Die Staatskasse, EU und Auslandseinsätze

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Plaayer

Geheimer Sekretär
4. März 2003
681
Servus allerseits!

Ich habe mit letztend ein paar Gedanken gemacht: Wie kann der deutsche Staat Auslandseinsätze bewilligen obwohl diese Millionen von Euro kosten obwohl wir diese viel besser im Land gebrauch könnten? Ich möchte hier keine regierung anprangern, in diesem Sinne ist die SPD aber etwas besser als die CDU (siehe die Irakmeinungen), aber es kann doch nicht sein das in Afganistan Millionen von Euros in die Luft geschossen werden, wärend Deutschland wirtschaftlich zerfällt?

Natürlich haben wir verpflichtungen durch die EU bzw. UN, aber es kann doch nicht sein das dadurch ein Land noch mehr geschwächt wird!

Und zur EU: Was bringt mir eine Allianz mit anderen Ländern wenn diese mir nicht helfen. Siehe der Stabilitätspakt! Wieso wird ein Land, was wirtschaftliche Probleme hat noch mehr belastet? Das soll nicht bedeuten das die EU schlecht ist, aber in dieser Hinsicht schon. Ist eine Allianz nicht dazu da sich zu Helfen und nicht sich gegenseitig zu belasten??

Den Ländern den es schwerfällt solche Pakte einzuhalten sollten gefördert werden, das es ihnen gelingt die Pakte zu halten! Auch das Land muss Abstriche machen die, meiner Meinung nach, beim militärischen Trakt angesetzt werden sollten, sprich Kürzung der Auslandseinsätze!
Was meint ihr?
 

Lindwurm

Geheimer Meister
29. Juni 2003
406
Du hast meine volle Zustimmung was die EU und den Stabilitätspakt betrifft. Natürlich ist es wichtig dass dieser eingehalten wird und nicht allzuoft überschritten wird, jedoch sollte man auch bedenken das die beiden betroffenen Länder Deutschland und Frankreich mit Grossbritannien die grössten Beitragszahler und wirtschaftlich stärksten Länder der EU sind. Dies soll nicht heissen das sie einen Freibrief bekommen und ihre Wirtschaft nach gut Laune vermurksen können, allerdings muss sich die EU als Gemeinschaft auch vor Augen führen dass sie nicht davon profitieren kann diese Gewichtträger weiter zu schwächen.
 

MrMister

Großer Auserwählter
13. April 2003
1.525
Nunja, wenn wir nur einen kleinen Teil unseres Reichtums aufgeben um damit Menschen die jeden Tag ganz andere Probleme haben zu helfen finde ich das in Ordnung...
 

Traddel

Geselle
2. November 2003
36
MrMister schrieb:
Nunja, wenn wir nur einen kleinen Teil unseres Reichtums aufgeben um damit Menschen die jeden Tag ganz andere Probleme haben zu helfen finde ich das in Ordnung...
ich auch, alle anderen mehr oder minder reichern staaten tun das auch und haben dennoch eine stabilere wirtschaft, deutschalnd muss das so auch schaffen!

tja :wink:
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Und zur EU: Was bringt mir eine Allianz mit anderen Ländern wenn diese mir nicht helfen. Siehe der Stabilitätspakt! Wieso wird ein Land, was wirtschaftliche Probleme hat noch mehr belastet? Das soll nicht bedeuten das die EU schlecht ist, aber in dieser Hinsicht schon. Ist eine Allianz nicht dazu da sich zu Helfen und nicht sich gegenseitig zu belasten??

Was willst Du denn machen? Den Laendern, die den Pakt nicht erfuellen, mehr Geld geben? Dann wuerden doch die belohnt, die nicht klar kommen. Es WIRD doch jedes Land, das Hilfe benoetigt (im Vergleich zu den anderen) bezuschusst (Portugal z.B.).
Und das Geld, das wir als der groeßte Zahler der EU abdruecken muessen, das bekommen wir doch locker allein dadurch wieder rein, dass unser Außenhandel mit den EU Staaten so hoch ist und durch die Osterweiterung noch hoeher wird. Wenn es dann den anderen Staaten besser geht (siehe Irland), wird noch mehr exportiert. Das ist quasi ne Investition in die Zukunft.
Man hilft sich also Gegenseitig.
 

Lindwurm

Geheimer Meister
29. Juni 2003
406
Traddel schrieb:
MrMister schrieb:
Nunja, wenn wir nur einen kleinen Teil unseres Reichtums aufgeben um damit Menschen die jeden Tag ganz andere Probleme haben zu helfen finde ich das in Ordnung...
ich auch, alle anderen mehr oder minder reichern staaten tun das auch und haben dennoch eine stabilere wirtschaft, deutschalnd muss das so auch schaffen!

tja :wink:

Ahem Beispiele..?
 

Plaayer

Geheimer Sekretär
4. März 2003
681
@Duftbaum: aber es geht ja um jetzt! was bring es mir jetzt ausgaben zu machen und sie viellecht in was weiß ich wieviel jahren wieder zu bekommen? Natürlich sind unsere wirtschaftlichen probleme ein glacks im vergleich zu anderen ländern, meinetwegen in afrika, aber wir haben hier einen ganz anderen standart. Außerdem wird es deutschland in ein paar Jahren noch schwerer haben, schließlich geht die bevölkerung stark zurück...
Ich will nicht sageb das die länder die probs. haben mit geld vollgepumpt werden sollen, aber unterstützung, nicht zu 100% in geld, sollten schon kommen. zum beispiel könnten die EU länder sich untereinander austauschn was aufträge angehnt...
 

Yunix

Großmeister
10. Januar 2003
62
hi,
ich kann nicht wirklich zu stimmen. Was du gerne haettest hoert sich nach Nehmen und Nichts geben an. Ausserdem eine nationalistische Idee a la "Wir muessen stark werden - erst dann koennen wir anderen helfen", die man durchaus vertreten kann.
Ich finde den Auslandseinsatz in Afghanistan eine gute Sache. Wir sind reich im Vergleich zu diesem Staat und nur weil unser Lebensstandard faellt brauchen wir nicht in purem egoismus versinken. Ein Militaereinsatz kostet Geld, aber den 'menschlichen' Nutzen den wir daraus ziehen, sollte uns das wert sein. Wir koennen uns nichts davon kaufen, dass wir uns mit humanitaeren Einsaetzen wie in Afghanistan international beliebt machen (tun wir das?) Aber ich halte das fuer voll in Ordnung. Internationales Engagement darf ruhig was kosten; wir helfen fremden Menschen ohne etwas von ihnen zu wollen. Sowas erzeugt Liebe zwischen den Voelkern; das bringt kein Profit, doch der zaehlt langfristig nicht. Ich waere gegen so einen Einsatz, wenn er aus wirtschaftlichen Motiven gefuehrt werden wuerde; ich behaupte einfach mal, dass der Einsatz eine gutgemeinte Geste sein soll ohne das Land "demokratisieren" zu wollen.
Internationales Engagement und wirtschaftliche Schwierigkeiten sind fuer mich zwei paar Schuhe. Esteres darf erst zu allerletzt dem zweiteren zum Opfer fallen.
Das wir nach einer misslungenen Politik Hilfe von den Mitgliedsstaaten der EU fordern wollen halte ich auch fuer falsch. Wir haben uns das eingebrockt, das ist in ordnung, und wir kommen da auch wieder raus. Natuerlich ist Hilfe der anderen Staaten eine gute Geste, doch haben wir nicht das Recht darauf sie zu erzwingen. Wir sind Verpflichtungen eingegangen, die wir jetzt nicht mehr einhalten koennen - ergo muessen wir auch die Konsequenzen hinnehmen die uns von Anfang an bewusst waren. Nur weil wir groesster Beitragszahler sind haben wir nicht ein staerkeres Recht auf Hilfe als die anderen Mitglieder der EU. Wir sind Teil eines Kollektivs, was uns nicht erlaubt eine Ausnahme zu bilden. Waere die EU ein Wolfsrudel und Deutschland der staerkste Wolf darin, so waere es nicht richtig zu glauben wir koennten deswegen machen was wir wollten.
Ich halte es fuer richtig, wenn es Deutschland erlaubt wuerde weniger Beitrage zahlen zu muessen um eben selbst wieder zu einem gesunden Teil der Gemeinschaft zu werden. Aber ich denke die EU-Mitglieder sehen das; man darf es nicht zu lassen, dass sich die EU zu einer "Gemeinschaft" egoistischer Staaten bildet.

Soweit so gut!


:D Yunix
 

Plaayer

Geheimer Sekretär
4. März 2003
681
ich kann nicht wirklich zu stimmen. Was du gerne haettest hoert sich nach Nehmen und Nichts geben an. Ausserdem eine nationalistische Idee a la "Wir muessen stark werden - erst dann koennen wir anderen helfen", die man durchaus vertreten kann.

ich verbitte mir den vergleich mit solchem Nationalismus. Aber wir können nur geben, wenn das was wir geben auch bezahlt werden kann ohne dass es an einer anderen stelle fehlt!

Ich finde den Auslandseinsatz in Afghanistan eine gute Sache.

Ich auch! Nur muss man es, wie gesagt, bezahlen können ohne das es irgendwo fehlt!

Wir sind reich im Vergleich zu diesem Staat und nur weil unser Lebensstandard faellt brauchen wir nicht in purem egoismus versinken.

Das möchte ich auch nicht!

Ich waere gegen so einen Einsatz, wenn er aus wirtschaftlichen Motiven gefuehrt werden wuerde;

Da Stimme ich dir voll und ganz zu!

ich behaupte einfach mal, dass der Einsatz eine gutgemeinte Geste sein soll ohne das Land "demokratisieren" zu wollen.

Sicher wurde der Einsatz nicht (nur) beschlossen weil man sich sagt "jetzt tun wir dem Land was gutes", auch wurde er nicht beschlossen um das Land zu "demokratisieren" sondern um für innere Sicherheit zu sorgen. Der Einsatz wurde sicherlich beschlossen weil wir gewissen Verpflichtugen an die EU bzw. EU haben.

Internationales Engagement und wirtschaftliche Schwierigkeiten sind fuer mich zwei paar Schuhe. Esteres darf erst zu allerletzt dem zweiteren zum Opfer fallen.

Leider gehen uns langsam die Alternativen aus.

Das wir nach einer misslungenen Politik Hilfe von den Mitgliedsstaaten der EU fordern wollen halte ich auch fuer falsch. Wir haben uns das eingebrockt, das ist in ordnung, und wir kommen da auch wieder raus.

Natürlich haben wir uns das verbockt, allerdings sollte aus so einem Land nicht noch mehr Geld herrausgezogen werden(siehe die Strafzahlungen). So wird uns das eigene lösen der Probleme noch mehr erschwert als es so schon ist.

Natuerlich ist Hilfe der anderen Staaten eine gute Geste, doch haben wir nicht das Recht darauf sie zu erzwingen.

Wer sagt das wir sie erzwingen sollen?

Nur weil wir groesster Beitragszahler sind haben wir nicht ein staerkeres Recht auf Hilfe als die anderen Mitglieder der EU

Wir sollen auch nicht bevorzugt werden, es soll eher um eine grundsätzliche Änderung gehen, auf die selbsverständlich auch die anderen EU Länder anspruch haben (können).

Waere die EU ein Wolfsrudel und Deutschland der staerkste Wolf darin, so waere es nicht richtig zu glauben wir koennten deswegen machen was wir wollten.

Deutschland soll nicht machen was es gerade will. Warscheinlich hast du mein Anliegen etwas falsch interpretiert.

man darf es nicht zu lassen, dass sich die EU zu einer "Gemeinschaft" egoistischer Staaten bildet.

Das soll sie um gottes Willen nicht!
 

Traddel

Geselle
2. November 2003
36
Lindwurm schrieb:
Traddel schrieb:
MrMister schrieb:
Nunja, wenn wir nur einen kleinen Teil unseres Reichtums aufgeben um damit Menschen die jeden Tag ganz andere Probleme haben zu helfen finde ich das in Ordnung...
ich auch, alle anderen mehr oder minder reichern staaten tun das auch und haben dennoch eine stabilere wirtschaft, deutschalnd muss das so auch schaffen!

tja :wink:

Ahem Beispiele..?

italien, frankreich, usa....und so weiter!
 

Plaayer

Geheimer Sekretär
4. März 2003
681
entschuldige meine unwissenheit, aber wo ist italien, außer im Irak mit dem Ziel es zu demokratisseieren, noch?

Und zur USA: der ihre wirtschaft lebt mit davon,also nix lobenswertes!
 

Traddel

Geselle
2. November 2003
36
alle diese staaten investieren große mengen in die entwicklung wirtschaftlich schwacher länder, nicht unbedingt auslandseinsätze müssen es sein, und wo bitte lebt die usa von ihren einsätzen, ok irak vielleicht schon, aber die phillipinen , oder kolumbien? :wink:
 

Plaayer

Geheimer Sekretär
4. März 2003
681
da gibt es bestimmt hintergedanken!
Wenn ich da an Kolumbien denke, dann fällt mir gerade das Stichwort "Drogen" ein! Da werden die bestimmt einen deal geschlossen haben das die kolumbianer verstärkt nach hanfplantagen und nach was weiß ich denn noch! :twisted:
 

Traddel

Geselle
2. November 2003
36
Plaayer schrieb:
da gibt es bestimmt hintergedanken!
Wenn ich da an Kolumbien denke, dann fällt mir gerade das Stichwort "Drogen" ein! Da werden die bestimmt einen deal geschlossen haben das die kolumbianer verstärkt nach hanfplantagen und nach was weiß ich denn noch! :twisted:

lol, genau! :lol: :D
 
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Verfasser Titel Forum Antworten Datum
T Unsere arme Staatskasse Zeitgeschehen, Politik und Gesellschaft 13

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