Geheimbund "Männersache"?

Ellinaelea · 8. Juni 2005

... ich kenn mich da ja nicht aus. krieg nur die Oberfläche mit, weil mich ehrlich gesagt nicht gross interessiert, was so innerhalb der Geheimbünde vor sich geht. Ich war nur einmal in einem selbst gegründeten Geheimbund als Neunjährige in Anlehnung an Kalle Blomquist *g* Von wegen Geheime Rose und so

Aber mir drängt sich je länger je mehr der Eindruck auf, dass es nur männliche Geheimbünde gibt. Ist dieser Eindruck falsch?
Entweder sind weibliche Geheimbünde geheimer als männliche, nämlich so geheim, dass man nichts über sie weiss, also richtig geheim und nicht nur so heissend. Oder es gibt sie nicht.

Könnte es sein, dass Geheimbünde ein rein männliches Bedürfnis abdecken? Wenn ja, dann welches?

Ein_Liberaler · 8. Juni 2005

Scherzhaft pflege ich immer zu sagen: Wenn Frauen alles besser können als Männer, wieso beherrschen dann Männer die Welt? - Weil sie zusammenhalten können. Weil sie Disziplin haben.

Frauen können nicht zusammenhalten, deswegen gibt es keine weiblichen Geheimbünde, nichtmal weibliche Seilschaften.

antimagnet · 8. Juni 2005

ihr geht halt zusammen auf die toilette.

wir gehen zusammen aufs bilderberger-treffen.

so hat jeder seins: die frauen das schminken und die männer die weltregierung...

naja, letztendlich gehts bei beidem auch nur ums f........ortpflanzen.

Malakim · 8. Juni 2005

Ich denke Frauen wurde langezeit nicht die Möglichkeit gegeben sich zu Bilden, sich zu organisieren usw.

Aber soweit mir bekannt widmet das Buch mit dem Titel "Geheimkulte" einige Seiten von Frauenbünden ich werde heute Abend einmal nachsehen.

Ellinaelea · 8. Juni 2005

...

ach irgendwie ist mir die Lust auf den Thread schon vergangen. Ich hätte nicht gedacht, dass man noch auf soviele Vorurteile trifft und das ausgerechnet in diesem Forum. Wenn wir Frauen so unfähig seid, warum gebt ihr euch dann überhaupt mit uns ab? Ach ja, Gebärmaschinen, Wohnungsaufräumerinnen, Bierbringerinnen, Wäschewascherinnen, Prügelopfer und Vergewaltigungsobjekte.

Es lebe die Freiheit... Aber bitte nur für Männer! Frauen sind zu blöd und haben sowas aufgrund ihrer Unfähigkeit gar nicht verdient. Wenn die Männer nicht auf sie aufpassen, können sie ja gar nichts.

Ein Thema, das beide Geschlechter und ihre Unterschiede betrifft, kann offenbar nicht ohne Wertungen und Niedermachen der Frauen gehandelt werden. In diesem Sinne betrachte ich diesen Thread als geschlossen.

Besten dank an alle und viel Vergnügen noch in der Steinzeit.

(Malakim ausgenommen)

antimagnet · 8. Juni 2005

he, entschuldigung, ich kann nichts dafür, dass es keine frauengeheimbünde gibt.

die frage nach dem warum ist ja durchaus berechtigt, aber du gibst im moment den männern die schuld.

so, muss weg... :wink:

Malakim · 8. Juni 2005

Ähh soll ich trotzdem nochmal nachsehen?

Da waren einige interessante Ansätze zu diesem Thema. Auch warum es viele Männerbünde gibt, auch in Gesellschaften ausserhalb unserer Europäisch geprägten.

Die meisten Initiatischen Bünde haben etwas mit dem Eintritt ins Mannesalter zu tun und man kann dies u.a. bei Indianern finden (Aufnahme unter die Krieger). In vielen Kulturen endet der Einfluß der Mutter und der Junge Mann muß sich unter gleichen Bewähren.

... Genderstudies sind jedenfalls ein interessantes Thema gerade auch bei Bünden (müssen ja nicht geheim sein).

Ein_Liberaler · 8. Juni 2005

Also, ich werde mich nicht für jeden Scherz entschuldigen. Einmal muß Schluß sein. Wer sich in die Ecke stellen und heulen will, soll das jetzt bitte tun, das artet ja zur Taktik aus.

Malakim · 8. Juni 2005

antimagnet schrieb:
he, entschuldigung, ich kann nichts dafür, dass es keine frauengeheimbünde gibt.

Es gibt welche.
Frauen waren nicht immer und auch nicht in allen Kulturen unterdrückt.

antimagnet schrieb:
die frage nach dem warum ist ja durchaus berechtigt, aber du gibst im moment den männern die schuld.

Es ist nicht ganz unberechtigt z.B. anzukreiden das Gesellschaften wie die Freimaurerei sich ohne Frauen entwickelt haben. Daran sind wir Männer wohl nicht ganz unbeteiligt wenn man bedenkt das es hier zu Lande noch nichtmal 100 Jahre her ist das Frauen nicht wählen durften, keine Universitäten besuchen durften usw.
Viele Männerbünde haben sich ja auch genau in diesem Umfeld entwickelt (z.B. Studentische Verbindungen). Interessant ist jedoch die Frage was früher war. Mithras Kult z.B. oder bei den Ägyptern. Bei den Römern gab es doch mind. einen Frauen Kult (Vesta? ich weiß es aus dem Kopf nicht).

Ein_Liberaler · 8. Juni 2005

Vesta war die mit den Jungfrauen. Interessanter sind die Bona-Dea-Riten, zu denen kein Mann Zutritt hatte, und um die natürlich die übelsten Gerüchte kreisten. Dichter warfen den beteiligten adligen Frauen Unzucht mit Sklaven und sogar Tieren vor. Ein hoher Politiker, der dem Ritus im Hause Cäsars verkleidest beizuwohnen versuchte, löste einen erheblichen Skandal aus.

John Maddox Roberts beschuldigt in einem seiner Metellus-Krimis Clodius Pulcher, den Bruder von Catulls wahrscheinlicher Lesbia. Ob er recht hat, weiß ich jetzt nicht.

Ellinaelea · 8. Juni 2005

... eigentlich gings mir darum, psychologische Unterschiede zu erkennen und nicht das unzähligste gegengeschlechtliche Abwertungsprogramm zu starten.

Danke Malakim :-)

Malakim · 8. Juni 2005

Ellinaelea schrieb:
... eigentlich gings mir darum, psychologische Unterschiede zu erkennen und nicht das unzähligste gegengeschlechtliche Abwertungsprogramm zu starten.

Danke Malakim :-)

Es wird uns schwerfallen psychologische Unterschiede zu finden wenn wir alle keinen Plan haben ob es überhaupt Frauengesellschaften gibt/gab und wenn ja unter welchen Umständen.

_Dark_ · 8. Juni 2005

vielleicht konnten die frauenbünde das ja auch geheimhalten und sind die wahren herrscher der welt :wink:

nein, im ernst, jetzt wo das mal erwähnt wurde, ist es schon auffallend.. männer gruppieren sich sehr viel exzessiver, nicht nur in geheimbünden, sondern zum beispiel auch in burschenschaften an unis oder auch burschenvereine in jedem kleineren dorf..
schon komisch..

:gruebel:

Ellinaelea · 8. Juni 2005

Malakim schrieb:
Es wird uns schwerfallen psychologische Unterschiede zu finden wenn wir alle keinen Plan haben ob es überhaupt Frauengesellschaften gibt/gab und wenn ja unter welchen Umständen.

Darum danke ich dir ja dafür, dass du das Thema ernstnimmst und angeboten hast, nachzuschlagen. Du scheinst ja einiges an Geheimbundwissen zu haben :-)

foehnboee · 8. Juni 2005

Ellinaelea schrieb:
Aber mir drängt sich je länger je mehr der Eindruck auf, dass es nur männliche Geheimbünde gibt. Ist dieser Eindruck falsch?

die Freimaurerei ist im Prinzip Männersache, kennt aber trotzdem solch feminine Bünde wie die rainbowgirls, die daughters of nile, job´s daughters und den order of the eastern star, welcher ein geschlechtlich gemischter Bund ist.

LStrike · 8. Juni 2005

Tag zusammen,

Dem Buch "Geheimkulte" von "Will-ErichPeuckert" ist tatsächlich ein ganzes Kapitel den Frauen Gewidmet: Weiberbünde (S. 223-328)
Hier gibt es eine kurze Zusammenfassung, des Buches:
http://www.muellerscience.com/ESOTERIK/Freimaurerei_Rezensionen/Peuckert.htm

Habe das Kapitel über Weiberbünde selber noch nicht gelesen.

Oft wird der Hexensabbath auch als "Weiberbund" bezeichnet

es gibt verschiedene griech kulte (altertum),denen Frauen angehörten (dyonisischer Kult,Kult der Artemis und der Demeter Kult)
Links:
Mithras-Kult:
http://www.internetloge.de/arstzei/gsmithra.htm
Artemis:
http://de.wikipedia.org/wiki/Artemis_(Mythologie)
Demeter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Demeter

greetz LStrike

(PS: Mein Post macht vielleicht zusammenhängend keinen Sinn, sollte nur ein paar Stichpunkte und wirre Gedanken liefern)

Hoffe ein paar gute Stichwörter geliefert zu haben.

antimagnet · 9. Juni 2005

um mal meinen ersten post hier im thread wieder gerade zu rücken:

ohne das wissenschaftlich untermauern zu können - vielleicht sind männer einfach die größeren vereinsmeier und leben ihr gruppierungsbedürfnis in institutionalisierten formen aus, während frauen ihr gruppierungsbedürfnis nicht nach gesatzten regeln gestalten wollen.

vampires_rebirth · 22. Juni 2005

weiblich. geheimb.

sehr wohl gibt es weibliche geheimbünde.
im indianischen, im umfeld der weisen frauen in europa und sogar das logenwesen der alten welt hatte derartiges parat....

Ellinaelea · 7. Juli 2005

...

aber weibliche Geheimbünde und Gruppierungen bringen nicht die Wirtschaft durcheinander, streben die Weltherrschaft an, machen Dschihads und ähnliche Sachen. Jedenfalls soweit ich mich jetzt eingelesen habe.

Hier noch eine neue wissenschaftliche Meldung. Ich denke, dies trägt auch zur Lösung bei:
http://www.wissenschaft.de/wissen/news/255139.html
zitierter Titel: "Der kleine Unterschied bei der Vertrauensfrage" ... den Artikel grob zusammengefasst, kann man sagen, dass Männer nach Gruppen vertrauen und Frauen nach Personen. Ein Grund auch, warum Männer dann mehr Vertrauenspersonen haben als Frauen, ist der, dass sie für ein Vertrauensverhältnis keine persönliche Beziehung aufbauen müssen. Aber lest am besten selbst. Ist ja nicht lang :-)

caligari · 9. Juli 2005

Ellinaelea schrieb:
... den Artikel grob zusammengefasst, kann man sagen, dass Männer nach Gruppen vertrauen und Frauen nach Personen.

Das ist ähnlich wie bei vielen Rudel-bildenden Tierarten. Ob Löwen, Rehwild, Elefanten oder Affen: der Kern der Herde besteht aus weiblichen Tieren. Omas, Tanten, Mütter, Töchter...alle bilden zusammen ein komplexes Beziehungsgefüge, in dem jede mit jeder persönlich Umgang hat und sich behaupten muss.

Der männliche Nachwuchs hingegen verlässt den Familienverband nach Erreichen der Geschlechtsreife und versucht, eine eigene Herde zu erobern. Die Weibchen sind für ihn sein "Eigentum", das er gegen Nebenbuhler verteidigt.

Somit wird deutlich, dass die in Herden lebenden weiblichen Tiere innerhalb der Gruppe mehr untereinander individuelle Kontakte pflegen, während das Männchen zu der Gruppe als ganzes in Bezug steht.

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M	Geheimbund England (katholisch?)	Freimaurer, Illuminaten und andere Geheimbünde	9	3. Januar 2016
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