Vanidicus
Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
- 10. März 2013
- 1.009
Wer nicht gerade in der Nähe eines Flusses wohnt, hat
vielleicht mitbekommen, was in der Türkei los ist.
Angefangen hatte es mit der überaus gewaltsamen Räumung eines Parks,
den Erdogan (früherer Bürgermeister von Istanbul, heutiger Regierungschef mit absoluter Mehrheit)
gerne in ein Einkaufszentrum verwandelt sehen will, obwohl ein Gerichtsurteil
eigentlich den Fortschritt der Baumaßnahmen gestoppt hatte.
Anscheinend wurde dann auch gleich das Mobilfunknetz abgeschaltet.
Um Fernseh- und Radio-Berichterstattung musste sich niemand Sorgen machen,
die sind dort ebenfalls sehr staatstragend organisiert.
Aber irgendwie hat das alles nichts genutzt.
Die Geschäfte und Anwohner haben ihre WIFI´s geöffnet, um die Kommunikation
weiterhin möglich zu machen, die Zahl der Protestierer hat sich verzehnfacht,
es gab Solidaritätskundgebungen im ganzen Land.
Ein kleines Detail am Rand: als die Polizei den Park, die U-Bahn und die gesamte Umgebung
mit Tränengas flutete, verteilte das Militär durch den Zaun ihrer Kasernen hindurch
Schutzmasken.
Wer die Rolle des Militärs in der Türkei kennt, weiß wie wichtig dieses kleine Signal war.
Erdogan hält martialische Reden im Fernsehen.
Die Bevölkerung antwortet mit weiteren Protesten und Lärm, den sie mit Kochtöpfen produzieren.
Ich freue mich natürlich darüber, daß die Türken sich nicht alles von ihrer Regierung
gefallen lassen. Friedliche Proteste gegen Willkür und Polizeigewalt sind etwas gutes.
Aber daneben ist die Türkei auch ein sehr großes Land mit einem hohen Anteil
ländlicher und damit wesentlich konservativerer Bevölkerung.
Werden die Proteste von selbst abflauen?
Oder werden sie die Türkei verändern?
Wie sollte sich Europa verhalten, wenn Erdogan die Protestierer gewaltsam
von den Straßen zu treiben versucht?
vielleicht mitbekommen, was in der Türkei los ist.
Angefangen hatte es mit der überaus gewaltsamen Räumung eines Parks,
den Erdogan (früherer Bürgermeister von Istanbul, heutiger Regierungschef mit absoluter Mehrheit)
gerne in ein Einkaufszentrum verwandelt sehen will, obwohl ein Gerichtsurteil
eigentlich den Fortschritt der Baumaßnahmen gestoppt hatte.
Anscheinend wurde dann auch gleich das Mobilfunknetz abgeschaltet.
Um Fernseh- und Radio-Berichterstattung musste sich niemand Sorgen machen,
die sind dort ebenfalls sehr staatstragend organisiert.
Aber irgendwie hat das alles nichts genutzt.
Die Geschäfte und Anwohner haben ihre WIFI´s geöffnet, um die Kommunikation
weiterhin möglich zu machen, die Zahl der Protestierer hat sich verzehnfacht,
es gab Solidaritätskundgebungen im ganzen Land.
Ein kleines Detail am Rand: als die Polizei den Park, die U-Bahn und die gesamte Umgebung
mit Tränengas flutete, verteilte das Militär durch den Zaun ihrer Kasernen hindurch
Schutzmasken.
Wer die Rolle des Militärs in der Türkei kennt, weiß wie wichtig dieses kleine Signal war.
Erdogan hält martialische Reden im Fernsehen.
Die Bevölkerung antwortet mit weiteren Protesten und Lärm, den sie mit Kochtöpfen produzieren.
Ich freue mich natürlich darüber, daß die Türken sich nicht alles von ihrer Regierung
gefallen lassen. Friedliche Proteste gegen Willkür und Polizeigewalt sind etwas gutes.
Aber daneben ist die Türkei auch ein sehr großes Land mit einem hohen Anteil
ländlicher und damit wesentlich konservativerer Bevölkerung.
Werden die Proteste von selbst abflauen?
Oder werden sie die Türkei verändern?
Wie sollte sich Europa verhalten, wenn Erdogan die Protestierer gewaltsam
von den Straßen zu treiben versucht?