Schon sehr schockierend, ich habe mal ein wenig gegoogled, da ich wegen der unzähligen urban legends doch etwas mißtrauisch geworden bin.
Diese Bilder sind Teil einer texanischen Kampagne gegen Alkohol am Steuer, da Texas wohl das Bundesstaatenranking mit Alkoholunfällen anführt. http://www.npr.org/programs/atc/features/2002/oct/texas_dwi/
Bekannt geworden ist dieser Fall wohl vor allem durch den 40-Seiten Bericht im Statesman.
http://www.statesman.com/specialreports/content/specialreports/jacqui
Nun kann man sich darüber streiten ob solche Maßnahmen, derartige Schocktherapien, gerechtfertigt sind.
Und auch die Frage der Heuchelei steht im Raum. Der Fahrer fuhr eines von diesen übergewichtigen benzinfressenden SUV's. Hätte er einen normalen PKW gefahren, es hätte unter Umständen gar keine Toten gegeben. Das SUV's bei gegnerischen Autos tödliche Wirkungen entfachen ist bekannt, dennoch wird hier der Alkoholkonsum in den Vordergrund gerückt. Auch das man für billiges Benzin Kriege um Öl führt, ist ein schaler Beigeschmack. Im Irak zählt man nicht mal die toten Zivilisten.
Man könnte auch die zigtausend anderen nicht alkoholbedingten Verkehrstoten und Schwerverletzten erwähnen, mal ist es überhöhte Geschwindigkeit, mal technische Defekte weil kein Geld für Inspektionen ausgegeben wird, mal der Einfluß von Medikamenten, mal altersbedingte Unfähigkeit überhaupt ein Fahrzeug zu führen. Letztlich wird sich immer ein menschlicher Fehler bei Unfällen finden lassen. Auch haufenweise fahrlässige und vermeidbare Fehler, wie eben auch Alkohol am Steuer.
Wir akzeptieren, dass zigtausende Tote jedes Jahr zu diesem Verkehrsmittel gehören, ebenso wie die gravierenden Umweltschäden. Von der Landschaftsverschandelung, Waldsterben, Klimawandel über Ozonbelastung bis hin zur Vergiftung von Kindern in den Städten. Das man nun Alkohol am Steuer herauspickt ohne die anderen negativen Effekte und Todesarten im Bezug auf das Auto zu berücksichtigen, das erscheint mir etwas geheuchelt. Rennt ein Kind über die Straße und wird von einem Kuhfänger zermatsch ist es Ok, solange der Fahrer die Regeln einhält. Hier wird eine Ursache für unzählige Tote überstrapaziert, um alle anderen auszublenden. Der Massenindividualverkehr ist an sich das Problem, nicht nur derjenigen die sich nicht an die Regeln halten. Jedem kann ein Kind vor das Auto springen. Auch nüchtern kann der Bremsweg zu lang sein.
Es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn hinter dieser Kampagne vor allem die religiöse Rechte aus dem Biblebelt steckt, die vor allem den Alkoholkonsum verdammen will.
Nichtsdestotrotz ist Alk am Steuer natürlich unverantwortlich und viele, wie der 17-jährige Fahrer des SUV's, werden keine Idee davon haben, was sie mit ihrem Verhalten anrichten können. Vielleicht sollte man es zum Teil der Führerscheinausbildung machen, ein paar Nächte in einer Unfallklinik zu verbringen.
Ich selbst war schon Opfer eines leicht angetrunken 19-jährigen, der bei sich bei einem Überholmanöver auf der Landstraße verschätzte und frontal in mein Auto fuhr. Meine Freundin ist nur durch Glück einer Querschnittslähmung entgangen und in dem Auto hinter uns starben drei Menschen, weil der Fahrer um Auszuweichen gegen einen Baum fuhr. Mit einer solchen Erfahrung kann ich solche Kampagnen nicht prinzipiell ablehnen, selbst wenn ich sie zwiespältig sehe.
Zwei Dinge finde ich jedoch herausragend, zum Einen das die Venozelanerin dem Fahrer "vergeben" hat, der übrigens zu 7 Jahren Haft und 20.000 US$ Strafe verurteilt wurde und zum anderen, dass sie so ein unglaublich positiver Mensch ist. Ich denke, die meisten Menschen würden an so einem Schicksal zerbrechen. Das fordert mir schon tiefsten Respekt ab und macht diese im Grunde unerträgliche Kampagne erträglich.
Diese Bilder sind Teil einer texanischen Kampagne gegen Alkohol am Steuer, da Texas wohl das Bundesstaatenranking mit Alkoholunfällen anführt. http://www.npr.org/programs/atc/features/2002/oct/texas_dwi/
Bekannt geworden ist dieser Fall wohl vor allem durch den 40-Seiten Bericht im Statesman.
http://www.statesman.com/specialreports/content/specialreports/jacqui
Nun kann man sich darüber streiten ob solche Maßnahmen, derartige Schocktherapien, gerechtfertigt sind.
Und auch die Frage der Heuchelei steht im Raum. Der Fahrer fuhr eines von diesen übergewichtigen benzinfressenden SUV's. Hätte er einen normalen PKW gefahren, es hätte unter Umständen gar keine Toten gegeben. Das SUV's bei gegnerischen Autos tödliche Wirkungen entfachen ist bekannt, dennoch wird hier der Alkoholkonsum in den Vordergrund gerückt. Auch das man für billiges Benzin Kriege um Öl führt, ist ein schaler Beigeschmack. Im Irak zählt man nicht mal die toten Zivilisten.
Man könnte auch die zigtausend anderen nicht alkoholbedingten Verkehrstoten und Schwerverletzten erwähnen, mal ist es überhöhte Geschwindigkeit, mal technische Defekte weil kein Geld für Inspektionen ausgegeben wird, mal der Einfluß von Medikamenten, mal altersbedingte Unfähigkeit überhaupt ein Fahrzeug zu führen. Letztlich wird sich immer ein menschlicher Fehler bei Unfällen finden lassen. Auch haufenweise fahrlässige und vermeidbare Fehler, wie eben auch Alkohol am Steuer.
Wir akzeptieren, dass zigtausende Tote jedes Jahr zu diesem Verkehrsmittel gehören, ebenso wie die gravierenden Umweltschäden. Von der Landschaftsverschandelung, Waldsterben, Klimawandel über Ozonbelastung bis hin zur Vergiftung von Kindern in den Städten. Das man nun Alkohol am Steuer herauspickt ohne die anderen negativen Effekte und Todesarten im Bezug auf das Auto zu berücksichtigen, das erscheint mir etwas geheuchelt. Rennt ein Kind über die Straße und wird von einem Kuhfänger zermatsch ist es Ok, solange der Fahrer die Regeln einhält. Hier wird eine Ursache für unzählige Tote überstrapaziert, um alle anderen auszublenden. Der Massenindividualverkehr ist an sich das Problem, nicht nur derjenigen die sich nicht an die Regeln halten. Jedem kann ein Kind vor das Auto springen. Auch nüchtern kann der Bremsweg zu lang sein.
Es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn hinter dieser Kampagne vor allem die religiöse Rechte aus dem Biblebelt steckt, die vor allem den Alkoholkonsum verdammen will.
Nichtsdestotrotz ist Alk am Steuer natürlich unverantwortlich und viele, wie der 17-jährige Fahrer des SUV's, werden keine Idee davon haben, was sie mit ihrem Verhalten anrichten können. Vielleicht sollte man es zum Teil der Führerscheinausbildung machen, ein paar Nächte in einer Unfallklinik zu verbringen.
Ich selbst war schon Opfer eines leicht angetrunken 19-jährigen, der bei sich bei einem Überholmanöver auf der Landstraße verschätzte und frontal in mein Auto fuhr. Meine Freundin ist nur durch Glück einer Querschnittslähmung entgangen und in dem Auto hinter uns starben drei Menschen, weil der Fahrer um Auszuweichen gegen einen Baum fuhr. Mit einer solchen Erfahrung kann ich solche Kampagnen nicht prinzipiell ablehnen, selbst wenn ich sie zwiespältig sehe.
Zwei Dinge finde ich jedoch herausragend, zum Einen das die Venozelanerin dem Fahrer "vergeben" hat, der übrigens zu 7 Jahren Haft und 20.000 US$ Strafe verurteilt wurde und zum anderen, dass sie so ein unglaublich positiver Mensch ist. Ich denke, die meisten Menschen würden an so einem Schicksal zerbrechen. Das fordert mir schon tiefsten Respekt ab und macht diese im Grunde unerträgliche Kampagne erträglich.