Hallo liebe Gemeinde;-)
Hier nun möchte ich erörtern - mit Euch! - was ein Beweis eigentlich ist!
Ihr anerkennt oft Dinge nicht, die nicht bewiesen sind. Ich möchte wissen, wie ihr damit umgeht, wenn etwas TATSÄCHLICH stattgefunden hat u. DENNOCH kein Beweis dafür erbracht werden kann
Klar ist, dass er IMMER wissenschaftlich belegbar sein muss! Am I right?
Ich würde logische Schlussfolgerungen auch unter Wissenschaft zählen.
Nehmen 'wir' an, Du bist angeklagt u. musst nun beweisen, dass Du zum gegebenen Tatzeitpunkt zu Hause warst.
Du hast keine Zeugen, die das bestätigen würden u. auch sonst keine Fakten, die klar belegen, dass Du zum gegebenen Zeitpunkt wirklich zu Hause anwesend warst
Du warst aber dort! Wie kannst Du das jetzt beweisen?
Es hängt viel davon ab!
Fakt ist ja, dass ALLES, was wir tun, Materie verändert. Du müsstest also belegen, dass veränderte Materie (naheliegend wäre z.B. ein Telefonat zum jeweiligen Zeitpunkt vom Festnetz zu Hause, welches aufgezeichnet ist. Damit könntest Du z.B. belegen, dass Du zu Hause warst. Aber dieses Telefonat gibt es nicht. Du hast leider keins geführt:-( ) genau zu dem Zeitpunkt von DIR verändert worden ist, als Du zu Hause warst. Körperliche Übergriffe werden z.B. damit belegt, dass Tote Hautschuppen unter den Fingernägeln haben. Ahand der Gentests kann dann belegt werden, zu wem die Zellen gehören.
Sehr konstruiertes Beispiel:
Du warst zu Hause u. hast Hautschuppen verloren. Die könnte man ja eindeutig zuweisen. Jetzt müsste man noch beweisen, dass sie sich, als sie abfielen, veränderten. Z.B.sind sie trockener geworden oder haben sich in der Farbe verändert. Dann könnte man zurückverfolgen, wann Du sie verloren haben müsstest u. dass Du dann zu dem Zeitpunkt zu Hause gewesen sein müsstest.
Oder man könnte beweisen, dass Fingerabdrücke sich - im Laufe der Zeit - verändern. So könnte man ebenso zurückverfolgen, wann Du die Türklinken zu Hause zum letzten Mal angefasst hast u. dass Du dann auch zu Hause gewesen sein musst. Etc.
Das sind sehr konstruierte Ideen, die ja nicht ganz daneben sein müssen.
Was ist nun, wenn man aber wissenschaftlich NICHT beweisen kann, NICHT messen kann, dass deine Spuren zu Hause zu einem bestimmten Zeitpunkt nur hinterlassen werden KONNTEN u. Du somit zu Hause gewesen sein musst u. somit auch ein Alibi hättest?
Fakt ist ja, dass man dir dann nicht glauben würde! Glauben = für wahr HALTEN. Also unbewiesen.
Nehmen wir an, dass ALLES, was nicht wissenschaftlich messbar ist, nicht geglaubt wird = für wahr gehalten wird.
Ist es nicht so, dass wir dann viele Dinge gar nicht einblenden? Dass wir gar nicht IN der Realität leben, SONDERN in einer Fiktion?
Ich weiß, das klingt etwas extrem;-)
Aber mal gedanklich:
Was bedeutet es für das Leben, wenn man vieles ausblenden muss, weil man es wissenschaftlich nicht messen kann? AUSSER, dass viel Leid entsteht? Was ja schon betrüblich genug ist. Z.B. Todesurteile, Herzensbrüche, etc.pp.
Wir können nur BESTIMMTE Dinge beweisen u. einige Dinge - bis heute - nicht! Das ist Fakt.
Welchen Stellenwert bekommen Dinge im Leben, im Alltag, die nicht bewiesen werden können, bzw., die als bewiesen GELTEN?
Was ist mit all den Dingen, die zwar nicht bewiesen sind, mit denen wir aber TÄGLICH - meist unbewusst - nahezu selbstverständlich umgehen? Diese Dinge nehmen wir ernst u. behandeln sie so, als ob keine Zweifel bestünden, dass sie so sind, wie sie sind.
Was ist nun, wenn man bestimmte Dinge NIE wird beweisen können?
Was bedeutet es für unsere Lebenskompetenz?
AUSWIRKUNGEN hat es.
Sind diese Auswirkungen der Wahrheit letzter Schluß?
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Ich glaube, man kann mir tausendmal aus den geltenden Gründen beweisen, etwas sei gut oder schön, es wird mir gleichgültig bleiben, und ich werde mich einzig und allein nach dem Zeichen richten, ob mich seine Nähe steigen oder sinken macht. Ob ich davon zum Leben geweckt werde oder nicht.
Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften
Hier nun möchte ich erörtern - mit Euch! - was ein Beweis eigentlich ist!
Ihr anerkennt oft Dinge nicht, die nicht bewiesen sind. Ich möchte wissen, wie ihr damit umgeht, wenn etwas TATSÄCHLICH stattgefunden hat u. DENNOCH kein Beweis dafür erbracht werden kann
Klar ist, dass er IMMER wissenschaftlich belegbar sein muss! Am I right?
Ich würde logische Schlussfolgerungen auch unter Wissenschaft zählen.
Nehmen 'wir' an, Du bist angeklagt u. musst nun beweisen, dass Du zum gegebenen Tatzeitpunkt zu Hause warst.
Du hast keine Zeugen, die das bestätigen würden u. auch sonst keine Fakten, die klar belegen, dass Du zum gegebenen Zeitpunkt wirklich zu Hause anwesend warst
Du warst aber dort! Wie kannst Du das jetzt beweisen?
Es hängt viel davon ab!
Fakt ist ja, dass ALLES, was wir tun, Materie verändert. Du müsstest also belegen, dass veränderte Materie (naheliegend wäre z.B. ein Telefonat zum jeweiligen Zeitpunkt vom Festnetz zu Hause, welches aufgezeichnet ist. Damit könntest Du z.B. belegen, dass Du zu Hause warst. Aber dieses Telefonat gibt es nicht. Du hast leider keins geführt:-( ) genau zu dem Zeitpunkt von DIR verändert worden ist, als Du zu Hause warst. Körperliche Übergriffe werden z.B. damit belegt, dass Tote Hautschuppen unter den Fingernägeln haben. Ahand der Gentests kann dann belegt werden, zu wem die Zellen gehören.
Sehr konstruiertes Beispiel:
Du warst zu Hause u. hast Hautschuppen verloren. Die könnte man ja eindeutig zuweisen. Jetzt müsste man noch beweisen, dass sie sich, als sie abfielen, veränderten. Z.B.sind sie trockener geworden oder haben sich in der Farbe verändert. Dann könnte man zurückverfolgen, wann Du sie verloren haben müsstest u. dass Du dann zu dem Zeitpunkt zu Hause gewesen sein müsstest.
Oder man könnte beweisen, dass Fingerabdrücke sich - im Laufe der Zeit - verändern. So könnte man ebenso zurückverfolgen, wann Du die Türklinken zu Hause zum letzten Mal angefasst hast u. dass Du dann auch zu Hause gewesen sein musst. Etc.
Das sind sehr konstruierte Ideen, die ja nicht ganz daneben sein müssen.
Was ist nun, wenn man aber wissenschaftlich NICHT beweisen kann, NICHT messen kann, dass deine Spuren zu Hause zu einem bestimmten Zeitpunkt nur hinterlassen werden KONNTEN u. Du somit zu Hause gewesen sein musst u. somit auch ein Alibi hättest?
Fakt ist ja, dass man dir dann nicht glauben würde! Glauben = für wahr HALTEN. Also unbewiesen.
Nehmen wir an, dass ALLES, was nicht wissenschaftlich messbar ist, nicht geglaubt wird = für wahr gehalten wird.
Ist es nicht so, dass wir dann viele Dinge gar nicht einblenden? Dass wir gar nicht IN der Realität leben, SONDERN in einer Fiktion?
Ich weiß, das klingt etwas extrem;-)
Aber mal gedanklich:
Was bedeutet es für das Leben, wenn man vieles ausblenden muss, weil man es wissenschaftlich nicht messen kann? AUSSER, dass viel Leid entsteht? Was ja schon betrüblich genug ist. Z.B. Todesurteile, Herzensbrüche, etc.pp.
Wir können nur BESTIMMTE Dinge beweisen u. einige Dinge - bis heute - nicht! Das ist Fakt.
Welchen Stellenwert bekommen Dinge im Leben, im Alltag, die nicht bewiesen werden können, bzw., die als bewiesen GELTEN?
Was ist mit all den Dingen, die zwar nicht bewiesen sind, mit denen wir aber TÄGLICH - meist unbewusst - nahezu selbstverständlich umgehen? Diese Dinge nehmen wir ernst u. behandeln sie so, als ob keine Zweifel bestünden, dass sie so sind, wie sie sind.
Was ist nun, wenn man bestimmte Dinge NIE wird beweisen können?
Was bedeutet es für unsere Lebenskompetenz?
AUSWIRKUNGEN hat es.
Sind diese Auswirkungen der Wahrheit letzter Schluß?
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Ich glaube, man kann mir tausendmal aus den geltenden Gründen beweisen, etwas sei gut oder schön, es wird mir gleichgültig bleiben, und ich werde mich einzig und allein nach dem Zeichen richten, ob mich seine Nähe steigen oder sinken macht. Ob ich davon zum Leben geweckt werde oder nicht.
Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften
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