Ich weiß - der Genuß klappt manchmal in Missbrauch um usw. Das wird sich aber auch nicht vermeiden lassen, indem man die Leute übergriffig bemuttert. Vermeiden kann das nur der Betroffene selbst. Und dabei sind die Ekelbilder keine Hilfe.
Eben. Ekelbilder und auch eine - in jedem Fall völlig aus dem Zusammenhang gerissene - Nährwertampel nicht. Eine gute Ausbildung allerdings schon, und daran hapert es.
Das war zu vergangenen Zeiten, etwa noch vor 70-100 Jahren durchaus anders. Damals hat man nämlich das Ernährungswissen der Zeit noch an den Schulen gelehrt, in viel größerem Umfang als heutzutage. Dem Rollenschema der Zeit entspechend wohl mehrheitlich nur Mädchen und jungen Frauen, aber immerhin. Diabetiker z.B. gab es auch damals schon, auch zu Zeiten, als es kein Insulin gab. Und wer sich damals nicht dementsprechend diätetisch ernährte ... nun, der ist eben an seiner Zuckerkrakheit gestorben. Daher maß man damals der Diätetik als solcher und ihrer Vermittlung an breite Bevölkerungskreise auch mehr Gewicht zu als heute.
Da Gates die Werbung für Impfungen macht, kann er auch Werbung für gesunde Lebensmittel machen, auch wenn ihn das Einbußen bringt, er also weniger Medikamnte dadurch verkaufen kann.
Im Grunde ist Werbung für gesunde Lebensmittel völlig überflüssig, denn sie sind allgegenwärtig, vorhanden, und, was Deutschland betrifft, auch bezahlbar.
Zum Vergleich:
Schaut man sich einmal einen der zahlreichen Beiträge auf YT z.B. von Amerikanern an, die mittlerweile in Deutschland leben, so sagen sie alle dasselbe: Hervorragende Lebensmittel in Deutschland, und bezahlbar und preiswerter als in den USA, im Standard ... und da haben wir von Bio noch nicht einmal gesprochen. Und ein Heinz-Ketchup hat in Deutschland fünf Zutaten und "derselbe" Heinz in den USA 17, die dann aus Zusatzstoffen bestehen, die in Europa nicht zugelassen sind, und die wir hier nicht einmal kennen. Außerdem berichten sie: Obwohl die Lebensmittel hier besser sind, besser schmecken und weniger kosten ... halten sie als Konsumenten ihr Gewicht oder nehmen sogar ab. Was Wunder.
Wer sich gesund ernähren will, der muss bereit sein, in der einen oder anderen Form auch Opfer dafür zu bringen: Nicht unbedingt so sehr durch die Kosten, wohl aber durch den Aufwand. Denn man kommt nicht umhin, für sich selbst und seine Familie zu kochen. Auch das muss nicht immer aufwändig sein, aber man muss es halt auch tun (wollen). Und wenn man sich i.A. ordentlich ernährt, dann sind auch mal die Tiefkühlpizza oder die Pommes aus der Frittenbude nebenan erlaubt.
Und schließlich: Selbst das achso profane Kochen will erlernt sein. Es handelt sich um keine Sache des Talents, man kann (und muss) es
lernen, denn bekanntlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Schaut man sich die Biographien egal welcher Meister ihres Fachs einmal an, dann stellt man fest: Sie haben zu ihren Zeiten, als sie noch ein Niemand waren ... geübt, geübt, geübt.
Was dies betrifft, ist das Kochen als Handwerk gar nicht einmal so undankbar, denn man die Regeln und Techniken ganzer Generationen von Meistern studieren und muss nicht seine gesamte Jugend mit Gitarre üben verbringen, um schließlich ein Jimi Hendrix zu werden.
Heute hatte ich auf der Speisenkarte "Omas vegetarischer Linseneintopf" stehen (falsch bezeichnet. In dem Fall muss es natürlich "
Opas vegetarischer Linseneintopf" heissen. Später rätselten wir darüber, wie man "Oma" eigentlich korrekt gendert. "Opa*ma"? Vielleicht kann man auch "Omar" verwenden?).
Ich liebe solche Zubereitungen: Einfach, wohlschmeckend, leicht und dennoch gehaltvoll.
Zwei Damen waren zum ersten Mal bei uns und sagten: Endlich einmal eine ordentliche Mittagsküche ...