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Freimaurerei und Satanismus

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Ah, dann muß ich meine Kritik wg. Überladung beschämt zurücknehmen (Ein echtes Koalitionswappen also. Deswegen gibt's ja auch schlimmere.) bzw. auf die "Wappenbeserung" (Schildrand mit Löwen) beschränken.


Damit wäre lediglich bewiesen, dass gläubige Juden Einfluss auf die Gründung dieser englischen Großloge hatten (ebenfalls auf der oben verlinken Seite genannt: Jacob Jehuda Leoni, der Urheber des Wappens).

Damit wäre eigentlich nur bewiesen, daß ein Mann mit jüdisch klingendem Namen Einfluß auf den Wappenentwurf einer der beiden Vorgängerlogen hatte. Immer diese Verallgemeinerungen...
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.982
racingrudi schrieb:
Nun ja, schade, dass von Seiten der "Brethren" kein Erklärungsversuch unternommen wurde.


Ich habe das Wappen zum erstenmal hier gesehen. In Dia Größe in einem Threadt in dem es um die Defamierung/Anprangerung der Freimaurer geht und da soll ich sofort nen Hüftschuß loslassen dazu?
Ich kenne mich garnicht mit Wappen aus. Warum ist der Schlüssel auf dem Bremer Wappen? Ich habe keinen schimmer. Bei Logen Wappen und Namen erschließt sich mir obwohl ich Freimaurer bin auch nicht sofort alles. Ich muß das auch erst nachforschen.

:O_O:

@Salina
Ich habe Dich das schon gefragt, will es aber nochmal tun: Warum ist Dein Grundton eigentlich so unglaublich aggressiv? Wir gehen hier doch auf Die Vorwürfe ein die Du so postest.

Salina schrieb:
Ich muß Euch an dieser Stelle wirklich vor Postings dieser Art wie von Moneo, Falk u. tw. anderen warnen ( Malakim, Dich meine ich nicht ) !

Sehr freundlich ... und doch muß Du mich wohl der Liste hinzufügen denn auch ich habe es sowohl in meiner eigenen Loge als auch beim Distriktsunterricht erlebt, das mir zwar eine Grunddeutung für die Symbole genannt wurde, ich aber gleichzeitig dazu aufgefordert wurde meine eigene Interpretation zu finden und diese ggf. auch kund zu tun (z.B. in Form einer sog. Zeichnung im Ritual :!: denn der Inhalt derselben ist nicht festgeschrieben).

Wer mal sehen und lesen möchte was in so einer Zeichnung stehen kann, der kann auf die Digitale Bibo meiner Loge zugreifen. Alle diese Zeichnungen sind im Ritual gehalten worden:
http://www.loge-arst.de/index.php?m...play&ceid=6&bid=34&btitle=Hauptmen%FC&meid=13
 

FreeBird

Geheimer Meister
28. Januar 2004
437
Malakim schrieb:
@Salina
Ich habe Dich das schon gefragt, will es aber nochmal tun: Warum ist Dein Grundton eigentlich so unglaublich aggressiv?

Das frage ich mich auch. Vielleicht einfach eine unglückliche Liebesgeschichte mit einem FM?

Ich hab damals in den 90ern nach einer Überdosis JvH auch gedacht, dass die Logen der (regulären) FM den Vorhof zur Hölle darstellen.

Heute weiss ich, dass der Vorhof erst ab dem 34° betreten werden darf... :wink:


[edit]done[/edit]
 

Salina

Geheimer Meister
12. April 2002
158
@racingrudi :) sorry, wollte Dich hier wirklich nicht künstlich in den Mittelpunkt ( sprich in den "Schußwechsel" ) stellen .. . Leider nur aufgrund der Kürze der Zeit, klingt alles ein wenig telegrammäßig und zwangsläufig mitunter etwas "stilisierend", ich schreib natürlich nicht "nur" für Dich ;) *tröst* .. brauch Dir nicht peinlich sein .. getz is das mir etwas peinlich *lächel* :oops:

@Mon.. so, ich will die Leser hier nicht weiter langweilen, genug gepostet - ich denke, sie können sich jetzt selber ein Bild machen.

Aber quatsch ist natürlich - das weise ich zurück - daß Du mich "kennst" *lach*, no such thing.//

@FreeBird : "Agressiv" : dazu eine kurze PN ..

Gruß,

Salina
 

Gestreift

Vollkommener Meister
12. Juli 2003
516
@ Salina

Ey, sach ma, wie bist Du eigentlich drauf?

Du wirfst Moneo unseriöses Verhalten vor? Wenn Moneo unseriös ist, wie seriös ist es denn, einen Thread zu starten, dessen Titel impliziert, dass Freimaurer Satanisten sind. Ich könnte mir ja noch vorstellen, dass man über diesen Punkt diskutiert, aber deine eigene Seriosität beschränkt sich im Eröffnungspost darauf, einen Link zu einem Text zu setzen, der sich mit einem Ritual zur Beschwörung des Scharlachroten Weibchens befasst.

Wo ist denn da der Zusammenhang zum Satanismus und wo ist der Zusammenhang zur Freimaurerei?

Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass es zwischen Crowley und den Freimaurern tiefergehende Verbindungen gibt? Ich gehe davon aus, dass Du die Confessions von Crowley gelesen hast.

Mal unterstellt, dass er sie wirklich selbst geschrieben hat, dann wird doch ganz deutlich, dass er eigentlich überhaupt nichts von Freimaurerei gehalten hat.

Ich habe diese Passagen schon im SiriusThread in einem anderen Zusammenhang gepostet:

Crowley stellt dazu in seinen Confessions (Band 2, Seite 304 f., Copyright 1993, Kersken-Canbaz-Verlag, ISBN 3-89423-013-4) fest:

Ich halte es für angemessen, dem Thema meiner Beziehung zur Freimaurerrei ein ganzes Kapitel zu widmen. Ich habe bereits erwähnt, dass ich in Mexico City den 33° Grad verliehen bekam. Dadurch wurde mein Wissen um die Mysterien nicht sonderlich erweitert; aber ich hatte gehört, dass die Freimaurerei eine universale Bruderschaft war und erwartete ein Willkommen von allen Brüdern auf der ganzen Welt.
Innerhalb der nächsten wenigen Monate bekam ich allerdings einen beachtlichen Schock versetzt, als ich feststellte, dass ich bei einer zufälligen Diskussion über das Thema mit irgendeinem heruntergekommenen Spieler oder Glücksspielschlepper – ich weiß nicht mehr genau – feststellte, dass er mich nicht `erkennen` wollte! Da gab es einen unbedeutenden Unterschied in einem der Handgriffe oder irgendeiner anderen bedeutungslosen Formalität.

Zum Gehalt der Geheimnisse führt Crowley auf Seite 308 (Quelle s. o.) aus:

Mit kaum einer Ausnahme sind die `Geheimnisse` der Freimaurerei durchwegs belanglos. Ich will erklären, was ich damit meine. Wenn mir die Buchstabenkombination zu einem Safe gegeben wird, dann erwarte ich, dass ich ihn durch den Gebrauch des entsprechenden Wortes öffnen kann. Wenn ich es kann, dann beweist das, dass das Wort das richtige war. Die Geheimnisse der Freimaurerei enthüllen keine Mysterien; sie tun nicht, was sie vorgeben zu tun; es handelt sich um reine Konventionen.

Obwohl schon andere darauf hingewiesen haben. Die Gleichsetzung Crowleys mit einem Satanisten ist imho schlichtweg Unfug. Wie ich schon an anderen Stelle hier im Forum geäußert habe, soll Crowley unter anderem folgendes geäußert haben:

Nicht für einen Moment würde ich dem Schwächsten raten, zurückzukehren, aber ich würde dem Stärksten raten, diese Korrektive anzuwenden:
1. die skeptische oder wissenschaftliche Haltung sowohl in Einstellung als auch in Methode;
2. ein gesundes Leben, so wie es der Athlet und der Forscher verstehen; 3. herzliche menschliche Gemeinschaft, Hingabe an Leben, Arbeit und Aufgabe.

Das sind so die Sätze, die einen echt vermuten lassen, dass er Satanist war. Wahrscheinlich von ganzem Herzen.

Nichts aber auch gar nichts lässt mich aufgrund deines Eröffnungspost vermuten, dass Freimaurer Satanisten sind. Du hast keine Informationen veröffentlicht, die auch nur entfernt darauf hindeuten. Im Grunde genommen war schon der erste Post völlig off Topic. Und seriös ist er auch nicht.
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Gestreift schrieb:
Das sind so die Sätze, die einen echt vermuten lassen, dass er Satanist war. Wahrscheinlich von ganzem Herzen.

:rofl:
daumen_new.gif
 

Nerwen

Großmeister
6. August 2003
92
So ein bissl Grundlagenforschung kann manchmal echt nicht schaden. Um nochmal auf das Wappen der GrandLoge und die jüdischen Symbolismen zurückzukommen.

Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass Adler, Löwe, Mensch und Stier die vier Evangelisten verkörpern. In der zweiten Auflage des Konstitutionsbuches (1738) der "Defence of Masonry" wird wörtlich erklärt: "Die Religion und einzig die christliche Religion wird in unserem Orden repräsentiert, und es ist so schwer, sie von ihm zu trennen, dass sie sozusagen dessen Basis und Stütze ist".
Die Toleranz, welche die Freimaurerei predigt, gilt in der Anfangszeit ausschliesslich den Mitgliedern der zahlreichen chrisslichen Sekten, die es damals in England gab. Die Symbolische Freimaurerei, gestattet ihren Mitgliedern denn auch -unter der Voraussetzung, dass keine theologischen Streitigkeiten in der Loge erzeugt würden- den Artikeln des gemeinsamen Glaubensbekenntnisses die Deutung zu unterlegen, die ihnen am meisten entsprach. Sie wurden unter die Brüder dennoch nur aufgenommen, wenn sie sich zum Glauben an die Göttlichkeit Christi bekannten, den das Konstitutionsbuch "Messias von Gott und Grossarchitekt der Kirche" nennt.

Es ist völlig klar, dass die FM per se in den Anfängen eine rein christliche Geschichte war, es liegt in der Natur der Sache, dass das Christentum logischerweise auf dem Judentum aufbaut, bekanntlich war Jesus Jude. Zu späteren Zeitpunkten gab es tatsächlich auch stärkere Einflüsse jüdischer Philosophie und Kabbalistik (System Pasqually und andere), genau dieser jüdische Einfluss sorgte allerdings jeweils umgehend für grosse Diskussionen und dem einen oder anderen Zerwürfnis innerhalb der unterschiedlichen Zweige der FM - grundsätzlich sollte man sich zudem schon die Mühe machen die Unterschiede zwischen englischer Masonry und der Freimaurerei des Festlandes zu machen.

Das "goldene Zeitalter" der Verurteilung und Diffamierung der FM bestand gegen Ende des 19 Jh, auch wenn die ersten -von katholischer Seite eingebrachten- Verschwörungstheorien bereits kurz nach der französischen Revolution die Runde machten. Der Zusammenhang zwischen FM und Satanismus wurde von Jules Doinel unter dem Pseudonym Jean Kostka 1895 veröffentlicht, nämlich der Lucifer démasque (der enthüllte Luzifer). In diesem Werk gibt es sowohl hanebüchene Erklärungen zur okkulten FM im 18 Jh als auch die angebliche Enthüllung eines Luziferischen Rituals:
Zitat: Die Heilige Stadt ist in luziferischer Hermeneutik die Hölle. Das Heilige GRab ist die Bestattung Satans im ewigen Feuer. Die neun Lichter sind die aufsässigen Engel, der neun Engelschöre; die kleine Lampe ist die luziferische Wahrheit, die im unverdienten Exil euchtet, in das die gefallenen engel verbannt wurden. Der Grad R+C ist nötig, weil er in diesem Grad den höllischen Pakt mit Saten geschlossen hat. Gott steht für Luzifer..."

Die meisten der späteren Vertreter angeblicher Beziehungen zwischen FM und Satanismus beziehen sich immer wieder auf dieses Werk. Dadurch wird es allerdings auch nicht wahrer oder korrekter.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.982
Ein großer Teil der Symbolik der FM kommt aus der/den Legende(n) um den Salomonischen Tempel und den Baumeister Hiram.

Auch daraus kann erklärt werden woher Symbole Jüdischen Glaubens kommen.
 

Moneo

Großmeister
20. Juli 2003
50
@Salina:

Ich habe über die Jahre schon unzählige Diskussionen mit Leuten wie Dir geführt. Ihr gleicht Euch eben in Eurem Verhaltensmuster. Das meine ich mit kennen.
Außerdem führe ich weniger mit Dir hier eine Diskussion, vielmehr möchte ich Deine Posts für die Mitleser nicht unkommentiert lassen, sonst glaubt noch jemand wirklich das Zeug, das Du hier verbreitest. Denn überzeugen werde ich Dich nicht können, dafür seid Ihr viel zu verbissen und schiebt einen zu großen Haß, woher der auch immer kommen mag.

Meinungen über die FM gibt es viele und jeder hat ein Recht, sich seine Meinung zu bilden und diese kundzutun. Verleumdnungen, Verbreiten von Lügen und das Darstellen von "Fakten", die keine sind, kann ich jedoch nicht so stehen lassen.

Nehmen wir doch mal an, wir Freimaurer seien Satanisten. Was wäre nun so schlimm? Ich kenne persönlich ein paar Satanisten, welche jedoch keine Brüder Freimaurer sind. Das sind alles umgängliche Menschen, mit denen man sich ganz normal unterhalten kann. Ich stimme nicht mit ihren religiösen Ansichten überein, das tue ich aber bei den Christen auch nicht, trotzdem verdamme ich sie nicht und stelle sie nicht an den Pranger. Das ist eine Frage der Toleranz. Solange keiner meine Kreise stöhrt, brauche ich mich auch nicht künstlich über irgendwelche Leute aufregen und einen Kreuzzug führen.

Diese Hetze, die hier oft betrieben wird, stimmt mich ziemlich nachdenklich. Manche begeben sich da etwas zu weit aufs Glatteis.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.982
Moneo schrieb:
Nehmen wir doch mal an, wir Freimaurer seien Satanisten. Was wäre nun so schlimm? Ich kenne persönlich ein paar Satanisten, welche jedoch keine Brüder Freimaurer sind. Das sind alles umgängliche Menschen, mit denen man sich ganz normal unterhalten kann.

:O_O: Ääää Moment mal. Wie bitte definierst Du Satanist Moneo? Nach meiner Definition fallen Satanisten ganz eindeutig aus dem Toleranzbereich heraus. Gegen zeitweilig verwirrte Jugendliche die Kerzen anzünden und Schwarz tragen hat keiner was, aber Ausgewachsenen Satanisten sind nach meiner Definition alles andere als umgängliche Menschen.

Zusätzlich widerspricht Satanismus in wesentlichen Zügen den Leitgedanken der FM.


Moneo schrieb:
Ich stimme nicht mit ihren religiösen Ansichten überein, das tue ich aber bei den Christen auch nicht, trotzdem verdamme ich sie nicht und stelle sie nicht an den Pranger. Das ist eine Frage der Toleranz.


Ich fürchte es gibt Punkte wo die Toleranz ganz eindeutig aufhört. Satanismus ist eine religiöse Einstellung die ein gesellschaftliches Zusammenleben nicht mehr oder kaum noch ermöglicht wenn sie sich durchsetzt. Da kann und muß man eine konträre Haltung zu einnehmen.


Moneo schrieb:
Solange keiner meine Kreise stöhrt, brauche ich mich auch nicht künstlich über irgendwelche Leute aufregen und einen Kreuzzug führen.


Ab wann stört denn jemand Deine Kreise? Wirklich erst wenn es Dich persönlich betrifft?


Moneo schrieb:
Diese Hetze, die hier oft betrieben wird, stimmt mich ziemlich nachdenklich. Manche begeben sich da etwas zu weit aufs Glatteis.

Da muß ich Dir uneingeschränkt Recht geben. Freimaurer mit Satanisten gleichzusetzen ohne Stichhaltige Beweise ist schon ziemlich grob.
Freimaurerische Ausarbeitungen wie die von Lafayette der Loge "Aix en Provence" von 1791 "Erklärung der Menschenrechte" mit Sätzen wie:
"Alle Menschen sind von Natur frei und unabhängig"

Lassen auch ganz klar das satanistische Gedankengut erkennen.
:read:
 

Moneo

Großmeister
20. Juli 2003
50
@Malakim:

Nur, weil etwas nicht den Leitgedanken der FM entspricht, soll ich es nicht tolerieren?

Ich möchte mich hier nicht über die Definition von Satanismus auslassen, aber ich kann Dir versichern: Die Satanisten, die ich kenne, tun keiner Fliege etwas zuleide. Sie sind tolerant und friedliebend. Wären sie das nicht, würde ich mit ihnen auch nicht so gut auskommen.

Wenn wir (die FM) mit Korruption und Verschwörung konfrontiert werden, verteidigen wir uns meist mit dem Spruch "schwarze Schafe gibt es überall". Das ist bei den Satanisten nicht anders. Die, welche Menschen opfern, vom Haß auf ihre Umwelt zerfressen sind und zu menschlichen Bestien werden, sind nur ein kleiner Teil. Die würden aber auch aus der Rolle fallen, wenn sie keine Satanisten wären. Solche Menschen stören meine Kreise, auch, wenn es mich nicht direkt betrifft. Da endet meine Toleranz. Aber wie gesagt: In meinem Bekanntenkreis gibt es solche Menschen nicht im Geringsten.

Das Bild in den Medien, welches über den Satanismus verbreitet wird, ist nur auf die paar Irren fixiert, welche Mist bauen. Kommt Dir da was bekannt vor? So ähnlich war es bei der FM auch und ist es teilweise immer noch.

Satanismus ist eine religiöse Einstellung die ein gesellschaftliches Zusammenleben nicht mehr oder kaum noch ermöglicht wenn sie sich durchsetzt.
Woher hast Du diese Meinung? Ich kann so zu sagen direkt von der Front berichten und kann nur sagen, daß ich mit diesen Leuten nicht schlechter oder besser in einer Gesellschaft zusammenleben kann, als mit Otto Normalgläubigen.

Ich teile den satanistischen Glauben nicht, da er für mich genau das ist, was er eigentlich nicht sein will: Ein dogmatisches Gebilde mit eben jenen Zwängen, welche das Dogma gebärt. Doch ich verteufele ihn nicht.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.982
Moneo schrieb:
@Malakim:

Nur, weil etwas nicht den Leitgedanken der FM entspricht, soll ich es nicht tolerieren?

Wohl kaum. Das habe ich jedoch auch nicht gesagt.

Moneo schrieb:
Ich möchte mich hier nicht über die Definition von Satanismus auslassen, aber ich kann Dir versichern: Die Satanisten, die ich kenne, tun keiner Fliege etwas zuleide. Sie sind tolerant und friedliebend. Wären sie das nicht, würde ich mit ihnen auch nicht so gut auskommen.

Um eine Definition werden wir wohl nicht herum kommen. Denn Toleranz ist ein Begriff den ich mit den Ego bezogenen Ideen des Satanismus nicht in Einklang bringen kann.

Moneo schrieb:
Wenn wir (die FM) mit Korruption und Verschwörung konfrontiert werden, verteidigen wir uns meist mit dem Spruch "schwarze Schafe gibt es überall". Das ist bei den Satanisten nicht anders.

Mit dem Unterschied das die FM Idee nach vorliegenden moralischen Gesichtspunkten als postiv eingestuft werden kann, dies beim Satanismus jedoch nicht so ist.

Moneo schrieb:
Die, welche Menschen opfern, vom Haß auf ihre Umwelt zerfressen sind und zu menschlichen Bestien werden, sind nur ein kleiner Teil. Die würden aber auch aus der Rolle fallen, wenn sie keine Satanisten wären. Solche Menschen stören meine Kreise, auch, wenn es mich nicht direkt betrifft. Da endet meine Toleranz. Aber wie gesagt: In meinem Bekanntenkreis gibt es solche Menschen nicht im Geringsten.

Wie gesagt ohne eine Definition des Begriffs Satanismus weiß ich schlicht nicht von was für Gesinnungen wir eigentlich sprechen.

Moneo schrieb:
Das Bild in den Medien, welches über den Satanismus verbreitet wird, ist nur auf die paar Irren fixiert, welche Mist bauen.

Ja, hm, naja die Grundideen des Satanismus sind imho einfach negativ.



Moneo schrieb:
Satanismus ist eine religiöse Einstellung die ein gesellschaftliches Zusammenleben nicht mehr oder kaum noch ermöglicht wenn sie sich durchsetzt.
Woher hast Du diese Meinung? Ich kann so zu sagen direkt von der Front berichten und kann nur sagen, daß ich mit diesen Leuten nicht schlechter oder besser in einer Gesellschaft zusammenleben kann, als mit Otto Normalgläubigen.


Aus WikiPedia:
Satan wird als ein Symbol für den Widerstand gegen die Dogmen der Religionen gesehen. Im Zentrum steht stattdessen im allgemeinen die Beanspruchung der eigenen Göttlichkeit, die oft im Ausleben der Sexualität (z.B. rituelle Sexualmagie) zum Ausdruck gebracht wird. Der Mensch wird zum Maß der Dinge und ist sein eigener Gesetzgeber, was sich oft auch in einem weltanschaulichen Sozialdarwinismus ausdrückt. Die Individualität steht im Vordergrund und Okkultismus und Satanismus sind in den meisten Fällen zu trennen. Satanismus hat nichts mit magischen Handlungen zu tun, sondern mit dem Ausleben des Selbst.

Ausgelebter, purer Egoismus führt i.a. nicht zu einer funktionierenden Gesellschaft in der auch die Schwachen eine Chance auf ein würdevolles Leben haben.

Moneo schrieb:
Ich teile den satanistischen Glauben nicht, da er für mich genau das ist, was er eigentlich nicht sein will: Ein dogmatisches Gebilde mit eben jenen Zwängen, welche das Dogma gebärt. Doch ich verteufele ihn nicht.

Es steht Dir natürlich frei eine solche Meinung zu diesem Thema zu haben. Ob es allerdings sinnvoll und zielführend ist eine derart liberale, persönliche Meinung zu einem so brisanten Thema sozusagen als Vertreter einer Gegensätzlich wirkenden Institution (FM) kund zu tun, darüber liesse sich streiten.
 

Moneo

Großmeister
20. Juli 2003
50
@Malakim:

Was ist purer Egoismus? Und was ist Altruismus? Es gibt nur eine wirklich altruistische Handlung: Die Aufgabe des eigenen Lebens für ein anderes Lebewesen. Und selbst dann ist diese Handlung auch nur altruistisch, wenn ich nicht an die Belohnung meiner Tat im Jenseits glaube.

Alle anderen Handlungen, auch jene, welche dem Gedanken der Humanität entspringen, sind egoistisch. Wer genau in sich schaut und seine Handlungen hinterfrägt, wird dies erkennen. Wenn ich einer alten Frau über die Straße helfe, ist diese Handlung zwar oberflächlich altruistisch, im Grunde jedoch egoistisch. Denn was passiert in mir, wenn ich dieser Frau helfe? Ich fühle mich gut, als guter und hilfsbereiter Mensch. Würde ich das nicht, würde ich der Frau auch nicht helfen. Und so ist es mit wirklich jeder Handlung. Wenn ich Menschen helfe, tue ich es, weil es mir Befriedigung verschafft, es erhöht mein Selbstwertgefühl, weil ich sehe, daß ich etwas bewirken kann. Das ist aber nichts verwerfliches, sondern einfach nur eine realistische Sichtweise der Dinge. Der Mensch tut nur, was er auch will. Will er etwas nicht, tut er es auch nicht. Denn er hat die Möglichkeit zur Verneinung des Willens. Jeder Tat liegt ein Urwille zugrunde: Der Wille zu leben. Solange ich lebe, kann ich nur das tun, was ich will. Schopenhauer hat diese Philosophie in seinem Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung" begründet.

Wenn ich also Gutes tue, will ich Gutes tun. Warum will ich es? Weil es mich befriedigt. Egoismus ist der Antrieb für fast alles (die einzige Ausnahme ist im ersten Absatz genannt), egal ob gut oder schlecht.
 

Nerwen

Großmeister
6. August 2003
92
Da kann mal eine kleine Selbst-Definition nicht schaden. (Nicht von mir !)


Das Folgende sind nur Erklärungen, keine Vorschriften!)

Basis des Satanismus

Im Gegensatz zur Meinung der Allgemeinheit gilt:
Der Satanismus basiert NICHT auf dem christlichen Weltbild!

Eine Weile mag sich der Satanist auf das christliche Weltbild stützen, aber dann kommt er durch Recherche, Hinterfragen, Anzweifeln und Forschen dahinter, dass es das gesamte Christentum als solches überhaupt nicht gibt: Es ist nichts weiters als eine Sammlung bereits vorher gängiger, antiker Mythen, Philosophien und Religionen.

Was die Juden und Christen "Satan" nennen, also eine widergöttliche, starre-Ordnung-und-Gesetze-verneinende Komponente, gibt es in den meisten anderen Weltanschauungen ebenfalls. Satanisten befassen sich daher je nach Geschmack mit allerlei nichtjüdischen "Satans"-Vorstellungen z.B. mit dem altägyptischen Set(h) oder der griechischen Hekate, etc.
Wieder andere Satanisten befassen sich mit betont nichtjudeochristlichen Weltanschauungen, z.B. der germanischen Religion, und setzen diese in Widerpart (Satans-schaft) zum judeochristlichen Bibelgott.

Demzufolge gilt:
Satan wird nicht als bocksfüßige, gehörnte Gestalt verstanden!

Und in welchem Verständnis auch immer:
Satan wird nicht als Gott verehrt!
Satan wird nicht angebetet!

Das christliche Weltbild ist meist nur Ausgangspunkt eines Satanisten. Man wird hierzulande in die christliche Religion hineingeboren und beginnt frühestens in einer jugendlichen Phase erster eigener Meinungsbildung, das christliche Konzept zu hinterfragen.

Pubertätserscheinung "Satanismus"
Dennoch:
Satanismus beschränkt sich nicht auf die Jugend/Jugendlichen!
Satanisten gibt es in allen Altersgruppen: ICH für meinen Teil bin Jahrgang 1961.
Die wenigsten nennen sich "Satanist" um gegen Eltern und Lehrer aufzumucken oder vor Freunden zu imponieren, sondern aus Überzeugung!

Trends und Szene
Satanismus ist nicht von Szene-spezifischen Trends wie "Black Metal" abhängig!
Das eine ist eine Philosophie, das andere eine Musik- und Mode/Stilrichtung.

Grundprinzip des Satanismus
Der Satanist ist an kein Dogma gebunden: weder an das, was in einer "Satanischen Bibel" steht, noch an das, was LaVey, Crowley oder sonstige Prominente geäußert haben.

Satanismus hat keine(n) Führer!
Satanismus kennt keine bindende oder heilige (Vor)Schrift!

Der antichristliche Aspekt
Wo Christen beten, da beten Satanisten NICHT!
Statt christlichen Gottvertrauens gilt im Satanismus: Eigeninitiative!

Während Christen die Knechte ihres Gottes sind, verweigert der Satanist den Dienst (Slogan: "non serviam")! Das Kernprinzip des Satanismus ist im Gegensatz zu christlichen oder anderen derartiger Religionsrichtungen (sog. "right hand paths"), niemandem und nichts zu folgen, sondern stets selbst zu denken, zu forschen, zu recherchieren, zu entscheiden und natürlich auch ganz alleine selbst Verantwortung zu übernehmen für eigenes Denken und Handeln.

Intellekt...
Das setzt voraus:
Satanisten sind keine Hilfsschüler!

Beim Satanisten handelt es sich nicht um ein brutales menschliches Tier ohne Verstand! Scharfsinn und Intelligenz sind Grundvoraussetzungen, um den Satanismus zu realisieren. Ein beachtlicher Teil der Satanisten sind Akademiker.

...statt Glaube

Im Satanismus wird Glaube möglichst vermieden!

Lediglich als vorübergehendes Denkmodell wird anhand gewisser Wahrscheinlichkeiten manches geglaubt, meistens zum Zweck logischer Erörterung um es alsbald durch Wissen zu ersetzen.

Brutalität und Grausamkeiten
Satanismus kennt kein Gesetz. Gesetzlosigkeit erschreckt so manchen. Viele stellen sich ohne Schranken und Fesseln durch Gesetze nur noch "Mord und Totschlag" vor. Dass der Mensch natürliche Neigungen, aber auch Abneigungen hat, wird von ihnen in ihrem Schreck vergessen.

Satanismus hat nichts mit Blut trinken, Katzen opfern, (lebende) Hamster fressen oder Jungfrauen vergewaltigen zu tun!

Im Satanismus wird das eigene Ich geheiligt und ausgelebt, Bedürfnisse befriedigt und nach dem wirklichen Willen gelebt. Gesetze, Dogmen, Moralvorstellungen u.v.m. werden im Satanismus nicht als Schranke für das Ich, die Befriedigung, den Genuss und den eigenen Willen akzeptiert, sondern kurzerhand verworfen.
Kurzinfo Satanismus
Erstveröffentlichung: 12.07.2001

www.rafa.at
--> http://f1.parsimony.net/forum505/
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.982
Nerwen schrieb:
Im Satanismus wird Glaube möglichst vermieden!

Lediglich als vorübergehendes Denkmodell wird anhand gewisser Wahrscheinlichkeiten manches geglaubt, meistens zum Zweck logischer Erörterung um es alsbald durch Wissen zu ersetzen.


Na spitze. Wissen also *lol* gestützt durch was? Die Meisten Inhalte auf die sich "Glaube" stützt können nicht mit Wissen gefüllt werden.



Nerwen schrieb:
Brutalität und Grausamkeiten
Satanismus kennt kein Gesetz. Gesetzlosigkeit erschreckt so manchen. Viele stellen sich ohne Schranken und Fesseln durch Gesetze nur noch "Mord und Totschlag" vor. Dass der Mensch natürliche Neigungen, aber auch Abneigungen hat, wird von ihnen in ihrem Schreck vergessen.


Nö, vergisst niemand. Es gibt Menschen mit Neigungen die wirklich abartig sind. Was machen wir denn nur mit solchen Menschen ohne Gesetze? Ohne Gesetze ist ein Zusammenleben in einer funktionierenden Gesellschaft imhO nicht möglich. Es würde nur noch das Gesetz des Stärkeren gelten.

Nerwen schrieb:
Satanismus hat nichts mit Blut trinken, Katzen opfern, (lebende) Hamster fressen oder Jungfrauen vergewaltigen zu tun!

Im Satanismus wird das eigene Ich geheiligt und ausgelebt, Bedürfnisse befriedigt und nach dem wirklichen Willen gelebt. Gesetze, Dogmen, Moralvorstellungen u.v.m. werden im Satanismus nicht als Schranke für das Ich, die Befriedigung, den Genuss und den eigenen Willen akzeptiert, sondern kurzerhand verworfen.


Klingt ja nach einer rosigen Zukunft für anders denkende.

@Moneo
Schöne Ansprache. Hat nichts mit dem im Satanismus gemeinten Egoismus zu tun aber gut. Denn es werden unsere egoistischen Triebe in unserer Gesellschaft durch Gesetze "im Zaum" gehalten. Unsere Gesetze sichern uns Rechte und geben uns Pflichten auf. In einer Gesellschaft ohne Sicherung meiner Rechte möchte ich nicht gerne Leben.
Meine Freiheit ist die Freiheit des anderen. Das wir uns NICHT auf die eigenen moralischen Grenzen unserer Mitmenschen verlassen können zeigen diverse Morde die täglich auf der Welt stattfinden.
 

Moneo

Großmeister
20. Juli 2003
50
@Malakim:

Das Ideal einer Gesellschaft wäre eine Gesellschaft ohne Gesetze, ohne Regeln, in der der Einzelne nach einer Moral und Maßstäben lebt, als wären sie einer gesellschaftsfähigen Gesetzgebung entsprungen.

Der Mensch ist jedoch weit entfernt von diesem Ideal. Daher brauchen wir Gesetze, welche unser gesellschaftliches Leben regeln. Nur durch sie ist eine moderne, hochentwickelte Zivilisation möglich. Nicht, weil Zivilisation als Grundlage Gesetze braucht, sondern der Mensch zu unreif ist, um ohne Gesetze zu leben.

Daher gilt noch immer das Goethe-Wort:

Das Gesetz nur kann uns Freiheit geben.

Insofern ist auch der satanistische Standpunkt utopisch, wo der eigene Wille als einziges Gesetz gilt. Auch sieht der Satanismus den Menschen als Maß aller Dinge an. Wir Freimaurer hingegen sehen ihn als Stein im großen Weltenbau, den ewigen Gesetzen untergeordnet.

Denn der Mensch muß seine Grenzen kennen, nur dann schwingt er sich zu wahrer Größe auf.
Dazu paßt wieder ein Goethe-Wort:

In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister.
 

Sentinel

Großmeister-Architekt
31. Januar 2003
1.222
Malakim schrieb:
"Alle Menschen sind von Natur aus frei und unabhängig."

Sind sie das denn wirklich? Sie sind -wie gesagt- in ihren natürlichen Grenzen eingeschränkt (es fängt bei der Nabelschnur an), von den evtll. metaphysischen/ spirituellen ganz zu schweigen.
Sie unterliegen den physischen Gesetzen, sind nur bedingt unabhängig, müssen sich idR. ernähren und sich sozial verantworten.
Natürlich könnte man den "Freitod" oder die spirituelle Meisterschaft als Gegenargument einbringen, aber befreien sie denn wirklich und passen nicht in den Kontext einer bestehenden Struktur?
Z.B. St. Germain mag vielleicht immer noch irgendwo auf diesem Planeten wandeln, aber dann auch nur, weil die Grundstruktur es gebietet.
Ich halte diesen Gedanken, auch diesen oktroyierten "Individualisierungszwang", kombiniert mit den käuflichen äußeren Accesoires, wie gerade er unserer Generation vorgebetet wird im Grunde für sehr atheistisch, wenn nicht sogar "satanistisch".
Es symbolisiert für mich den weiteren Weg nach unten, der weiteren Aufspaltung, von dem gesamten Lebewesen "Mensch", eine Art soziale Schizophrenie. Oder "von der immer größer werdenden Unmöglichkeit der Einigkeit". Das ist gefährlich, und nur möglich, indem man soetwas wie "Gott" oder Kosmos verneint.


Malakim schrieb:
weltanschaulichen Sozialdarwinismus

Malakim schrieb:
Es würde nur noch das Gesetz des Stärkeren gelten.

Tut es das nicht? Die "sozialdemokratischen" Spirenzchen dienen doch auch nur der Fassade unserer "hochintellektuellen", blutsaugenden, "zum Herrschen geborenen" Weltelite mit ihren Instrumenten. Seitdem "Niedergang" des Kommunismus beginnt sie nun auch zu bröckeln und entblößt sich immer mehr. Das ist für mich die "NWO", gesteuert
durch den großen schwarzen Schatten, der sich "Aufklärung" nennt.

Oder was soll man von einer "freien", "demokratischen" Gesellschaft halten, welche sich auf solche Bücher stützt?

Clinton Roosevelt schrieb:
The Science of Government founded on Natural Law

Solange das Vieh noch freiwillig zur Schlachtbank läuft ....


Moneo schrieb:
Das Gesetz nur kann uns Freiheit geben.

Wessen Gesetz? Wenn der Mensch wirklich so unfähig ist, sich zu beherrschen, dann wäre das ja der Beweis für den "Sozialdarwinismus",
die Berechtigung und Rechtfertigung für unsere Finanzmonarchen.

"Man muss die Lüge nur oft genug ...................."


Moneo schrieb:
In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister.


Wo ist dabei die Freiheit? Wäre nicht die Leugnung dieser Aussage, welche ich für richtig halte, "Satanismus"?

"Der Mensch ist von Natur aus frei und unabhängig"

Um den "Satanisten" Crowley zu zitieren:

"Unwahrheit ist das Kind der Angst" (vielleicht doch erkennen zu müssen, daß man unfrei ist?)
 

Moneo

Großmeister
20. Juli 2003
50
Sentinel schrieb:
Wessen Gesetz? Wenn der Mensch wirklich so unfähig ist, sich zu beherrschen, dann wäre das ja der Beweis für den "Sozialdarwinismus",
die Berechtigung und Rechtfertigung für unsere Finanzmonarchen.
Der Mensch ist durchaus fähig, sich selbst zu beherrschen, indem er sich Gesetze gibt und nach ihnen lebt. Die meisten leben ja nicht nach ihnen, weil sie Strafe fürchten, sondern weil sie einen stillen Konsens hegen und die Gesetze selbst als nötig betrachten. Dadurch machen sie sich frei, da das Gesetz keinen Zwang mehr bildet.

Wo ist dabei die Freiheit? Wäre nicht die Leugnung dieser Aussage, welche ich für richtig halte, "Satanismus"?
Es kommt immer auf die Definition von Freiheit an. Es gibt keine absolute Freiheit für den Menschen, sondern nur Freiheit im Rahmen seiner natürlichen (und daher auch gesetzlichen) Möglichkeiten.

"Der Mensch ist von Natur aus frei und unabhängig"
Wie alles, ist auch das nur relativ.

Um den "Satanisten" Crowley zu zitieren:

"Unwahrheit ist das Kind der Angst" (vielleicht doch erkennen zu müssen, daß man unfrei ist?)
Crowley war erstens kein Satanist und zweitens ist das Erkennen der eigenen Grenzen keine Unfreiheit, wie oben beschrieben.
 

enothep

Geheimer Meister
25. September 2002
196
Alles ist doch im Grunde eine Frage der eigenen Auslegung und Interpretation von Wirklichkeit. Ich verstehe nicht, warum Menschen immer nur dem Huhn oder nur dem Ei hinterher laufen wollen, ohne dabei einzusehen, dass beides von Wichtigkeit ist. Warum bloß immer diese unausgeglichenen, einseitigen Argumente? Ist es denn für uns Menschen immer so schwer einen Konsens zu finden? Da sind wir dann wohl wieder beim Egoismus! Oder war das jetzt schon Satanismus? :lol:

Um noch kurz einige Worte zum Satanismus zu verlieren, packe ich diese Leute gern in die Schublade der unausgeglichenen, einseitigen Individualisten. Also diejenigen die nur dem Ei oder der Henne hinterherlaufen...Lass mich aber gern eines besseren belehren. Vielleicht färben die Medien wirklich zu sehr mein Bild über Satanismus und das einiger Tritt-Brett-Satanisten noch dazu.
 
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