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G 8 Gipfel - Was haltet ihr davon?

Sentinel

Großmeister-Architekt
31. Januar 2003
1.222
agentp schrieb:
Das ist an sich noch kein Problem, denn wie du ja sicher weißt, nachdem du dich auf das Grundgesetz berufst, ist Amtshilfe grundsätzlich zwischen allen Bundes- und Länderbehörden möglich. Ansonsten wäre nämlich auch der Einsatz beim Oder-Hochwasser illegal gewesen. Soweit ich mich erinnere gab es mal ein Urteil vom Verfassungsgericht, dass entscheidend ist, dass die Soldaten, wenn sie Amtshilfe leisten, nicht bewaffnet sind und Waffen habe ich bei den Feldjägern da auf der Brücke keine gesehen.

Nur war das wirklich notwendig und was haben sie dort gemacht? Präsenz gezeigt? Ein Katastrophenfall ist für mich ein entscheidenender Unterschied
zu diesem Theater, was uns da vorgespielt worden ist.
Es ist natürlich nicht direkt der Sargnagel für unsere Demokratie, wenn Soldaten rechtmäßig Amtshilfe leisten, doch ist die schleichende Militarisierung der Polizeiaufgabenbereiche nicht von der Hand zu weisen.

Fragt sich also, ob bewaffnete Soldaten im Einsatz waren, oder nicht und worin die Aufgaben der Bundeswehr im Einzelnen lagen.
Desweiteren berufe ich mich nicht in meiner persönlichen Meinung auf das GG, sondern stelle die berechtigte Frage ob die Behörden, die diesem dienen und ihr Existenz darauf begründen, wirklich im Interesse und Auftrag des GG handeln.

Booth schrieb:
>> Geh Leute in die Luft sprengen, werd Revoluzzer-Terrorist, weich der Natur der Menschheit aus, viel Spass noch mit der Irrsinspolitik, denn die menschliche Natur und das Verhalten der Menschen scheinen Dich ja nun wirklich nicht zu interessieren, selbst wenn es um die lebensnahesten Fragen geht, und nicht darum, aus welchem Ort irgendwelche Terror-Revoluzzer kamen oder wo sie einen Molotow-Cocktail reinschmissen. <<

Nun ja, genau das habe ich schon aus deinem ersten Post gelesen. Du unterstelltst mir gewalttätige Motive, obwohl ich mich offen davon distanziere. Du drängst mir diese Rolle auf und verurteilst mich dafür.
Die menschliche Natur und das Verhalten der Menschen sind für mich der Grund, warum ich diesem Event nicht beigewohnt habe ... Lieber lese ich über die vermeintlich kapitalistische, darwinistische, ellbogen - Natur des Menschen, welche ich nicht erkenne. Und va. darüber welche Leute in wessen Auftrag uns diesen Schmuh indoktrinieren, um soetwas wie einem gelebten Anarchismus, der für Dich scheinbar aus Terror und Mord besteht, vorzubeugen. Bist Du der Meinung, der Mensch müsse vor sich selbst beschützt werden?

Booth schrieb:
Oder um es Dir nochmal mit anderen Worten zu sagen: Du zeigst in Deinen Äusserungen weit mehr Gemeinsamkeiten mit den von dir kritisierten Politikern, als daß Dich von ihnen unterscheidet. Du betreibst ähnliche Polemik, versuchst Dir und Deinen Lesern ziemlich unrealistischen Murks einzureden und interessierst Dich für die dahinterstehenden (differenzierteren und komplexeren( Gründe nicht die Bohne, hälst Dich haufenweise an Floskeln statt (selbst)kritisch die Situationen zu betrachten - betreibst letztlich heftigste Demagogie. Du wärst der ideale Kandidat für ein Abgeordneten-Amt. Sollteste mal versuchen.

Ich weiß. Habe aber aus naheliegenden Gründen kein Interesse daran.
Außer der Beschimpfung im ersten Post habe ich von Dir noch nichts vernommen, was die ja ach so komplexen Hintergründe dieses G8 Gipfels und der dazugehörigen gesellschaftlichen Mechanismen erklären würde.
Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt dafür, um zu zeigen, daß Du mir in diesem Punkt etwas vorraus hast, was nicht aus Beleidigungen besteht.

Gruß

Se.
 

El_Patron

Geselle
12. Juni 2007
6
Das ist ja ein Ding!

Also verteidigt unsere Bundeswehr den Strand von Heiligendamm inzwischen schon zu Lande, zu Wasser und in der Luft... :?

Aber da muss man sich ja keine Gedanken drüber machen. Das geschieht ja schließlich alles auf der Basis des Grundgesetzes und läuft unter dem schönen Namen "Amtshilfe zwischen Bundes- und Länderbehörden"; und wer sich da erdreistet, von einem unnötigen Einsatz der Streitkräfte im Inneren oder gar von einer schleichender Militarisierung der Staatsgewalt zu sprechen, der muss schon ein arger Schelm sein... :lol:

Jetzt mal im Ernst Leute; ich habe das Gefühl, die Damen und Herren in den zuständigen Behörden sind da doch weit über das Ziel hinausgeschossen. Aber vielleicht ja auch ganz mit Absicht. So als kleiner Crashkurs in Sachen "Gewöhnung"...

EDIT:
Und ich glaube im übrigen sehr wohl, dass es sich hier um eine gezielte Kriminalisierung von unliebsamen Elementen handelt. Heute heißen sie noch "Anarchisten", "Autonome" und ( als ob die Worte in irgendeinem kausalen Bezug zueinander stehen würden :roll: ) "Chaoten"; morgen bereits "Globalisierungsgegner" oder "-kritiker"; dann vielleicht generell "Linker" oder im schlimmsten Falle irgendwann einfach nur noch "Freidenker"...
 
B

Booth

Gast
Sentinel schrieb:
Du unterstelltst mir gewalttätige Motive, obwohl ich mich offen davon distanziere. Du drängst mir diese Rolle auf und verurteilst mich dafür.
Eigentlich drängst Du Dich mit Deinen Äusserungen ganz allein in diese Rolle - ich unterstelle Dir auch eher, einen Teil derjenigen zu verteidigen, die gewaltsam agieren, und gleichzeitig einen anderen Teil derjenigen zu verurteilen, die auch gewaltsam agieren. Aber sich dann vom Ankläger in die Opferrolle zurückzuziehen steht Dir echt nicht - wirklich nicht.
Und va. darüber welche Leute in wessen Auftrag uns diesen Schmuh indoktrinieren
Mir ist zunächt eigentlich egal, in welchem Auftrag Du und andere indoktrinieren, bzw ob sie überhaupt einen "Auftrag" haben.
Bist Du der Meinung, der Mensch müsse vor sich selbst beschützt werden?
Vor sich selber beschützt?! Nein. - Dabei Hilfe erhalten, sich selber überhaupt erstmal möglichst ehrlich und mit allen widersprüchen kennen- und ein wenig verstehen zu lernen?! Ja.
Ich bin aber auch der Meinung, daß die Menschen noch viele Generationen lernen müssen, bevor weltweit grössenteils der Respekt vor dem anderen Vorrang vor dem eigenen Egoismus erhält.
Außer der Beschimpfung im ersten Post habe ich von Dir noch nichts vernommen, was die ja ach so komplexen Hintergründe dieses G8 Gipfels und der dazugehörigen gesellschaftlichen Mechanismen erklären würde.
Abgesehen davon, daß ich Dich nicht beschimpft habe (allerdings etwas unterstellt habe), wäre ein Klick auf die erste Thread-Seite vielleicht eine Möglichkeit dem Abhilfe zu verschaffen. Auch wenn ich den G8-Gipfel in seinem Zweck nicht als etwas "komplexes" ansehe - die ganzen kleinen Scharmützel und Schlachten schon eher... und zu den Vermutungen (und Aburteilungen) auf Grund diverser Situationsbilder wurde ja schon einiges gesagt.
Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt dafür, um zu zeigen, daß Du mir in diesem Punkt etwas vorraus hast, was nicht aus Beleidigungen besteht.
Die Opferrolle passt kaum zu einem, der hier mit Worthülsen auffährt, die jedem PR-Chef einer kommunistischen Diktatur entnommen sein können. Ich habe Dich nicht beleidigt... ich habe allerdings eine UNterstellung vorgenommen, die... letztlich... für sich betrachtet... eh nahezu jeden Mitbürger zutrifft. Ich selber habe auch schon die Verfassung gebrochen - willkommen im Club :)

gruß
Booth
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
Die Bundeswehr übernimmt keine polizeilichen Aufgaben. Sie unterstützt das Land Mecklenburg-Vorpommern durch Leistungen im Rahmen der angeforderten technischen und logistischen Amtshilfe.
...
Kreiskrankenhaus Bad Doberan/Hohenfelde durch Sanitätspersonal und -material der Bundeswehr unterstützt.
...
Einheiten von Luftwaffe und Marine stehen den zuständigen zivilen Behörden bei der Überwachung des Luftraumes und auf See zur Seite.

quelle: streitkraeftebasis.de
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
El_Patron schrieb:
Heute heißen sie noch "Anarchisten", "Autonome" und ( als ob die Worte in irgendeinem kausalen Bezug zueinander stehen würden :roll: ) "Chaoten"; morgen bereits "Globalisierungsgegner" oder "-kritiker"; dann vielleicht generell "Linker" oder im schlimmsten Falle irgendwann einfach nur noch "Freidenker"...
Eine Wortpaarung mit "-Leugner" könnte ich mir eher vorstellen. ;-)

Gruß
Holo
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
"Globalisierungsgegner" oder "-kritiker"; dann vielleicht generell "Linker" oder im schlimmsten Falle irgendwann einfach nur noch "Freidenker"...

Ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Nicht jeder Globalisierungskritiker ist ein "Linker" und bei weitem nicht jeder "Linke" ist ein "Freidenker", was immer das auch sein soll.

edit: Jetzt musste ich glatt mal nachschlagen und verstehe den Begriff in dem Zusammenhang noch weniger:

Freidenker sind Menschen ohne Bindung an eine etablierte Religion (jedoch nicht grundsätzlich Atheisten), die sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren und sich zum Humanismus bekennen. Ein verwandter und älterer Begriff ist Freigeist, der jedoch zur Entstehungszeit des Begriffs Freidenker oft abwertend gebraucht wurde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Freidenker
 

LocoLupo

Vollkommener Meister
24. März 2003
522
El_Patron schrieb:
Und ich glaube im übrigen sehr wohl, dass es sich hier um eine gezielte Kriminalisierung von unliebsamen Elementen handelt. Heute heißen sie noch "Anarchisten", "Autonome" und ( als ob die Worte in irgendeinem kausalen Bezug zueinander stehen würden :roll: ) "Chaoten"; morgen bereits "Globalisierungsgegner" oder "-kritiker"; dann vielleicht generell "Linker" oder im schlimmsten Falle irgendwann einfach nur noch "Freidenker"...

Sehe ich auch so. Auch wenn cih eher den Trend zu weitaus negativeren Bezeichnungen hier finde.

Manche wie "der Liberale" überspringen gleich einige Vorstufen und sagen generell nurmehr "gewaltbereiter Abschaum". Also wenn man bei solchen Aussagen noch nicht die Früchte der inszenierten Kriminalisierung von Demonstranten erkennen kann dann weiss ich auch nichtmehr.

Vor allem die Einstellung: "Cops sollten Gummigeschosse einsetzen... bei Demonstranten gibts keine Unschuldigen" lassen manche nur allzudeutlich durchblicken. Find ich traurig...
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Manche wie "der Liberale" überspringen gleich einige Vorstufen und sagen generell nurmehr "gewaltbereiter Abschaum".

Irgendwie habe ich das überlesen. Oder falsch verstanden. Ging es nicht um steinewerfende Vollidioten? Da finde ich die Bezeichnung eigentlich ganz passend.

Vor allem die Einstellung: "Cops sollten Gummigeschosse einsetzen... bei Demonstranten gibts keine Unschuldigen" lassen manche nur allzudeutlich durchblicken.

Auch das ging irgendwie an mir vorbei. So wie ich das sehe, geht es doch immernoch um die Steinewerfer. Und ganz ehrlich: Wer Steine wirft und Autos anzündet, verdient ein Gummigeschoss auf den Ar***. Meiner Meinung nach.

ws
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Es ging konkret und nur um "Autonome" eine Gruppierung die im Allgemeinen eine gewisse Bereitschaft zur politischen Gewalt selbst gar nicht leugnet. Leider hören sie nicht auf TheUnknown, denn der weiß es ja besser. :roll:

Dass das hier jetzt so umgedeutet wird, als wäre von Demonstranten insgesamt die Rede ist natürlich ein netter Versuch, aber halt auch völlig an den Haaren herbeigezogen.

Btw. Man könnte natürlich auch mal schauen, was die Genannten selbst so zum Thema Gewalt zu sagen haben:
An der gestrigen Demonstration gegen den G8-Gipfel in Rostock nahm mit einem eigenen Block auch das bundesweite und linksradikale UmsGanze-Bündnis teil, in dem auch die autonome antifa [f] organisiert ist. Über 2500 Menschen - auch über die Antifa-Szene hinaus - beteiligten sich hieran. Aus dem zum überwiegenden Teil vermummten Block wurden Leuchtfackeln gezündet und Leuchtmunition abgeschossen.
[...]
Sahra Brechtel, Sprecherin der Frankfurter autonomenantifa [f] hierzu: 'Das Treffen der G8 ist keine Schaltzentrale des Kapitalismus, sondern nicht viel mehr als ein guter Anlass, das große Ganze ins Visier zu nehmen.'

[...]
Im Hinblick auf die Ausschreitungen nach der Demonstration erklärte die Antifa-Sprecherin: 'Die Frage der Gewaltlosigkeit ist im Kapitalismus müßig. Bei der täglichen Gewalt des Kapitalismus, bei Abschiebungen und Ausbeutung, fehlen dieBetroffenheitsbekundungen.'

Die Distanzierungen der Demoleitung und von attac seien in diesem Zusammenhang bezeichnend: 'Wer so am Rockzipfel des staatlichen Gewaltmonopols hängt wie diese NGOs, der kann es natürlich nicht gut finden, wenn Menschen ihre Ablehnung dieser unmenschlichen Verhältnisse so deutlich artikulieren wie gestern in Rostock.' Der Versuch, die Proteste durch Integrationund Staatstreue mundtot zu machen, 'sind im Steinhagel vor die Wand gefahren.' 'Selbstverständlich' distanziere sich das UmsGanze-Bündnis nicht von den militanten Aktionen.

Die militanten Aktionen in Rostock seien ein unmissverständliches Zeichen vieler internationaler Aktivisten gewesen: 'Wir wollen kein Stück vom Kuchen, wir wollen die ganze Bäckerei - kaputtmachen!' Denn ein Ende der Gewalt werde es mit dem Kapitalismus nicht geben.
http://www.frankfurter-info.org/1180888242/index_html

In der Szene werden die gewalttätigen Ausschreitungen von Göteborg durchweg als ,,Erfolg'' gewertet. Die Autonome Antifa publizierte ein Pamphlet der schwedischen Autonomen. Darin heißt es: ,,Wir distanzieren uns nicht von den Krawallen, die ausbrachen, im Gegenteil, viele von uns nahmen daran teil (...) Wir werden uns einige Wochen Urlaub leisten, und dann nehmen wir einen neuen Anlauf für das G-8-Treffen in Genua (...) Alle Leute, die an den Protesten in Göteborg teilnahmen, egal, was sie gemacht haben, verdienen einen großen Applaus.'
http://www.solid-web.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=111
'

Gewalt, gegen Gewalt und Gegengewalt

"...und die grösste Waffe der prügelnden Faschisten, ist die Gewaltlosigkeit der frommen Pazifisten... " (But Alive, "Nur Idioten brauchen Führer")

"Gegen Faschismus und Gewalt"...schöne Worte, oft gehört. Weite Teile der Linken sind heutzutage von einem masochistischen Virus befallen. Die Linke ist gewaltfrei wie noch nie in ihrer Geschichte - und erfolglos wie noch nie in ihrer Geschichte. Pazifismus ist seit den 68ern gross in Mode, wie soll mensch sich auch wehren, wenn mensch dauernd eingeraucht ist? Wer profitiert vom linken Pazifismus...wieder mal die Herrschenden. Oft erkennt mensch nicht die Gewalt, mit der der Staat auf uns einprügelt. Sie ist auch gut getarnt. Es ist jedoch Gewalt, wenn wir dazu gezwungen werden, 9 Jahre unseres Lebens in der Schule zu verplempern, danach 40 oder mehr Jahre zu arbeiten (und wir arbeiten fast nie für uns selbst, fast immer für irgendwelche Bonzen!) und die Männer zwischendurch mal 8 oder 12 Monate Kriegsdienst leisten müssen. Die bürgerlichen Linken mahnen uns zur Gewaltfreiheit. Wie wärs, wenn sie mal das Schweinesystem zum Pazifismus rügen?

Es gibt verschiedene Arten von Gewalt: Die reaktionäre Gewalt, die wir tagtäglich spüren. Dann gibt es die Selbstverteidigung und - Trommelwirbel - es gibt die revolutionäre Gewalt. Die letzten beiden Arten von Gewalt wollen wir, natürlich nicht uneingeschränkt, akzeptieren. Wir sind nicht gegen Gewalt; wir sind viel lieber Gegengewalt! Der Pazifismus wurde vom Bürgertum zum Selbstschutz erfunden. Wir lehnen ihn herzlichst ab.

Auch das Respektieren von Gesetzen ist bei Bürgerlichen und Marxistinnen weit verbreitet. Alles muss schön legal bleiben und mensch diskutiert lieber 5 oder 6 Jahre über Waffen-SS-verhe(e)rlichende Gedenktafeln als sie in 5 oder 6 Minuten zu vernichten. Das Anbiedern der Marxistinnen an das Bürgertum ist verständlicher, wenn mensch weiss, dass die meisten aus ebendieser Klasse kommen und viele leider nicht gewillt sind, mit ihrer Vergangenheit zu brechen. Die Gesetze hat der Bonzenstaat zum Selbstschutz erschaffen. Wir lehnen sie besonders herzlichst ab. Unser Gesetz ist Menschlichkeit und Solidarität. Staat hau ab!
http://projekte.free.de/schwarze-katze/texte/org02.html

:roll:
 

LocoLupo

Vollkommener Meister
24. März 2003
522
agentP schrieb:
Es ging konkret und nur um "Autonome" eine Gruppierung die im Allgemeinen eine gewisse Bereitschaft zur politischen Gewalt selbst gar nicht leugnet. Leider hören sie nicht auf TheUnknown, denn der weiß es ja besser. :roll:

Stimmt nicht.
Denn wer eine Bereitschaft zur Gewalt eingesteht und offen kundtut spricht genau das an worum es geht. Die Neigung sich und seiner Meinung mit Gewalt gehör zu verschaffen taucht eben dort auf wo man offenkundig das Gefühl hat kein Gehör zu finden.

Nur zum streit gehören immer zwei und einer allein macht keinen Boxkampf. Gewalt gibt es auf beiden seiten und bei beiden ist es gleich schlecht. Nur würde mir nicht einfallen auch nur eine der Seite als Abschaum zu bezeichnen auch wenn sie beide an der Ausführung der Gewalt offenbar soetwas wie Freude oder Befriedigung empfinden.

Die Frage ist was mit der Gewalt die der Staat zurückwirft passieren?
Wer wird oder sollte in diesem Konflikt früher oder später ein einsehen haben und warum?
... wenn man vielleicht von dem Grundsatz ausgeht das doch der Klügere besser nachgibt bevor diese Sache irgendwann auch bei uns richtig eskaliert... wer wäre dann am Zug? :roll:

Das nun eine Bannmeile um eine Banmeile errichtet wird, um keinem der hohen Damen und Herren, die in Ruhe über uns entscheiden, auch nur ein kritisches Wort ans Ohr gelangen zu lassen, grenzt meiner Ansicht nach schon fast an paranoidem Grössenwahn. Wenn dann noch dazukommt das von Exekutive und Politik zusätzlich Öl ins Feuer gegossen wird um Stimmung gegen diese Demos allgemein zu machen, und alles worum es geht die Anzahl und Heftigkeit der Eskalationen sind, ist es wohl schlecht bestellt um unsere Demokratie.

Oft frage ich mich, was haben diese 8 Länder dem Rest der Welt getan um sich so abschotten zu müssen?... oder anders gefragt, vor was fürchten sie sich mehr?... Terroristen?...oder dem Geschrei und Buhrufen der Bevölkerung des Gastgeberlandes?...oder beides gleich viel?
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Hübsche Diskussion, die sich hier entsponnen hat. Ich weiß nicht, ob ich es bedauern soll, daß ich nicht die Zeit hatte, mich zu äußern, oder ob ich mich einfach an den schlüssig vorgetragenen Argumenten freuen soll.

Den Unbekannten hab' ich ja offenbar schwer getroffen. Tut mir aber nicht leid. Für Steinewerfer, Randalierer und Brandstifter habe ich keinerlei Verständnis. Je mehr von denen ihre zehn Monate absitzen müssen, desto besser. Wird Zeit, daß die mal auf Widerstand stoßen, in der Diskussion wie auf der Straße.

Wer sich wie ein gewalttätiger Autonomer uniformiert und mit ihnen mitmarschiert, um ihnen moralische oder handfeste Unterstützung (durch "gwaltlose" Behinderung der Polizei) zu bieten, macht sich mitschuldig, und in geringerem Maße auch die friedlichen Demonstranten, die den Gewalttätern Schutz gewähren.

Wann werden wir denn mal von Mithilfe der friedlichen Demonstranten bei der Ergreifung der Rechtsbrecher hören? Mir gibt es da viel zuviel klammheimliche Solidarität. (Ja, das ist eine Anspielung, aber, wie ich annehme, keine zu extreme.) "Wir wollen euch nicht mehr!" Ja, nicht mehr. Vielleicht. Vorher doch?

Die Polizei hat nach meiner Ansicht bis zum Exzeß deeskaliert, Sachbeschädigungen hingenommen. Das ist unerhört. Das einschmeißen von Fenstern bei den Banken hätte genug Anlaß zum Eingreifen geboten, ja, es erfordert. Diese angeblichen, lächerlichen agents provocateurs wären vollkommen unnötig gewesen, wenn die Polizei auf Gewalt aus gewesen wäre. Wenn die Schwarzen dabei sind, fliegt erfahrungsgemäß immer irgendwas.

Im übrigen besteht der Hauptunterschied zwischen Polizei- und Autonomengewalt nicht im Gewaltmonopol der einen - das ist ein Monopol auf offensive Gewalt. Hier hat die Polizei aber keine offensive Gewalt geübt, sondern ist der Gewalt der Autonomen begegnet. Das hätte auch jeder Bürger tun dürfen - Notwehr, Festnahme nach § 127, usw.

Die Polizisten ohne ihre wichtigste Schutzwaffe, den Schild, antreten zu lassen, war übrigens geradezu dämlich. Wie soll man gegen Steinewerfer ohne Schild vorgehen, wenn die eigenen Distanzwaffen nicht eingesetzt werden können oder dürfen?

Übrigens finde ich unsere Gesellschaft im allgemeinen keineswegs besonders gewalttätig. Ich habe mich seit der Grundschule an keiner gewalttätigen Auseinandersetzung mehr beteiligt.

Nur zum streit gehören immer zwei und einer allein macht keinen Boxkampf.

Wenn die einen Fenster einwerfen, Autos anzünden und Menschen mit Steinen bewerfen, herrscht also Friede, solange nur die anderen das hinnehmen. Gilt das für beide Seiten oder nur für eine?

Gewalt gibt es auf beiden seiten und bei beiden ist es gleich schlecht.

Aggression und Notwehr sind dasselbe?

Nur würde mir nicht einfallen auch nur eine der Seite als Abschaum zu bezeichnen auch wenn sie beide an der Ausführung der Gewalt offenbar soetwas wie Freude oder Befriedigung empfinden.

Wen würdest Du denn als Abschaum bezeichnen? Nicht, daß ich mich jetzt an dem Wort festklammern will, wir können auch Verbrecher sagen.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Die Neigung sich und seiner Meinung mit Gewalt gehör zu verschaffen taucht eben dort auf wo man offenkundig das Gefühl hat kein Gehör zu finden.
Ach so. Es reicht also "ein Gefühl" zu haben irgendwie benachteiligt zu werden, dann geht Gewalt o.k. Das wird aber nun Heerscharen von Neonazis und Hooligans freuen, das zu lesen.
Es gibt eine große Mehrheit in diesem Land und vermutlich auch in den meisten anderen Ländern, die werden auch immer mal wieder die Erfahrung machen, dass man ihnen nicht zuhört oder dass sie sonst irgendwie zurückstehen müssen und ehrlich gesagt bin ich froh, dass die meisten davon in der Lage sind solche Konflikte auch ohne Gewalt zu lösen.

Nur würde mir nicht einfallen auch nur eine der Seite als Abschaum zu bezeichnen auch wenn sie beide an der Ausführung der Gewalt offenbar soetwas wie Freude oder Befriedigung empfinden.
Deine Sache. Ich würde in so einem Fall beide als Abschaum bezeichnen.


Das nun eine Bannmeile um eine Banmeile errichtet wird, um keinem der hohen Damen und Herren, die in Ruhe über uns entscheiden, auch nur ein kritisches Wort ans Ohr gelangen zu lassen, grenzt meiner Ansicht nach schon fast an paranoidem Grössenwahn.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass du so naiv bist zu glauben, dass diese Damen und Herren nicht besser Bescheid wissen, was für kritische Stimmen es gibt, als du. Inwieweit sie alle diese Stimmen ernst nehmen ist eine andere Frage.

Oft frage ich mich, was haben diese 8 Länder dem Rest der Welt getan um sich so abschotten zu müssen?
Gibt es irgendwo Länder, deren Staatsoberhäupter weniger abgeschottet werden?

... oder anders gefragt, vor was fürchten sie sich mehr?... Terroristen?...oder dem Geschrei und Buhrufen der Bevölkerung des Gastgeberlandes?...
Du gestattest dass ich herzlich lache: Wie viele Leute waren da vor Ort? Dann zieh mal die aus dem Ausland angereisten ab und die, die freundlich gewunken haben, als die Gäste angereist sind und dann schauen wir mal wieviele Prozent"der Bundesbürger" da Buh gerufen haben. 0,1%? Bei solche Zahlen von "Bevölkerung des Gastgeberlandes" zu reden ist schon mehr als dreist.
 
B

Booth

Gast
TheUnknown schrieb:
Die Neigung sich und seiner Meinung mit Gewalt gehör zu verschaffen taucht eben dort auf wo man offenkundig das Gefühl hat kein Gehör zu finden.
Das macht es besser?! Die Leute sind nur zu faul und zu ungeduldig. Zu faul, um sich demokratisch um Mehrheiten zu kümmern, und zu ungeduldig, weil sie sofort Gehör haben wollen. Wasn das für eine Art. Wenn Dein Kumpel Dir mal gerad nicht zuhören will, hauste dem doch auch nicht einen in die Fresse, um Dir "Gehör" zu verschaffen, oder doch?!
Nur zum streit gehören immer zwei und einer allein macht keinen Boxkampf.
Willste diesen Murks nun auch noch als Sport verkaufen?!
Gewalt gibt es auf beiden seiten und bei beiden ist es gleich schlecht. Nur würde mir nicht einfallen auch nur eine der Seite als Abschaum zu bezeichnen auch wenn sie beide an der Ausführung der Gewalt offenbar soetwas wie Freude oder Befriedigung empfinden.
Stimmt... Autonome würden ja auch niemals auf die Idee kommen, das "Bullenpack" als "Abschaum" zu bezeichnen...
Die Frage ist was mit der Gewalt die der Staat zurückwirft passieren?Wer wird oder sollte in diesem Konflikt früher oder später ein einsehen haben und warum?
Selbst RAF-Terroristen werden mal vernünftig. Einen freiheitlich-demokratischen Staat bekämpft man nur dann mit Gewalt, wenn man anti-freiheitlich und anti-demokratisch gesinnt ist - ganz einfach. Oder wie sagte, glaube ich, Heinrich Böll mal über die RAF?! Der Kampf der 60 gegen die 60 Millionen. Auch wenn viele Mitbürger mit vielen Entscheidungen der Regierenden unzufrieden sind... durch Steine werfen werden die Entscheidungen kaum besser... dann schon eher durch Verantwortung übernehmen, und selber politisch tätig werden. Aber das ist natürlich richtig viel und vor allem langfristige Arbeit.
... wenn man vielleicht von dem Grundsatz ausgeht das doch der Klügere besser nachgibt bevor diese Sache irgendwann auch bei uns richtig eskaliert... wer wäre dann am Zug?
Siehe RAF-Historie... hat es bereits gegeben... von ganz vorn, bis ganz hinten. Und am Ende haben ganz sicher nicht die "Klügeren" und erst recht nicht "nach"gegeben.
Das nun eine Bannmeile um eine Banmeile errichtet wird, um keinem der hohen Damen und Herren, die in Ruhe über uns entscheiden, auch nur ein kritisches Wort ans Ohr gelangen zu lassen, grenzt meiner Ansicht nach schon fast an paranoidem Grössenwahn.
Wie ich bereits mehrfach sagte. Das da ist ne PR-Veranstaltung. Wenn unsere Firma auf der CeBit irgendein neues Profukt vorstellt, hat auch keiner der Leute dort Bock von einer Horde Steinewerfer angepöbelt zu werden. Ne PR-Veranstaltung ist in der Kommunikationsform per se eine Einbahnstrasse.
Wenn dann noch dazukommt das von Exekutive und Politik zusätzlich Öl ins Feuer gegossen wird um Stimmung gegen diese Demos allgemein zu machen, und alles worum es geht die Anzahl und Heftigkeit der Eskalationen sind, ist es wohl schlecht bestellt um unsere Demokratie.
Das seh ich in sofern anders, als daß diese PR-Veranstaltung wenig mit Demokratie als solche zu tun hat - es ist ein wesentlicher Teil des PR-Jobs in einer Mediendemokratie. Alle gieren doch nach den Bildern dieser Show - daß die Autonomen auf diesen PR-Zug aufspringen ist natürlich klar. Diese Steinewerfer-Show ist vermutlich deren Art von PR.
Oft frage ich mich, was haben diese 8 Länder dem Rest der Welt getan um sich so abschotten zu müssen?
Da tagen keine 8 Länder, sondern die Regierungen von 8 Ländern machen ne PR-Show. Meinste Bernie Ecclestone würde Anti-Automobil-Demonstranten auf seinen Veranstaltungen akzeptieren?!
... oder anders gefragt, vor was fürchten sie sich mehr?...
Medienpolitiker fürchten sich wohl vor allem vor zwei Dingen: Kein Amt/Mandat mehr zu ergattern, und keine PR zu kriegen... zumal beides wohl auch eng zusammenhängt.
Terroristen?...oder dem Geschrei und Buhrufen der Bevölkerung des Gastgeberlandes?...oder beides gleich viel?
Selbst negative PR wäre wohl gar keiner PR vorzuziehen. Aber wieso sollten sie mehr negative PR als nötig zulassen, wenn das ihre Show ist?! Würden die Autonomen am 1. Mai anfangen sich im Schneidersitz hinzuhocken um mit Politikern zu reden, wenn da ne Horde Parlamentarier ankäme?! Wohl kaum...

gruß
Booth
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Die hohen Damen und Herren haben doch artig über die Vorschläge diskutiert, die ihnen die Demonstranten unterbreitet haben. Mit den Wortführern reden sie sogar persönlich:

Merkel trifft Bono

Was will man mehr?

Sollen wirklich die Regierungen springen, wenn Bono pfeift? Die Regierungen sind demokratisch zumindest einigermaßen legitimiert, er überhaupt nicht. Ich bin zwar kein glühender Fan der Demokratie (Ich glaube, daß entscheidend ist, was eine Regierung, egal, wie sie bestimmt wird, nicht darf.), aber besser als ein System, in dem die gewählten Volksvertreter die Ideen einer kleinen Minderheit, die den Durchblick zu haben glaubt durchsetzen, obwohl sie mit ganz anderen Programmen von der Mehrheit gewählt worden sind, ist sie allemal.

Liebe Leute, es gibt die Grünen. Wenn die Mehrheit grüne Politik wollte, müßte das nicht an mangelnden Kandidaten scheitern. In Deutschland nichtmal am nicht vorhandenen Mehrheitswahlrecht. Die Mehrheit will das nicht, jedenfalls nicht in dieser Radikalität.

Und wer glaubt, die Regierungen hätten den Willen einer Minderheit zu exekutieren, und zwar einer linken, der hängt nach meinem Dafürhalten einem marxistisch-leninistischen Staatsverständnis an, jedenfalls keinem demokratischen und keinem rechtsstaatlichen.
 

El_Patron

Geselle
12. Juni 2007
6
Oh Mann, hier hat sich aber was entzündet... Da kommt man ja gar nicht hinterher, mit dem Antworten. Ich versuch´s aber dennoch...

Zunächst einmal an Agent_P ( und seinem Problem mit den "Freidenkern" ):

Das dieser Abschluss meines Satzes eine sarkastische Zuspitzung ist, scheint dir verborgen geblieben zu sein, oder? ( Das ist halt ein Problem in Foren generell, so glaube ich. )
Aber dass es dir schleierhaft ist, was ein Freidenker sein könnte, finde ich in gewisser Weise amüsant... Aber bei vielen Worten kommt man ganz schnell auf den Trichter, wenn man die beiden Wortbestandteile, aus denen sie zusammengesetzt sind einzeln betrachtet und sich dann fragt, welcher Sinn sich daraus ergeben könnte... :wink:
Die Herdplatte ist daher auch die Platte auf dem Herd... :lol:

Warum ich mich hier so darüber auslasse?
Eigentlich nur, weil ich es lächerlich finde, dass ein Post auf ein Wort wie "Freidenker" reduziert wird... aber genug davon...

Nun aber weiter im Text:
Ein Liberaler schrieb:
Wird Zeit, daß die mal auf Widerstand stoßen, in der Diskussion wie auf der Straße.

Wer sich wie ein gewalttätiger Autonomer uniformiert und mit ihnen mitmarschiert, um ihnen moralische oder handfeste Unterstützung (durch "gwaltlose" Behinderung der Polizei) zu bieten, macht sich mitschuldig, und in geringerem Maße auch die friedlichen Demonstranten, die den Gewalttätern Schutz gewähren.
Ist das im Ernst deine Meinung?! :O_O:
Ist dir eigentlich bewusst, dass du damit alle in einen Sack steckst? Das ist eine Pauschalisierung sondergleichen und klingt für mich schon beinahe danach, dass einem ( wenn er denn schwarz gekleidet ist und eine Kopfbedeckung trägt ) das Recht auf Demonstration aberkannt wird. Außerdem hört sich das ganz stark nach "Da muss man mal härter durchgreifen!" oder "Da brauchen wir härtere Strafen!".
Aber härtere Strafen und rigoroses Durchgreifen sind keine Lösung. Das wird dir jeder Soziologe bestätigen. Oder glaubst du, dass die amerikanischen Großstädte so sichere Orte sind, weil die harten Strafen alle abschrecken?!

Und mit welchen Argumenten bezeichnest du bitte die Agent Provokateurs als "angeblich" oder "lächerlich"? Ist dir entgangen, dass sie zumindest den einen ( dank des "Legal Teams" ) zugeben mussten? Und ist dir ebenso entgangen, dass auch an deinem; ach-so-schlimmen; brennenden Auto so einige Fragen zu klären sind? - Vorallem wie es in die seit Tagen geräumte Zone der Abschlusskundgebung kommen konnte?

Agent_P schrieb:
Ach so. Es reicht also "ein Gefühl" zu haben irgendwie benachteiligt zu werden, dann geht Gewalt o.k. Das wird aber nun Heerscharen von Neonazis und Hooligans freuen, das zu lesen.
Ich glaube nicht, dass Unkown das damit ausdrücken wollte. Im Grunde hat er eine Begründung für die Ursachen/Auslöser von Gewaltverhalten gegeben und nicht - wie du hier unterschwellig behauptest - die Gewalt als moralisch gerechtfertigt.
Er sagte doch im Grunde nur, dass man sich vielleicht auch darüber Gedanken machen könnte, ob eine Bannmeile ( um die Bannmeile ) nicht dazu beiträgt, Frust und Aggressionen; auf Grund des nicht gehört und ausgeblendet werdens; aufzubauen und zu steigern... Zumindest habe ich es so verstanden...

Agent_P schrieb:
Du gestattest dass ich herzlich lache: Wie viele Leute waren da vor Ort? Dann zieh mal die aus dem Ausland angereisten ab und die, die freundlich gewunken haben, als die Gäste angereist sind und dann schauen wir mal wieviele Prozent"der Bundesbürger" da Buh gerufen haben. 0,1%? Bei solche Zahlen von "Bevölkerung des Gastgeberlandes" zu reden ist schon mehr als dreist.
Tut mir Leid, aber du drehst dir ( fiktive ) Zahlen, so wie sie dir gerade passen. Vielleicht sollte man bedenken, dass ein Großteil der deutschen Bevölkerung vielleicht auch anderweitige Verpflichtungen hatte und nicht an den Demonstrationen teilnehmen konnte, dass wieder andere wegen der allgemeinen Panikmache und aus Angst vor den zu erwartenden Schickanen nicht an den Kundgebungen teilgenommen haben undundund... Da von 0,1% zu sprechen ist nonsens. Möchte wissen wie du auf diesen Wert kommst?!
Vorallem wenn man bedenkt, dass 83% der Deutschen die Außenpolitik von Bush ablehnen und über die Hälfte den G8-Gipfel für sinnlos erachten... ( EMNID-Umfrage )

Booth schrieb:
Zitat:
Nur zum streit gehören immer zwei und einer allein macht keinen Boxkampf.

Willste diesen Murks nun auch noch als Sport verkaufen?!
Ich glaube das nennt sich Methapher; und dient zur Veranschaulichung eines Sachverhaltes, indem man sich eines Sinnbildes bedient... :wink:

Ein_Liberaler schrieb:
Die hohen Damen und Herren haben doch artig über die Vorschläge diskutiert, die ihnen die Demonstranten unterbreitet haben. Mit den Wortführern reden sie sogar persönlich:

Merkel trifft Bono

Was will man mehr?

Das ist jetzt aber nun mal wirklich ein schlechter Scherz, oder?
Bono ist ja so ziemlich der größte Berufsheuchler, den es in der ganzen Bewegung der Globalisierungskritiker gibt... Ich gebe nur zu bedenken, dass er beinahe Vorsitzender der Weltbank geworden wäre, seine Vermögenswerte in Steueroasen verschiebt, um genau die Abgaben zu umgehen, welche er so lauthals propagiert... Also ein Gespräch mit dem Honk ist nun einmal wirklich kein Argument ( auch wenn ihm ein paar tausend [ schlecht informierte ] Leute zujubeln... ) :lol:
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Die Herdplatte ist daher auch die Platte auf dem Herd... Laughing
Ja, und ein Ameisenbär ist eine Kreuzung aus Ameise und Bär, weil ja ein Wolfshund auch eine Kreuzung aus Wolf und Hund ist.
Kommen abstrakte Begriffe wie "frei" in´s Spiel wird es noch sehr viel schwieriger, weil jeder etwas anderes darunter versteht. Nehme ich den Begriff Freidenker woertlich, und nehme frei als frei von aeusserer Beeinflussung ist er im Prinzip ein Widerspruch in sich.:roll:

Eigentlich nur, weil ich es lächerlich finde, dass ein Post auf ein Wort wie "Freidenker" reduziert wird... aber genug davon..
Ich finde den Vorwurf lächerlich, denn das habe ich gar nicht getan. Meine Einwände gingen noch weiter.
Vor allem wenn man bedenkt, dass 83% der Deutschen die Außenpolitik von Bush ablehnen und über die Hälfte den G8-Gipfel für sinnlos erachten... ( EMNID-Umfrage )
Bleib mal beim Thema. Es ging darum, dass die Politiker dort angeblich Angst vor den Buhrufen der Bevölkerung haben könnten. Von eben jener waren aber mal gerade 0,1% anwesend und zwar, wenn ich wohlwollend von 100000 einheimischen Gipfelgegnern ausgehe.
Was die 83% und die Hälfte der Bevölkerung anbelangt, so gehöre ich da jeweils auch dazu. Ich bezweifle aber, dass die alle Buhrufen als geeignetes Mittel des Protests ansehen.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Die Herdplatte ist daher auch die Platte auf dem Herd... :lol:
Dann ist ein Freidenker jemand, der frei ist vom denken? :O_O:

Dann möcht ich kein Freidenker sein, ich denke nämlich ganz gerne ... :D


Vor allem wenn man bedenkt, dass 83% der Deutschen die Außenpolitik von Bush ablehnen und über die Hälfte den G8-Gipfel für sinnlos erachten
Nicht "der Deutschen" ... der Befragten ... :wink:


auch wenn ihm ein paar tausend [ schlecht informierte ] Leute zujubeln...
Na, wenn da soviele schlecht informierte Leute sind, würde ich denen als Politiker aber auch nicht zuhören wollen ... bzw. wären mir deren Proteste dann aber auch relativ wumpe ... scheinen ja nicht unbedingt was sinnvolles beitragen zu können ... :roll:

Und das Bono fast Chef der Weltbank geworden wäre, ist mir neu ... Mr. Snow hat ihn vorgeschlagen ... das wars imo dann aber auch schon, oder?
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
El_Patron schrieb:
Ein Liberaler schrieb:
Wird Zeit, daß die mal auf Widerstand stoßen, in der Diskussion wie auf der Straße.

Wer sich wie ein gewalttätiger Autonomer uniformiert und mit ihnen mitmarschiert, um ihnen moralische oder handfeste Unterstützung (durch "gwaltlose" Behinderung der Polizei) zu bieten, macht sich mitschuldig, und in geringerem Maße auch die friedlichen Demonstranten, die den Gewalttätern Schutz gewähren.
Ist das im Ernst deine Meinung?! :O_O:
Ist dir eigentlich bewusst, dass du damit alle in einen Sack steckst?

Ich habe mein Zitat im Zitat stehen lassen, damit auf den ersten Blick zu sehen ist, daß ich das nicht tue. Den Gewalttätern muß Einhalt geboten werden. Ihre Unterstützer machen sich in unterschiedlichem Maß mitschuldig, zumindest moralisch.

Das ist eine Pauschalisierung sondergleichen und klingt für mich schon beinahe danach, dass einem ( wenn er denn schwarz gekleidet ist und eine Kopfbedeckung trägt ) das Recht auf Demonstration aberkannt wird.

Da ich das nicht geschrieben habe, sondern immer nur von Gewalttätern, muß es sich um ein Vorurteil Deinerseits handeln. Wer sich allerdings vermummt - nun, der hat tatsächlich kein Recht zu demonstrieren.

Außerdem hört sich das ganz stark nach "Da muss man mal härter durchgreifen!" oder "Da brauchen wir härtere Strafen!".
Aber härtere Strafen und rigoroses Durchgreifen sind keine Lösung. Das wird dir jeder Soziologe bestätigen. Oder glaubst du, dass die amerikanischen Großstädte so sichere Orte sind, weil die harten Strafen alle abschrecken?!

Harte Strafen sind nachweislich abschreckend, vor allem, wenn sie der Tat auf dem Fuße folgen. (Dazu z.B. Levitt, Freakonomics) Natürlich schrecken sie nicht hundert Prozent der potentiellen Kriminellen ab, aber doch wesentlich mehr als die berühmte Deeskalation, die Straftaten hinnimmt. Härteres Durchgreifen brauchen wir auf jeden Fall. 16.000 Polizisten haben, wenn sie Zeugen von Straftaten werden, mit der erforderlichen Härte einzugreifen und sie zu unterbinden, sonst weiß ich nicht, wofür ich Steuern bezahle.

Und mit welchen Argumenten bezeichnest du bitte die Agent Provokateurs als "angeblich" oder "lächerlich"? Ist dir entgangen, dass sie zumindest den einen ( dank des "Legal Teams" ) zugeben mussten?

Ein verdeckter Ermittler ist kein agent provocateur, auch wenn die Gewaltverharmloser das gerne so drehen wollen. Und selbst wenn neben mir ein Dutzend aufträte, würde ich immer noch nicht mitrandalieren, sondern mich verpissen. Agents provocateurs, selbst wenn es welche gegeben hätte, wären keine Entschuldigung.

Und ist dir ebenso entgangen, dass auch an deinem; ach-so-schlimmen; brennenden Auto so einige Fragen zu klären sind? - Vorallem wie es in die seit Tagen geräumte Zone der Abschlusskundgebung kommen konnte?

Für Dich ist Brandstiftung also nicht so schlimm?
Wenn ein Auto in der geräumten Zone geparkt wird, geht es dann von allein in Flammen auf? Oder sind die Demonstarnten berechtigt, es als Verkehrshindernis zu beseitigen? Auf die wenig effektive Weise des Anzündens?

Außerdem beziehe ich mich auch auf die Brandanschläge, die dem Gipfel vorausgingen, und auf autonome Gewalt im allgemeinen, die jedes Jahr am 1. Mai zu brennenden Autos führt.

Also, welche Fragen sind da noch zu klären?

Das ist jetzt aber nun mal wirklich ein schlechter Scherz, oder?
Bono ist ja so ziemlich der größte Berufsheuchler, den es in der ganzen Bewegung der Globalisierungskritiker gibt...

Natürlich ist er das. Erzähl das ATTAC und den anderen Demoveranstaltern.

Ich gebe nur zu bedenken, dass er beinahe Vorsitzender der Weltbank geworden wäre,

:lol:

Also ein Gespräch mit dem Honk ist nun einmal wirklich kein Argument ( auch wenn ihm ein paar tausend [ schlecht informierte ] Leute zujubeln... ) :lol:

Was wäre denn für Dich ein Argument?
 

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