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Wölfe in Deutschland und Österreich

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
Tja, da hat er das entscheidende Wort sogar selbst geschrieben, - und es garantiert nicht bemerkt:
auch
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.184
So weit ich weiß gibt es in manchen Gegenden Deutschlands inzwischen so viele Rehe, daß man von einer Plage sprechen kann. Kämen Wölfe da nicht gelegen?

Davon ist mir nichts bekannt, aber ich bin ja auch nicht im ÖJV, den ich gern als Ökonomischen Jagdverein diffamiere. Meines Wissens gibt es keine größeren Probleme, die Abschußpläne beim Rehwild zu erfüllen. Anders sieht es mit Wildsauen aus, allerdings habe ich noch nie gehört, daß Wölfe hier merklich in den Bestand eingriffen. Vielleicht geschieht das eines Tages, wenn es wieder sehr viel mehr Wölfe und sehr viel strengere Winter gibt, die strengen Winter an sich würden allerdings auch schon reichen, bisher ist die Population in erster Linie von der Witterung abhängig. Einen Mufflonbestand in Brandenburg haben die Wölfe ausgerottet, aber Schafe sind ihre natürlichen Beutetiere und für das Leben im Flachland eher zu doof. Sie suchen immer erfolglos nach steilen Huckeln, auf die sie sich flüchten könnten und haben bis heute keinen Plan B ausgetüftelt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Meine Frage sollte darauf hinaus zielen, dass man Wölfen auch den Laubsraum bieten sollte, den sie brauchen und das Wölfe ihrer Natur auch nachkommen dürfen sollten.
Wie haben hier ja überall Wald, viele nutzen ihn für Sport, oder gehen darin auf Entdeckungstour. Da kann man Bunker finden oder verlassene Hütten. Oder Schwammerl.
Etwas weiter weg- so 50 km beginnt dann der bayrische Wald, der sich mit dem Böhmerwald verbindet. Die größte Waldfäche Mitteleuropas- eine Fläche die vom Menschen gar nicht so durchwandert sein kann, wie viele andere Waldflächen.
Naja, im bayrischen Teil hats ja seit einiger Zeit wieder Luchse. (Als Katzenfreund hätte ich ja gerne einen kleinen Luchs@Grubi).Nur von Luchsen spricht kein Mensch :-(
Was die Wölfe angeht, so haben die da riesige Flächen im Nationalpark zu Verfügung, 900km².
Ich habe mal gelesen, dass es dort ein Projekt gibt, den Wald sich selbst zu überlassen, müsste aber mal nach googlen, wie das inzwischen so läuft.
Die Tiere( also die Luchse oder Wölfe) tappen hin und wieder in Fotofallen, von Menschen werden sie aber nicht belästigt.
Sie haben also noch ihre natürliche Scheu, die sie sicher verlieren, wenn Hinz und Kunz sie gerne mal streicheln wollen.....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.184
Ich wüßte nicht, daß jemals ein Luchs einen Menschen angefallen hätte, bei Wölfen besteht diese Gefahr sehr wohl. Sie müssen Menschen nur als harmlos kennenlernen und Hunger haben, und die Wiederansiedlung des Wolfes mit all seinen Wolfsbeauftragten und insbesondere jungen -beauftragtinnen ist im Grunde ein Projekt zur Gewöhnung des Wolfes an Menschen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Laubsraum, sollte übriges Lebensraum heißen....
Ich wüßte nicht, daß jemals ein Luchs einen Menschen angefallen hätte, bei Wölfen besteht diese Gefahr sehr wohl. Sie müssen Menschen nur als harmlos kennenlernen und Hunger haben, und die Wiederansiedlung des Wolfes mit all seinen Wolfsbeauftragten und insbesondere jungen -beauftragtinnen ist im Grunde ein Projekt zur Gewöhnung des Wolfes an Menschen.
Ich auch nicht. Der Luchs scheint die Gegenwart des Menschen so stark zu meiden, dass man Mühe hat überhaupt einen zu sehen.
Bei Wölfen sehe ich auch das Hauptproblem im Umgang der Menschen mit dem Wolf.
Wir haben ja den einen oder anderen Film, der in manch einem Tierliebhaber, das Bedürfnis weckt, so einen Wolf als Freund zu haben.
Ich habe aber auch die Meinung eines Waldbiologe und Wolfsforscher gelesen, der zwar schreibt, dass wir für zehnmal so viele Wolfsrudel Platz hätten, also momentan vorhanden sind. Allerdings aus der Sicht der Wölfe. Nicht der der Jäger und Schafszüchter. Er glaubt aber auch, dass der Wolf sich nicht ausbreiten wird, weil er in den meisten Fällen illegal erschossen oder überfahren wird.
Weil wir viel zu dicht besiedelt sind.
Der Mensch gehört nicht zum Beuteschema des Wolfes. Dennoch sollten Menschen Respekt vor einem Wolf haben, fordert Gert Dittrich vom Deutschen Jagdverband. Wer einem Wolf begegnet, sollte das Tier im Auge behalten und sich dann langsam zurückziehen. "Der Wolf ist ein Raubtier. Er ist kein Kuscheltier", warnt Dittrich. Deshalb gibt es auch einen Managementplan für den Umgang mit wilden Wölfen, der hoffentlich mithilft, dass der Wolf nicht zum "Problemwolf" wird.
( die Meinung des Wolfsforscher und seiner Kollegen, die ich hier frei wiedergegeben habe, ist auch unter dem Link zu finden)
Plan B ist dann wohl offiziell zum Abschuß freigeben. Armer Wolf.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
Absolute Sicherheit gibt es nicht und wir als Gesellschaft leben mit allerhand Gefahrenquellen die wir nicht komplett ausmerzen sondern nur durch geeignete Maßnahmen soweit eindämmen dass wir die Schadensquote als akzeptabel ansehen. Wälder sind bereits jetzt gefährlich - herunterfallende Äste, Wildschweine, Zecken, freilaufende Hunde (scheiße, was mir da auf Wanderungen schon die Pumpe ging wenn andere ihre kalbsgroßen Viecher loslassen - Stichwort "Der will nur spielen") ...
Der Wolf ist nur eine Gefahrenquelle mehr und früher oder später wird jemand zu Schaden kommen. Ich denke aber die Quote wird so gering sein, dass wir als Gesellschaft dies akzeptieren können im Blick auf den Gewinn für eine vielfältigere Natur.

Ich behaupte zudem es werden auch in Zukunft mehr Menschen durch Haustier-Hunde in Städten zu Schaden kommen als durch Wölfe im Wäldern.

Frage: Gibt es verlässliche Zahlen über Tote und Verletzte durch Wölfe aus den Ländern wo es schon länger eine größere Wolfspopulation gibt?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Wälder sind bereits jetzt gefährlich - herunterfallende Äste, Wildschweine, Zecken, freilaufende Hunde (scheiße, was mir da auf Wanderungen schon die Pumpe ging wenn andere ihre kalbsgroßen Viecher loslassen
Ja, das nervt. Ich treibe mich ja auch viel in Wäldern herum, würde aber eine Ansammlung von ein paar Bäumen noch nicht als Wald bezeichnen: freilaufende, gefährliche Hunde sind mir schon oft begegnet, im Stadtpark, am Rheinufer, jedenfalls nie weit von einem Parkplatz. "Draußen", also weit weg von Allem, noch nie. Wäre auch viel zu gefährlich(für die Hunde), wenn sie einem Jäger begegnen. Die verdächtigen sie ganz gern, zu wildern-bumms. Was die anderen Gefahren angeht, kann man vorsorgen oder schlicht aufpassen. Jedenfalls eine kleinere Hausnummer als Wölfe, was könnte man denn da machen? Tja..
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.184
Bereits den Gedanken, Wölfe seien grundsätzlich nur in Wäldern anzutreffen, kann ich nur schwer nachvollziehen.

Heutzutage gibt es die meisten Probleme mit Wölfen anscheinend im indischen Raum. Sie schleppen da nachts Kinder aus schlecht verschlossenen Hütten, sagt die Wikipedia.

Wenn ich es richtig interpretiere, ist das aber etwas, was die ländliche Bevölkerung hinzunehmen hat, um die Freude der Großstädter an einer vielfältigen Tierwelt nicht zu trüben. Vergleiche liegen auf der Hand, verbieten sich aber.

Übrigens stellt auch das Schwarzwild, das aus den Städten nicht vertrieben, sondern von den Stadtmenschen auch noch gefüttert und handzahm gemacht wird, eine Gefahrenquelle und ein erhebliches Problem dar, das nach einer Lösung schreit. (Die Lösung heißt Brenneke.) Gleiches gilt für Stadtfüchse, Waschbären usw..
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
Wenn ich es richtig interpretiere, ist das aber etwas, was die ländliche Bevölkerung hinzunehmen hat, um die Freude der Großstädter an einer vielfältigen Tierwelt nicht zu trüben.
Ich denke ja eher, die ländliche Bevölkerung hat die Bahn zu nehmen, um die Freude der Großstädter am Straßenverkehr nicht zu trüben.
Scherz beiseite. Ernsthaft, sollte ein Problem, das "nach einer Lösung schreit", nicht wenigstens erstmal aufgetaucht sein? Wurde hier in den vergangenen Jahren irgendein Mensch von einem Wolf angefallen oder gar getötet? Meines Wissens nicht. Insofern ist das Auftauchen von Wölfen ein Phänomen, aber noch kein Problem. Es bittet um Aufmerksamkeit, um Vorsorge, um Nachdenken über Eventualitäten und einen Plan B, aber es schreit noch nicht.

In Deutschland werden Motorräder mit über 300 PS (!!!!!) frei verkauft. Beispielsweise. Ich finde, da schreit etwas. Aber nein, das ist ja Zivilisation. Kaum daß aber ein bisschen Wildnis seine Pfote auf dieses Land setzt, bricht Hysterie los.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.184
Das Problem "Wolf" betrifft im Moment in erster Linie Schafherden, nicht Menschen, das bedeutet nicht, daß es inexistent wäre. Die Lösung "Brenneke" wollte ich in erster Linie auf das Problem "Stadtsauen" bezogen sehen. Sauen wurden ja oben als Argument dafür angeführt, daß man eine weitere Gefahrenquelle ohne weiteres hinnehmen könne. Meinetwegen muß man das Problem aber auch gar nicht lösen, dazu äußere ich mich doch gar nicht. Ich habe bisher kein Wort zu meiner Haltung zum Wolf geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
Ich meine mich zu erinnern dass der wilde Jäger beim Thema Rauchverbot in Gaststätten auf der Seite der Freiheit der Raucher stand - das Argument dass Passivrauchen der Gesundheit der anderen Gaststättenbesucher und des Personals gefährdet lies er nicht gelten. "Bleibt halt zu Hause."

Daher erlaube ich mir hier auch einfach zu sagen: Zieht halt in die Stadt.
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.952
Kennt ihr den Darwin-Preis?
Mir fällt gerade ein:
Wer unbedingt den Wolf einbürgern will und dann von einem solchen gefressen wird, erhält den Darwin Award!
Der Darwinpreis ist ein sarkastischer Negativpreis.
Er wird seit 1994 dazu verwendet, um über Menschen zu berichten, die sich versehentlich selbst töten, tödlich verunfallen oder selbst unfruchtbar machen und dabei laut Organisatoren des Preises ein besonderes Maß an Dummheit zeigen. Der Name bezieht sich auf Charles Darwin, den Entdecker der natürlichen Auslese. Dahinter steht der Gedanke, dass ein lebensuntüchtiges Individuum seiner Art einen Gefallen tut, wenn es die Verbreitung des eigenen Erbguts verhindert.
Menschen, die dem Tode knapp entronnen sind, werden mit einer „lobenden Erwähnung“ ausgezeichnet.

Mehr dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Darwin_Award
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Wer unbedingt den Wolf einbürgern will und dann von einem solchen gefressen wird, erhält den Darwin Award!

Ich glaube wir mißverstehen uns. Meinst Du mit einbürgern: zulassen, dass er sich wieder hier ansiedelt und Rudel bildet oder dass man den Wolf sozusagen als Projekt in den heimischen Wäldern "aussetzt", damit er sich wieder anssiedelt und Rudel bildet?
Übrigens gibt es einen Plan B. Man hat nämlich auffällige Wölfe zum Abschuß freigeben. Das sind dann die Tiere die sich nicht wölfisch und scheu genug verhalten, weil sie zB als junge Tiere von Menschen gefüttert wurden. Ich finde das dermaßen ätzend.... Zum Glück sind das bisher nur ein paar Wölfe.
 
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dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Da will unbedingt einer festklopfen, es wären Leute dabei, aktiv Wölfe zu "besorgen" und hier freizulassen - um sich darüber zu mokieren. Aber so oft man einen Schwachsinn auch wiederholt, er wird weder klüger noch realer.
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.952
Esel als Schutz gegen die Wölfe:

"Ein Esel ist eine lebende Alarmanlage"

Gute Erfahrungen mit Eseln hat Schäfermeister Tino Barth gemacht, seine Schafe stehen im Landkreis Vechta. 13 Tiere hat er durch eine Wölfin verloren, da waren noch keine Esel auf der Weide.

"Der Esel rennt nicht weg, er stellt sich dem Wolf", sagt Barth. "In den Herden, wo die Esel integriert waren, kam es zwar zu Übergriffen, wir hatten aber keine Verluste", betont er. "Die Esel sind an der Innenseite am Zaun neben dem Wolf hergelaufen, haben geschrien und nach den Tieren getreten, das haben Augenzeugen beobachtet", sagt er. "Ein Esel ist eine lebende Alarmanlage, das war optimal."

Und doch hat sich Barth von seinen drei Eseln getrennt. "Gegen einen Wolf können sich Esel wehren, aber gegen ein Rudel haben sie keine Chance. Deshalb haben wir die Tiere abgegeben, weil jetzt mehrere Wölfe in der Region gesichtet wurden." In Frankreich und der Schweiz seien Esel gerissen worden. "Das wollten wir unseren Eseln ersparen."

Mehr dazu: http://www.spiegel.de/wissenschaft/...e-in-niedersachsen-beschuetzen-a-1125483.html

Leider helfen diese Esel nicht auch gegen jene verantwortungslosen Esel in den Ministerien, die da auf Teufel-komm-raus ein gefährliches Raubtier auf uns loslassen wollen.
 

IchMagMeinStauder

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Februar 2017
1.411
Lasst den Wolf in ruhe und kümmert euch gefälligst um die grauen wölfe, die tatsächlich eine bedrohung für den zivilisierten menschen darstellen.

Was eine schwachsinnsdebatte leute...
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.952
Soeben bin ich auf den guten alten germanischen Namen Wolfhelm (der vor dem Wolf Schützende) gestoßen.
>>>> https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfhelm <<<
Mal eine politische korrekte Frage:
Warum nur sollte man sich denn vor dem Wolf schützen müssen?
Wo der Wolf doch solch ein harmloses Schmusetier ist, dass er keiner Fliege etwas zuleide tun könnte?
Außer ab und zu ein paar Schafen, die doch leicht zu ersetzen sind?
Die Schäfer sollen sich mal nicht so haben, oder?
------------------------
Also hier das neueste gutmenschliche Credo: Es lebe der Wolf, auch wenn Menschen und Schafe sterben.
Oder auch: Es sterbe der Mensch, auf dass der Wolf lebe.
Fiat Wolfi, pereat Menschi!
 
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