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Oktoberrevolution-Einer der großen Irrwege der Menschheit

Sonsee

Großmeister aller Symbolischen Logen
1. Juni 2016
3.021
Das Ereignis, das als Oktoberrevolution in die Geschichte eingegangen ist, war kein Aufstand der Massen, sondern ein Putsch einer kleinen, gut organisierten und äußerst skrupellosen Gruppe.
Kaum ein anderes Ereignis des 20 Jahrhunderts hatte so weitreichende gesellschaftliche und politische Umwälzungen zur Folge. Der aus dem Umsturz hervorgegangene Staat hat die Weltpolitik über sieben Jahrzehnte geprägt. Seine Ideologie war in fast allen Grundsatzdebatten präsent.

Doch der Verlauf des "kommunistischen"Experimentes" war katastrophal, in seinem Namen wurden Millionen Menschen ermordet, misshandelt, vertrieben und psychisch zerstört.

Doch bis heute hat der Kommunismus, der nie funktionierte, eine Strahlkraft auf Idealisten in aller Welt.
Es werden große Anstrengungen unternommen, die Utopie der angeblichen sozialen Gerechtigkeit, zu rechtfertigen. Die begangenen Verbrechen werden vertuscht und klein geredet.
Erschreckend ist in diesem Zusammenhang, wie sich gerade sogenannte Intellektuelle, dem Anschein nach kritisch denkende Menschen, von hohen Idealen Verblenden lassen.
Das sollte uns zur Vorsicht mahnen-auch wenn zur Zeit nur der Islamismus ähnlich totalitäre Ansprüche verfolgt.
Solange die Theorien des Kommunismus, nicht im gleichen Maß einem gesellschaftlichen Bann unterliegen, wie die seines Zwillings, dem Faschismus wird sich der Mythos vom Aufstand der Massen halten.
Die Machtergreifung der Bolschewiken, führte zu Dutzenden Millionen von Toten in vielen Ländern, aber vor allem in Russland selbst. Doch das alles wird bis heute relativiert, die Bolschewiki töteten das Russland der Zaren und schafften das Privateigentum ab, aber das alles relativiert sich einzig und allein dadurch das sie 1945 gegen Hitler siegten. Die anderen Alliierten befanden die Verbrechen Stalins als nicht so gewichtig. Stalins Bündnis mit Hitler, zur Aufteilung Osteuropas, der Anfang des Krieges ist doch unwichtig wenn es um diese einseitigen Sichtweisen geht.

Nach der Oktoberrevolution 1917 entwickelte sich in ganz Russland ein Bürgerkrieg, der bis 1921 dauerte. Mehrere Armeen bekämpften sich gegenseitig: die ukrainische Armee unter dem Kommando von Symon Petljura, der sich marodierende Bauernbanden anschlossen; die Rote Armee, in der ebenfalls zahlreiche ukrainische Einheiten vertreten waren; die konterrevolutionäre Weiße Armee mit zahlreichen Kosaken unter dem Kommando von Denikin sowie unabhängige Einheiten wie beispielsweise die Machnowschtschina, begründet von Nestor Machno. Besonders in der Ukraine kam es zu Massakern und zahllosen Pogromen. Zu Beginn des Jahres 1919 massakrierte die ukrainische Armee während ihres Rückzugs vor der Roten Armee Juden in Berditschew, Schytomyr und Proskurow, wo innerhalb einiger Stunden etwa 1700 Personen umgebracht wurden. Beim Vormarsch der Weißen Armee aus der Don-Region Richtung Moskau im Sommer 1919 kam es bei einem Pogrom in Fastow zu 1500 Todesopfern. Simon Dubnow schätzte, dass in dieser Zeit in der Ukraine über tausend Pogrome entflammten, wobei 530 Gemeinden angegriffen wurden. Es gab über 60.000 Tote und eine große Anzahl an Verwundeten. Gunnar Heinsohn spricht von mehr als zweitausend Pogromen in der Ukraine (inklusive der polnischen Ukraine), 30.000 Toten und Hunderttausenden Verletzten, von denen weitere 120.000 an den ihnen zugefügten Verletzungen starben.[3] Der Historiker Orlando Figes geht von 1200 Pogromen mit 150.000 Toten zwischen 1919 und 1920 aus.https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Russland

Wie brisant das Thema ist, zeigte der G20 Gipfel und eine Claudia, die sonst vor jeder Camera ihr Börek Rezept begeistert auspackt,

Ich halte das für einen unhaltbaren Zustand, wenn die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags hinter Parolen wie, Deutschland, Du mieses Stück Scheiße‘ herläuft. Sie trägt damit zur Radikalisierung der Gesellschaft bei und macht sich mitschuldig, wenn sich das Klima in Deutschland hochschaukelt.[.....] Wieso aber schließen sich Jusos, Grüne Jugend und junge Gewerkschaftler mit Linksautonomen zusammen? Ein Bündnis, das auf seiner Facebook-Seite schon mal den Grabstein der RAF-Terroristen Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe oder eine umgedrehte deutsche Fahne mit dem Satz „Ich bin nicht wir! Ich kann nicht stolz sein!“ postet. Und wieder die Frage: Man stelle sich vor, die JU .....hätte https://www.bayernkurier.de/inland/8411-claudia-roth-auf-abwegen/

Da wird tagtäglich von Hetze geredet, aber der Hetze der Linken wird nichts entgegengesetzt, wo ist das Problem? Liegt es an der nicht aufgearbeiteten Verantwortung des Kommunismus, dass dieser bis heute, sozialromantisch verteidigt wird oder schlichtweg daran, dass man nur einseitig Schuldige verurteilen wollte?
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.949
naja, der kommunismus wurde von beginn an bekämpft, bzw genutzt, solange es dienlich war.

stalin war kein kommunist im eigentlichen sinne...
 

Sonsee

Großmeister aller Symbolischen Logen
1. Juni 2016
3.021
naja, der kommunismus wurde von beginn an bekämpft, bzw genutzt, solange es dienlich war.

stalin war kein kommunist im eigentlichen sinne...
Dabei ging es um Lenin! Zitat: Das Ereignis, das als Oktoberrevolution in die Geschichte eingegangen ist, war kein Aufstand der Massen, sondern ein Putsch einer kleinen, gut organisierten und äußerst skrupellosen Gruppe.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.949
Dabei ging es um Lenin! Zitat: Das Ereignis, das als Oktoberrevolution in die Geschichte eingegangen ist, war kein Aufstand der Massen, sondern ein Putsch einer kleinen, gut organisierten und äußerst skrupellosen Gruppe.


das ist es eigentlich doch meistens. eine kleine gruppe, die die masse verführt, dinge zu tun, die sie eigentlich garnicht will...


da gibts tausend beispiele, nicht bloss auf kommunismus bezogen.



stetige wiederholung ist das zauberwort...
 

Hinz

Vorsteher und Richter
24. Januar 2015
766
Das Ereignis, das als Oktoberrevolution in die Geschichte eingegangen ist, war kein Aufstand der Massen, sondern ein Putsch einer kleinen, gut organisierten und äußerst skrupellosen Gruppe.
Kaum ein anderes Ereignis des 20 Jahrhunderts hatte so weitreichende gesellschaftliche und politische Umwälzungen zur Folge. Der aus dem Umsturz hervorgegangene Staat hat die Weltpolitik über sieben Jahrzehnte geprägt. Seine Ideologie war in fast allen Grundsatzdebatten präsent.

Die Massen hatte, aber auch nichts dagegen, dass Lenin die Führung in diesen wirren Zeiten übernahm, nachdem es im Frühjahr 1917 mit der Revolution gescheitert ist. Deshalb gibt es immer noch kleine Gruppen, die die Oktoberrevolution gut finden. Sie sagen: " Die Problem von damals gibt es immer noch, Revolution statt Krieg"


https://www.mopo.de/hamburg/kurioser-anblick-huch--was-machen-die-panzer-in-eimsbuettel--28744290
http://www.himmlischevier.de/
http://www.himmlischevier.de/2017/aktionstage.html
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
Das Ereignis, das als Oktoberrevolution in die Geschichte eingegangen ist, war kein Aufstand der Massen, sondern ein Putsch einer kleinen, gut organisierten und äußerst skrupellosen Gruppe.
Das stimmt, wenn du nur diesen eine Punkt siehst, die "Besetzung" des Winterpalastes. Das war kein "Sturm", aber der Wind dauerte Wochen. In ein paar Wochen breitete sich der revolutionäre Funke auf ganz Russland aus, geographisch in Petrograd beginnend, dann immer weitere Kreise ziehend bis nach Sibrien, nach Fernost. (quasi wie die Frühlingsblüte, die von SW noch NW wandert.) Dazu hat es vieler Menschen gebraucht, der Arbeiter- und Soldatenräte ....

Das Experiment hat viel Leid gebracht, was damals aber keiner gedacht hätte. Aber man hatte schon das Gute im Sinne, die Befreiung des Menschen von Ausbeutung .....
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Aber man hatte schon das Gute im Sinne, die Befreiung des Menschen von Ausbeutung .....
Nein. Das war schon vor der Oktoberrevolution klar, man muß aber Marx lesen, um das zu verstehen, und insofern stimmte es auch, denn kaum einer. der da mitmarschierte, hatte das getan, glaubte also, an einer Befreiung mit zu wirken.
- Wozu die Behauptung, wissenschaftlich zu wissen, was bevorsteht?
- wozu die Aussage, es brauche eine "bewußte Elite" ( die komm. Partei)?
- das Geschwätz von den "objektiven" Interessen?
- die Partei kann nicht fehlen, sie besitzt sozusagen die Wahrheit?
Das ist eine astreine Begründung für eine Diktatur, aber nicht des Proletariats, sondern der Partei. So kam es auch, gar nicht erstaunlich, sondern angekündigt. Das verstand, wer mehr tat, als Reden anzuhören.
Und auch heute kann man das ja nachlesen - wenn man will, und nicht nur glorifizieren will, was gescheitert ist.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
Der großen Mehrheit fällt im Falle grober Missstände die Aufgabe zu, erst unzufrieden, dann verzweifelt, und schließlich wütend zu sein. Einige Wenige übernehmen daraufhin den Job, einen Weg aufzuzeigen und die Wut zu kanalisieren.
So funktionieren Revolutionen, Bürgerrechtsbewegungen, Arbeitskämpfe und politische Entwicklungen, wie bspw. das Entstehen neuer Parteien. Es geht nicht ohne Leithammel, aber eben auch nicht ohne Horde...
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Der großen Mehrheit fällt im Falle grober Missstände die Aufgabe zu, erst unzufrieden, dann verzweifelt, und schließlich wütend zu sein. Einige Wenige übernehmen daraufhin den Job, einen Weg aufzuzeigen und die Wut zu kanalisieren.
Und dabei gibt es auch mehrere Wege.
- Da ist eine wütende Masse, einer oder mehrere davon verstehen es, die Wut so zu lenken, daß etwas Brauchbares entsteht.
oder
- eine schon länger auf Umsturz sinnende Gruppe wird aktiv und lenkt diese Wut so, daß sie am Ende etwas zu sagen hat.
Die Ergebnisse unterscheiden sich entsprechend.
Beides kann auch misslingen: das wären dann die Möglichkeiten 3 und 4.
 
Zuletzt bearbeitet:

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
Und dabei gibt es auch mehrere Wege.
- Da ist eine wütende Masse, einer oder mehrere davon verstehen es, die Wut so zu lenken, daß etwas Brauchbares entsteht.
oder
- eine schon länger auf Umsturz sinnende Gruppe wird aktiv und lenkt diese Wut so, daß sie am Ende etwas zu sagen hat.
Die Ergebnisse unterscheiden sich entsprechend.
Ich habe die Leninsche Revolutionstheorie gelehrt bekommen, verinnerlicht, als wahr befunden, freilich in einer dogmatischen Dauerberieselung im autoritären Realsozialismus. Natürlich, all das gibt es zu hinterfragen.
1. Halten wir mal fest: Es braucht als eine revolutionäre Situation. Die da oben können nicht mehr, die die unten können nicht mehr. Ich denke, das stimmt immer, auch für Rußland des Jahres 1917.

2. Volksmassen machen die Geschichte. Einzelpersonen können die Geschichte nur verlangsamen oder beschleunigen. Die Volksmassen sind quasi auch nur ausführende Organe, nämlich wenn die sozio-ökononische Basis der herrschenden Gesellschaft morsch, morade geworden ist (-> rev. Situation) So die reine Lehre.

Was meine ich: Unzufriedene Volksmassen gehören immer dazu. Ebenso Eliten.
Man denke etwa an den Sturm auf die Bastille in Frankreich 1789. Einige Leute haben in Paris eine Handvoll Häftlinge befreit, mehr nicht. Ein unbedeutende Episode damals, kaum zur Kenntnis genommen. Erst wir, die Nachwelt, erhöhen diesen Vorgang, machen ihn zum Beginn der franz. Revolution. Nun kommt die politische Elite ins Spiel, aktiv in der Ständeversammlung. Erst gemäßigt, dann wird diese Elite quasi von radikaleren Kräften, den Jakobinern liqudiert. Alles dauert Monate, Jahre.
Letzlich haben die politische Eliten aber immer das Zepter übernommen.
Diese Ausschalten, Neutralisieren der gemäßigten Kräfte ist auch bei der friedlichen Revolution in der DDR feststellbar. Den Kirchenleuten, Pfarrern, Intellektuellen, Künstlern (friedliche Kerzen anfangs aus der Kirche, auch Berlin Alexander-Platz.Demo vom 4. Nov.) folgten die Kohls, die Westpropheten, die Apolgeten des plumpen materiellen Wohlstands.

3. In der Pariser Kommune 1871 gab es diese Führung durch eine politische Elite nicht, was als Hauptursache für deren Niederlage ausgemacht wurde. Daher eine Revolutionäre Kampfpartei. (Marxismus/Leninsmus)

Das, dtrainer, ist natürlich der Grundwiderspruch im marxistischen Ansatz: Dem sehr friedliche Gesellschaftsmodell der ausbeutungsfreien, klassenfreien Gesellschaft geht ein sehr brutaler Start vor, dem brutalen Ausrotten der Bourgoisie in der Revolution. Dieses Umschalten ist im Realsozialismus nie gelungen. Man war immer von Klassenfeinden umstellt, auch wenn es nur abweichende Meinungen waren. Auch nach Jahrzehnten.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Das, dtrainer, ist natürlich der Grundwiderspruch im marxistischen Ansatz: Dem sehr friedliche Gesellschaftsmodell der ausbeutungsfreien, klassenfreien Gesellschaft geht ein sehr brutaler Start vor, dem brutalen Ausrotten der Bourgoisie in der Revolution. Dieses Umschalten ist im Realsozialismus nie gelungen. Man war immer von Klassenfeinden umstellt, auch wenn es nur abweichende Meinungen waren. Auch nach Jahrzehnten.
Das, rola, ist eine 1:1- Wiedergabe der damaligen Partelinie, und falsch. Selbst Marx meinte, die Ergebnisse einer Revolution müssen in ihren Methoden schon vorweggenommen sein, und somit war es eben Gewalt. Aus eben diesem Grunde lehne ich Gewalt ab - wenn eine Mehrheit des Volkes ein neues System will, braucht es das nicht. Wenn eine Minderheit einer Mehrheit ihren Willen aufzwingen will, dann schon, aber es entsteht ein System, das schon den Keim des eigenen Untergangs in sich trägt.
Deswegen, aber auch um völlig unsinnige Opfer zu vermeiden, lehne ich Revolutionen ab (außer wenn eine Notsituation entsteht, die nur so aufzulösen ist). Ideen sind schön, Menschenleben wichtiger. Und was ein Massenmörder wie Lenin von sich gegeben hat, ist mir egal. Mir reicht seine Praxis völlig.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
Das, rola, ist eine 1:1- Wiedergabe der damaligen Partelinie, und falsch.
Nein, dtrainer, zuviel Kopie. Nur die Revolution - die Zerstörung der alten Ordnung - ist brutal, der Endzustand "Kommunismus" friedlich, so die Theorie der marxsche Lehre: Natürlich,ein zu gewaltiger Bruch. Daher eine Illusion, unkittbar. Die lange Übergangszeit zwischen beiden Phasen, die Aufbauphase, wurde dabei von Marx unterschätzt, er sprach allerdings von Absterben des Staates.
Die "Partei" wiederum hat quasi die Gewalt der Revolution in die eigentlich friedliche Übergangsphase weiterwirken lassen, in Form von Repressionen gegen Abtrünnige. Und wieder ein Trugschluss, man sah sich schon weit vorangeschritten. Nicht etwa der Aufbau des Sozialismus wurde propagiert, sondern die entwickelte sozialistische Gesellschaft, in der Sowjetunion gar der Aufbau der Grundlagen des Kommunismus. Damit wurde die Schere zwischen gelebtem Realsozialismus (Ist) und dem Schein-Ist der Partei immer größer.

Manche sagen, die "Partei" habe den reinen Marx pervertiert. Viele verteufeln Stalin und lassen Lenin leben. Wiederum andere verteufeln auch Lenin, berufen sich auf den reinen Marx. Es gibt auch welche, die verteufeln auch Marx. Lasst doch den Theoretiker Marx leben, er war ein großer Philosoph (Kritik der brgl. Ökonomie), neben anderen. Platon ist sein Philosophenstaat auch nicht in Praxis gelungen. Marx steckt auch in den Anfängen der deutschen Sozialdemokratie, in Bebel und Liebknecht.

Wenn eine Minderheit einer Mehrheit ihren Willen aufzwingen will, dann schon, aber es entsteht ein System, das schon den Keim des eigenen Untergangs in sich trägt.
Ja, ich lehne Gewalt auch ab. Aber nehmen wir die Oktoberrevolution.
Ich denke, der im Zarenreich geknechtete Fronbauer (90 % der Bevölkerung) waren schon von Lenins Dekret über dem Boden (gleich einer Bodenreform) und dem Dekret über den Frieden angetan. Es gab große Sympathien für die Bolschewiki, so ja auch ihr Name "Mehrheit". Die Menschenwiki (Minderheit) haben Dem "roten" Terror "weißen" Terror entgegengesetzt, in den Bürgerkriegsjahren 1918-1922.


lehne ich Revolutionen ab (außer wenn eine Notsituation entsteht, die nur so aufzulösen ist).
Genau dann- in Notsituationen - finden Revolutionen auch statt. Man kann sie ablehnen, aber sie finden statt, fast immer mit Gewalt. Die da oben können nicht mehr, die dann unten wollen nicht mehr. Sonst haben wir Putsche von oben. Die Oktoberrevolution war beides: Putsch und Revolution.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Ja, ich lehne Gewalt auch ab. Aber
Ja, dieses "aber"... Lenins Agrarpolitik tötete etliche Kulaken, und nochmal: was er so redete, ist mir egal- Was er bewirkte, aber nicht, und damit Ende: Kommunismus ist abgewählt, nachträgliche Beschönigung sinnlos.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Den geknechteten Fronbauern gab es seit 1861 nicht mehr. Die Bauern hatten Land erhalten, das allerdings von den Dörfern kollektiv verwaltet wurde. Der Bauer wollte nicht mehr den Gutsherrn und den Zaren lossein, sondern das Mir-System. (Die verbliebenen Güter aufteilen wollte er natürlich trotzdem.) Neben den roten und weißen Armeen gab es übrigens auch grüne, die Haufen der mit der Kollektivierung unzufriedenen Bauern... Bolsche- und Menschwiki, Weiße - ich glaube, da geht ein bißchen was durcheinander. Die menschewiki waren nicht die Weißen. Nur ein kurzer Einwurf.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
Ja. Mit der Aufhebung der Leibeigenschaft 1861 wurde aber nicht automatisch die materielle Abhängigkeit vom Großgrundbesitzer geringer, neben den bereits erwähnten Zinsleistungen erwähnt Wiki auch aber auch Fronleistungen.
Anders als bei den Bauernbefreiungen in Preußen und Österreich, bei denen die Bauern kein Land erhalten hatten und so Kapitalausstattung und anschließend Investitionsfreude der Großgrundbesitzer gefördert worden war, wurden die russischen Bauern mit einem dauernden Nutzrecht von Haus und Hof ausgestattet, i.d.R. in dem Maße, wie sie zuvor die Felder bewirtschaftet hatten.[26] Allerdings blieben die Fron- und Zinslasten gegenüber dem Grundherren bestehen, und es blieb auch bei der Anbindung an den Mir, eine Freizügigkeit bestand also nicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_II._(Russland)

Die sozialdemokratischen Menschewiki waren nicht die Weißen Kampftruppen mit vielen ehemaligen zaristischen Generälen, klar.
Ich meinte eher, es gab erhebliche Verstrickungen von Menschewiki mit den Weißen. Das wurde uns in der DDR-Schule gelehrt. Habe ich einfach unhinterfragt übernommen, sorry. - Sicher gab es Verstrickungen, aber in welchem Ausmaß bleibt unklar.

Die Weißen sind aber ganz sicher nicht zimperlich mit den Roten umgegangen. Das hat die Lage im Bürgerkrieg radikalisiert.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Ei, wer hat denn den Artikel geschrieben? Freilich erhielten die preußischen Bauern Land, man kann die Unterschiede zu Mecklenburg, wo das nicht geschah, bis heute auf den ersten Blick an der dörflichen Architektur ablesen. Der Erwerb des Eigentums am bereits bewirtschafteten Hof war doch das Kernziel der preußischen Bauernbefreiung. Der Artikel scheint mir auch dem Artikel zum Mir-System zu widersprechen hinsichtlich der Fronen.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Was glaubst Du wohl, was das bringt, eine TV-Sendung hier einzustellen? Du hast offensichtlich nichts zu sagen. Aber nur das wäre interessant.
 
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