Geiselnahme in russischer Schule

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Plaayer

Geheimer Sekretär
4. März 2003
681
Zu Supergeorge:

Guten Tag bei Wissenschaft und Technik!

Heute befassen wir uns mit dem Bushmysterium. Wir haben hier eine kleine Versuchsanodnung vorbereitet, hier die Terroristen, da Bush. Man sieht deutlich wie Bush definitiv eingreift und seine Truppen üder das gesamte Gebiet verstreut. Wissenschaftler nennen dieses Phänomen kurz und prägnant "Bullshit".
Guten Tag.

*es lebe bully* *g*
*spam*
 
W

Weinberg, Oliver

Gast
...also ich hab mal aus einer russischen Quelle erfahren, dass dieser ganze Konflikt in seinem Ursprung ein Öl Konflikt war, nämlich privat (und damit eigentlich im Geist der Perestroika) Öl fördernde Gruppen, die ihre Arbeiter sehr viel besser bezahlten, als die staatlichen Öl Gesellschaften, die dort vor Ort tätig war. Logisch, dass sich daraus ein Konflikt entwickeln mußte...

Ob das nun stimmt, wer weiß? Als historisch gesichert gilt doch, dass diese Region schon seit mehr als einem Jahrhundert (oder noch länger??) als eine Krisenregion gilt. Wie käme eine Stadt wie Grosny sonst zu ihrem Namen ('Schrecklich' heißt das doch wohl..)? Und das Kern Rußland in seine okkupierten Randstaaten eigene Leute angesiedelt hat, die bei ethnischen Konflikten 'zu schützen' sind, erinnert mich an die
stabilisierenden Stahlgerüste in Betonbauten, nur auf politischer Ebene. Da wo Russen leben, hat der Staat im Blickpunkt der Internationalen Aufmerksamkeit schließlich immer ein Recht einzugreifen, oder?

...und das Putin ein harter Hund ist, nun, da steht er wohl nicht allein da. Ein Schoßhund wäre in Russland nicht lange an der Macht. Da gibt es einfach zu viele Menschen, die in den letzten 15 Jahren zuviel von dem verloren haben, womit sie das alte System begünstigt hatte. Und jede Niederlage (und als eine solche würde eine Unabhängigkeit Tschetschenien doch wohl empfunden) bedroht das, was diesen Leuten jetzt noch geblieben ist. Die stehen quasi schon mit dem Rücken an der Wand.

Was haben denn deren amerikanische Pendants in ähnlicher Situation 1963 gemacht?

...und hier von internationalem oder auch nur islamistischem Terror als 'Urheber' solcher Anschläge zu sprechen, möchte ich auch mal anzweifeln. Schließlich gilt es international für gewisse Kreise immer noch, Rußland klein zu halten oder durch innere Instabilität zumindest als potentielle Bedrohung aufrecht zu erhalten, mit der sich erhöhte Ausgaben für die 'Verteidigung' immer rechtfertigen lassen.
Mögen da auch tschetschenische Verzweiflungstäter am Werk gewesen sein und die Meldung, dass sich Araber darunter befunden hätten, eine Lüge: Auch solche Täter brauchen logistische Unterstützung, Geld, Waffen und alles andere und lassen sich, gerade weil sie so verzweifelt sind, sehr leicht als nützliche Idioten verbraten, wie so viele andere in so vielen anderen Konflikten, die wir in den letzten Jahren verfolgen durften.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
ein kleiner ausflug in die geschichte ist vielleicht nicht falsch:

Im frühen Mittelalter hatte das Volk der "Nochtscho", wie sich die Tschetschenen und Inguschen seit jeher selbst bezeichnen, der Herrschaft der Alanen unterstanden, später der der Mongolen und Timuriden. Zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert von Georgien aus christianisiert, wurden die Bergvölker seit dem 16. Jahrhundert zum Islam bekehrt. Bis zum 18. Jahrhundert waren sie kulturell von der türkisch- tatarischen Welt beeinflußt.

Erste Berührungen mit der russischen Macht hatten die Völker des Nordkaukasus, als 1559 unter Ivan Groznyj ("der Schreckliche", 1533-1584) die Festung Tarki als Stützpunkt russischer Kosaken angelegt wurde. 1587 stationierte er das erste Kosakenheer in der Region. Bereits 1552 und 1556 hatte Ivan IV. im Zuge seiner imperialen Außenpolitik die tatarischen Kazan und Astrachan erobert. Der Kaukasus blieb aber auch weiterhin uneinnehmbar. Das lag nicht zuletzt daran, daß das Krim-Khanat, das unter osmanischem Schutz stand, als Pufferzone wirkte. Als dieses Khanat 1783 unter Katharina II. (1762- 1796) an Rußland fiel, stand der Weg nach Süden offen.

Doch bis zur endgültigen Eroberung des Nordkaukasus sollte noch fast ein Jahrhundert vergehen: In einem ersten religiös motivierten Verteidigungskrieg, einem "ghasavat" (in etwa gleichbedeutend mit "Heiliger Krieg"), stellte sich der Tschetschene Mansur Uschurma 1785 an die Spitze der Bergvölker, um gegen die russischen Kolonisationsbestrebungen anzukämpfen und vereinigte den Widerstandswillen der ganzen Region hinter sich. Eine noch größere Bedeutung für die tschetschenische Geschichte erlangten die sogenannten Muridenkriege (1834-1859) unter der politischen, militärischen und geistigen Führung des Daghestaner Imams Schamil. Auch ihn unterstützen neben den Daghestanern zahlreiche Tschetschenen im Kampf gegen die Truppen des russischen Zaren Nikolaus I. ("Gendarm Europas"). Schamil konnte sogar die Militärstraße zwischen Vladikavkas und Tiflis unterbrechen und auf Tiflis marschieren. Die Russen reagierten darauf mit einer Strategie der "verbrannten Erde" und massenhaften Umsiedlungen, wie es sie schon nach der Niederwerfung Mansurs gegeben hatte. Doch auch nach der Kapitulation Schamils 1859 riß die Reihe der Aufstände und Gefechte nicht ab, bis die "Befriedung" des Kaukasus durch Rußland 1864 abgeschlossen wurde.

In der auf die Oktoberrevolution von 1917 folgenden Bürgerkriegsperiode drohte das Russische Reich unaufhaltsam zu zerfallen: Dazu trugen vor allem die nationalen Bewegungen in den nichtrussischen Gebieten bei. (...) Die Bolscheviki gewannen den Bürgerkrieg unter anderem deshalb, weil sie zu weitreichenden Zugeständnissen an die nationalen Bewegungen bereit waren und anfangs Versuche transnationaler Staatsbildung unterstützten. So entstand im Januar 1921 die Autonome Sovjetrepublik der Bergvölker, die die heutigen Republiken Tschetschenien, Inguschien, Nordossetien, Kabardino-Balkarien und Karatschai-Tscherkessien umfaßte. Dieses Projekt war jedoch nur von kurzer Dauer: 1924 wurde die Bergrepublik aufgelöst, nachdem sich zuvor bereits sechs autonome Regionen gebildet hatten. Im November 1922 wurde die Autonome Oblast (AObl) Tschetschenien gegründet, die im Januar 1934 mit der 1924 entstandenen AObl Inguschetien zuerst zur Tschetscheno-Inguschetischen AObl vereinigt und 1936 als ASSR (Autonome Sovjetische Sozialistische Republik) konstituiert wurde.

Quelle: Historisches Institut der RWTH Aachen, Lexikon für Zeitgeschichte http:// www.histinst.rwth-aachen.de/default.asp?documentId=119

warum russland auf teufel komm raus an tschetschenien festhält, hat wohl auch damit zu tun, das der westliche einfluss in dieser region immer größer wird- man rückt russland regelrecht auf die pelle. man siehe sich nur mal an, wie sich die USA nach dem machtwechsel in georgien auf dieses land gestürzt haben- da wo vorher russische militärbasen waren, sind jetzt amerikanische. im grunde ist ganz zentralasien mal wieder der spielball um macht und einfluss.

das folgende ist aus einem artikel zitiert, von dem ich aber keinen link habe, unter dem titel müsste man aber fündig werden, ich glaube Pfeifenkopf hatte das auch in irgendeinem thread schon mal verlinkt:

Worum geht es in Zentralasien?
indymedia vom 14.07.2004 (pdf)

1.2.3 Die Rolle Russlands
Russland ist bisher der augenscheinliche Verlierer in der Region – nach dem Zerfall der Sowje-tunion
verlor es seinen direkten Einfluß, obendrein unterzeichneten Georgien, Aserbaidschan
und Usbekistan 1999 gemeinsam mit der Ukraine und Moldawien den sog. GUUAM–Vertrag
mit der NATO, einen militärischen Bündnisvertrag, dessen Geltungsbereich die strategisch
wichtige Öl- und Gasregion um das Kaspische Meer inkl. Zulieferrouten Richtung Westen
umfasst [8].
Damit war für Russland endgültig klar, dass die georgische Zentralregierung unter Sche-wardnadse
versuchte, dem russischen Einflußbereich zu entkommen und sich endgültig dem
Westen zuzuwenden, während der Westen aus russischer Sicht ebenfalls alle nur denkbaren
Anstrengungen unternahm, seinen Einfluß im Südkaukasus und Zentralasien massiv auszu-dehnen.
Diese Analyse der Lage traf zu (vgl. Kapitel 1.2.1, Seite 4 & 1.2.2, Seite 10).
Inzwischen ist US–amerikanisches Militär in Usbekistan [5, Seite 403] und in Georgien
aktiv, auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion also. US–Marines trainieren georgische
Eliteeinheiten, ferner unterstützte die USA Georgien bisher mit 1,5 Mrd. Dollar(!) (vgl. zu
allen Angaben [7]). Das russische Militär verfolgt all diese Vorgänge mit Argwohn und gab in
der Vergangenheit wiederholt seinem tiefen Mißtrauen gegenüber dem Westen Ausdruck.
Auf dem Höhepunkt des Tschetschenienkrieges im November 1999 beschuldigte der rus-sische
Verteidigungsminister Igor Sergejew die USA sogar offen, die tschetschenischen Re-bellen
zu unterstützen. Er erklärte, dass der Konflikt in Tschetschenien „von ausländischen
Kräften provoziert“ worden sei, den nationalen Interessen der USA diene, und fügte hinzu,
das „die Politik des Westens eine Herausforderung Russlands darstellt, mit dem Ziel, die in-ternationale
Position Russlands zu schwächen und es von geostrategischen Regionen auszu-schließen.“
[22] Zur Erläuterung sei erwähnt, dass Tschetschenien nord – östlich an Georgien
grenzt, es wird von russischen Pipelines durchquert, die russisches Erdöl aus Zentralasien zum
Schwarzmeerhafen Noworossijsk Richtung Westen pumpen [20, Seiten 8-12].
Putin formulierte nach dem Tschetschenienkrieg 1999 eine neue „Nationale Sicherheits-doktrin“
und ließ sie gesetzlich verankern. Darin wird die Absicht bestärkt, den russischen Staat zu stärken, militärisch aufzurüsten und wieder staatliche Kontrollen über ausländisches
Kapital einzuführen. Das Dokument führt explizit die fundamentalen Bedrohungen Russlands
an: die Osterweiterung der NATO, die Einrichtung ausländischer Militärstützpunkte und eine
bedeutende militärische Präsenz in unmittelbarer Nähe der russischen Grenzen [26, Kap. 3,
Abs. 18, 19, 21-23]!
Wenngleich Putin sich augenblicklich alle Optionen offenhält und teilweise, vermutlich aus
taktischen Gründen, mit der NATO kooperiert, so ist es doch unwahrscheinlich, dass er den
ungehemmten westlichen Einfluß auch weiterhin uneingeschränkt hinnehmen wird. Russlands
Situation ist sowohl politisch als auch wirtschaftlich schlecht, und wenngleich Putin westli-che
Hilfe braucht, muß Russland unter allen Umständen eine Konstellation vermeiden, in der
es keinen Einfluß mehr auf die politischen und ökonomischen Entscheidungen des Westens
hat, umgekehrt aber westliche Staaten Einfluß auf Russlands Innere Angelegenheiten haben
(z.B. über Kreditvergaben auf die russische Fiskal- und Geldpolitik). Genau dies wäre aber
der Fall, wenn es eine verstärkte westliche Präsenz in Zentralasien und im Südkaukasus hin-nehmen
würde und sich diese Region mit westlichen Nationen teilen müsste! Die Westlichen
Staaten wären sowohl hinsichtlich ihres Ressourcenzugangs als auch hinsichtlich ihrer Han-delskorridors
nach China, Indien, Japan und Südostasien praktisch unabhängig von Russland.
Konsequenz wäre höchstwahrscheinlich ein fehlendes „Verhandlungsgewicht“ Russlands
in internationalen Gremien und somit der Fall in die totale Bedeutungslosigkeit, verbunden
mit einem starken Rückgang der für Russlands Wirtschaft so wichtigen Öleinnahmen, was
sich aller Wahrscheinlichkeit nach massiv Wachstumsbremsend auswirken und zudem erneut
steigende Auslandsschulden verursachen dürfte. Eine zunehmende Verarmung wäre anzuneh-mendes
Resultat, verbunden mit einer immer stärkeren Abhängigkeit von internationalen Kre-ditgebern,
was einer direkten Beeinflussung der russischen Politik von außen endgültig Tür
und Tor öffnen würde [26, Kap. 3, Abs. 2 & 3].7

Auch eine NATO–Mitgliedschaft Russlands würde hieran nichts ändern, da Russland dann
auch eben innerhalb der NATO keinen entsprechenden Einfluß mehr hätte.
Russland betrachtet folglich mit Sorge den wachsenden westlichen Einfluss in der Regi-on
und ist, wie schon in Kapitel 1.2.1 beschrieben, aus diesen Gründen weder dazu bereit,
seinen Einfluß in Südossetien und Abchasien zu reduzieren, noch, seine 12.000 in Georgien
stationierten Soldaten abzuziehen. Eine territoriale Integrität Georgiens unter westlicher Vor-herrschaft
KANN nicht im Interesse Russlands sein. Aus diesen Gründen wird es höchstwahr-scheinlich
Südossetien, das in direkter Nähe der geplanten Pipeline liegt, weiter unterstützen.
Folglich erscheint ein dauerhafter und stabiler Kompromiß zwischen den USA, der EU und
Russland nach bisheriger Entwicklung der Dinge äußerst unwahrscheinlich (vgl. Kapitel 1.2.1,
Seite 4).

7 Hier wird die Bedeutung der Öl- und Energie-Exporte in Zusammenhang mit der Auslandsverschuldung er-wähnt.
Die Bedeutung der Öl- und Energie-Exporte hat, so wird geschildert, unglücklicherweise drastisch
zugenommen, da Russlands Hochtechnologie-Export durch Abwanderung von Experten bedroht ist. Die-se
Abwanderung bedroht dem Dokument zufolge Russlands ökonomische Wettbewerbsfähigkeit und seine
militärische Verteidigungsfähigkeit!

menschenrechte, wirkliche selbstbestimmung der völker ist in diesem pokerspiel nicht vorgesehen!
 

Pfeifenkopf

Geheimer Meister
28. Januar 2004
204
Ja samhain, ich habe ihn verlinkt, mich heute auch wieder daran erinnert, ihn nochmal gelesen und eben folgendes Posting gebastelt. Um einschätzen zu können, wer da wirklich die Fäden zieht, muss man aber vielleicht noch ein wenig abwarten und beobachten...
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Geht es denn hier wirklich um Tschetschenien? Ich empfehle nochmal die Lektüre der Analyse "Worum geht es in Zentralasien?".
Dazu zwei Karten: Kaukasus Ethnien, Öl

Seit einigen Jahren ist ein zweites, noch wesentlich wichtigeres Pipeline Projekt entwickelt worden. So ist geplant, unmittelbar südlich von Südossetien eine zweite Pipeline an die schon 1999 eingeweihte Pipeline Baku-Supsa anzuschließen, die, das schwarze Meer und die aus westlicher Sicht als Bündnispartner nicht zuverlässige Ukraine umgehend, über türkisches Territorium an den türkischen Mittelmeerhafen Ceyhan führt (sog. Pipeline Baku-Tbilisi-Ceyhan (BTC)).
Diese geplante Pipeline dürfte aktuell das mit Abstand geostrategisch wichtigste Pipelineprojekt der Erde sein, da es den USA sowie der EU einen Zugang zu den großen Erdölvorkommen Zentralasiens eröffnen würde, der frei von russischem sowie arabischem Einfluß wäre!
Aus diesem Grunde ist die russische Regierung besonders besorgt. Das beschriebene Pipelineprojekt betrachtet Russland mit extremer Skepsis. Russlands Faustpfand ist Südossetien, welches in unmittelbarer Nähe der Pipeline liegt und welches es aus diesem Grunde wohl kaum kampflos georgischem und damit US- und EU - Einfluß überlassen wird! [...]
Auf dem Höhepunkt des Tschetschenienkrieges im November 1999 beschuldigte der russische Verteidigungsminister Igor Sergejew die USA sogar offen, die tschetschenischen Rebellen zu unterstützen. Er erklärte, dass der Konflikt in Tschetschenien "von ausländischen Kräften provoziert" worden sei, den nationalen Interessen der USA diene, und fügte hinzu, das "die Politik des Westens eine Herausforderung Russlands darstellt, mit dem Ziel, die internationale Position Russlands zu schwächen und es von geostrategischen Regionen auszuschließen." Zur Erläuterung sei erwähnt, dass Tschetschenien nord-östlich an Georgien grenzt, es wird von russischen Pipelines durchquert, die russisches Erdöl aus Zentralasien zum Schwarzmeerhafen Noworossijsk Richtung Westen pumpen.
Putin formulierte nach dem Tschetschenienkrieg 1999 eine neue "Nationale Sicherheitsdoktrin" und ließ sie gesetzlich verankern.
Darin wird die Absicht bestärkt, den russischen Staat zu stärken, militärisch aufzurüsten und wieder staatliche Kontrollen über ausländisches Kapital einzuführen. Das Dokument führt explizit die fundamentalen Bedrohungen Russlands an: die Osterweiterung der NATO, die Einrichtung ausländischer Militärstützpunkte und eine bedeutende militärische Präsenz in unmittelbarer Nähe der russischen Grenzen! [...]
Da Abchasien und Südossetien, im Gegensatz zu Adscharien(!), bereits in einen blutigen Bürgerkrieg mit der georgischen Zentralregierung verwickelt waren, ist mit großer Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass Interventionen [des georgischen Präsidenten] Saakaschwilis in Südossetien oder Abchasien auf der Stelle einen Bürgerkrieg auslösen werden. Zudem erscheint es aufgrund der in Kap. 1.2.3 geschilderten Gründe äußerst unwahrscheinlich, daß Russland nach dem Verlust Adschariens auch noch den Verlust Südossetiens und Abchasiens hinnehmen wird.
Die Integration Südossetiens und Abchasiens ist aber offensichtlich das nächste Ziel Saakaschwilis. [...]
Zudem ließ die [von George Soros finanzierte] Georgische Studentenorganisation "kmara" verlauten, dass sie auch in Südossetien aktiv werden wolle. So meldete das Internet-Portal "Georgien Nachrichten" am 22. Mai: "Eine Leiterin des Bündnisses hat inzwischen bestätigt, daß es in Zchinwali (das ist die Hauptstadt Südossetiens, Anm. d. Verf.) eine Gruppe von kmara gebe. Diese solle aber in der ersten Stufe nicht öffentlich arbeiten." [...]
Es wird deutlich, dass Russland Südossetien eine höhere Bedeutung als Adscharien beimisst! In Adscharien hatten die russischen Truppen noch ihre Neutralität betont und Saakaschwili so überhaupt die Absetzung Abaschidses ermöglicht!
In Südossetien hingegen sind russiche Truppen in den Konflikt unmittelbar involviert!!
Diese aktuelle Zuspitzung bestätigt den beschriebenen Verdacht, dass die zeitweise zu beobachtenden "Freundlichkeiten" zwischen Putin und Saakaschwili keineswegs als Entspannung, sondern vielmehr als Fortsetzung des Konflikts mit allen Mitteln (hier also mit einer Strategie, die gleichzeitige Drohungen UND Lockungen kombiniert!) gedeutet werden müssen!
Der Konflikt um Südossetien, der zwischen Georgien und Russland tobt, hat sich demzufolge aktuell keineswegs verringert, stattdessen spitzt er sich immer weiter zu! [...]
Da sowohl Saakaschwili als auch die ihn unterstützenden USA und EU eine Abspaltung Südossetiens und Abchasiens aus geostrategischen Gründen nicht hinnehmen können, die Russen ihrerseits aus ebendenselben Gründen ein vereintes Georgien unter westlichem Einfluß unmöglich tolerieren können, erscheint ein Bürgerkrieg unausweichlich. [...]
Auch die Tatsache, dass Putin zwischenzeitlich freundlich auf Saakaschwili zugeht und den Rücktritt Aslan Abaschidses ermöglichte, darf nicht zu der Annahme verleiten, dass der seit vielen Jahren offene Streit zwischen den Großmächten um den Einfluß im Südkaukasus und Zentralasien an Brisanz verloren habe und eine schnelle Lösung sichtbar sei. Putins "Freundlichkeit" gegenüber Saakaschwili dürfte vielmehr der Versuch sein, Saakaschwili, genau wie dessen Vorgänger Schewardnadse auch, doch noch auf die russische Seite zu ziehen. Dies erklärt, warum trotz des Ringens dreier Großmächte um Georgien Saakaschwili im Moment scheinbar überall auf der Welt "Freunde" zu haben scheint. [...]
Tatsächlich erscheint es aber unwahrscheinlich, dass es Putin gelingt, Saakaschwili dauerhaft auf seine Seite zu ziehen.
Aus diesem Grund darf davon ausgegangen werden, dass Russlands militärische Unterstützung für Südossetien und Abchasien nicht nachlassen wird und Putins Angebote lediglich diplomatische Raffinessen sind.
Diese Einschätzung wird durch die jüngste Entwicklung (Anfang Juni 2004) bestätigt.
Russisches Militär und georgische Sicherheitskräfte bedrohten sich gegenseitig in der Konfliktzone zwischen Südossetien und Zentralgeorgien. Das russische Außenministerium warnte die georgische Regierung vor weiteren Provokationen.
Meldung vom 28.8.:

russland.ru schrieb:
Will Saakaschwili Krieg gegen Russland führen?

Vor dem Hintergrund der Waffenruhe im Gebiet des georgisch-ossetischen Konfliktes hat die Erklärung von Georgiens Präsident Michail Saakaschwili, sein Land stehe am Rande eines Krieges, überraschend hart gewirkt.

Wenn dieser Krieg beginne, so werde er nicht zwischen den Georgiern und den Osseten, sondern zwischen Russland und Georgien stattfinden. Saakaschwili warf Russland auch Angriffe auf georgische Kräfte in Südossetien vor. "Das waren russische Kräfte, daran besteht kein Zweifel", hieß es.

Quelle

Die Reaktion Georgiens und Saakaschwilis auf die Geiselnahme:

Georgien Nachrichten schrieb:
Besondere Bedeutung hat die Geiselnahme für Georgien, da die abtrünnige Republik Südossetien den Anschluß an Nordossetien erzwingen will, damit auch die Abtrennung von Georgien und den Anschluß an Russland.
Auch international schlägt die Geiselnahme bereits Wellen. So hat nach der Geiselnahme und dem jüngsten Terroranschlag in Moskau der russische Präsident Wladimir Putin Deutschland beschuldigt, den Terrorismus im Kaukasus zu fördern. Deutschland unterstütze Organisationen, die für den Terror in Tschetschenien werben, so Putin nach einem Bericht des SPIEGEL. Ebenso gehe Deutschland nicht hart genug gegen tschetschenische mutmaßliche Terroristen im eigenen Land vor, berichtet das Nachrichtenmagazin.

Quelle
Georgien Nachrichten schrieb:
Der georgische Präsident Micheil Saakaschwili hat Russland eine stärkere Kooperation beim Kampf gegen den internationalen Terrorismus angeboten. Er reagierte damit auf die Geiselnahme in Nordossetien und die drei Anschläge mit mehr als 100 Toten in Russland in der vorhergehenden Woche.
Georgien habe Russland alle Arten der Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus angeboten, sagte Saakaschwili am Mittwoch in einem Fernsehinterview. Nun sei es an der Zeit, das Angebot zur Zusammenarbeit auszuweiten, so Saakaschwili.

Quelle

So. Die Tschetschenen wissen, dass sie mit Geiselnahmen bei Putin auf Granit stossen - diese Erfahrungen haben sie schon einige Male machen müssen. Selbst der tschetschenische Warlord Schamil Bassajew, der für das Drama im Moskauer Theater verantwortlich war und auch jetzt verdächtigt wird, hat sich nicht zu der Geiselnahme bekannt, obwohl er sich sonst mit seinen Taten zu brüsten pflegt. Die Forderungen, die die Geiselnehmer gestellt haben, wurden uns vom Präsidenten Nordossetiens berichtet, der sich nicht getraut hat, am Ort des Geschehens zu den Bürgern zu sprechen.

Aus Putins heutiger Rede:

Putin schrieb:
Some would like to tear from us a "juicy piece of pie". Others help them. They help, reasoning that Russia still remains one of the world-s major nuclear powers, and as such still represents a threat to them. And so they reason that this threat should be removed.

Terrorism, of course, is just one instrument they use to achieve their aims.

Quelle

russland.ru schrieb:
Derweil rechnet der Russlandexperte der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, Alexander Rahr, mit weiteren Gewaltexzessen in der Region. Auch Russland befinde sich wegen der jüngsten Anschläge in einer Art Kriegszustand: "Wenn die Sicherheitstruppen die Lage im Kaukasus nicht unter Kontrolle halten, ich rede nicht nur von Tschetschenien jetzt, dann droht hier in der Tat ein Flächenbrand, ein Blutbad", warnte Rahr im Deutschlandfunk. Es sei nicht zu erwarten, dass Putin zu einer Internationalisierung des Konflikts bereit sei, da Russland sich dann von seinem Großmachtstatus verabschieden müsste. Dennoch schlug Rahr einen Stabilitätspakt für den Kaukasus nach dem Vorbild des Balkans vor: "Natürlich müsste dann die Europäische Union wahrscheinlich keine Truppen aber Hilfstruppen in diese Region schicken und auf jeden Fall helfen, hier ein Management aufzubauen."

Quelle

Diese Sache könnte noch gefährliche Konsequenzen haben...

:gruebel: :gruebel: :gruebel:
 

asdfgh

Geselle
17. Juni 2004
19
ich habe bilder gesehen, was die russen mit den Tschetschenen kindern, frauen und männer machen, grausam.
ich selber verabscheue jede gewalt und erniedrigung an menschen und möchte nicht in der haut der menschen stecken, die so etwas erleben und überleben.
das morden und foltern der kleinen nationen, was gewisse machtbesessene und ihre mörder machen, hat jetzt ein bumerangeffekt, nur das es jetzt die unschuldigen auf der anderen seite trifft.
ich befürchte, es wird noch schlimmer kommen. die welt hat die gepeinigten nicht beachtet, als wären sie keine menschen.was müssen diese menschen fühlen, wenn ihre familien gefoltert und ermordet wurden.
haben wir das recht ihnen überhaupt was zu sagen.
es ist feige und unmoralisch einem gepeinigten nicht geholfen zu haben und nachher noch den zivilisierten MENSCHEN zu mimen.
das morden auf beiden seiten wird weitergehen, solange es diese kranken machtapparate gibt.
mein mitgefühl an die unschuldigen menschen, die einfach ein ganz normales leben führen wollten aber in die spirale der gewalt hineingezogen wurden.
 

asdfgh

Geselle
17. Juni 2004
19
juerik2003

wenn ich deine kommentare lese, habe ich irgendwie den putin vor meinen augen.
die russen tuen mir leid, sie sind ein warmherziges volk, nur sie haben nie in freiheit gelebt und wurden immer von tyrannen regiert.
 

juerik2003

Großmeister
6. Juli 2004
66
asdfgh schrieb:
juerik2003

wenn ich deine kommentare lese, habe ich irgendwie den putin vor meinen augen.
die russen tuen mir leid, sie sind ein warmherziges volk, nur sie haben nie in freiheit gelebt und wurden immer von tyrannen regiert.

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Das kann sein, dass du nur aus der Seite des Westens so einen Eindruck hast. Aber ich kenne 2 Seiten. Es wird immer wieder Putin unterstellt, dass in Russland alles nicht demokratisch genug ist.

War denn jemand überhaupt in diesem Land???????

Weis er denn was die Leute wirklich denken??????????

Was war denn demokratisch genud, etwar unter diesem Säufer Jelzin?????

Der nur über seine Taschen nachgedacht hat, das Land vollkommen
ruiniert und gnadenlos an seine Famile Freunde und sonst welche ausverkauft hat.

Überal herrschte nur Mafia kerruption und Gelt und die 90% der Bevölkerung die ihr Lebenland erlich gearbeitet haben konnten sich nicht mal was vernunftiges zum essen leisten----

----------Nenst du das etwa Freiheit und Demokratie!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Das Volk hatt die Schnauze voll von dieser Demokratie und der gesetzlosigkeit der neu Reichen die erbarmungslos alles unter sich reisten
und begangen schon in der Politik mit zumischen, nach dem Moto uns kann keiner mehr was.

Putin ist der bilibteste Politiker in Russland, weil mit ihm sehen denn Erfolg
und dass er etwas tut für sein Land.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
In Russland wird es wohl nie eine andere Art von Präsident geben. Die Russen wollen von oben herab regiert werden. Vielleicht weil sie es nie wirklich anders erlebt haben; Gorbatschow hat versucht, es besser zu machen - und, was ist passiert?
 

spriessling

Vorsteher und Richter
11. April 2002
769
Außerdem nahmen russischen Behörden zahlreiche Verwandte des tschetschenischen Rebellenführers Maschadow fest. Rund 30 Familienangehörige von Maschadow, unter ihnen seine Ehefrau sowie mehrere Kinder und Senioren, seien von Maskierten festgenommen und in gepanzerten Fahrzeugen abtransportiert worden, sagte der Sprecher von Maschadow, Achmed Sakajew, dem russischen Radiosender "Moskauer Echo
 

juerik2003

Großmeister
6. Juli 2004
66
spriessling schrieb:
Außerdem nahmen russischen Behörden zahlreiche Verwandte des tschetschenischen Rebellenführers Maschadow fest. Rund 30 Familienangehörige von Maschadow, unter ihnen seine Ehefrau sowie mehrere Kinder und Senioren, seien von Maskierten festgenommen und in gepanzerten Fahrzeugen abtransportiert worden, sagte der Sprecher von Maschadow, Achmed Sakajew, dem russischen Radiosender "Moskauer Echo

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Was Sakajew sagt muss man auch nicht wörtlich nehmen, er hat auch am Anfang die beteiliegung der Tschetschenen am Flugzeugabstürzen
bestritten und was nach her rauskamm wissen wir ja.
 

juerik2003

Großmeister
6. Juli 2004
66
asdfgh schrieb:
ich habe bilder gesehen, was die russen mit den Tschetschenen kindern, frauen und männer machen, grausam.
ich selber verabscheue jede gewalt und erniedrigung an menschen und möchte nicht in der haut der menschen stecken, die so etwas erleben und überleben.
das morden und foltern der kleinen nationen, was gewisse machtbesessene und ihre mörder machen, hat jetzt ein bumerangeffekt, nur das es jetzt die unschuldigen auf der anderen seite trifft.
ich befürchte, es wird noch schlimmer kommen. die welt hat die gepeinigten nicht beachtet, als wären sie keine menschen.was müssen diese menschen fühlen, wenn ihre familien gefoltert und ermordet wurden.
haben wir das recht ihnen überhaupt was zu sagen.
es ist feige und unmoralisch einem gepeinigten nicht geholfen zu haben und nachher noch den zivilisierten MENSCHEN zu mimen.
das morden auf beiden seiten wird weitergehen, solange es diese kranken machtapparate gibt.
mein mitgefühl an die unschuldigen menschen, die einfach ein ganz normales leben führen wollten aber in die spirale der gewalt hineingezogen wurden.

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Ich habe auch viele Bilder besonders aus denn ersten Tagen des Krieges
Dezember und Neujahr 1995 gesehen, wie ein junger Soldat der grade mal 18 geworden ist, ethauptet, mit denn abgeschnittenen Ohren, rausgestochenen Augen und in seinen Mund waren seine Geschlechtsorgane drine!!! Seine Arme und Beine wurden ihm beim lebendigem Leibe mit Gewehrfeuerstossen abgetrent.

Weist du wie so die Rebelen das gemacht haben?????????

Ich kann dir sagen, aus dem puren Spass!!! Was sie auch noch mit hunderten gefangenen Soldaten in esten Wochen des Krieges gemacht
haben.

Die Meisten von ihnen waren nicht elter als 19 dennen war dieser Krieg am Arsch vorbei.
Danach haben die sich lieber mit einer Granate hoh gejagt als in die Gefangenschaft zugeraten.

Ich möchte dich mal sehen wenn du deinen Kameraden oder gar mehrere so auf dem Boden siehst!!!!!!!!

So began die Brutalität des Krieges.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@juerik2003

So began die Brutalität des Krieges.

und deshalb soll es immer so weitergehen?
auge um auge, zahn um zahn- immer brutaler?

wo bleibt der gesunde menschenverstand- gibts den überhaupt?
o tempora, o mores...es geht bergab!

Rückkehr zur Barbarei

Die Gewalteskalation, die in Beslan eine neue Dimension erfahren hat, wird von beiden Seiten im Terrorkrieg vorangetrieben

...Die Indizien mehren sich, dass wir gerade eine Rückkehr dieses barbarischen Handelns erleben. Eine der Wurzeln hierfür liegt im Wegfall der etablierten Feindbilder mit dem Ende des Kalten Krieges. Das neue Feindbild heißt heute: Internationaler Terrorismus. Durch den 11. September ist das sofortige Zurückschießen und der Terror an der Zivilbevölkerung zum einzig denkbaren und legitimen Lösungsansatz vieler Staatslenker avanciert, der offenbar desto plausibler erscheint, je blutrünstigere Showdowns ausgeführt werden. Das übersteigerte Resultat dieser Gewalteskalation konnten wir an den Fernseh-Monitoren erleben: finale Erschießungsorgien an Kindern. Der Traum vom Endsieg über den Terrorismus steigert als Konsequenz auch den Terrorismus in bisher nicht gekannte Dimensionen...

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/mein/18272/1.html

@Pfeifenkopf

Diese Sache könnte noch gefährliche Konsequenzen haben...

im nahen osten brodelts bzw. brennts ja schon, in zentralasien ebenfalls- nur eine frage der zeit bis das überschwappt und es zum flächenbrand kommt. :(
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
ZDF:"Stürmung war geplant"

"Das war kein Spontan-Angriff"
Der russische Militär-Experte Pawel Felgenhauer hält die Stürmung der
Schule durch Sicherheitskräfte für eine geplante Aktion. "Wenn man
weiß, wie die Spezialeinheit Alpha arbeitet, dann weiß man, dass sie
nie spontan eingreift", sagte er im Interview mit dem ZDF

heute
 

Gilgamesh

Erhabener auserwählter Ritter
24. Juni 2003
1.110
Mann o mann, was hier alles in meiner kurzen Abwesenheit zusammengekommen ist. Zumindest hat bis hier her wohl auch der Rest begriffen, wofür nicht nur Terroristen, sondern auch Putin im Stande ist.

Zu Zeit spricht man von 400 Toten, ein hoher, sehr hoher Blutzoll, der sogar meine Prognosen übertroffen hat!

Wie ich hier erfahren habe, würde eine Journalisten vergiftet oder entführt. Das ist nicht verwunderlich, denn es herrscht ein absolutes Presseverbot in der Gegend. Nur die vom Militär und FSB konstruierte Wahrheit darf verbreitet werden.

Zudem habe ich erfahren, dass den Opfern und Angehörigen die Handys abgenommen worden sind. Man möchte vermeiden, das "unkontrolierte" Information nach Aussen dringt!

Zu den Trauerfeinern (Bestattungen) erschien kein einziger russischer Politiker!

Obwohl nicht ganz passend, möchte ich hier nochmal die beiden abgestürzten Flugzuge in Erinnerung rufen! Vielleicht können nun ein paar Leute mehr meine Gedankengänge nachvollziehen, zu meiner Behauptung, Putin habe die Flugzeuge abschießen lassen, weil er Terroristen in ihnen vermutete. Warum sollte er auch mit vermutlich fliegenden Bomben verhandeln?
Dieser Mann verhandelt nicht!

Interessant auch, dass ich nach diesem Vorfall, einen Wandel im Gedankenmuster des Westen bemerke! Mann bereift "allmählich", dass es nicht mehr so weitergehen kann und man nicht hinter jedem Terroranschlag den Islam propagiert!

Den Anfang machte (mein Respekt) BBC, der es diesmal vermied, von "Millitanten Moslems" zu sprechen, sondern den Begriff "Millitante Tschetschenen" verwendete.

Auch in Deutschland wurde vermieden von "Islamisten" zu sprechen, obwohl einige Kreise dieses gerne so haben möchten! Vielleicht haben es trotzdem einige Meinungsverbreiter so geschrieben, keine Ahnung!

Die "wahren Rebellen" aus Tschetschenien distanzierten sich von diesem Vorfall! Sie greifen nur Militär und Staat an, aber keine Zivilisten oder Kinder, so ein Vertreter!

Es sei eine eigenständige Gruppe gewesen, die sich diese Sache selbst ausgedacht haben soll. Finanziert worden sei die Gruppe von einem Mittelsmann, der sich als Vertreter von "Al Qaida" ausgegeben haben soll!

So einfach lassen sich Legenden Stricken und die wahren Hintermänner tarnen!

Sicherlich ist hier Geld geflossen, aber bestimmt nicht von dem, den man dahinter vermutet! Den FSB sehe ich auch nicht dahinter, aber einen ähnlichen Interessenvertreter! Aber keinen Vertreter des Islams und die Araber sicherlich auch nicht!

Im Westen sehe ich endlich wieder Hoffnung, für die Russen leider nicht!
....und, mann muß wohl wieder etwas Angst vor den Russen haben! Im Osten wird es kühler!

Wenn ich eine persönliche Wertung abgeben darf, halte ich nach dieser Sache,Putin und sein Machtapparat für durchaus gefährlicher, als Sharon und Bush zusammen!

Scharon und Bush sind kalkulierbar, Putin nicht!

Wenn nun (Achtung neue Verschwörungstheorie) bestimmte Kreise das AQ-Konstrukt in der Schreckenswirkung dem Westen gegenüber stärken wollten, indem sie diese diesmal gegen die Russen einsetzten (Wegen eigene strategischer Interessen in der Gegend), dann könnte das gefährlich nach hinten los gehen, denn Putin "der Schreckliche" wird dieses Spiel bestimmt nicht mitspielen und könnte geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen!

Wie oben erwähnt, sehe ich hier aber Europa oder die islamische Welt weniger bedroht! Putin wird seine Post schon an die richtigen Adressen versenden!!!

:arrow: Gilgamesh
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
Ich muss ehrlich sagen, dass ich es als äußerst arrogant empfinde wie sich hier einige gegenüber Juerik verhalten. Sicher tendiert seine Meinung stark in eine Richtung, aber der Großteil seiner Aussagen Fakten betreffend klingt glaubwürdig. Dass diese tschetschenischen "Freiheitskämpfer" keine Unschuldslämmer sind müsste eigentlich jedem klar sein, andererseit verhalten sich die Russen auch nicht gerade anständig (milde ausgedrückt). Das beruht einerseits auf Vorurteilen gegenüber der Völker in diesem Gebiet, andererseits erzeugt Gewalt eben Gegengewalt.

@ Gilgamesch

Ich glaube, du siehst das Ganze zu düster, denn meiner Meinung nach ist auch Putin berechenbar. Putin ist sicher einer der undurchsichtigsten und inteligentesten Staatsmänner. Ein Bush kann da klarerweise nicht mithalten, aber Putin ist meiner Meinung nach nich verrückt, sondern eher eiskalt berechnend.
 

Gilgamesh

Erhabener auserwählter Ritter
24. Juni 2003
1.110
@Paran

Ich glaube, du siehst das Ganze zu düster, denn meiner Meinung nach ist auch Putin berechenbar. Putin ist sicher einer der undurchsichtigsten und inteligentesten Staatsmänner. Ein Bush kann da klarerweise nicht mithalten, aber Putin ist meiner Meinung nach nich verrückt, sondern eher eiskalt berechnend.

Ich sage es immer stets so, wie ich es aktuell empfinde! Natürlich ist auch Putin auf einer Ebene berechenbar und wenn Du meine Posts durchgest, dann siehst Du meine "Berechnungen" zu seinem Verhalten!

Jedoch "denkt" er nicht ganz so, wie die anderen Mächte und das macht ihn für bestimmte Umstände unkalkulierbar!

Um am Beispiel Bush/Sharon-Putin zu bleiben:

Bush und Sharon kalkulieren immer stets eine gewissse "Wersteigerung" in ihren Strategien mit ein! Es geht ihnen hier also nicht nur um eine Interessendruchsetzung, sondern oft auch um eine hiermit verbundene "Gewinnmitnahme"!!! Ohne Gewinnmitnahme, werden "Projekte" für diese Gruppe oft uninteressant!

Bei Putin geht es in postkommunistischen Zeiten zwar auch um etwas Gewinnmitnahme, aber das ist nicht die "treibende Kraft" hinter ihm.
Er will sich "Positionieren" und als ehemals kommunistisches Kind sind ihm materielle Dinge in diesem Streben (Spielen) uninteressant! Deswegen opfert er auch gerne, seien diese Opfer nun Schüler, Flugzeuge oder Wirtschaftsbosse!!!

Solange man ihn in Ruhe lässt, sehe ich auch kein Problem mit diesem Kind. Jedoch sollten die westlichen Puppenspielen den Putin nicht gegens Bein pinkeln und schon gar keine Terroristen mehr gegen ihn finanzieren!!!

Und genau hier sehe ich eine gewisse Unkalkulierbarkeit bei den Großmachtspielen um die Welt!!!


:arrow: Gilgamesh
 

juerik2003

Großmeister
6. Juli 2004
66
samhain schrieb:
@juerik2003

So began die Brutalität des Krieges.

und deshalb soll es immer so weitergehen?
auge um auge, zahn um zahn- immer brutaler?

wo bleibt der gesunde menschenverstand- gibts den überhaupt?
o tempora, o mores...es geht bergab!


........................

Ich habe nie die Verbrechen der Russischen Soldaten bestritten, habe nur
erleutert woher und aus welchen Gründen sie kammen.

Die Irakische Gefangene im Irak haben denn Amerikanischen Soldaten
nichts getan und doch wurden die gequelt und misshandelt!!!!!!

Was soll man dann von denn Russischen Soldaten erwarten, dessen Kameraden in stücken gehackt wurden, Bäuche beim lebendigem Leib
aufgeschnitten und mit Mist rein gestopft. Gekreuzigt und als Schutzschilder aufgehengt.

Manche Dörfer wurden überhaupt nicht beschädigt, weil deren Bewohner
keinen Krieg wollten und die Rebelen selber rausjagten, mit solchen
Dörfern hatten die Soldaten gutes vehältniss und haben sogar geschäfte
mit dennen gemacht Diesel, Benzin gegen Wasser und Nahrung.

Aber wer die Rebelen bei sich zuchause versteckt, die unterstützt, dann
muss er auch damit rechnen dieser Dorf nach Rebelen oder deren Unterstützer gesäubert wird mit etsprechenden Folgen für die!!!
 

general

Auserwählter Meister der Neun
30. März 2004
982
@juerik
Was Du schreibst, ist richtig. Nur musst Du imho auch beachten, dass auch Tschetschenen aufgeschlitzt, zerrissen und gesprengt werden. Die russischen Sonderkommandos stehen in Sachen unmenschlichket und Brutalität den tschetschenischen Kämpfern in nichts nach. Ich möchte hier nicht auf Details eingehen, weil es einfach zu schrecklich ist. Man kann mir Ignoranz vorwerfen, aber ich will nicht verrückt werden...

Ich denke in diesem Koflikt spiegelt sich das grösste Problem von Russland wider. Russland ist ein Vielvölkerstaat. Der alte Mann aus Sibirien hat mit dem Jungen aus dem Kaukasus nicht viel gemein, auser dass sie beide Russen sind. AUf dem Papier zumindest. Putin will natürlich sein Staatsgebiet zusammenhalten. Frher war das einfacher. Unter der eisernen Hand des Kommunismus wurden solche Probleme gewaltsam gelöst oder entstanden aus Angst schon gar nicht. Heute ist das schwerer.

Ich habe mir auch schon Sorgen gemnacht, wenn diese Gewalt auf die ganze Welt übergeht. Der Westen musste bereits Anschläge hinnehmen, aber wenn hier jeden Woche Busse explodieren, Flugzeuge abstürzen, Geiseln genommen würden...Anarchie...Unkontrollierbares Chaos, Tod und Verwüstung. Der Westen muss jetzt wirklich endlich einsehen, dass er etwas falsch macht und gegen die Radikalisierung der Armen vorgehen. Und nicht mit Gewalt.

Der islamistische Terror ist die Antwort auf die westliche Arronganz und Ignoranz gegenüber den islamischen Werten und der Religion. Der Westen hat keine Ahnung vom Osten und versteht die Menschen dort nicht. Er zwingt sie, anders zu leben. Warum? Damit sie in seinen Fabriken für fast nichts Waren für die Westler herstellen. Damit sie ihre Rohstoffe gratis abgeben. :arrow: Ausbeutung.

Der Westen hat seit dem Kolonialzeitalter nicht gelernt und das ist jetzt die Antwort.

Damit will ich in keiner Weise Terror rechtfertigen, aber wir müssen sehen, dass der Terror seine Wurzeln bei uns hat. Unser Verhalten entscheidet darüber. Klar werden AQ und Konsorten nun immer einen Weg finden, den Westen zu bekämpfen. Doch man muss dem Terror die Grundlagen wegnehmen. Osama würde zwar immer noch zum Dschihad aufrufen, doch Selbstmordattentäter würden ihm fehlen.

Aller Anfang ist schwer, aber man kann nicht verlangen, dass der Gegner beginnt.

Grüsse
General
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@General

weise worte!

weitere interessante artikel zum thema:

Putin setzt auf starken Staat

Der russische Präsident spricht von einer “direkten Intervention des internationalen Terrorismus”

http://www.lebenshaus-alb.de/mt/archives/002492.html

"Ein totaler, grausamer Krieg"

Die Spirale des Terrors: Die russische Regierung versucht ganz nach dem Stil der US-Regierung, das Blutbad von Beslan innen- und außenpolitisch auszubeuten

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/mein/18277/1.html

Kaukasische Konflikte. Analyse

Die russische Politik ist in Tschetschenien ganz offensichtlich gescheitert. Nur Gewalt hält Grosny bei Moskau. Die Nachbarregionen wirken friedlich. Das aber kann sich schnell ändern.

http://www.lebenshaus-alb.de/mt/archives/002491.html
 

juerik2003

Großmeister
6. Juli 2004
66
General schrieb:
@juerik
Was Du schreibst, ist richtig. Nur musst Du imho auch beachten, dass auch Tschetschenen aufgeschlitzt, zerrissen und gesprengt werden. Die russischen Sonderkommandos stehen in Sachen unmenschlichket und Brutalität den tschetschenischen Kämpfern in nichts nach. Ich möchte hier nicht auf Details eingehen, weil es einfach zu schrecklich ist. Man kann mir Ignoranz vorwerfen, aber ich will nicht verrückt werden...


Ich denke in diesem Koflikt spiegelt sich das grösste Problem von Russland wider. Russland ist ein Vielvölkerstaat. Der alte Mann aus Sibirien hat mit dem Jungen aus dem Kaukasus nicht viel gemein, auser dass sie beide Russen sind. AUf dem Papier zumindest. Putin will natürlich sein Staatsgebiet zusammenhalten. Frher war das einfacher. Unter der eisernen Hand des Kommunismus wurden solche Probleme gewaltsam gelöst oder entstanden aus Angst schon gar nicht. Heute ist das schwerer.

Ich habe mir auch schon Sorgen gemnacht, wenn diese Gewalt auf die ganze Welt übergeht. Der Westen musste bereits Anschläge hinnehmen, aber wenn hier jeden Woche Busse explodieren, Flugzeuge abstürzen, Geiseln genommen würden...Anarchie...Unkontrollierbares Chaos, Tod und Verwüstung. Der Westen muss jetzt wirklich endlich einsehen, dass er etwas falsch macht und gegen die Radikalisierung der Armen vorgehen. Und nicht mit Gewalt.

Der islamistische Terror ist die Antwort auf die westliche Arronganz und Ignoranz gegenüber den islamischen Werten und der Religion. Der Westen hat keine Ahnung vom Osten und versteht die Menschen dort nicht. Er zwingt sie, anders zu leben. Warum? Damit sie in seinen Fabriken für fast nichts Waren für die Westler herstellen. Damit sie ihre Rohstoffe gratis abgeben. :arrow: Ausbeutung.

Der Westen hat seit dem Kolonialzeitalter nicht gelernt und das ist jetzt die Antwort.

Damit will ich in keiner Weise Terror rechtfertigen, aber wir müssen sehen, dass der Terror seine Wurzeln bei uns hat. Unser Verhalten entscheidet darüber. Klar werden AQ und Konsorten nun immer einen Weg finden, den Westen zu bekämpfen. Doch man muss dem Terror die Grundlagen wegnehmen. Osama würde zwar immer noch zum Dschihad aufrufen, doch Selbstmordattentäter würden ihm fehlen.

Aller Anfang ist schwer, aber man kann nicht verlangen, dass der Gegner beginnt.

Grüsse
General



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Was Du schreibst, ist richtig. Nur musst Du imho auch beachten, dass auch Tschetschenen aufgeschlitzt, zerrissen und gesprengt werden. Die russischen Sonderkommandos stehen in Sachen unmenschlichket und Brutalität den tschetschenischen Kämpfern in nichts nach. Ich möchte hier nicht auf Details eingehen, weil es einfach zu schrecklich ist. Man kann mir Ignoranz vorwerfen, aber ich will nicht verrückt werden...

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Ich habe geschrieben wie es alles anfing, was von Russen war, das war
die Rache für ihre Kameraden.

Dann muss man unterscheiden zwischen Armee und der Tschetschenischen Sicherheitskräften die zu zeit auf ungefehr 12000 man
beschränken, ich weis es nicht genau mir fehlen dazu die Angaben, aber
ich weis es siend sehr viele von ihnen mal Rebellen gewesen siend und
haben die Seite gewechselt.

Darauf hin wurden natürlich ihre Familien entweder bedroht oder auch umgebracht, denn die Rebellen kommen wie gewönlich Nachts wenn keine
Truppen in der nähe siend.

Die Folgen daraus kann man abschätzen, in Tschetschenien in kleinen
Gebiten kennt fast jeder jeden und weis auch wer wem hilft und wie.

Die Tschetsch. Polizei begleicht ihre Rechnungen mit denn Rebelen selber und dennen die sie unterstützen, da verschwinden auch die Menschen.

Nur, weil die meisten Reporter entweder wollen oder können nicht die Fähle zu unterscheiden, wird alles denn Russischen Soldaten in die Schuhe
geschoben.

Dann ist da noch so ein Facktor, die Rebellen selbst. Durch anziehen von
russischen Uniformen stürmen die Häuser und beginen sie auszurauben,
imt dieser Tacktik haben die mit einem Schlag zwei Fliegen umgebracht,
erstens ihre Vorrete vervollständigt, zweitens denn Hass gegen die Russen
geschürt.

Ales wird Natürlich auf Video augenohmen und dann denn westlichen Medien verkauft, die nicht erwarten können etwas schlechtes über die
Russen zuschreiben.

So ein Video habe ich persönlich gesehen und zwar noch ungeschnitten,
mit ganzen vorbereitung und dem Ende. Das Video war auf dem Weg nach
Türkei, wei das ist zur zeit der gröste Umschlagplatz für die und anderen
Islamischen Terror Gruppen, aus Türkei kann man leichter jedes Land
erreichen und dort wird nie verhaftet so lange man da nichts hoch jagt,
sonst sehen die Türken gelassen zu und zur Zeit die gröste Söldnertruppe
stellen die Türken in Tschetschenien unterstützt warscheinlich auch
vom Türkischen Geheimdinst.
 
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