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Die Wahrheit über die Mauer

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
....du weisst das jeder ddr-bürger der zu nah an der grenze zur brd stand (geschweige denn rüber wollte) abgeknallt wurde, das haben diese sch.. sozies unter "antifaschistischen schutzwall" verstanden: keiner darf lebend aus der ddr raus ! und so ist es auch in nordkorea :tuschel:

Man kann es auch übertreiben, wer hat Dir erzählt das alle die zu nah an der Grenze standen, abgeknallt wurden???

Am Ende waren es zw. 500 bis 700 in 28 Jahren. Warum wollten die über die Grenze, wo doch jedem klar war das man dort abgeknallt werden kann.

Zum Vergleich Selbstmordopfer der BRD jährlich 10000

Es gab 317.000 Übersiedler, für die z.T. auch Geld gezahlt wurde. Rentenauszahlung: Was heißt hier fair? | Gesellschaft | ZEIT ONLINE

Man konnte also auch anders Ausreisen. Schwarz-, Weisdenken ist nicht objektiv und es trifft auch nicht wie es wirklich war.
 

lava

Gesperrter Benutzer
30. Mai 2011
1.766
AW: Nordkorea droht USA mit Präventivem Atomschlag

Man kann es auch übertreiben, wer hat Dir erzählt das alle die zu nah an der Grenze standen, abgeknallt wurden???

Am Ende waren es zw. 500 bis 700 in 28 Jahren. Warum wollten die über die Grenze, wo doch jedem klar war das man dort abgeknallt werden kann.

...

selbst ein erschossener wäre zuviel,
ich hatte selbst das vergnügen 23 jahre in der ddr wohnen zu müssen,

die tränen für den verstorbenen kim dingsbums waren jedenfalls nicht echt :wink:


...
Zum Vergleich Selbstmordopfer der BRD jährlich 10000
...
man kann nicht ddr-maueropfer mit brd-selbstmördern vergleichen,
dann schon eher "selbstmörder ost" mit "selbstmörder west",

du hast es ja selbst gesagt, warum wollten die über die grenze obwohl sie wussten das sie erschossen werden könnten, so ein paar opfer wirken wunder, man wusste das man erschossen wird, also hat der großteil es nicht versucht, so wie ratten die irgenwann kapieren das sie nicht an dem elektrischen zaun knappern dürfen
 
Zuletzt bearbeitet:

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.685
AW: Nordkorea droht USA mit Präventivem Atomschlag

[...]
Am Ende waren es zw. 500 bis 700 in 28 Jahren. Warum wollten die über die Grenze, wo doch jedem klar war das man dort abgeknallt werden kann.

Weil sie sich nach Freiheit sehnten...
Wenn Menschen ihr Leben riskieren um einem System zu entkommen, dann muss das System schon extrem beschissen sein.

Zum Vergleich Selbstmordopfer der BRD jährlich 10000

Ich finde den Vergleich völlig daneben.
Einmal handelt es sich um Menschen die sich durch Flucht aus einem System befreien wollen und die Hoffnung haben danach ein besseres Leben in Freiheit führen zu dürfen und einmal um Menschen die keinen Ausweg mehr sehen und ihrem Leben ein vorzeitiges Ende setzen.
Die Selbstmorde in der DDR kannst du aber getrost zu den "nur" 500-700 ermodeten Flüchtlingen an der Grenze hinzuzählen.
Tod als Ausweg - Die DDR hatte eine der höchsten Selbtsmordraten | Politische Literatur | Deutschlandfunk
daraus:
Der Arbeiter- und Bauernstaat hatte eine der höchsten Suizidraten der Welt. Im Vergleich zur Bundesrepublik Deutschland war die Zahl der Selbstmorde im Osten etwa anderthalb Mal so hoch. Es gebe kein anderes Land in Europa, vermutete der DDR-Experte Ehrhard Neubert Ende der 90er Jahre, in dem so viele Selbstmorde im Zusammenhang mit der Politik der Kommunisten stünden. Tatsächlich hatte es den Anschein, als ob das SED-Regime selbst einen Zusammenhang zwischen politischem System und Suiziden sah, denn seit den 60er Jahren behandelte die Parteiführung das Thema Selbstmord wie ein Staatsgeheimnis. Von 1956 bis 1962 seien die Suizidzahlen noch veröffentlicht worden, berichtet der Leipziger Historiker Udo Grashoff. Er hat jetzt die erste umfassende historische Untersuchung über Selbsttötungen in der DDR vorgelegt.

Menschen die Perspektive in Freiheit leben zu wollen, abzusprechen, weil sie ja sowieso von befugten Ordnungshütern erschossen werden, ist völlig neben der Spur.
Es ist ein gewaltiger Unterschied ob sich jemand mit einer Tötungsabsicht aufs Bahngleis legt oder in einer Nacht und Nebelaktion versucht durchzukommen ohne dabei sein Leben zu verlieren...

Es gab 317.000 Übersiedler, für die z.T. auch Geld gezahlt wurde. Rentenauszahlung: Was heißt hier fair? | Gesellschaft | ZEIT ONLINE

Man konnte also auch anders Ausreisen. Schwarz-, Weisdenken ist nicht objektiv und es trifft auch nicht wie es wirklich war.

Man konnte also auch anders ausreisen... achsoooo...
Warum mussten die Ausreisewilligen dann bloss über Jahre hinweg mit Schikanen seitens der Stasi leben?
Wahrscheinlich auch selbst Schuld, warum faseln die auch was von Freiheit und der grossen weiten Welt...
Am Ende waren das auch noch Systemkriter, wa!?

Gruss Grubi
 
Zuletzt bearbeitet:

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Nordkorea droht USA mit Präventivem Atomschlag

@Grubi

Ich habe noch ein interessantes Detail in deinem Link gefunden.
Tod als Ausweg...

"Die hohe Selbsttötungsrate in der DDR ist ein historisches Erbe der Gebiete, die die DDR bildeten 1949. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts hatten Sachsen und Thüringen eine sehr hohe Selbsttötungsrate, die sich danach nicht mehr sehr stark erhöht hat, die also über Kaiserreich, Weimarer Republik, Nationalsozialismus und DDR relativ konstant gewesen ist. Und diese Tatsache lässt den Schluss zu, dass die hohe Selbsttötungsrate der DDR keine politischen Ursachen hatte."

:offtopic:Ich halte dieses in die "Freiheit" gestrebe, noch immer für eine professionelle Gehirnwäsche des Westen über die Medien.

So wie heute der gesamten DDR Bevölkerung abgesprochen wird ein schönes ausgefüllte Leben gehabt haben zu können, trotz der geringeren Kosummöglichkeiten und der Beschränkungen zu Reisen ins NSW. Das machen Medien und Politik in schöner Eintracht. Das Schreckgespenst "Kommunismus" wird (dabei gab es auf der ganzen Welt diesen noch nicht) wird jeden Tag an die Wand gemalt.

Ich z.B. habe von der Stasi nie was gesehen und ich hatte während der Armeezeit und danach im Studium einige politische Auseinandersetzung mit meinen Vorgesetzten bzw. Professoren. Natürlich haben auch wir erkannt das wir von der PARTEI verarscht werden. (Wahlen, viel zu hoch suventionierte Lebensmittel, Verfall der Altstädte.) Ich konnte meine Meinung sagen, Repressalien gab es dafür keine. Auch kenne keinen aus meinen weiteren Umfeld der die Erlitten hätte.

Es gab in der BRD natürlich keine Verfolgte oder Berufsverbote wegen politischer Standpunkte.

Mir ist das alles zu schwarz weiß Gedacht.

Übrigens konsumieren auf hohem Niveau oder Reisen kann ich heute auch nur wenn ich monatlich genug mit meiner Arbeit verdiene. :)
 

Sueder

Ritter vom Schwert
18. Mai 2010
2.175
AW: Nordkorea droht USA mit Präventivem Atomschlag

Wenn die Leute es in der DDR so toll fanden warum sind dann von 1949 bis 1990 3,8 Millionen Menschen die DDR verlassen. Auch schon vor dem Mauerbau wie z.B. meine Großeltern mit ihren Kindern. Okay, gut 400.000 sollen wieder zurückgegangen sein wie z.B. mein Onkel der von der Bundeswehr desertierte.

Im Gegensatz dazu ist aber die direkte Grenze zwischen Nord- und Südkorea wirklich dicht. Da wird auch niemand aus Südkorea aus einem Nordkoreanischen Gefängnis freigekauft. Eine Flucht ist wenn dann nur Richtung China möglich.

@elyas
Schön für dich und dein Umfeld wenn du nichts von der Unterdrückung mitbekommen hast. Du solltest aber trotzdem damit rechnen das die Staatssicherheit eine Akte für dich angelegt hatte.
 

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Nordkorea droht USA mit Präventivem Atomschlag

@Sueder :offtopic:

Die Hauptursache für Deine Zahlen, waren die gezielte Abwerbung von Fachkräften durch die BRD. Ein Grund mit für den Bau der Mauer um das zu unterbinden.

Das waren Wirtschaftflüchtlinge, die sich eine bessere Versorgung in der BRD erhofften.

Auf der Suche nach Zahlen im Netz, bin ich auf folgenden Beitrag gestoßen, der es in Kurzform auf den Punkt bringt und so auch der Wahrheit entspricht. Das ist natürlich nicht das was der Bundesbürger wissen soll, aber gut für Horizonterweiterung.

Zum 50. Jahrestag des Mauerbaus – Teil 1 - Die Berliner Mauer - Geschichtsrevisionismus und Siegerjustiz - NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung - info@nrhz.de - Tel.: +49 (0)221 22 20 246 - Fax.: +49 (0)221 22 20 247 - ein Projekt gegen den schleich

Zur Kennzeichnung der Situation vor der Schließung der Grenze zu Westberlin gehört auch die gezielte Abwerbung von Fachkräften der DDR. Mitte Juli 1961 hatte Adenauer persönlich in Köln mit Mitgliedern der CDU im Europarat über die verstärkte Abwerbung von Arbeitskräften aus der DDR und die Erhöhung der Finanzmittel für die Abwerbeorganisationen beraten. Das Geld sollte mit Hilfe des "Sonderverbindungsausschusses für Flüchtlinge“ und des „Ausschusses für Bevölkerungs- und Flüchtlingsfragen“ des Europarates beschafft werden. Die Bundesregierung hatte bis dahin 4,5 Millionen Dollar und 11,1 Millionen DM erhalten. Adenauer verwies darauf, dass der Bundesverband der Deutschen Industrie seine Geldmittel für die Abwerbung bedeutend erhöht hatte. Dazu kam ein ganzes „Abwerbungsförderungsprogramm“ mit einer Sonderfinanzierung des Wohnungsbaus, Unterhalts- und Hausratshilfen sowie Existenzaufbau- und Wohungsbaudarlehen aus dem Härtefonds des Lastenausgleichs.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Nordkorea droht USA mit Präventivem Atomschlag

Die Hauptursache für Deine Zahlen, waren die gezielte Abwerbung von Fachkräften durch die BRD. Ein Grund mit für den Bau der Mauer um das zu unterbinden.
Gleich wirst du noch dieses Bauwerk als gerechtfertigt bezeichnen...
Du, es mag dir entgangen sein, aber die DDR ist nicht mehr. Du kannst also deine Agitprop-Bemühungen ruhig einstellen.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Nordkorea droht USA mit Präventivem Atomschlag

Es scheint Dir entgangen zu sein, dtrainer, dass die Frage gestellt wurde, warum die Mauer und der eiserne Vorhang überhaupt errichtet wurde. Die aufgerlisteten Fakten von elyias haben da mit "Agitprop" nix, aber auch gar nix zu tun, und ich kann auch nicht erkennen das elyias sich positiv für den damaligen Mauerbau ausgesprochen hätte.
 

Sueder

Ritter vom Schwert
18. Mai 2010
2.175
AW: Nordkorea droht USA mit Präventivem Atomschlag

Also meine Großeltern waren betimmt keine Fachkräfte. Genaugenommen waren sie einfache Bauern. Mein Großvater hat dann bei der Städtischen Müllabfuhr gearbeitet.

Wenn du sagst das es Wirtschaftsflüchtlinge waren stimmt das so. Sie haben sich eine bessere Versorgung in Westdeutschland erhofft. Kurzum sie wollten etwas vernüftiges zu beissen haben.
 

Klabautermann

Geheimer Meister
24. Februar 2013
418
AW: Die Wahrheit über die Mauer

Das waren Wirtschaftflüchtlinge, die sich eine bessere Versorgung in der BRD erhofften.

Schon einmal was von Freier wahl des Wohnortes gehört? Das waren ganz normale Auswanderer, nichts weiter. Auswanderung und Einwanderung sind die normalsten dinge die es gibt. Dafür kann es sehr viele gründe geben nicht nur Wirtschaftliche.

Anwerbung von Arbeitskräften in ganz Europa war und ist nuneinmal bestandteil der Geschichte der BRD, warum haben den die Spanier, die Italiener, die Griechen oder auch die Türken keine Mauer gebaut und Ihre Menschen nach der BRD ziehen lassen?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Die Wahrheit über die Mauer

Anders gefragt, mit welchem Recht wollte das Regime einen Deutschen hindern, von Sachsen nach Bayern zu ziehen?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Nordkorea droht USA mit Präventivem Atomschlag

Es scheint Dir entgangen zu sein, dtrainer, dass die Frage gestellt wurde, warum die Mauer und der eiserne Vorhang überhaupt errichtet wurde. Die aufgerlisteten Fakten von elyias haben da mit "Agitprop" nix, aber auch gar nix zu tun, und ich kann auch nicht erkennen das elyias sich positiv für den damaligen Mauerbau ausgesprochen hätte.
Nein, gar nicht. Er gibt nur den Ermordeten die Schuld...
Am Ende waren es zw. 500 bis 700 in 28 Jahren. Warum wollten die über die Grenze, wo doch jedem klar war das man dort abgeknallt werden kann.
...und begründet den Mauerbaus mit Aktionen des Westens...
Die Hauptursache für Deine Zahlen, waren die gezielte Abwerbung von Fachkräften durch die BRD. Ein Grund mit für den Bau der Mauer um das zu unterbinden.
..was astreine SED-Politik ist. Als gäbe es den Unrechtsstaat noch. Es kann natürlich nicht sein, daß da Familien wieder zusammen kommen wolten, daß Liebende heiraten wollten, Menschen die Schnauze voll hatten von Dingen die er gar nicht wahrgenommen hat...
Ich z.B. habe von der Stasi nie was gesehen und ich hatte während der Armeezeit und danach im Studium einige politische Auseinandersetzung mit meinen Vorgesetzten bzw. Professoren. Natürlich haben auch wir erkannt das wir von der PARTEI verarscht werden. (Wahlen, viel zu hoch suventionierte Lebensmittel, Verfall der Altstädte.) Ich konnte meine Meinung sagen, Repressalien gab es dafür keine. Auch kenne keinen aus meinen weiteren Umfeld der die Erlitten hätte.
..was nur erklärbar ist wenn er selbst Mitglied dieser Mauerbauerbande war und folglich Freiheiten genoß die der Mehrheit der DDR-Bevölkerung verwehrt wurden. Um nicht hochgradige Wahrnehmungsstörungen zu unterstellen..

Aber schön daß du dich für die objektive Wahrheit einsetzt, Thomas. Freizügigkeit gehört ja auch gar nicht zu den objektiven Interessen der Arbeiterklasse, nicht wahr?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Wahrheit über die Mauer

...Freizügigkeit gehört ja auch gar nicht zu den objektiven Interessen der Arbeiterklasse, nicht wahr?...

@Dtrainer
das liegt daran das die "Produktions-& Kosumeinheiten (Bürger)
nur produzieren und konsumieren sollen. Was in der DDR manchmal
schwierig war (keine/wenig Produktion - nix zu Konsumieren).
Ironie
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Wahrheit über die Mauer

Das "Problem Gesetz" ist Dir doch bekannt, dtrainer? Es gab in der DDR ein Gesetz das es den Menschen verbot, einfach mal so über'n Grenzstreifen zu latschen oder mal über die Mauer am Brandenburger Tor zu klettern.... Das Gesetz war zwar menschenrechtswidrig, es wurde aber von angeblich "freien Westen" - wenn auch zähneknirschend - akzeptiert; die DDR war ja völkerrechtlich ein souveräner Staat, oder? Es sei mal daran erinnert, dass der angeblich so freie und menschenfreundliche demokratische Westen auch zugesehen hat, als Hitlerdeutschland als souveräner Staat KZ's errichtete und Juden vergaste - den USA war das vor Kriegseintritt auch schon bekannt, und die haben eine sehr restriktive "Juden-Einwanderungspolitik" verfolgt.... Es sei - um aufzuzeigen wie problematisch die Bewertung von "Gesetz" allgemein ist - an dieser Stelle auch mal daran erinnert, das einige der Glaubensgesetze denen Du Dich beugst, nach heutigen Massstäben ebenfalls menschenrechtswidrig sind....

Elyias zu unterstelölen, das er selbst "Mitglied der Mauerbande" gewesen sein muss, weil er von der Stasi nix gemerkt hat, ist ein glatte Unverschämtheit. Die (Stasi) sind ja nicht im Lodenmantel durch die Hörsääle gelatscht und haben Studenten "zwangsverpflichtet".... Unsere Bundeskanzlerin, Pastorentochter, nie Mitglied in der SED, hat auch studiert, hat einen Doktor in Physik und ist auch nicht in den Verdacht geraten, Zuträger der Stasi zu sein... also scheint an dem "Stasi-Bild" das im angeblich so freien Westen "gemalt" wird, auch einiges nicht zu stimmen. Und - als Einer der vom Verfassungsschutz nur deshalb überwacht wurde, weil er sich in der IG-Metall engagierte, als Einer der die "NSU-Pannen" aufmerksam verfolgt hat und schon länger die Vermutung hat, dass der angeblich so demokratisch-freie Verfassungsschutz auf dem "rechten Auge" blind ist kann ich Dir versichern, das auch im angeblich so demokratisch-freien Westen die Menschenrechte mit Füssen getreten wurden und werden - und kaum einer merkt's....

Ich erzähl' Dir mal eine objektive Wahrhgeit: Mein Stiefonkel blieb "der Liebe wegen" nach dem zweiten Weltkrieg in Salzungen/Thüringen (heute: Bad Salzungen) "hängen". Als Unteroffizier der ehemaligen "Wehrmacht" nahm man ihn gerne bei der NVA auf (wäre er nicht verliebt gewesen, hätte er sicher auch gute Chancen bei der Bundeswehr gehabt).. Und 1964 wurde er den "Grenztruppen" zugeteilt; damit war besseres Gehalt, bessere Versorgung mit Konsumartikeln verbunden - aber auch ein Kontaktverbot zum "bösen Westen".... Schlimm, nicht? Mein Väterchen - als Postbeamter - durfte auch keinen verwandschaftlichen Kontakt zum "bösen Osten" aufrecht erhalten... war das weniger schlimm, weil diese Anordnung ja von der demokratisch gewählten Adenauerpartei kam? Mein Steifonkel wurde Anfang der achtziger pensioniert und durfte ab 1984 wieder "Westkontakte" pflegen (ich habe ihn 1986 besucht, meine Tante 1985 vorher). Der Onkel Theo war mit "Leib und Seele Soldat", kein SED-Mitglied, kein Stasispitzel (hat sich nach der Wende herausgestellt) und ist trotzdem im Majorsrang pensioniert worden...

Und noch eine kleine Geschichte: Vielleicht hast Du mal mitbekommen, das meine "zweite Leidenschaft" das Eisenbahn-Verkehrswesen ist (meine "ersten Leidenschaften" verrate ich Dir nicht... :D ...). Nach der Wende wurde im "Modelleisenbahner" - eine Zeitung die heute noch existiert und die damals DIE führende Modellbahnzeitung des Ostens war - die Geschichte eines Grenzgängers veröffentlicht: Der gute Mann lebte in der Nähe von Bebra, war Eisenbahnfan und verbrachte fast jeden Urlaub in der DDR - einfach weil da noch Dampfloks fuhren, die im Westen längst ausgemustert waren. Im Osten - wurde der von der Stasi beschattet; die hielten den "Dampflokspleen" für einen Vorwand um "feindliche Agententätigkeit" zu tarnen. Im Westen - wurde der vom Verfassungsschutz bespitzelt - die hielten den "Dampflokspleen" für einen Vorwand um Spionagekontakte für die Stasi zu knüpfen... Und der Mann - war nur Dampflokfan....

Und noch eine Lebenserfahrung, die ich in Friedrichshain selbst von einem "ex-DDR-Bürger" gehört habe: Der Mann war im DDR-Knast (warum - hat er nicht gesagt), wurde entlassen und bewarb sich als Schweisser bei einem stahlverarbeitenden Betrieb in Berlin. Die - nahmen ihn gerne; hatte er im Knast doch die Achslager der Robur's und Mifa's geschweisst. Nur - ne Wohnung hatte der Mann nicht - also ist er zum "ABV" (ostdeutsche Variante vom "Kontaktbereichbeamten") gelatscht, und der ist mit ihm zum "SED-Bezirkssekretär" gegangen. Da hat er dann sinngemäss gesagt: "Genosse, ich soll mich im "sozialistischen Alltag" bewähren. Eine Arbeit hätt' ich ja, aber ich kann ja nicht im Abbruchhaus leben und dann regelmässig auf Schicht gehen... Ich denke, im Sozialismus gibt's keine Obdachlosigkeit...?" 24 Stunden später hatte der Mann eine ein-Raum-Wohnung in Marzahn.... Da stelle ich mal die spannende Frage. Wieviele ex-Knacki's im Westen mussten nach ihrer Entlassung ohne Job vom Sozialamt finanziert - unter der Brücke schlafen....? Aber das ist ja wohl "was anderes", die durften bei minus 20 Grad je wenigstens als "Demokraten" erfrieren....
 

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Die Wahrheit über die Mauer

Tja, hier weiß man gar nicht wo man anfangen soll.

1. Ähnlich wie lava habe ich 26 Jahre DDR Geschichte miterlebt, nach Kindergarten und Schule, habe ich eine Lehre abgeschlossen, dann zur Armee und danach das Studium absolviert.

Kindergarten meine Erinnerungen: regelmäßige wöchentliche Tagesabläufe u.a. basteln mit Schere, malen mit Tusche, Sport und Gymnastik, Singen, regelmäßiger Mittagsschlaf und viel Spielen drinnen und draußen. Das schönste war immer, wenn ich mal Mittagskind war, dann viel der Mittagsschlaf nämlich aus. >>>>Schöne Zeit!

Schule: 10 Klassen POS. (Polytechnische Oberschule), gute Lehrer, gute Schulleistungen, mal besser mal schlechter. Viel gelernt vor allem auch, das man alles von allen Richtungen aus Betrachten soll (dialektische Betrachtung), um den Ursachen/ Wirkungen auf den Grund zu gehen. Mitglied der Pioniere und später auch der FDJ. FDJ Versammlung alle 4 Wochen 1. Stunde am Nachmittag.
War überzeugt davon, das die Republick für die Menschen nur das Beste will. So wie jeder an sein Vaterland glaubt.

Auch wenn sich das keiner Vorstellen kann, es war für uns ein ganz normales Leben im Vordergrund stand das Lernen, dann kam Freizeit, wie bei allen Kindern Fussball, Rudern in Betriebsportgemeinschaft usw. Fahrad fahren, Gegend unsicher machen.

Schulzeit eine schöne Zeit für mich.

Lehre: Ausbildung in Theorie und Praxis 2,5 Jahre in einem Großbetrieb mit eigener Berufschule. Auch hier gab es noch FDJ Veranstaltungen. Wegen guter Leistungen ein halbes Jahr früher ausgelernt und so früher die eigentliche Arbeit im Betrieb aufgenommen.

Bis hier keinen Pfennig für Beteuung und Ausbildung bezahlt.

Hier ab es zum erstenmal Differenzen zwischen dem was ich gelernt hatte und wie es praktisch funktionierte.

Beispiel: Lieferschwierigkeiten von Einzelteilen legte z.T. die ganze Produktion lahm, die Werker saßen rumm und taten gar nichts.
Kamen die Teile dann endlich, wurden Überstunden geschruppt um den Verzug wieder aufzuholen. Bezahlt wurde alles und die Überstunden noch mit Zuschlag.

Zuhause gab es endlose Diskussionen (die waren wirklich endlos), das es so ja wohl gar nicht geht. War für meine Eltern nur ein "Einzelfall".

Dann kam die Armeezeit, ich in dem Glauben hier müsste ja alle besten organisiert sein, wurde ich eines Besseren belehrt.
Oft standen wir rumm und warteten darauf das unsere Vorgesetzten endlich wissen wie es weitergeht?? Dann Offiziere die menschlich klar zeigten, das sie was besseres waren. Ging für mich, gar nicht.

Hier kam ich an den Punkt, das sich was ändern muss.

Hatte mehrere Diskussionen mit dem Parteisekretär während des Dienstes und bekam mit, das man mich für die Partei nicht haben wollte, denn meine Ansicht war, man kann die Misstände nur beseitigen, wenn man die P. von innen "aufrollt".
Heute weiß ich das Parteidisziplin die sicher nicht ermöglicht hätte.

Im Studium wurde weiter diskutiert, ob im Staatsbürgerkundeseminar oder auf FDJ Versammlungen. Von meinen Komilitonen war den meisten klar, das da was gewaltig schiefläuft. Der Politprofessor der uns die Theorie der Wirtschaft von Marx vermitteln wollte, konnte es nicht glauben, was ihm über die Realwirschaft der Republik von uns vermittelt wurde. Die meisten von uns hatten einen Beruf erlernt und so auch in "realexistierenden" Betrieben gearbeitet.

Die meisten Professoren waren aber schwer in Ordnung, so hat das Studium auch eine Menge Spass gemacht.

(Das Studium war kostenfrei, es wurde ein kleines Stupendium gezahlt.)

So ging das bis zur Wende, die meisten wollten Veränderungen, das haben wir unserer Regierung in den Montagsdemos wohl gezeigt. Auch die Studenten.

Das Endergebnis war aus meiner Sicht nicht optimal, das war ein klarer Ausverkauf von dem was noch vorhanden war. Und da gab einiges.
Ich hätte mir lieber ein langsames zusammenwachsen gewünscht, in dem wir Zeit haben, uns auf die völlig neue Situation einzustellen. So wurde vielen einfach der Boden unter den Füßen weggerissen.


2. Die Wahrheit über die Mauer, fangen wir chronolosch an:

Nach dem 2. Weltkrieg ab es in Deuschland 4 Besatzungzonen. Die englische, amerikanische und französische im Westen und die sowjetische im Osten. Jeder dieser Mächte hat den Krieg den die Deutschen ihm aufgezwungen hat anders erlebt.

Zitat aus: Gründung DDR und BRD? (Geschichte)

In den Westzonen entstand ein Parteiensystem, in dem bald CDU/CSU und SPD dominierten. Nach dem Scheitern des Versuchs, gemeinsame Maßnahmen der Siegermächte zur Bewältigung der deutschen Wirtschaftsprobleme zu vereinbaren, schritten die USA und Großbritannien zur wirtschaftlichen Vereinigung ihrer Besatzungszonen in Gestalt der Bizone (1. 1. 1947; am 8. 4. 1949 durch Anschluss der französischen Besatzungszone zur Trizone erweitert), der durch Konstituierung eines Wirtschaftsrats (25. 6. 1947), später eines Exekutiv- und eines Länderrats, Elemente der Staatlichkeit verliehen wurden. Auf Gründung und Ausbau der Bizone antwortete die SED im Dezember 1947 mit dem »Deutschen Volkskongress für Einheit und gerechten Frieden«, der als verfassunggebende Körperschaft den Deutschen Volksrat (März 1948) bildete; mit der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK; 14. 6. 1947) war in der SBZ bereits ein zentrales Exekutivorgan geschaffen worden. Der Konflikt um die im Juni in West und Ost separat durchgeführte Währungsreform steigerte sich bis zur Berliner Blockade und wirkte als Katalysator des Vollzugs der Staatsgründungen unter Führung der Siegermächte. Das von dem im September 1948 konstituierten Parlamentarischen Rat am 8. 5. 1949 verabschiedete, am 12. 5. von den Militärgouverneuren genehmigte Grundgesetz (GG) für die Bundesrepublik Deutschland wurde am 23. 5. 1949 verkündet. Quelle: Brockhaus

also

23.05.1949: vorläufiges GG der BRD. In Folge: 30.05.1949: Verfassung der DDR
GG=Grundgesetz


Erste Währungreform nach dem Krieg:

Deutsche Währungsgeschichte

Die Westzonen führten am 20. Juni 1948 eine Währungsreform durch.

Am 23. Juni 1948 wurde in der Sowjetischen Besatzungszone eine Währungsreform durchgeführt.


Gründung BRD und DDR:

Am 15. September 1949 wird der erste Bundeskanzler gewählt.

Am 7. Oktober wird die DDR gegründet.

Jeden der Schritte hat die westliche Besatzungzone alleine und als ersten Schritt durchgeführt.

Nach dem 7. Oktober 1949 hatten wir 2 deutsche Staaten, mit allem was dazugehört.

Hier von einer freien Wahl des Wohnortes zu sprechen ist wohl nicht ganz korrekt.

Um nach Kanada oder in die USA Ausreisen zu können muss ich auch bestimmte Bedingungen erfüllen....

Dann war die komplette Betreuung und Ausbildung in der DDR kostenlos, wie soll nur dieser Punkt reibungslos funktionieren. die DDR bildet aus und die Bundesrepublik greift kostenlos ab??

Die wirtschaftliche Lage in der DDR war bis zu den 60 Jahren äußerst angespannt, was zu Großteil auch daran lag, das die DDR für Gesamtdeutschland die Represionszahlungen an die Sowjetunion abführen musste.

Wenn man sich jetzt wirklich die Mühe macht und den Link zum 50. Jahrestag des Mauerbaus

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=16681

zu lesen, dann kann man die Ereignisse eigentlich nachvollziehen.

@dtrainer

So wie Du das siehst geht es leider nicht, das ist komplettes Einspurdenken.

Und bitte immer Ursache und Wirkung beachten, nur so geht das.
 
Zuletzt bearbeitet:

Geheimagent

Großmeister
9. Mai 2011
65
AW: Die Wahrheit über die Mauer

Im Kalten Krieg sind alle Grenzen in Europa scharf überwacht gewesen. Wer das vor hatte, eine Grenze auf die gegenwärtig illegale Weise durchzugehen, musste auch damit rechnen, dass er sein Leben riskiert. So mutig bin ich in dieser Zeit nicht gewesen, ich lebte in Europa u. die Sache war mir nicht so viel wert. Auf einem Staatsgebiet herrschen Gesetze, egal was für ein Staat ist das und ob uns diese Gesetze gefallen oder nicht und die Integrität der DDR war damals teilweise in der Welt anerkannt, den Rest hat die Rote Armee überwacht. Übrigens: parallel würde ich mir die Geschichte mit dem heutigen Piratenproblem vorstellen: jemand, der aus einem Boot dem anderen mit einem AK 47 aus egal welchem Grund droht, muss damit rechnen, abgeknallt zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Klabautermann

Geheimer Meister
24. Februar 2013
418
AW: Die Wahrheit über die Mauer

Lieber Eliyas,

also denken wir mal Dialektisch:

Abwerbung der BRD ist Böse, was aber war die Abwerbung Hochqualifiezierter Arbeiter durch die DDR?

Nach diversen Anwerbeabkommen hatten „Gastarbeiter“ seit den 1950er-
Jahren bedeutend zum Wirtschaftswunder der BRD beigetragen. So
versuchte auch die DDR, durch ausländische Arbeitskräfte die eigene
Wirtschaft anzukurbeln und wandte sich auf der Suche nach tatkräftigen,
billigen Arbeitskräften an andere sozialistische Staaten wie Vietnam,
Mosambik, Kuba, Angola oder China.

http://www.wirwolltenaufsmeer.de/downloads/begleitmaterial.pdf

Diese Vertragsarbeiter sind das etwa was anderes als um deinen Sprachgebrauch zu nehmen Wirtschaftsflüchtlinge gewesen?
 

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Die Wahrheit über die Mauer

Lieber Eliyas,

also denken wir mal Dialektisch:

Abwerbung der BRD ist Böse, was aber war die Abwerbung Hochqualifiezierter Arbeiter durch die DDR? ....

Diese Vertragsarbeiter sind das etwa was anderes als um deinen Sprachgebrauch zu nehmen Wirtschaftsflüchtlinge gewesen?

Abwerbung von Facharbeitern, Ingenieuren und Ärzten aus der DDR, selbstverständlich ohne Gegenleistung, ist eine Wirtschaftsschädigung für die DDR und natürlich gut für die BRD (Dialektik), man bekommt gut ausgebildete deutsch sprechende Arbeitskräfte für umsonst. Vor der Grenzschließung waren das etwa 2 Millionen.

Mit der Abwerbung der AK für die DDR bist Du auf dem Holzweg. Da wurden Regierungsverträge gemacht und ein Großteil der Vertragsarbeiter, hat hier erstmal eine Ausbildung oder ein Studium gemacht und danach befristet in der DDR gearbeitet. Einige sind auch immer dageblieben und haben Familien gegründet. Ich persönlich kenne zwei. Die Regel war aber, sie fahren wieder nach Hause, um mit ihrem Wissen zu helfen. Es stimmt, die Vietnamesen haben unter sich in Wohnheimen gelebt. Aber auswärtige deutsche Lehrlinge und Studenten, haben auch in Wohnheimen gelebt, das war so üblich und nicht Negatives.

Natürlich haben diese Vertragarbeiter auch einen Nutzen für die DDR gebracht, aber sie waren nicht illegal.


Dein Film passt wieder in das Repertoire der aktuellen Produktionen über die DDR, die das Leben von 17Millionen auf Wirken von 90000 Stasimitarbeitern und deren IM´s herunterbrechen. Auch diese Medienproduktionen sind schrecklich einseitig.
Damit wird das Leben von allen anderen diskrditiert, glaubst Du das macht glücklich und schafft so ein Zusammengehörigkeitgefühl?

Das Schulmaterial zu nutzen, ein Witz! Aber üblich. Vielleicht sollten wir mal über, ne ich lass das...
 

Klabautermann

Geheimer Meister
24. Februar 2013
418
AW: Die Wahrheit über die Mauer

Abwerbung von Facharbeitern, Ingenieuren und Ärzten aus der DDR

sicherlich hast du eine Quote wieviele von den Auswanderern in der DDR ausgebildet wurden und welche Berufe Sie hatten? Bevor du soetwas Behauptest wirst du ja Belege gesammelt haben.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Die Wahrheit über die Mauer

Das ist völlig irrelevant, wenn es um die grundsätzliche Mißachtung grundlegender Menschenrechte geht. Der hier vorgetragene Zynismus, einerseits sturer Rechtspositivismus, der nichts dabei findet, Menschen meuchlings zu erschießen, weil sie ja vorher wußten, daß ihnen das passieren kann, andererseits der Gedanke, daß der Bürger dem Staat gehört und für ihn dazusein hat, spottet jeder Beschreibung.
 
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