Ein_Liberaler
Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
- 14. September 2003
- 4.926
forcemagick schrieb:Wiesengrund schrieb:@ antimagnet
wenn es keinen freien markt gibt, wird es schwierig mit empirischen belegen zu aussagen über freie märkte...
Hm, das klingt mir aber nach einer Ausrede.
ich denke das ist vor allem ein recht starkes argument .... da es eben keine freien märkte gibt kann man schwer von der empirischen evidenz sprechen, dass der freie markt ja ach so wunderbar funktionieren könnte.
Man kann aber, wenn man nicht die Augen davor verschließt, feststellen, daß tendenziell freiere Märkte besser funktionieren als tendenziell unfreiere.
die frage ist weshalb verläßt sich niemand auf die wundervollen selbstregulierenden kräfte des marktes? ich denke der grund liegt auch darin, dass aufgrund der beobachtungen sich die meisten nicht wirklich darauf verlassen mögen.
Verdammt viele verlassen sich darauf. Zum Beispiel alle Schwarzarbeiter und Schwarzhändler und ihre Kunden, sprich alle, die tagtäglich zu Tausenden die Gesetze und Monopole umgehen, die den freien Markt behindern. Die Lobbys und Machthaber haben natürlich gute Gründe, dem Markt nicht zu trauen. Den einen würde er die Profite schmälern, den anderen einen guten Teil ihrer Aufgaben nehmen.
die vielleicht freieste marktwirtschaft finden wir in den usa und ich kann nicht sagen dass dieses land sozial gut funktioniert...
Das ist ein Irrglaube. Die USA sind von einer freien Marktwirtschaft meilenweit entfernt. Warum interessiert sich eigentlich nie jemand für die aufblühenden ehemaligen Ostblockstaaten? Zu schlechtes Beispiel für die verderbliche Wirkung der Freiheit?