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Was versteht man genau unter einem Atheisten?

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Was versteht man genau unter einem Atheisten?

Du meinst wahrscheinlich Occam und sein Rasiermessser/Skalpell.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Wenn ich nach Deutschland schaue, welche Privilegien und Vorrechte die Kirche hier hat, wie sie vom Staat mit Geld regelrcht zugeschissen wird und da bluten die Atheisten genauso mit, dann ist Glauben eben kein reiner Selbstzweck. Die Kirche mischt sich regelmäßig in das Leben von Ungläubigen ein und da wäre es doch mal angebracht, den ganzen Hokuspokus etwas zu untermauern. An dem unbeweisbaren Glauben hängt nun mal ein Riesenapparat dran, der auch viel Böses produziert hat.

Ich bin übrigens deutlich öfter von christlicher und auch islamischer Seite angesprochen worden, während mir noch kein Atheist irgendwas aufschwatzen wollte.
Das sind aber andere Diskussionsthemen. Z.B wie weit Säkularisierung gehen sollte und welche Befugnisse man religiösen Institutionen oder Gemeinschaften zugestehen möchte, in wieweit Glaubensinhalte in die Gesellschaft hinein wirken sollten.
Oder in wieweit man sich darüber ärgern möchte, in einer Gesellschaft Dinge mitzufinanzieren, die einem persönlich widerstreben.

Diesen Thread will ich wieder erneuern, denn viele sagen >>ICH BIN ATHEIST >>doch dabei geht es oft nur um die Kirche schlechthin.
Man müsste sich mal hinterfragen, wer hat in dieser Zeit, die Kirchensteuer erdacht? Auch gebe ich @Dirtsa recht >>die Säkularisierung ist das eigentliche Thema...nicht der Atheismus....

Die Trennung von Staat und Kirche...war bei uns in Österreich nicht durchführbar...ledlich 165.000 unterschrieben das Volksbegehren....so könnte man annehmen in Ö gibt es soviele Atheisten.

Bei den Islamisten...da musst du schon vorher konvertieren und außerdem sind die sehr wohl bereit, für ihre Moschee bis zum letzten Hemd alles herzugeben....zwei Bekannte sind Islamisten (Türke, Ägypter)...die sind schon wesentlich Allah bewußter ...wie wir Christen. Bezeichne mich so, da ich in W-EU aufgewachsen bin und dieser Kultur unterstehe.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
Ich denke, das sind Themen die in Verbindung miteinander stehen aber nicht identisch sind.

Jemand kann gottgläubig sein aber Religionen und ihre Institutionen ablehnen.

Jemand kann atheistisch denken und empfinden und Religionen und ihre Institutionen ablehnen.

Jemand kann atheistisch denken und empfinden und trotzdem Kirchen und Religionsgemeinschaften einen positiven oder neutralen Wert in der Gesellschaft beimessen.

Jemand kann sich als Atheist definieren und seinen Atheismus ideologisch vertreten und verbreiten wollen oder eben nicht.
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
Hallo Die Kriegerin.
Mal gucken, ob die Sache hier wieder in Schwung kommt ...

Ein Atheist ist jemand, der der Behauptung "Es gibt einen Gott" mit Unglauben begegnet; sie also nicht für glaubhaft belegt hält. Daneben gibt es noch den Agnostiker, der davon ausgeht, sich in einer Position zu befinden, in der er die Frage "Gibt es einen Gott ?" weder mit Ja noch mit Nein beantworten kann.

Gruß
mmkretsch
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
Und da wäre da noch der Ignostiker, für den die Frage schlicht nicht relevant ist, insbesondere weil es keine einheitliche Definition für den Begriff Gott gibt

https://www.wie-wie.de/ratgeber/3143/was-ist-ein-ignostiker.html
Der Philosoph und Arzt Julien Offray de La Mettrie hat den Ignostizismus anschaulich auf den Punkt gebracht:

Verlieren wir uns nicht in der Unendlichkeit, wir sind nicht fähig uns die geringste Idee von ihr zu bilden und es ist uns völlig unmöglich auf den Ursprung der Dinge zurückzugehen. Im Übrigen ist es für unsere Ruhe gleichgültig, ob die Materie ewig ist oder ob sie geschaffen worden ist , ob es einen Gott gibt oder ob es keinen gibt. Wie töricht ist es, sich so sehr wegen der Dinge zu quälten, die wir unmöglich erkennen können und die uns nicht glücklicher machen würden, wenn wir sie ergründen könnten.
 

KB_Snatch

Geheimer Meister
17. Dezember 2017
412
Ich versuch mal was:

So wie sich jeder seinen eigenen Gott basteln kann, kann sich auch jeder seinen eigenen Atheismus basteln. Und gleichermaßen kann der Agnostiker dann sein Konzept darüber basteln, wie sinnvoll er die Frage danach überhaupt findet, oder wie groß sein vermutetes Unvermögen ist, in dieser Frage überhaupt Stellung beziehen zu können.

Ich meine, es ist doch die Unschärfe in der Defintion solcher Konstruktionen. Wenn jemand sagt er glaube an irgendwas Göttliches, dann weiß man noch lange nicht an was. Selbst bei der spezifischeren Aussage „Ich bin Christ“ ist noch lange nicht klar, was er damit meint: Ist er Katholik? Amerikanischer Erweckungsgläubiger? Irgendwas Gnostisches? Oder meint er damit, er gehe halt an Weihnachten mit den Kindern traditionsbewusst in die Kirche und dann fertig.

Willst du also wissen, was nun hinter seinem Glauben steckt, musst du dich mit ihm unterhalten.

So verhält es sich auch mit uns Atheisten. Ich habe da in einer anderen Diskussion schon was dazu gesagt. Der persönliche Atheismus (und nichts anderes kann er sein) ist immer so verschieden, wie die Atheisten dahinter verschieden sind.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.656
Ich versuch mal was:

So wie sich jeder seinen eigenen Gott basteln kann, kann sich auch jeder seinen eigenen Atheismus basteln. Und gleichermaßen kann der Agnostiker dann sein Konzept darüber basteln, wie sinnvoll er die Frage danach überhaupt findet, oder wie groß sein vermutetes Unvermögen ist, in dieser Frage überhaupt Stellung beziehen zu können.

Das ist so schlüssig, aber der Begriff Basteln trifft es nicht wirklich.
Es ist eher so dass wir unsere Umgebung mit all den Gottesideen erkunden und begreifen, das persönliche Gottesbild manifestiert sich sozusagen.
Oder eben nicht.

Ich meine, es ist doch die Unschärfe in der Defintion solcher Konstruktionen. Wenn jemand sagt er glaube an irgendwas Göttliches, dann weiß man noch lange nicht an was. Selbst bei der spezifischeren Aussage „Ich bin Christ“ ist noch lange nicht klar, was er damit meint: Ist er Katholik? Amerikanischer Erweckungsgläubiger? Irgendwas Gnostisches? Oder meint er damit, er gehe halt an Weihnachten mit den Kindern traditionsbewusst in die Kirche und dann fertig.

Hier besteht das Problem dass sich das Bild welches sich ein Mensch in metaphysischer Hinsicht macht, nicht in einem Einzelbegriff beschreibbar ist, Agnostiker, Christ u.s.w. kann nur als Hinweis auf eine grobe Richtung dienen.
Hinter den Etiketten befinden sich ja schliesslich komplexe Persönlichkeiten die ihr Weltbild meistens nicht in einem kurzen Gespräch ausreichend umreissen können.

Glaube ist eine metaphysische Angelegenheit die mit Worten alleine nicht hinreichend beschrieben werden kann...

Willst du also wissen, was nun hinter seinem Glauben steckt, musst du dich mit ihm unterhalten.

So verhält es sich auch mit uns Atheisten. Ich habe da in einer anderen Diskussion schon was dazu gesagt. Der persönliche Atheismus (und nichts anderes kann er sein) ist immer so verschieden, wie die Atheisten dahinter verschieden sind.

Ja genau.

Gruss Grubi
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
Der persönliche Atheismus (und nichts anderes kann er sein) ist immer so verschieden, wie die Atheisten dahinter verschieden sind.
Ja, natürlich.
Nur wenn ich sage, ich bin beispielsweise Atheist, definiere ich mich über das, was ich nicht bin, bzw. wogegen es mir ein Bedürfnis ist, mich abzugrenzen.

"Guten Tag, wir würden gerne mit ihnen über Gott sprechen"
"Nein Danke, ich bin Atheist"
In solchen Kontexten halte ich den Begriff für sinnvoll.

In einer beliebigen Vorstellungsrunde würde ich den Begriff nicht erwähnen um mich zu charakterisieren, weil er keine Aussage darüber trifft, was ich bin oder wie mein Weltbild aussieht und ich da auch nicht in jedem Kontext Stellung zu beziehe.
Die Denkschubladen die bei dem Begriff aufgehen können, sind so breit gefächert wie die Gegenüber sie jeweils besetzen. Mit vielen Aussagen über das was ein Atheist ist oder nicht ist, auch von Atheisten selbst, kann ich mich keineswegs identifizieren möchte da auch nicht einsortiert werden.
Wenn keine Notwendigkeit besteht, empfinde ich die Erwähnung immer ein Bisschen als Revierpinkeln, Suchen nach Bestätigung, Protest oder Kampfansage.
Wie auch Nicht- Raucher, Anti - Alkoholiker etc.
Ich frage mich, ob die explizite ungefragte Erwähnung solcher Nicht- Identifikation nicht ein Zeichen ist, dass Thema irgendwie ( noch) schwelt und Raum im eigenen Leben einnimmt und sei es über das Bedürfnis nach Abgrenzung, auch wenn die eigenen Grenzen gar nicht bedroht sind.
 

KB_Snatch

Geheimer Meister
17. Dezember 2017
412
Das ist so schlüssig, aber der Begriff Basteln trifft es nicht wirklich.
Es ist eher so dass wir unsere Umgebung mit all den Gottesideen erkunden und begreifen, das persönliche Gottesbild manifestiert sich sozusagen.
Oder eben nicht.
Du hast recht, basteln ist nicht neutral genug für das Thema dieser Diskussion. Deine Beschreibung trifft es aber auch, auch wenn ich statt Gottesideen eher existenzielle Erklärungskonzepte sagen würde.

Hier besteht das Problem dass sich das Bild welches sich ein Mensch in metaphysischer Hinsicht macht, nicht in einem Einzelbegriff beschreibbar ist, Agnostiker, Christ u.s.w. kann nur als Hinweis auf eine grobe Richtung dienen.

Wenn wir hier statt metaphysisch existenziell wählen würden, wirds auch wieder für beide Rund und trifft dann auch auf den Atheismus zu. Der Atheist such seine Antwort zwar nicht in der Metaphysik, stellt sich aber mit unter die gleichen Fragen dazu, und wählt dann meist aus dem breiten Angebot innerhalb der Grenzen der Physik.
 

KB_Snatch

Geheimer Meister
17. Dezember 2017
412
Ich frage mich, ob die explizite ungefragte Erwähnung solcher Nicht- Identifikation nicht ein Zeichen ist, dass Thema irgendwie ( noch) schwelt und Raum im eigenen Leben einnimmt.....

Unbedingt sogar. Wer seine existenziellen Konzepte nicht stänidg auf dem Prüfstand stehen lässt, oder meint sein Weltbild ist so wie es ist der Weisheit letzter Schluss, ist in meinem Augen ein ziemlicher Idiot.

Natürlich definiere ich mich nicht überall dadurch, dass ich atheistische Positionen besetze, aber selektiv schon dort, wo ich meine, dass die Erwähnung hilfreich sein oder Sinn machen könnte.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
is okay, Atheisten

doch im stillen Hinterstüberl da IST ER...(sah das mal bei einer Nebeltiefschneefahrt od. wenn heimlich still und leise Kerzerl anzünden>>Liseux, da war Reserl gefragt >>>2 Lehrer als Atheisten)
 

KB_Snatch

Geheimer Meister
17. Dezember 2017
412
is okay, Atheisten

doch im stillen Hinterstüberl da IST ER...(sah das mal bei einer Nebeltiefschneefahrt od. wenn heimlich still und leise Kerzerl anzünden>>Liseux, da war Reserl gefragt >>>2 Lehrer als Atheisten)
Naja, in meinem Hinterstübchen ist nicht er, sondern da bin ich. Ergo bin ich wohl ein Gott, nach deiner Logik. :?!?::-/ Wer weíß, vielleicht ist Gott ja auch Atheist? So in stillen Momenten, mit Kerze, im Hinterstübchen....
 

KB_Snatch

Geheimer Meister
17. Dezember 2017
412
Danke dtrainer, wollte gerade was von „Bildzeitung fürs Ärztewartezimmer“ schreiben. ;)
Hab mir den Artikel gerade angetan, theoretisch könnte man dort jeden zweiten Satz zerreisen.

Daher die Highligts: Atheisten teilen ein paar Wesenszüge von Psychopathen, analytisches Denken zum Beispiel (buh, jetzt hab ich aber Angst) und emotionale Kälte (was ein Unfug). Ich setzt noch einen drauf, Atheisten teilen sogar körperliche Merkmale mit Psychopathen: Arme und Beine zum Beispiel.

Wusstet ihr im übrigen, dass sowohl Gläubige wie auch Borderliner einen Hang zum Atmen teilen, ihr Leben lang? Gespenstig.

Naja und so zieht sich der bullshit durch den ganzen Artikel. Je atheistischer ein Mensch, desto weniger kann er mit Moral anfangen. Ja scheiß die Wand an!

Wenn mir jetzt noch einer sagt, dass er wohl eher was mit Ethik anfangen wird können, dann hüpf ich aber im Dreieck. ;)

Ich plädiere für ein „B“, B wie Belustigt. :wink:
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Naja, in meinem Hinterstübchen ist nicht er, sondern da bin ich. Ergo bin ich wohl ein Gott, nach deiner Logik. :?!?::-/ Wer weíß, vielleicht ist Gott ja auch Atheist? So in stillen Momenten, mit Kerze, im Hinterstübchen....

Jetzt kommen wir der Sache näher..

will da an JESUS Spruch erinnern

"Die Dinge die ich tue, sollt auch ihr tun, und noch Größere als ich je Getan habe"!
Sind wir nicht KINDER Gottes...und die Christen, lassen sich mit Schafe vergleichen...oder Karnickel..lt. Papst
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Daher die Highligts: Atheisten teilen ein paar Wesenszüge von Psychopathen, analytisches Denken zum Beispiel (buh, jetzt hab ich aber Angst) und emotionale Kälte (was ein Unfug).
Lässt sich ja auch leicht widerlegen. Es gibt ohne Ende Beispiele die zeigen, dass man glauben und trotzdem völlig empathielos sein kann.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
So ein richtiger Banalytiker kann viel mit einer Statistik anfangen. So haben z.B. 100% aller Verstorbenen Wasser getrunken, oft in getarnter Form(Tee, Kaffee, Wein). Man sollte Maßnahmen ergreifen, das ist ja lang genug bekannt. Tödliche Schlamperei...
 

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