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Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Warnehmung : Leben wir wirklich ???

Zitat von Telepathetic
Zum anderen fällt mir ein, dass Schmerz sehr real ist. Gibt doch diesen Spruch: "Wenn Du Schmerzen fühlst, weißt Du wenigstens, dass Du lebendig bist."
Zitat von Grubi
Ich weiss nicht ob es eine Beschränktheit unserer Wahrnehmung und unseres Bewusstseins wirklich zu beklagen gibt.

Ich habe nichts zu beklagen, ich bin halt nur davon ausgegangen, dass - sollte es ein Leben nach dem Tode geben - der Geist oder das geistige Wesen mehr Bewusstsein und körperlos auch mehr Freiheit gewinnt als im physischen Körper, da er (so denke ich) irgendwo Grenzen setzt. Ich meine damit also mehr die geistige/physische Freiheit.

Bona-Dea
Ich denke auch dieses Leben im Körper ist wunderbar, es hat seine Höhen und Tiefen, aber es gibt nun mal keine Garantie, dass danach überhaupt noch etwas kommt.
Ich habe das Leben im physischen Körper noch nie als unangenehm empfunden, eher vielleicht als etwas beengt. Da habe ich mich wohl nicht klar genug ausgedrückt. Und dass es für diese Glaubensrichtung keine Garantien oder Beweise gibt, habe ich immer wieder betont, schon gar nicht die der Wiedergeburt/Reinkarnation.

Und unterstreichen muss ich noch, dass ich meine geäußerten Gedanken mit einem FRAGEZEICHEN versehen habe, was bedeutet, dass ich nichts nach außen hin als gegeben vertrete, sondern meine Gedanken selbt infrage stelle.:gruebel:

Grüße
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Warnehmung : Leben wir wirklich ???

Ich habe nichts zu beklagen, ich bin halt nur davon ausgegangen, dass - sollte es ein Leben nach dem Tode geben - der Geist oder das geistige Wesen mehr Bewusstsein und körperlos auch mehr Freiheit gewinnt als im physischen Körper, da er (so denke ich) irgendwo Grenzen setzt. Ich meine damit also mehr die geistige/physische Freiheit.

Ich frage mal konkret, wie könnte so eine geistige Freiheit aussehen und wie könnte man diese wohl ohne Körper erleben ?
Was wäre dann möglich was jetzt in einem Körper nicht möglich ist ?
Ist das wohl in Worten darstellbar ?

Und unterstreichen muss ich noch, dass ich meine geäußerten Gedanken mit einem FRAGEZEICHEN versehen habe, was bedeutet, dass ich nichts nach außen hin als gegeben vertrete, sondern meine Gedanken selbt infrage stelle.:gruebel:

Grüße

Keine Sorge, wir helfen gerne mit beim in Frage stellen *g*

Gruss Grubi
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Warnehmung : Leben wir wirklich ???

Hallo Grubi;
Ich frage mal konkret, wie könnte so eine geistige Freiheit aussehen und wie könnte man diese wohl ohne Körper erleben ?
Was wäre dann möglich was jetzt in einem Körper nicht möglich ist ?
Ist das wohl in Worten darstellbar ?
Ich kann mir das sehr gut vorstellen, im Traum geht es ja auch, der Tod ist der große Bruder vom Schlaf. Als Kind konnte ich manchmal nicht unterscheiden ob ich Träume oder das jetzt Real erlebe.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Hallo @ all,
das ist ein gutes Beispiel mit den Träumen. Keine physikalischen Beschränkungen z.Bsp.
Und irgendwie fließen im Traum die Gedanken viel schneller und freier.
Was das Bewusstsein tagsüber nicht formuliert bekommt, zeigt sich im Traum in Form von Metaphern und Geschichten.
 

Awaresum

Großmeister
9. Januar 2011
92
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

im gegensatz zum tier weiß der mensch von seinem dieseitigen ende.
Bist du sicher, dass du weißt, wie es ist, ein bestimmtes Tier zu sein?

Bist du sicher, dass du weißt, wie ich die Welt erfahre?


Vielleicht sind wir ja erst nach dem physischen Tod wirklich lebendig, was ich auch im Zusammenhang mit "Freiheit" und "Bewußtheit" sehen würde. Und vielleicht träumen wir ja "hier" wirklich nur, weil unsere Wahrnehmung und Bewussheit noch so beschränkt sind.(?):gruebel:

Gruß

Auch hier denke ich muß man zunächst genau definieren, was man mit "Lebendigkeit" meint. Erst dann ist man in der Lage zu unterscheiden, wann Lebendigkeit aufhört und wann etwas beginnt, was wir als Tod bezeichnen.

Interessant finde ich, dass du das Träumen ansprichst. Wir alle kennen diese Form des Erlebens. Jedoch muß man unterscheiden zwischen dem Träumen und dem reinen Schlafen OHNE zu träumen. Denn wir träumen zwar jede Nacht, wie die Schlafforschung festgestellt hat, aber keinesfalls ununterbrochen. Das heißt, es gibt eine Phase, in der wir nicht träumen. Und diese Phase finde ich besonders spannend. :)

Denn man kann fragen:
Wo ist für dich das, was du eine Wirklichkeit nennst, während du schläfst?

Antwort: Sie ist für dich komplett verschwunden.

Sie kehrt für dich erst dann wieder zurück, wenn du deine Aufmerksamkeit auf die Inhalte deines Bewußtseins richtest und dich mit ihnen identifizierst. Wir nennen das Aufwachen. Erst dann entsteht wieder der Erlebnischarakter, entweder aus aktuellen Sinneserfahrungen oder durch das Benutzen von Erinnerungen und Vorstellungen. Wenn du keine deiner Bewußtseinsinhalte benutzt, gibt es kein ICH. In dieser Phase ist für Jeden von uns Alles verschwunden, komplett, ohne Ausnahme. Welche Garantie hast du, dass du wieder aufwachst? Und doch sind wir auch in dieser Phase lebendig, obwohl es kein ICH gibt, welches bemerkt, dass es schläft.

Du siehst, es ist gar nicht so einfach zu definieren, was genau denn nun Lebendigkeit ist, wo sie anfängt und wo sie aufhört.


Ich weiss nicht ob es eine Beschränktheit unserer Wahrnehmung und unseres Bewusstseins wirklich zu beklagen gibt.
Wer bestimmt das ?
Wer legt das fest ?
Du bestimmst es für dich. Du entscheidest, worauf du deine Aufmerksamkeit richtest und mit welcher Intensität und Qualität du das zu tun beabsichtigst. Und du entscheidest auch darüber, ob du es als beklagenswert bewertest, oder nicht. Denn die Dinge der Welt sind nicht das, wofür wir sie halten, sondern sie werden das, wozu wir sie mit unserer Aufmerksamkeit machen.

Wir meinen, Wirklichkeit wahrnehmen, und das ist ja die Grundlage für Denkprozesse, sei eine ganz einfache Sache. Wenn das hier die Wirklichkeit wäre und du bist der Wahrnehmende, und du nimmst diese Wirklichkeit wahr, sagen wir übers Auge, oder du richtest deine anderen Sinne darauf, und dann siehst du, fühlst oder hörst, was dort ist, und das ist es dann. Aber genauso ist es eben nicht.

Wir haben eine Reihe von Filtern zwischen uns und der Wirklichkeit. Der erste Filter sind unsere Sinnesorgane selbst. Ein blinder Mann kann nunmal kein Rot sehen. Das ist nunmal nicht möglich. Ein Schwerhöriger wird manche Dinge auch nicht hören, etc. Das ist der biologische Filter, der für die meisten Menschen ähnlich ist.

Und dann gibt es psychologische, mentale Filter, und die sind wesentlich interessanter. Und wenn wir eine Vorstellung haben von etwas, dann sehen wir nur noch, was in die Vorstellung hinein paßt. Und genau die werden wir dann erleben. Ein Beispiel:

Drei Personen gehen durch eine Stadt. Der Eine sieht nur die Mädchen, die er vielleicht kennenlernen möchte. Der Zweite sieht nur Gebäude, weil ihn Architektur interessiert. Und der Dritte sieht nur Autos. Alle Drei sind in derselben Stadt. Es sind tausende von Dingen da, die wir wahrnehmen KÖNNTEN, doch wir picken nur einen Bruchteil davon heraus, und zwar immer nur das, was in unsere Vorstellung hinein paßt und alles Andere blenden wir aus.

Das ist eine beabsichtigte Beschränktheit unseres Wahrnehmungsvermögens.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Zitat v. Grubi
Ich frage mal konkret, wie könnte so eine geistige Freiheit aussehen und wie könnte man diese wohl ohne Körper erleben ?
Was wäre dann möglich was jetzt in einem Körper nicht möglich ist ?
Ist das wohl in Worten darstellbar ?
Wenn ich meinen Geist aussenden will, hindert mich mein physischer Körber, es sei denn, mein Geist oder ich als Geist kann ihn verlassen, so dass ich mich feinstofflich oder geistig unbegrenzt ausdehnen kann. Alles, was ich im Geiste denke, könnte sich augenblicklich erfüllen, wenn ich mich darauf konzentriere. Ich könnte alles erfahren, wenn ich mir nur bewusst wäre, dass ich frei und grenzenlos meinen Geist aussenden kann. Ich könnte vielleicht überall gleichzeitig sein oder auch nur einen Teil meines vergangenen Lebens neu betrachten oder auch erleben.



Zitat v. Bona
Ich kann mir das sehr gut vorstellen, im Traum geht es ja auch, der Tod ist der große Bruder vom Schlaf. Als Kind konnte ich manchmal nicht unterscheiden ob ich Träume oder das jetzt Real erlebe.
.... Genau, nur dass man den Traum als real erkennt, wenn der Geist frei ist. Im Traum kann man u.U. sich ganz bewusst bewegen und sich jeder Handlung oder Wunsches bewusst sein.

Ich glaube also schon, dass ich ohne physische Begrenzung geistig wirklich frei bin, da mich keine Materie mehr beschränkt, in der ich zur Zeit noch gefangen bin. Ich genieße also geistige Bewegungsfreiheit, wenn ich mir derer nach dem physischen Ableben bewusst bin.

Zitat Awaresum
Jedoch muß man unterscheiden zwischen dem Träumen und dem reinen Schlafen OHNE zu träumen. Denn wir träumen zwar jede Nacht, wie die Schlafforschung festgestellt hat, aber keinesfalls ununterbrochen. Das heißt, es gibt eine Phase, in der wir nicht träumen. Und diese Phase finde ich besonders spannend. :)
Ich auch! Und was spielt sich in dieser "bewusstlosen" Phase ab? Wir können uns nicht daran erinnern und werden troztdem wieder wach. Also sind wir auch in der Beusstlosigkeit lebend.

Wenn du keine deiner Bewußtseinsinhalte benutzt, gibt es kein ICH. In dieser Phase ist für Jeden von uns Alles verschwunden, komplett, ohne Ausnahme. Welche Garantie hast du, dass du wieder aufwachst? Und doch sind wir auch in dieser Phase lebendig, obwohl es kein ICH gibt, welches bemerkt, dass es schläft

Und wenn Du diese Bewußtseinsinhalte nach dem Tode auch nicht benutzten kannst, weil Du vielleicht noch in der Phase verweilst, die der traumlosen Phase gleich ist, kann man auch die geistige Freiheit nicht erfahren. Das meine ich auch mit Bewusstheit. Es könnte natürlich auch sein, dass wir nach dem phys. Tode aus dem "traumlosen Schlaf" nicht mehr erwachen -oder doch? ....

Drei Personen gehen durch eine Stadt. Der Eine sieht nur die Mädchen, die er vielleicht kennenlernen möchte. Der Zweite sieht nur Gebäude, weil ihn Architektur interessiert. Und der Dritte sieht nur Autos. Alle Drei sind in derselben Stadt. Es sind tausende von Dingen da, die wir wahrnehmen KÖNNTEN, doch wir picken nur einen Bruchteil davon heraus, und zwar immer nur das, was in unsere Vorstellung hinein paßt und alles Andere blenden wir aus.
Bingo, und das ist auch die Freiheit, selber zu entscheiden, was wir sehen/erleben wollen und was (noch) nicht. Und genau diese Erfahrung habe ich bei meinen AKE gemacht. Jeder schafft sich seine eigene Realität - und (vielleicht!) auch nach dem phys. Tode (Seth).
Und das meinte ich mit geistiger Freiheit "danach".:gruebel::-D

Hallo @ all,
das ist ein gutes Beispiel mit den Träumen. Keine physikalischen Beschränkungen z.Bsp.
Und irgendwie fließen im Traum die Gedanken viel schneller und freier.
Was das Bewusstsein tagsüber nicht formuliert bekommt, zeigt sich im Traum in Form von Metaphern und Geschichten.

Ja, Al' Azrad, was für mich heißen sollte, dass ich Beiträge dieser Art nur im Traum beantworten sollte, was mir dann auch viel leichter fallen würde. Das hätte ich dem Grubi auch noch antworten können, das wäre für mich noch leichter gewesen.:D
 
Zuletzt bearbeitet:

Awaresum

Großmeister
9. Januar 2011
92
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Und was spielt sich in dieser "bewusstlosen" Phase ab?

Um diese Frage verständlich und nachvollziehbar beantworten zu können, halte ich es für empfehlenswert, wenn man zunächst eine prinzipielle Frage klärt, auf der man dann aufbauen und prüfen kann, ob die Richtigkeit der prinzipiellen Frage bzw. ihrer Antwort gilt, oder ob man sie widerlegen kann, wenn du verstehst, was ich meine. Das wird in der Wissenschaft üblicherweise so gemacht und man nennt es Verifizieren einer Theorie. Man sucht nach Möglichkeiten, um eine bestehende Denkweise als falsch zu entlarven.

Das Prinzip, von dem ich hier rede, beantwortet die Frage: "Warum gibt es überhaupt Lebewesen? Wozu sind sie da?"

Ich denke, man kann bei allen Lebewesen eine Gemeinsamkeit erkennen, und zwar, dass alle Daseinsformen auf eine bestimmte Art und Weise miteinander kommunizieren. Es gibt kein einziges Lebewesen, welches nicht mit irgendeinem anderen Wesen kommuniziert. So etwas hat man noch nicht beoabchten können.

Deswegen kann man sagen: Es gibt ein grundsätzliches Kommunikationsverlangen bei allen Lebewesen. Und um miteinander kommunizieren zu können, bedarf es, wie man weiß, bestimmter Kommunikationsmittel. Und ich spreche hier nicht von Telefon, Handys oder anderen Sachen.

Denn was ebenfalls noch erwähnt werden muß, bevor ich zur Beantwortung deiner Frage komme, ist die Tatsache, dass wir Menschen die erfahrbare Welt grundsätzlich einteilen in Materie und Geist. Ich halte daher, sehr vereinfacht gesagt, die Materie und sämtliche ihrer Erscheinungsformen für die Kommunikationsmittel des Geistigen. Nimm als Beispiel deinen physischen Körper, der vollkommen aus dem besteht, was du als Materie bezeichnest. Ohne diese Materie, ohne deinen Körper, wäre es dir nicht möglich, auch nur einen einzigen deiner Gedanken, deiner Erinnerungen, deiner Vorstellungen und Ansichten, einem anderen Lebewesen mitzuteilen. Dein Körper ist der kommunikative Ausdruck dessen, was du als geistiges Lebewesen tatsächlich bist. Manche nennen es auch Seele. Deswegen ist Materie eine Kommunikationsform des Geistigen.

Nun zu deiner Frage:

Was passiert in der so genannten unbewußten Phase? Nun, in dieser Phase des Schlafens OHNE Träumen wird das Kommunikationsmittel in gewisser Weise "repariert". Wir nennen das Selbstheilung. Wir sind in dieser Phase keinesfalls "tot", sondern benutzen lediglich kein ICH, um uns mit irgendetwas in unserem Bewußtsein zu identifizieren. Während des Schlafens kommunizieren wir, dass wir unser Kommunikationsmittel Körper "reparieren". Da es kein aktiver Vorgang ist, benötigt man dazu auch kein Ich, welches diese Phase bemerken könnte. Erst hinterher, wenn wir wieder ein ICH erschaffen, bemerken wir in der Regel "Es geht uns besser. Wir fühlen uns frisch und ausgeruht." Was wir tatsächlich damit meinen ist, wir können danach jeweils besser kommunizieren.

Zur Bewußtlosigkeit:

Ich bin überzeugt, es gibt keine Bewußtlosigkeit. Ich will auch das kurz erläutern. Bewußtlosigkeit gibt es deswegen nicht, weil sie nicht erfahrbar ist. Wenn ich nicht mehr reagiere, wirst du sagen, dass ich bewußtlos bin. In Wirklichkeit kann ich bei vollem Bewußtsein sein, ich bin lediglich, aus bestimmten Gründen, nicht fähig zu kommunizieren. Wir schließen eine Bewußtlosigkeit aus den Lücken unseres Erinnerungsvermögens. Doch Bewußtlosigkeit selbst gibt es für keinen für uns, weil sie nicht erfahrbar ist.

Und wenn Du diese Bewußtseinsinhalte nach dem Tode auch nicht benutzten kannst, weil Du vielleicht noch in der Phase verweilst, die der traumlosen Phase gleich ist, kann man auch die geistige Freiheit nicht erfahren.
Was genau meinst du mit "geistige Freiheit?" Bezeichnest du es als geistige Freiheit, alles erfahren zu können, was dir beliebt? Oder meinst du mit geistiger Freiheit "von Allem befreit zu sein?"

Das meine ich auch mit Bewusstheit. Es könnte natürlich auch sein, dass wir nach dem phys. Tode aus dem "traumlosen Schlaf" nicht mehr erwachen -oder doch? ....
Für mich ist das, was wir allgemein als Tod bezeichnen, in Wirklichkeit das Aufhören der Aufrechterhaltung des Kommunikationsmittels Körper. Klingt etwas umständlich, aber wenn man sich Zeit läßt, es verstehen zu wollen, dann wird es auch nachvollziehbar und damit verständlich.

Wir hören lediglich auf, keinen Körper mehr für Kommunikationszwecke zu benutzen. Wenn der Körper wegfällt, fallen damit auch alle Einschränkungen weg, die uns der Körper auferlegte und es werden andere Möglichkeiten nutzbar.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Zitat v. Awaresum
Was genau meinst du mit "geistige Freiheit?" Bezeichnest du es als geistige Freiheit, alles erfahren zu können, was dir beliebt? Oder meinst du mit geistiger Freiheit "von Allem befreit zu sein?"
Das "All-das-was-ist" zu erfahren, also die endlose Ausbreitung des Geistes, den Wandel erleben, absolute Bewußtheit zu erfahren. Gedanken bewusst Realität werden zu lassen, also meine eigene geistige Schöpferkraft bewusster auszuleben und mit allem Sein zu verbinden, bis zur Auflösung des Ich-Bewusstseins.

Für mich ist das, was wir allgemein als Tod bezeichnen, in Wirklichkeit das Aufhören der Aufrechterhaltung des Kommunikationsmittels Körper. Klingt etwas umständlich, aber wenn man sich Zeit läßt, es verstehen zu wollen, dann wird es auch nachvollziehbar und damit verständlich.
Das verstehe ich sehrwohl und klingt auch nicht umständlich. Und ich kann diesen Zustand nachvollziehen, vor allem fällt es leichter, wenn man AKE bewusst erlebt hat.
Es sind also nur Gedankengänge, mit denen ich mich aufgrund meiner Erfahrungen auseinandersetze. Die Frage über die traumlose Schlafphase, hast Du ja bereits verständlich beantwortet.

Die Reinkarnation, die evtl. mit der Auflösung des "Geistbewusstseins" im Zusammenhang stehen könnte, möchte ich hier nicht hinzu ziehen, da sie nicht zum Thema passt und ich sie auch für mich ablehne.

Gruß
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Meine Erfahrung ist: je stärker ich mit meinem Körper verbunden bin, je geerdeter, desto mehr lebe ich in der Realität dieses Planeten und desto mehr erkenne ich, dass diese offensichtlich angestrebte wahrere Welt eine Illusion ist, ein Wunschtraum von der perfekten Welt. Je stärker ich mit meinem Körper verbunden bin, desto größer mein Halt, bzw. um im Bild zu bleiben, mein Stand und desto leichter meine Bewegung auf diesem Planeten. Ich sehe auch immer weniger Sinn darin, diese wahrere Welt anstreben zu sollen, da ich erkannt habe, dass das Alles-was-ist, die mich umrundende materielle Realität (auch der Geist ist Materie) die tatsächliche, unumstößliche und vor allem einzige Wirklichkeit ist. Alles andere ist Illusion, ist lediglich Wunschtraum.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

@ Tele:die Traumwelt ist keine Wunschtraumwelt. In Träumen ist selten etwas perfekt, allerhöchstens intensiv. Der Ausschluß aller äußeren Reize ermöglicht die Darstellung einer persönlichen Realität in abstrakten Bildern, die auf emotionaler Ebene verstanden werden können.
Und doch gilt auch im Wachzustand, daß jede Realität nur persönlicher Natur ist. Ob der Geist Materie ist, gehört zur perönlichen und nicht zur wissenschaftlichen Realität.
Ich hab das Gefühl, du vermengst physische und psychische Realität.
Gruß
Az
 

Awaresum

Großmeister
9. Januar 2011
92
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Das "All-das-was-ist" zu erfahren,
Deine Formulierung "All-das-was-ist" ist die klassische "Es gibt"-Frage.

Mit "Es gibt" glauben wir, dass wir über Dinge sprechen, die außerhalb von uns existieren, unabhängig davon, ob wir sie wahrnehmen. Tatsache ist aber, dass ein "Es gibt" immer nur auf Dinge sich beziehen kann, die es für uns gibt. Das heißt, was du nicht denkst, ist für dich tatsächlich nicht da.

Wenn du dich nicht mit Quantenphysik befasst, dann ist Quantenphysik für dich nicht real. Und wenn du erfährst, dass es Leute gibt, die sich damit befassen, dann ist für dich zwar real, dass sich Leute damit befassen, aber die Quantenphysik ist für dich auch dann nicht real.

Hinzu kommt, und das ist das Entscheidende, dass du prinzipiell nur das erfahren kannst, was sich in deinem Bewußtsein befindet, wenn man Bewußtsein versteht als die Summe seiner Gedanken, Gefühle, Erinnerungen, Vorstellungen, Anschauungen, Überzeugungen, etc.

Von etwas Anderem kannst du nichts wissen, oder präziser gesagt, es ist nicht Teil deiner Realität.

Gedanken bewusst Realität werden zu lassen, also meine eigene geistige Schöpferkraft bewusster auszuleben und mit allem Sein zu verbinden, bis zur Auflösung des Ich-Bewusstseins.

Aber das bist du doch bereits alles. Und das sage ich nicht aus Spaß. Du nennst es nur anders. :)

Meine Erfahrung ist: je stärker ich mit meinem Körper verbunden bin, je geerdeter, desto mehr lebe ich in der Realität dieses Planeten und desto mehr erkenne ich, dass diese offensichtlich angestrebte wahrere Welt eine Illusion ist,

Das klingt so, als wolltest du sagen: "Ich bin mein Körper" – Oder habe ich dich missverstanden?
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

@Azrad:

Ich vermenge diese beiden Realitäten nicht, sondern ich sage, dass des Menschen wahre Realität diesseits liegt und zwar physisch wie psychisch.

@Awaresum:

Richtig, das sage ich. Ich bin auch meine Psyche. Und ich bin ebenso mein Ich.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Ich danke euch allen für die Erklärungsversuche für verschiedenste Bewusstseinsformen, ich glaube da kann ich was mit anfangen...
Da sind sehr interressante Gedankengänge dabei.

Vorerst werde ich es jedoch wie Tele halten und mich ganz auf das für alle auf einfache Art wahrnehmbare Bewusstsein im hier und jetzt konzentrieren.
Ich denke der Realität sollte eine Wertigkeit zukommen mit der man hier und jetzt real arbeiten kann...

Gruss Grubi
 

Awaresum

Großmeister
9. Januar 2011
92
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Richtig, das sage ich. Ich bin auch meine Psyche. Und ich bin ebenso mein Ich.
Das kann nicht sein. Du bist weder dein Körper, noch deine Psyche, noch dein Ich. :)

Es ist ganz und gar unmöglich, dass du eine von diesen drei Verschiedenheiten bist, oder gar alle Drei gleichzeitig sein kannst. Mit Glauben hat das übrigens nichts zu tun, denn man kann es logisch herleiten, dass du keine dieser drei Verschiedenheiten sein kannst.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Das glaube ich Dir, Awaresum. Und der "kosmische Witz" dabei ist, dass ich das Gegenteil genauso logisch herleiten kann.

Aber hier mal die Frage, die noch niemand gestellt hat: wie kommt es, dass das eine Lager die Realität hier sieht und die Illusion dort und das andere Lager die Realität dort sieht und die Illusion hier?

Wieso kommt es zu keiner Schnittmenge?

Wir leben doch alle hier, sind Menschen, tun irgendwie alle dasselbe und kommunizieren darüber.

Wieso und wie kommen zwei in gegensätzliche Richtungen weisende Arten von Selbst- und Weltverständnis zustande?
 

Awaresum

Großmeister
9. Januar 2011
92
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Und der "kosmische Witz" dabei ist, dass ich das Gegenteil genauso logisch herleiten kann.



Jetzt hast du mich richtig neugierig gemacht, deine logische Herleitung kennenzulernen. Magst du sie mir mitteilen? Anschließend bin ich sehr gerne bereit, dir meine logische Herleitung aufzuzeigen.

Aber hier mal die Frage, die noch niemand gestellt hat: wie kommt es, dass das eine Lager die Realität hier sieht und die Illusion dort und das andere Lager die Realität dort sieht und die Illusion hier?



Um darauf antworten zu können, müßte ich bitte vorher wissen, was du unter einer Illusion verstehst. Für mich bedeutet es: Um etwas als eine Illusion im Sinne einer Täuschung zu bezeichnen, muß man wissen, was KEINE Täuschung ist. Die Frage, die dabei auftaucht ist, welche Entscheidungskriterien darüber befinden, was das Eine und was das Andere ist.

Kannst du bitte jeweils ein Beispiel geben für eine Illusion und für eine Nicht-Illusion. Dann wird es deutlich.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Mit "Es gibt" glauben wir, dass wir über Dinge sprechen, die außerhalb von uns existieren, unabhängig davon, ob wir sie wahrnehmen. Tatsache ist aber, dass ein "Es gibt" immer nur auf Dinge sich beziehen kann, die es für uns gibt. Das heißt, was du nicht denkst, ist für dich tatsächlich nicht da.
... Und für mich gibt es nunmal Dinge, die es für unzählige andere Leute nicht gibt. Daher existieren sie auch für mich, ob von innen oder außen. Für mich ist innen wie außen und außen wie innen...

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

@Awaresum:

Ich werde meine Herleitung nicht mitteilen, weil ich erwarte, dass Du meine Herleitung wie ein Lehrer verbessern wirst. Ich gebe aber Beispiele für Illus und Non-Illus:

Es ist eine Illusion, wenn ich glaube, dass sich die beiden Lager auch nur irgendwann mal in ihren Ansichten irgendwo berühren werden oder Schritte aufeinander zu gehen.

Es ist keine Illusion, dass im Prinzip nur jede/r hier recht haben will und seine Wahrnehmung bestätigt haben möchte.

********

Ich frage mich, welchen Hintergrund Tiboeli's Frage hat. Ist es ein rein philosophischer Hintergrund oder stammt die Frage aus der eigenen Wahrnehmung eines nichts-fühlenden Körpers, so dass diese Frage eine sehr persönliche existentielle Note spiegelt. Oder stellt sich die Frage aus der Sicht eines Menschen, der sich die Frage vor dem Hintergrund einer existentiellen Langeweile stellt, weil ihn seine Lebensumstände unterfordern und er einen anderen Lebensweg imaginiert.
 

Awaresum

Großmeister
9. Januar 2011
92
AW: Wahrnehmung : Leben wir wirklich ???

Ich werde meine Herleitung nicht mitteilen, weil ich erwarte, dass Du meine Herleitung wie ein Lehrer verbessern wirst. Ich gebe aber Beispiele für Illus und Non-Illus:

Es ist eine Illusion, wenn ich glaube, dass sich die beiden Lager auch nur irgendwann mal in ihren Ansichten irgendwo berühren werden oder Schritte aufeinander zu gehen.

Es ist keine Illusion, dass im Prinzip nur jede/r hier recht haben will und seine Wahrnehmung bestätigt haben möchte.
Wir könnten unser Denken um Einiges befreien, wenn wir es wagen würden, einige unser Denkkonzepte aufzugeben, die wir uns selbst programmiert haben. Zum Beispiel Recht haben wollen, gut Dastehen wollen, und Ähnliches. Das würde die Erfahrung unserer Wirklichkeit, davon bin ich überzeugt, erheblich verbessern. Hierzu zwei Beispiele:

Gut dastehen wollen

Stell dir vor, du bist in einem Seminar mit 100 Teilnehmern, und der Leiter bittet darum, dass zwei Freiwillige sich melden, ein Herr und eine Dame, und zu ihm auf die Bühne heraufkommen. Bis dann sich wer meldet, bis sie dann kommen, das dauert. Dann dürfen sie sich kurz hinsetzen und der Leiter sagt "Danke sehr, das war´s auch schon". Großer Applaus. Dann schickt er die Beiden zurück und alle fragen "Was soll das?"

Und der Leiter sagt zu ihnen: "Bitte empfinden Sie kurz nach, was haben Sie empfunden, als die Frage kam? Welche Ängste hatten Sie, dass man vielleicht sagen könnte, kommen Sie heraus, um lediglich ein paar Schritte zu gehen und sich hier hinzusetzen. Warum haben Sie diese Ängste? Wir sind alle hier in einem Seminar. Wir sind alle hier bereit, um zu lernen. Warum haben Sie diese Ängste?"

Wir sind darauf programmiert, dass wir immer ein gutes Bild abzugeben haben. Nach wessen Kriterien? Und dann steht das zwischen uns und der Wirklichkeit, die uns umgibt. Dann ist das "Wie wirke ich auf Andere?" das, was unser ganzes Denken ausfüllt.

Wenn wir das hinterfragen können, nach welchen Kriterien will ich gut wirken, oder anders gesagt, wenn ich mir eigene Kriterien entwickele, dann mache ich mich unabhängig von den "einprogrammierten" Kriterien. Dann kann ich in viele Situationen hineingehen, ohne Angst zu haben, dumm dazustehen,


Recht haben wollen

Oder nehmen wir das Programm "Recht haben zu wollen". Das beginnt bereits in der Kindheit. Denn die Großen, die Erwachsenen, und da wirst du mit Sicherheit zustimmen, die waren in der Regel bereits sehr rechthaberisch. Weil auch sie so programmiert waren. Das haben wir dann per Imitation übernommen. Das haben wir in der Regel nicht hinterfragt.

Wenn wir uns fragen, was passiert "Wenn ich nicht Recht habe?" Dann könnte das nur ein subjektiver Aspekt der Wirklichkeit sein, wo es gar kein richtig oder falsch gibt. Denn wenn jemand eine Meinung äußert, der man zustimmt, dann neigt man dazu, zu sagen "Sie haben Recht." Was man dabei wirklich meint, ist "Ich denke genauso wie Sie".

Oder wir üben die Größe, Fehler zuzugeben. Man übt es dann zu sagen "Ich habe nicht Recht gehabt". Man wird bemerken, dass das die Leute bewundern. Wir bewundern einen Menschen, der dastehen und sagen kann "Ich habe mich geirrt".

Ich bin überzeugt: Wenn wir mit diesen wenigen einfachen Beispielen versuchen, unser Denken zu ändern, es zu öffnen, und einige unserer bislang bestehenden Kategorien ändern, indem man sich eigene Denkkategorien erschafft und sagt "Wichtig ist nur, dass ich in meinen Augen okay bin, nicht so sehr in den Augen von allen Anderen" oder "Ich will in den Augen der Menschen, die für mich wichtig sind, okay sein, aber nicht in den Augen aller Menschen. Man kann es eh nie allen Recht machen." dann werde ich meine Wirklichkeit als weniger schwierig, weniger beängstigend und stattdessen als mehr freier und als mehr angenehmer empfinden.

Man erlangt dadurch eine größere Freiheit und hat dann mehr Zeit, über Dinge nachzudenken, die wirklich wichtig sind, statt so viel Zeit mit Gedanken wie "Wie wirke ich gerade in den Augen Anderer?" zu verbringen.
 
Zuletzt bearbeitet:

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