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Die totale Sklaverei kehrt zurück - 12-Stunden-Arbeitstag in Österreich beschlossene Sache

Libertarian

Gesperrter Benutzer
7. Dezember 2017
137
In Österrreich kehrt nun der 12-Stunden-Arbeits-Tag zurück, alle anderen EU-Länder werden folgen, das ist bereits beschlossene Sache, sobald es erst einmal in einem EU-Land von der Bevölkerung - ohne größere Proteste - akzeptiert wird.

http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/oesterreich/politik/933623_12-Stunden-Tag-wird-kommen.html


45 Jahre Zuchthaus - das ist der Staat - das ist das Chaos der gesetzlich legitimierten Ausbeutung - das ist das Wesen des Kapitalismus

Was hat es dir zu bieten das Wunder das sich Leben nennt?

Keine Zeit zu leben
Keine Zeit zu träumen
Keine Zeit zu denken
Keine Zeit für dich

Alle sind wie Lämmer
Junge auch du bist am verlieren
Arbeit, Trinken, Essen, Schlafen
Deine Haut wird gelblich-grau
Keine weiche Hand die dich zärtlich tröstet
Warst gestern abend schon wieder blau
Der Fernseher bläst wilde Stimmung
In dein abgestumpftes Hirn
Das einzige und letzte Fenster
zu einem Blick aufs Glück so fern
Was hat es dir zu bieten
Das Wunder, das sich Leben nennt?
Außer Frustration in Arbeitslagern
Tage-, wochen-, jahrelang

Was hat sie dir zu bieten
Die große, weite Welt
Außer Blut, das sich mit Tränen mischt
Und Schlägen ins Gesicht
Dein Staat den nennt man Vater
Doch niemand hier sorgt für dein Wohl
Man zeigt dir schöne, geile Körper
Und morgen kotzt dein Chef dich voll
Keine Zeit zu träumen
Keine Zeit zu denken
Keine Zeit zu leben
Keine Zeit für dich
Arbeit, Trinken, Essen, Schlafen
Deine Haut wird gelblich-grau
Keine weiche Hand die dich zärtlich tröstet
Warst gestern abend schon wieder blau
Jeder will dich zähmen
Dich Zucht und Ordnung lehren
Alle sind wie Lämmer

Genug geschluckt, genug ertragen
Dein Magen rebelliert
Ausgekotzt und zurückgeschlagen
Du kriegst nur den Spaß, den du dir stiehlst




 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Irgendwoher muß das Geld für die egalitäre Umverteilung halt kommen.
 

William Morris

Prinz von Libanon
4. Mai 2015
3.432
Hast du den Artikel gelesen und vielleicht sogar verstanden? Es geht nicht darum, dass alle jetzt 12 Stunden arbeiten MÜSSEN, sondern dass die mögliche Arbeitszeit auf 12 Stunden erhöht wird.

Mit Sklaverei hat es auch nichts zu tun, du wirst erstens bezahlt, zweitens kannst du dir jederzeit eine andere Arbeit suchen und drittens nicht ausgepeitscht, weil du Blödsinn erzählst.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.182
Diese Liberalisierung ist absolut zu begrüßen. Die frühere, starre Regelung machte es beispielsweise Gaststätten unmöglich, die Öffnungszeiten anzubieten, die das Publikum erwartet, wenn sie zu klein waren, um ein Mehrschichtensystem einzurichten. Sie bedeutete so eine Verdrängung der kleineren, inhabergeführten Gastronomie zugunsten der Ketten und Franchisekonzerne. Angestellte, die lieber einen Tag weniger und dafür an den anderen Tagen eine Stunde länger arbeiten, finden sich allemal, und sie können das auch sehr gut für sich allein entscheiden.

http://www.sz-online.de/nachrichten/feiern-mit-stechuhr-3826243.html
 

Libertarian

Gesperrter Benutzer
7. Dezember 2017
137
jeder vermeintliche Schritt vorwärts im Wirtschafts-Liberalismus ist ein Schritt zurück im Sozialismus

im Klartext: ich halte das für eine erschreckende Entwicklung, bitte höre dir den Vortrag von Professor Rainer Mausfeld komplett an, welchen ich unter einem anderen Thread postete, dann wirst du es evtl. auch erkennen?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.182
Das Sozialismus und Liberalismus gemeinhin eher als Ggsätze gelten, ist das nicht weiter überraschend. In dubio pro libertate.
 

Libertarian

Gesperrter Benutzer
7. Dezember 2017
137
im Zweifel für die Freiheit 8:)8:)8:) genau, nur das Liberalismus eben nichts mit Freiheit zu tun hat, sondern lediglich Freiheit für die Wirtschaft darstellt, also für das 1 % der Schmarotzer an Konzernbossen, Milliardären und Multi-Milliardären :D

Darum bin ich nicht liberal, da mir dies nicht frei genug ist, sondern libertär in seiner ursprünglichen, wahren Bedeutung, nicht in der modernen Oliver Janich-Bedeutung des 21 Jh. :don:
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.182
Wenn Sie den von mir verlinkten Beitrag gelesen hätten, hätte Ihnen klarwerden können, daß die alte starre Regelung den Konzernen nützt und den Mittelständlern schadet. Die Wiener Schule spricht da vom Bündnis von Big Labor, Big Business und Big Gorvernment.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.076
Nun ja, nach dem, was unser libertärer Freund in seinem Vorstellungsthread über sich und seine Berührungen mit der Arbeitswelt berichtet, kann er es auch nicht besser wissen.

Was ihn freilich nicht davon abhält, es besser wissen zu wollen.
 

Hinz

Vorsteher und Richter
24. Januar 2015
766
Die besten Sklaven sind die, die es nicht merken, dass sie Sklaven sind. So kämpfen sie richtig gegen alle, die sie befreien wollen.

 

William Morris

Prinz von Libanon
4. Mai 2015
3.432
Die letzte große Befreiungsaktion der Arbeiterklasse ging voll in die Hose. 1989 zumindest für mich eine Art Befreiung:

40 statt 43,75 Stundenwoche
18 Tage Urlaub zu 30 Tage
deutlich höher Verdienst
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.076
Die besten Sklaven sind die, die es nicht merken, dass sie Sklaven sind.

Aha. Folge ich jetzt Deinem Szenario, muss ein Lohnsklave, demnächst plötzlich 60 statt 35 oder 40 Stunden knechten. Und davon merkt er also nichts ?!

Was schreibst Du denn für einen Quatsch zusammen?
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.123
Diese Liberalisierung ist absolut zu begrüßen. Die frühere, starre Regelung machte es beispielsweise Gaststätten unmöglich, die Öffnungszeiten anzubieten, die das Publikum erwartet, wenn sie zu klein waren, um ein Mehrschichtensystem einzurichten. Sie bedeutete so eine Verdrängung der kleineren, inhabergeführten Gastronomie zugunsten der Ketten und Franchisekonzerne. Angestellte, die lieber einen Tag weniger und dafür an den anderen Tagen eine Stunde länger arbeiten, finden sich allemal, und sie können das auch sehr gut für sich allein entscheiden.

Als Koch sehe ich das anders. Denn leider läuft es erfahrungsgemäß darauf hinaus, das man dann immer 60 Stunden-Wochen schieben darf, weil sich gerade niemand findet, der Kollege krank oder in Urlaub ist oder sonst gerade niemand da.

I.d.R. werden Überstunden in der Gastronomie nicht bezahlt - stattdessen werden sie als Gutstunden angesammelt und sollen dann in umsatzschwächeren Zeiten abgefeiert werden. Oft genug bleibt aber Letzteres reine Theorie.
Persönlich kenne ich einen Koch im Hotel, der über die Jahre rund 1.800 Überstunden angesammelt hat: Das wären dann 45 Wochen bezahlten Urlaubs, oder mehr als 10 Monate, die er nicht mehr kommen müsste - könnte er sie abfeiern.
Denn das passiert nicht, stattdessen sammelt er weiter Guttage an.

Wie sollte das auch gehen?
Kein Betrieb kann auf einen verdienten Mitarbeiter Verzichten, der die nächsten 10 Monate dann mal eben nicht da ist.
Tatsächlich ist es dann meist so, dass so einer dann irgendwann die Schnauze gestrichen voll hat und kündigt. Und dann geht das auf einmal, er erhält dann einfach die nächsten 10 Monate seinen Lohn weiter oder erhält einen Batzen Geld auf einmal.

Bereits vor 20 Jahren, also noch zu Zeiten ohne Internet, habe ich in einem Restaurant erlebt: Da arbeiten in einer Tagesschicht 6 Mitarbeiter, die händisch etwas produzieren. 2 Köche, 2 Kellner, 2 Helfer.
Und gleichzeitig arbeiten in der Büroetage 7 Mitarbeiter, die das "organisieren", "verwalten" oder "bewerben".
Dann kommt der 8., der externe Buchhalter ...
Sorry Chef, aber das kann nicht funktionieren. Und auch wenn Du gerade geheiratet hast und Deine neue Frau einen Job braucht ... dann soll sie halt kellnern, aber dafür ist sie sich natürlich zu schade. Für ein gut dotiertes Gehalt kopiert sie dann Kochbücher und klebt uns Rezeptvorschläge zusammen, die nicht funktionieren und die keiner essen mag.

Zu Zeiten des Internets ist das Kopfübergewicht eher größer als kleiner geworden. Wer hat denn früher schon einen Beschwerdebrief geschrieben? Heute muss auf jede Email reagiert werden, die irgendein Trottel überflüssigerweise schreibt und man antwortet auf Anfragen für Gruppenveranstaltungen, aus denen nie etwas wird. Wie übrigens 10 weitere Mitbewerber auch, denn an die wurden sie auch geschickt.
Oder es wird etwas reserviert, und der Veranstalter fragt die Mitarbeiter: Leute wir haben drei Optionen, Chinese, Italiener, Wirtshaus - was wollt ihr? Chinese? Gut, dann gehen wir dahin.
Abgesagt wird dann nichts - die Gäste kommen einfach nicht.

Unsere Gesellschaft ist zunehmend immer weniger bereit, den tätigen Menschen - den Koch, den Kellner, den Handwerker - auch angemessen zu entlohnen und auch zu behandeln. Stattdessen fördern wir Verkäufer und eine überbordende IT, die weder unter diesen Bedingungen bereit wäre zu arbeiten, noch zu diesem Gehalt. Und wenn der Server mal wieder abstürtzt, bekommt's keiner auf die Reihe.

Folgerichtig bricht der Gastronomie der Nachwuchs weg. Zwar ist der Kochberuf als Ausbildungswunsch nach wie vor populär, aber niemand mehr hält es durch. Unter allen Ausbildungsberufen hat der Koch die zweithöchste Abbrecherquote: Fast 50% der Auszubildenden brechen ihre Ausbildung noch im ersten Jahr ab.
Die sind einfach nicht mehr leidensfähig genug - außerdem vermitteln die Kochshows mit ihren Selbstdarstellern und Wichtigtuern einfach kein korrektes Bild vom Beruf.
Der Ausbildungsberuf mit der höchsten Abbrecherquote ist übrigens der des Kellners (über 50%).

Die Branche lernt nichts dazu. Es wird immer noch wie zu Großvaters Zeiten gearbeitet - kein Wunder, wenn ihnen die Fachkräfte weglaufen. Stattdessen setzt man auf Hiwis, die gibt's dann merkwürdigerweise zu Hauf. Wenn überhaupt noch was selbst gemacht wird.
Stattdessen setzt man auf Convenience-Waren, mittlerweile gibt es nichts mehr, was die Lebensmittelindustrie nicht bereits fertig liefert und zwar in allen erdenklichen Qualitäten und Formen.

Es gab Zeiten, da habe ich - wider bessere Fähigkeiten - Gemüse extra etwas gröber und auch unregelmäßiger geschnitten, damit der Gast merkt: Hier kochen wir noch selbst. Aber auch das ist Geschichte - die Industrie liefert längst fertige Waren, die auch diesen Eindruck erwecken: "Gemüse rustikal" oder Pommes, die unregelmäßig geschnitten sind.

Eine konventionelle Gastronomie sollte sich daher nicht wundern, wenn ihnen die Systemgastronomie seit Jahren immer mehr den Rang abläuft. Denn sie machen ja auch schon längst nichts anderes mehr, zumal dann nicht, wenn defizitäre A...löcher wie Lieferheld, Lieferando u.a. mit bestens gefüllten Investorenkassen im 500 Millionen-Bereich einer ganzen Branche das Leben zur Hölle machen.
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
höchst zulässige Arbeitszeit, um Sklaverei vorzubeugen.
Ich erinnere mich vor langer Zeit die letzte Woche vor Weihnachten täglich 16 Std. gearbeitet zu haben, Sonderschicht, um den Auftrag vor den Ferien noch zu erledigen.
Da wäre der Herr Kurz wohl kurz missmutig geworden :mrgreen:
 
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