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Warum schrieb Jesus nichts auf?

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Okay, wenn Du meinst. Ich finde ja, daß Sabinchen das Wort vom Sohn geradezu biologisch, wörtlich, verstanden hat, und finde das so daneben, ich mag mich gar nicht damit befassen. Da liegt es näher, sich die Zeitumstände anzusehen, sich zu fragen, ob es etwas gebracht hätte, zu schreiben - fern von allzu wortwörtlichen Auslegungen, denen ich ohnehin keine Bedeutung beimesse.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.955
klar hältst du nix davon, alles was du sagst ist sooo schwammig, das du dich immer rausreden kannst ;)

kein angriff, bloss eine feststellung.


letztendlich bloss eine meinung... :)
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Würde ich mich härter äußern, wärst Du der erste, der das als predigen kritisieren würde. Aber unabhängig davon, das sind Glaubensfragen. Ich bin kein Priester und versuche nicht, bestimmte Auslegungen als einzig richtig darzustellen. Wenn sie Dich interessieren, mußt Du schon selbst nachdenken.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.955
nö, ich würde es als MEINUNG wahrnehmen. kann man sicher drüber streiten, wie du auf den gedanken kommst, und ja, da könnte die religion/weltsicht auch eine rolle spielen...

ist halt so...

wenn deine MEINUNG jedoch sooo schwach ist, das du fürchtest durch mich ins wanken gebracht werden zu können.... hmmmm


ehrlich, den vorwurf find ich grad nicht nett...
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.123
Eindrucksvoll fand ich den Brief einer gewissen Dionysia an ihren offenbar an einer Wehrübung teilnehmenden Gatten Theon. Sie beschwert sich darüber, daß er im Ggsatz zu seinem pflichtbewußten Kameraden Marsyas noch nicht nach Hause geschrieben hat und erzählt von einem kleinlichen Rechtsstreit.

Schön. :lol:
Einmal, als in der Stabi der Internet-Server ausfiel, schaute ich mir die interne "Sammlung ägyptischer Papyri", digital gescannt und erklärt, an. Da vermutet man erhabene Weisheiten ...

... und findet ausschließlich Inhalte wie:
- Lieferschein über 8 Rinderhälften und 16 Schweinehälften. Der Lieferschein wurde druchgestrichen, also wurde die Ware geliefert.
- Rechnung über eine Wohnungseinrichtung mit der Bitte um alsbaldige Begleichung.
- Mahnung über geleistete Bauarbeiten und der Drohung, in spätestens 2 Wochen müsse man die Authoritäten einschalten.
- u.ä.
Ganz seltene Ausnahmen:
- Liebesbrief einer Frau an ihren Mann: "Schon so lange bist du auf Dienstreise ..."
- Brief eines Studenten an seinen Vater: "Bin in Memphis angekommen und studiere fleissig. Bitte schicke mir mehr Geld, denn es ist alles sehr teuer hier ..."

Viele der Papyri stammen i.Ü. aus Sammlungen, die vor der erfolgreichen erstmaligen Übersetzung der Hieroglyphen (1822) archiviert wurden. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. :lol:
 

William Morris

Prinz von Libanon
4. Mai 2015
3.432
Man kann sich natürlich schon fragen, warum von Jesus (so ca.) 14 Vorhäute erhalten geblieben sind, aber nicht ein einziger Brief. Wäre doch spannend zu lesen, was er seinem Vater geschrieben hat, vielleicht so: "Och ne Papa, die Idee mit der Kreuzigung ist nicht dein Ernst, das tut doch scheißeweh. Erst trichterst du den Leuten irgendwelches Zeug ein, was alles Sünde ist, dann machen die das trotzdem und ich soll deswegen zu Kreuze kriechen. Schick doch einfach eine neue Sinflut, das hat doch beim ersten Mal ganz gut geklappt."
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
Warum er nichts aufschrieb? Vielleicht war er Opportunist?
Wollte sich auf nichts festlegen, immer unverbindlich bleiben, um sich "Wendehals" der Situation anzupassen?
Nur gesprochenes Wort ist kaum beweisbar!
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.182
Der Codex Sinaiticus gilt als die älteste vollständig erhaltene Bibelhandschrift, einzelne Fragmente gehen bis etwa ins Jahr 125 zurück. Übersetzen muß man ihn nicht, denn es handelt sich um Griechisch, das können die interessierten Forscher lesen, und zwar fließend. ;-)
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
Es gibt auf dieser Webseite extra einen Button Translate, wieso ist der dann da wenn sie nichts übersetzen wollen. Wäre nett gewesen das für Nicht Griechen lesbar zu machen :)

Interessanterweise hat auch Google Translate nichts ausgespuckt als ich ein paar dieser Sätze versucht habe dort zu übersetzen.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.955
probiers mal mit altgriechisch,doch denke das kann google nicht... oder doch, bloss wir dürfen es nicht wissen....


oder so...
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.182
Ja, Altgriechisch wird sehr raffiniert vor uns verborgen gehalten, um die Geheimnisse des Codex Sinaiticus zu wahren. Sie haben das Fach aus dem Pflichtprogramm genommen, und jetzt lernt die Sprache einfach keiner mehr. Braucht man ja auch im Alltag eher selten. Außerdem soll es absolut keinen Spaß machen und bei weitem komplizierter sein als etwa Hebräisch.
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
Auf der Seite kann man altgriechisch übersetzen

https://de.pons.com/

Ich fange mal mit Genesis Chapter 21 Verse 26 an

[αβιμελεχ] [ουκ] εγνω
[τιϲ] [εποιηϲ]εν το
[πραγμα] [τ]ουτο ·
[ουδε] [ϲυ] [μοι] [α]πηγγει
[λαϲ] [ουδ]ε εγω
[ηκουϲα] [αλλ] η̣ ϲη>


[gesund] [du sollst nicht] ich
[sie] [ZEitalter] ?
[Sache] dieser
[nicht einmal] [?] [?] [es eilt]
[?] [nicht einmal] ich
[?] [Dummheiten] 8

"du sollst nicht" klingt schhonmal nach einem "typischen" Bibelsatz, aber viel Sinn ergibt es trotzdem nicht :)

.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.123
Kürzlich las ich ein religionshistorisches Buch (Die fünf Weltreligionen, 1967, von Helmuth von Glasenapp). Für drei Religionen, Buddhismus, Christentum und Islam, meine ich in etwa ähnliche Phasen der Entwicklung der Religionen erkennen zu können, die allen gemeinsam ist:

Phase 1: Die Gründer
Zu Lebzeiten der Religionsgründer besteht keine Notwendigkeit, ihre Lehren schriftlich festzuhalten. Die Gemeinde steht erst am völligen Anfang und ist klein. Es besteht ein persönlicher Kontakt zum jeweiligen Religionsgründer, dessen Lehren und Predigten persönlich gehört werden. Bei Unklarheiten und Rückfragen kann und wird dieser persönlich befragt. Der Religionsgründer versteht sich nicht als Schöpfer einer neuen Religion, sondern als Lehrer oder bestenfalls Reformer der alten, tradierten Lehren. Hinzu kommt, dass ein großer Teil der ersten Anhänger aus Analphabeten besteht.

Phase 2: Die Erben
Der Tod des Religionsgründers kommt mehr oder weniger unerwartet. Der Gründer hat keinen Nachfolger aufgebaut oder zu Lebzeiten ernannt, der Tod des Religionsgründers lässt die Gemeinde in Konfusion zurück. Es muss sich erst noch zeigen, ob die neuen Lehren auch für die Zukunft Bestand haben werden (meist kennen wir nur die Religionen, wo genau das passiert ist. Es muss aber sicher noch zahlreiche andere geben, wo das nicht geklappt hat und die nicht einmal im historisch-kollektiven Gedächtnis geblieben sind). Auch in dieser Phase wird i.A. noch nichts schriftlich festgehalten. Die Erinnerung an den jeweiligen Religionsgründer und seine Lehren sind noch da, da die Zeitzeugen noch leben.

Phase 3: Die Erben der Erben
Nach dem Tod der letzten Zeitzeugen kommt es zu den ersten Spaltungen. Der Grund dafür sind unterschiedliche Interpretationen der bisher mündlich überlieferten Lehre. Die Vertreter der verschiedenen Positionen kennen die Religionsgründer nur noch vom Hörensagen.
In dieser Phase entstehen i.d.R. die ersten schriftlichen Fassungen der Lehre sowie der Biographien ihrer Begründer. Die Vertreter der unterschiedlichen Auffassungen des Religionsverständnisses wollen ihre Positionen verfestigen und dafür müssen diese schriftlich festgehalten werden.
In der Folgezeit existieren verschiedene Fassungen der Lehre nebeneinander, die teils in den jeweiligen "Konfessionen" gepflegt werden, teils parallel kursieren.


Phase 4: Die Kanonisierung
Die unterschiedlichen schriftlichen Versionen nunmehr heiliger Texte, die sich vergrößernden Gemeinden aus verschiedenen Glaubensrichtungen führen zu gesellschaftlichen Konflikten. Es erfolgt eine Kanonisierung der heiligen Schriften, eine Festlegung darüber, welche der bislang nebeneinander kursierenden Schriften "echt" und welche "gefälscht" sind. Dieser Prozess zieht sich über Jahrhunderte hin (und hat wohl auch beim Koran lange gedauert, auch wenn dies nach traditionellem islamischen Verständnis kurzfristig vom 3. Kalif Utman entschieden wurde).


Phase 5: Die Popularisierung
Waren Phase 3 und 4 bislang hauptsächlich Auseinandersetzungen zwischen Intellektuellen gewesen, muss es nun zu einer Popularisierung der Religion kommen, damit sich eine große Religion aus ihr entwickeln kann. Die Lehren waren bislang zu theoretisch und zu intellektuell, um von einer großen Anhängerschaft verstanden zu werden.
Die Popularisierung der Lehre geht mit einer Vereinfachung einher, damit sie zu einer Volksreligion werden kann. Vorhandene Traditionen ortsüblicher Vorgängerreligionen werden übernommen und transformiert, Feste werden unter neuem Namen auf die alten Daten gesetzt und neue Kirchen auf alte Tempelstätten gebaut. Ggf. werden alte Religionsformen angepasst, polytheistische Strömungen aufgegriffen und entsprechend der neuen Lehre transformiert (Heilige, Maria, Bodhisattvas) und auch das Bedürfnis nach Ritualen wird bedient. Manche der Rituale werden aufgrund der Schriften legitimiert (Abendmahl, Taufe), andere nicht (Weihrauch, Weihwasser, Rosenkranz). Erste Reliquien, Abbildungen und Statuen entstehen.
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
bigthink.com/philip-perry/a-growing-number-of-scholars-are-questioning-the-existence-of-jesus

Interessanter Artikel über die Existenz oder Nicht Existenz von Jesus mit einigen guten Punkten wie z.B. das Fehlen von Informationen was er zwischen 12 und 30 gemacht hat, ebenso das es abgesehen von der Bibel selbst kaum Informationen in Bezug auf Jesus gab.

Was mir Sorge bereiten würde wäre das wenn man wirklich offiziell zu dem Entschluss kommt das Jesus nicht existiert hat, der (radikale) Islam noch mehr die Überhand gewinnt, zumal sich weit weniger trauen dürften den Propheten oder den Islam öffentlich anzuzweifeln.
 

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