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Ist Glauben pflicht ?

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
fumarat schrieb:
oder ganz banal gesagt: ich bin mir mein eigener prophet
Dacht ich mir doch. Ist es nicht etwas weit hergeholt, dein Duschgeplapper als göttliche Eingebung zu verstehen?

ich plapper nicht unter der dusche, ich singe nicht mal unter der dusche. du bezeichnest dich selber ja auch als gläubigen menschen, erlaube mir also die gegenfrage: ist es nicht ein bisschen weit hergeholt, ein buch !!!! als göttliche eingebung zu verstehen?
ich meine.. wo ist der unterschied? für mich ist es einfach logischer und naheliegender mich DIREKT an die göttliche kraft zu wenden, als irgendwelche ominösen schriften von ominösen verfassern als "wahr" zu halten und darin irgendeinen sinn, wenn nicht gar das heil zu suchen. DAS halte ich für weit hergeholt.
das ist ja das schöne am glauben... dass es keine absoulte definition gibt :)

Ich hab den Eindruck du glaubst gar nicht an Gott.

falls du mit gott das meinst, was in der bibel als gott beschrieben ist: nein, daran glaube ich nicht. da hast du recht. gott ist unbeschreiblich, kann von menschen nicht definiert werden. daher muss ich den vorwurf von dir tatsächlich stehen lassen - kann ihn aber ebensogut zurpückgeben. auch du glaubst nicht an gott. da ich "gott" wieder anders wahrnehme und daher auch anders definiere als du. doch was bringen uns diese gegenseitigen vorwürfe? bringen sie uns näher? nein. helfen sie uns, einander besser zu verstehen? nein. das einzige, was damit bewirkt wird, ist das wir uns gegenseitig damti verletzen. und das sollten gläubige menschen eigentlich lassen. denn die grundlage aller religionen - soweit ich das beurteilen kann - ist die liebe. also ist dieser vorwurf einfach nicht angemessen.


Propheten waren nur geistig verwirrte, die aus sich selbst heraus, irgendwelche Ideen hatten und die dann umherposaunten.

wenn du das glaubst, dann wird es so gewesen sein. wie ich darüber denke habe ich ja schon geschrieben. im glauben gibt es DIE wahrheit nicht. glaube ist nun mal subjektiv. mE das intimste, das es gibt.


Was ist dann mit all den Wundern. Glaubst du dran?

mehr als das.. ich erlebe jeden tag welche.. naja... fast jeden tag :)
die meisten menschen haben verlernt, wunder zu sehen, zu erkennen, sie können nicht mehr staunen. es ist schön, dies wieder zu lernen...


Oder lieg ich so falsch in der Einschätzung deiner Person?

nunja, ich bin kein christ, also bin ich eine verdammenswerte person auf dem weg in die hölle, wo ich deiner meinung nach aber sicher sowieso hingehöre, weil ich hier ja nichts anderes behaupte, als dass gott sich den menschen zeigt wie gott will - und nicht nur durch die bibel.
- oder liege ich so falsch in der einschätzung deiner person? :) :) :)

grinsende grüsse
zauberweib

p.s. ich stell grad fest, dass dies mein 500. beitrag ist. tusch.. applaus :)
 

Tizian

Großer Auserwählter
14. Mai 2002
1.591
@zauberweib: Mit den Wundern gebe ich dir recht, ich entdecke jeden Tag unzählige neue oder alte neu und anders! :wink:
 

fumarat

Erhabener auserwählter Ritter
21. Januar 2003
1.133
@zauberweib:
du liegst nicht ganz falsch in der Einschätzung meiner Person, aber doch etwas falsch :wink:

Ich wollte dich nicht verletzen, sollte ich es doch getan haben dann verzeih. Bitte. :)


gott ist unbeschreiblich, kann von menschen nicht definiert werden.
Ich weiß nicht so recht ob ich dir hier zustimmen kann. Ich verneine auch jegliche Gottesdarstellungen oder Vermenschlichungen. Allerdings könnte man nach deiner Vorstellung Gott auch einfach als eine übersinnliche Hirvorstellung abtun. Damit kann ich mich wieder nicht abfinden. Was hältst du davon wenn sich Gott in Offenbarungen selbst beschreibt?

Glaubst du an ein Leben nach dem Tod? Glaubst du an Himmel und Hölle?



ist es nicht ein bisschen weit hergeholt, ein buch !!!! als göttliche eingebung zu verstehen?
Wohl mehr als dein Duschgesang. :wink: Nun ist das mal meine Definition von Glauben. Ich glaube an Gott und an das was Seine Propheten sagen.

Grüße fumarat
 

Tizian

Großer Auserwählter
14. Mai 2002
1.591
Lieber fumerat, ich habe mir einmal deine Signatur zu Gemüte geführt und komme daher zum Schluss, dass ich mich ein wenig für mein extremes Verhalten dir gegenüber entschuldigen muss. Vielleicht bist du ja nicht Urheber deiner Meinung im Gegensatz zu mit, der ich meine Meinung selbst entworfen habe, daher habe ich die Hoffnung dir gegenüber doch zu meiner Toleranzposition zurückzukommen. Das kann ich jedoch nur tun, wenn du mir meine Weltansicht lässt und nicht für mich lächerlicheliche Sätze wie "Du kommst in die Hölle!" mir gegenüber verwendest.
Mit freundlichen Grüßen

Tizian Rèvat

"Verständnis, Toleranz und Mitgefühl gehören zu den größten Indikatoren moralischen Fortschritts."(aus der Tailiàkane)
 

fumarat

Erhabener auserwählter Ritter
21. Januar 2003
1.133
@Tizian:
Hattest du einen schlechten Traum? Wann hatte ich dir vorgeworfen, daß du in die Hölle kämest? Wann hatte ich dir deine Weltsicht abgesprochen?

Ich mag deinen überheblichen Ton nicht. Du bist der Tolle, der alles kapiert und ich bin der Spinner aus dem Mittelalter. Auf diese Art werden wir beide uns schwertun vernünftig miteinander zu reden. Aber von meiner Seite können wir es gerne mal versuchen.

Den Aspekt meiner Signatur hatte ich eigentlich noch nie so genau erkannt. Eigentlich eine Überlegung wert, ob meine Meinung einen anderen Urheber hat. Aber die Frage kannst du dir ruhig auch stellen.

Grüße fumarat
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
@zauberweib:
du liegst nicht ganz falsch in der Einschätzung meiner Person, aber doch etwas falsch [icon_wink.gif]
Ich wollte dich nicht verletzen, sollte ich es doch getan haben dann verzeih. Bitte. [icon_smile.gif]

verletzen... es sind weniger die worte.. soo oempfindlich bin ich dann auch wieder nicht.. kann ja auch gut austeilen :) ... sondern eher die begründung... glaubenskriege fangen mE auf dieser ebene an. deshalb halte ich es für sinnvoll, sie bereits auf dieser ebene einzudämmen. mag sein, ich seh manches zu krass, "neige zu horrorvisionen" :) aber wenn man versucht ein bisschen achtsamer mit worten umzugehen, kann man auf den gebrauch von waffen verzichten :)

Zitat:
gott ist unbeschreiblich, kann von menschen nicht definiert werden.

Ich weiß nicht so recht ob ich dir hier zustimmen kann.

musst du auch nicht. denn wie gesagt.. man kann gott nicht beschreiben. also ist auch DIESE beschreibung unvollständig. zwangsläufig :)

Ich verneine auch jegliche Gottesdarstellungen oder Vermenschlichungen. Allerdings könnte man nach deiner Vorstellung Gott auch einfach als eine übersinnliche Hirvorstellung abtun. Damit kann ich mich wieder nicht abfinden.

ich vermeide es, gott als X zu sehen. zu definieren: DAS IST GOTT. das kann ich nicht.. könnte ich das, wäre ich selber gott :) als mensch kann ich gott aber wahrnehmen und mir so ein gutes BILD davon machen, was gott FÜR MICH ist. und das reicht mir eigentlich auch, denn "glaube" beschrreibt nach meinem verständnis immer die ganze persönliche beziehung eines menschen zu gott.
übersinnliche hirnvorstellung? auch so äussert sich gott. das heisst längst nicht, dass ich "jeden mist" glaube. channeln z.b. das ist etwas, dem ich mit seeeeehr groooooosser skepsis gegenüberstehe, um es mal gaaaaanz vorsichtig zu formulieren. aber da wären wir ja auch schon wieder in die richtung prophetentum. und was mich angeht ich hab die klare abmachung mit gott, wenn sie mir was sagen will, dann tut sie das.. SELBER. und nicht über dritte :)

Was hältst du davon wenn sich Gott in Offenbarungen selbst beschreibt?

*gg* nichts. denn solange ich gott nicht dabei zusehe wie gott schreibt, hat gott auch nicht geschrieben. :) wenn dir eine solche offenbarung tatsächlich eine solche ist, du einfach WEISST, das kommt von gott. damit will gott DIR etwas mitteilen. dann ist das auch so.. für dich. aber halt nicht für mich..
dafür hab ich aber auch z.b. so manche tagebucheintragungen, die ich mir hinterher erst mal durchlesen musste, um zu wissen, was ich überhaupt geschrieben habe. insofert habe ich auch göttliche eingebungen. doch die betreffen immer nur mich. teilweise mutet mein tagebuch wie das einer schizophrenen an :) :) aber egal.. muss ja nur für mich sinn machen :)
hier kommt wieder das was ich mit "nichtbeschreibbar" mein ins spiel.. in dem moment WEISS ich einfach, das kommt nicht von mir... es betrifft mich nur.. es ist wichtig. und es ist richtig.. es ist so ein gefühl.. mehr als das.. da WEISS ich einfach... JA! ein augenblick, der zweifelsohne ist. das ist es wohl... diese totale abwesehnehit von zweifel... nur dieses staunen, über das was man wahr-nimmt...

Glaubst du an ein Leben nach dem Tod? Glaubst du an Himmel und Hölle?

die seele lebt ewig, der körper vergeht, verwandelt sich, es entsteht wieder neues daraus. der mensch steht nun mal nicht ausserhalb des lebens-kreislaufes - ist ja schliesslich teil davon :)
ich glaube nicht an himmel und hölle sondern an die EINE kraft.. nicht an dualität. diese zerteilung gottes hat nichts gutes gebracht, mE. es ist einfach logischer anzunehmen, dass gott ALLES ist.. und nicht noch ein gegen-teil hat. bzw... diese beiden zusammen als EINHEIT zu begreifen.


Zitat:
ist es nicht ein bisschen weit hergeholt, ein buch !!!! als göttliche eingebung zu verstehen?

Wohl mehr als dein Duschgesang. [icon_wink.gif] Nun ist das mal meine Definition von Glauben. Ich glaube an Gott und an das was Seine Propheten sagen.

*gg* dann solltest du mir auch glauben :)

alles liebe
zaubewreib
 

Tizian

Großer Auserwählter
14. Mai 2002
1.591
fumarat schrieb:
@Tizian:
Hattest du einen schlechten Traum? Wann hatte ich dir vorgeworfen, daß du in die Hölle kämest? Wann hatte ich dir deine Weltsicht abgesprochen?

Ich mag deinen überheblichen Ton nicht. Du bist der Tolle, der alles kapiert und ich bin der Spinner aus dem Mittelalter. Auf diese Art werden wir beide uns schwertun vernünftig miteinander zu reden. Aber von meiner Seite können wir es gerne mal versuchen.
8O Interessant, ich weiß zwar nicht, wie du zu dieser Einsicht kommst, aber du wirst natürlich recht haben. Es wäre schön, wenn ich tatsächlich alles kapieren würde und wenn du aus dem Mittelalter kämst(ich wollte schon immer mal mit einem Zeitzeugen reden!!!).
Aber mal im Ernst: Ich kann mich nicht erinnern, jemals etwas mit überheblichen Ton geschrieben zu haben, weil ich keinen Grund dazu habe! Wenn du es so verstanden hast, tut es mir Leid. Es war jedenfalls nicht so gemeint. Interessant dabei ist, dass du offenbar der erste bist, der es so sieht. Ich hab das jedenfalls von keinem anderen hier gehört.

Den Aspekt meiner Signatur hatte ich eigentlich noch nie so genau erkannt. Eigentlich eine Überlegung wert, ob meine Meinung einen anderen Urheber hat. Aber die Frage kannst du dir ruhig auch stellen.

Grüße fumarat
Die Frage habe ich mir gestellt, ja.

Zum Thema: Mich würde es interessieren, woher du die Sicherheit nimmst, dass dein Gott überhaupt existiert. Dass es nach dem Leben etwas anderes geben sollte, als Leere und dein von Käfern zerfressener Körper. Ich hoffe du legst das jetzt nicht als arroganten Angriff aus, sondern als ernstgemeinte Frage, die sie ist!

Mit freundlichen Grüßen

Tizian Rèvat :wink:
 

fumarat

Erhabener auserwählter Ritter
21. Januar 2003
1.133
zauberweib schrieb:
dafür hab ich aber auch z.b. so manche tagebucheintragungen, die ich mir hinterher erst mal durchlesen musste, um zu wissen, was ich überhaupt geschrieben habe. insofert habe ich auch göttliche eingebungen. doch die betreffen immer nur mich. teilweise mutet mein tagebuch wie das einer schizophrenen an aber egal.. muss ja nur für mich sinn machen
Ein Tiefenpsychologe bezeichnet das als "freie Assoziation". Du schaltest dein Hirn aus und schreibst einfach mal so drauf los. Wenn du dann später voller Bewußtsein das Geschriebene wieder mal duchließt, erkennst du plötzlich das Göttliche. Ein Psychologe nennt das eine Manifestation des Unbewußten. :wink: Aber ich will dir ja nichts absprechen... :)


Tizian schrieb:
Zum Thema: Mich würde es interessieren, woher du die Sicherheit nimmst, dass dein Gott überhaupt existiert. Dass es nach dem Leben etwas anderes geben sollte, als Leere und dein von Käfern zerfressener Körper.
Ich könnte die Gegenfrage stellen. Woher nimmst du die Sicherheit, daß Gott nicht existiert?
Wie gesagt ich werde niemandem den ultimativen Beweis vorbringen können, daß es Gott gibt. Ebenso ist das Gegenteil unmöglich. Ich für mich bin mir aber sicher, daß Gott existiert. Das ist ein innerliches, schwer beschreibliches Gefühl, mein Glauben. Ich will aber nicht mit einem Atheisten eine Argumentation über die Gottesexistenz führen.
Mein Problem ist ein ganz anderes. Ich verstehe nicht warum meine Mitmenschen (die meisten) meinen Glauben nicht verstehen bzw akzeptiern wollen. Ich persönlich hab ja auch kein großes Problem mit einem Atheisten oder Andersgläubigen. Ich verstehe deren Einstellung und akzeptiere sie.
Aber warum schaut mich gleich jeder krumm an wenn ich eine bestimmte Handlung mit meinem Glauben begründe?

Grüße fumarat
 

Tizian

Großer Auserwählter
14. Mai 2002
1.591
Jeder von uns kann den ultimativen Beweis liefern, der jedoch dann nur bei jedem in seinem eigenen Weltbild existiert. Siehst du nicht, dass meine Hand durch den Tisch gedrungen ist? Nein? Da hast du es, genau das meine ich!
Sagen wir so: Unter dieser Voraussetzung kann ich deinen Glauben verstehen. Auperhalb der Virtualität ist es mir im Grunde fast unwichtig, ob jemand gläubig ist oder nicht. Mich interessiert eher die Persönlichkeit. Außerdem wird dich nicht jeder krumm anschauen. Hüte dich vor ungerechtfertigten und unfairen Verallgemeinerungen . . . :wink:
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
fumarat schrieb:
Ich verstehe nicht warum meine Mitmenschen (die meisten) meinen Glauben nicht verstehen bzw akzeptiern wollen.

ganz einfach.. wies in den wald reinruft... :)

akzeptieren im sinne von "du rennst zwar in dein verderben und machst alles falsch, aber ich lass dich wenns dich glücklich macht" ist kein akzeptieren sondern schlicht und einfach dumme arroganz.
das sendest du aus, und genau das ertest du.

wenn du schon vorgibst, gläubig zu sein, dann denke mal darüber nach, ob du an eine allmächtige gottheit glaubst. falls ja, überlege mal, was das wort ALL-MÄCHTIG überhaupt aussagt...

allesliebe
zauberweib
 

muhman

Geheimer Meister
21. Februar 2003
225
Allmächtig kann kein übergeordnetes Wesen sein. Die Vorstellung von einem Wesen ist eine weltliche Vorstellung.
Selbst wenn man alle Eigenschaften, die ein Wesen definiert begstreichen würde, müsste ein Wesen immer noch durch seine eigenen Augen sehen können. Wenn Gott ,,allmächtig" sein soll, müsste er in der Lage sein jeder Mensch zu sein und jedes Tier (einfach alles), um die Dinge aus jeder Perspektive sehen zu können. Er müsste auch die Grenze zwischen Existenz und nicht-Existenz in der Lage sein zu überschreiten, und somit auch nicht zu existieren. Wenn man all diese Voraussetzungen zusammenfasst (obwohl mit Sicherheit mehr dazu gehören), wäre er schon kein Wesen mehr und könnte auch keine Vorderungen stellen, da seine Gesetze ziemlich relativ wären und niemand sie niemand richtig interpretieren könnte. Ein Mensch kann die Dinge nur aus einer Sicht sehen. Versuchen mehrere etwas zu interpretieren ist es halt aus der Sicht von mehreren aber immer noch nicht von allen. Der Begriff Gesetz ist etwas was die Menschen erfunden haben und würde kaum die sogenannten Gesetze von Gott richtig beschreiben.
Das einzige was daraus entsteht ist, dass sich Menschen wieder etwas eigenes zusammen stricken, was aber wohl eher als Werkzeug benutzt wird um Menschen zu kontrollieren. Alles was man sagt und tut wirkt auf dieser Welt Einfluss aus und Einfluss ist etwas wovon ein Mensch nicht genug bekommen kann. Jeder will sich immer an die Spitze kämpfen. Mit den Grundgedanken, dass es nur einen allmächtigen Meister gibt kann imgrunde kein Mensch klar kommen, was den Wunsch nach Weltherrschaft, Genmanipulation oder einfach nur Arroganz ist.
Kein Mensch kann den anderen sagen was der richtige glaube ist. Versucht er es trotzdem ist es eher so als ob ein Blinder einen Blinden führt.
 

muhman

Geheimer Meister
21. Februar 2003
225
Übrigens! Wenn uns Steinzeitmenschen heute sehen könnten, würden sie uns auch für ,,allmächtig" halten!
 

Weltenbummler

Großmeister
24. Juni 2002
69
hmmm

@ NoToM: Warum Religion?

Im Wesentlichen ist es, dass viele Menschen neben dem normalen materiellen Leben auch ein spirituelles Empfinden haben. In diesem Bereich werden dann Erfahrungen mit dem Göttlichen möglich, einer Präsenz, die religiöse Menschen einfach spüren können. Das ganze ist zunächst ziemlich gestaltlos, schwer fassbar. Religionen entstehen dann, wenn man versucht, als Menschengruppe diese Erfahrungen mit konkreten Ritualen (Gebete, Gottesdienste), Personen (Jesus, Buddha), Geschichten und Erzählungen (Bibel, Koran) usw. zu verknüpfen. Wobei ich zugeben muss, dass das ganze um so alberner wirkt, je definitiver und materieller diese Bilder werden (Gott als alter Mensch mit Bart z.B.). Auf der anderen Seite hilft es allerdings auch, diese Bilder bei der Begegnung mit dem Göttlichen zu haben, weil sie bei der Kontaktaufnahme helfen können (Gott als persönlicher Ansprechpartner im Gebet z.B.). So ist, ähnlich wie zauberweib es sagt, vermutlich keine Religion als absolut anzusehen, jede bietet einen Zugangsweg zu einem universellen Göttlichen. Aber jeder Mensch hat als einzelner schon das Recht, sich für einen bestimmten Weg zu entscheiden, den er gehen möchte ... und unabhängig davon, dass wir nicht wissen können, welche Religion das bessere "Jenseitsangebot" zu bieten hat, gibt es sicherlich Religionen, die hier auf dieser Erde, im Diesseits, menschenfreundlicher, humanistischer, sind als andere ...
 

fumarat

Erhabener auserwählter Ritter
21. Januar 2003
1.133
zauberweib schrieb:
akzeptieren im sinne von "du rennst zwar in dein verderben und machst alles falsch, aber ich lass dich wenns dich glücklich macht" ist kein akzeptieren sondern schlicht und einfach dumme arroganz.
das sendest du aus, und genau das erntest du.
ich meinte eher ein akzeptieren im Sinne von "mein Glaube ist der einzig wahre, wenn du dich für etwas anderes entscheidest, so ist das deine Entscheidung, die ich dir nicht im geringsten absprechen kann."
Vermutlich ist das für dich auch arrogant, aber auch das ist deine Entscheidung. :wink:


Weltenbummler schrieb:
Religionen entstehen dann, wenn man versucht, als Menschengruppe diese Erfahrungen mit konkreten Ritualen (Gebete, Gottesdienste), Personen (Jesus, Buddha), Geschichten und Erzählungen (Bibel, Koran) usw. zu verknüpfen.
Ich glaube nicht, daß Religionen auf diese Weise entstanden sind.


Warum ihr ein Problem mit einem allmächtigen Gott habt, kann ich nicht nachvollziehen.

Grüße fumarat
 

Tizian

Großer Auserwählter
14. Mai 2002
1.591
Lieber fumerat,
ich zum Beispiel habe deshalb ein Problem damit, da du dies als allgemein gültige Wahrheit feststellst, nicht nur dass Götter existieren, nein, dass einer auch allmächtig ist. Aber kannst du wirklich behaupten, du wärst im Besitz der allgemein gültigen Wahheit. Warum nicht zauberweib oder irgendwer anderes? Glaubst du, dass es eine Wahheit gibt? Unter diesen Gesichtspunkten kann ich zauberweib bezüglich der Arroganz nur Recht geben. Ich hoffe, du kannst das nachvollziehen. Es soll konstruktive Kritik sein, nicht böswillige Unterstellung.

mfg

Tizian Rèvat
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
fumarat schrieb:
zauberweib schrieb:
akzeptieren im sinne von "du rennst zwar in dein verderben und machst alles falsch, aber ich lass dich wenns dich glücklich macht" ist kein akzeptieren sondern schlicht und einfach dumme arroganz.
das sendest du aus, und genau das erntest du.
ich meinte eher ein akzeptieren im Sinne von "mein Glaube ist der einzig wahre, wenn du dich für etwas anderes entscheidest, so ist das deine Entscheidung, die ich dir nicht im geringsten absprechen kann."
Vermutlich ist das für dich auch arrogant, aber auch das ist deine Entscheidung. :wink:

das ist haargenau dieselbe aussage. "ich hab recht und alle anderen liegen falsch. denn gott hat sich NUR mir offenbart, NUR ich bin schlau genug, zu begreifen, was gott DER MENSCHHEIT sagen will. aber die sind ja alle zu blöd. nur gut dass es mich gibt, denn ich weiss es.. wenn nur mehr auf MICH hören würden.." was den nachsatz "... und weniger auf gott" impliziert..

denk einfach nochmal in ruhe drüber nach... an was die menschen deiner meinung nach - wenn du wählen dürfstes - glauben sollen.. an gott. oder an DEINE VORSTELLUNG davon..


@ muhmann. du schreibst:
Allmächtig kann kein übergeordnetes Wesen sein. Die Vorstellung von einem Wesen ist eine weltliche Vorstellung.

richtig... ich bin ja selber ein weltliches wesen, daher hab ich auch weltliche vorstellungen.. allerdings sehe ich "gott" weniger als ein wesen.. sondern eher als energie.. als treibende kraft... motor und kraftstoff gleichermassen.. gewissermassen..
an dem wort allmächtig häng ich mich nicht zwingend fest...
all-möglich - das auf jeden fall... :)

alle sliebe
zauberweib
 

zeskwetsch

Geheimer Meister
27. Dezember 2002
238
fumarat schrieb:
zauberweib schrieb:
akzeptieren im sinne von "du rennst zwar in dein verderben und machst alles falsch, aber ich lass dich wenns dich glücklich macht" ist kein akzeptieren sondern schlicht und einfach dumme arroganz.
das sendest du aus, und genau das erntest du.
ich meinte eher ein akzeptieren im Sinne von "mein Glaube ist der einzig wahre, wenn du dich für etwas anderes entscheidest, so ist das deine Entscheidung, die ich dir nicht im geringsten absprechen kann."
Vermutlich ist das für dich auch arrogant, aber auch das ist deine Entscheidung. :wink:
*inohnmachtfall*
.
.
.
.
*wiederaufsteht*

Und du findest es nicht arrogant, deinen Glauben als den einzig wahren zu betrachten?
Wie reagierst du denn wenn dir gegenüber jemand behauptet, sein Glaube wäre der einzig wahre?
 

NoToM

Intendant der Gebäude
13. Januar 2003
852
Weltenbummler schrieb:
hmmm

@ NoToM: Warum Religion?

Im Wesentlichen ist es, dass viele Menschen neben dem normalen materiellen Leben auch ein spirituelles Empfinden haben. In diesem Bereich werden dann Erfahrungen mit dem Göttlichen möglich, einer Präsenz, die religiöse Menschen einfach spüren können. Das ganze ist zunächst ziemlich gestaltlos, schwer fassbar. Religionen entstehen dann, wenn man versucht, als Menschengruppe diese Erfahrungen mit konkreten Ritualen (Gebete, Gottesdienste), Personen (Jesus, Buddha), Geschichten und Erzählungen (Bibel, Koran) usw. zu verknüpfen. Wobei ich zugeben muss, dass das ganze um so alberner wirkt, je definitiver und materieller diese Bilder werden (Gott als alter Mensch mit Bart z.B.). Auf der anderen Seite hilft es allerdings auch, diese Bilder bei der Begegnung mit dem Göttlichen zu haben, weil sie bei der Kontaktaufnahme helfen können (Gott als persönlicher Ansprechpartner im Gebet z.B.). So ist, ähnlich wie zauberweib es sagt, vermutlich keine Religion als absolut anzusehen, jede bietet einen Zugangsweg zu einem universellen Göttlichen. Aber jeder Mensch hat als einzelner schon das Recht, sich für einen bestimmten Weg zu entscheiden, den er gehen möchte ... und unabhängig davon, dass wir nicht wissen können, welche Religion das bessere "Jenseitsangebot" zu bieten hat, gibt es sicherlich Religionen, die hier auf dieser Erde, im Diesseits, menschenfreundlicher, humanistischer, sind als andere ...

Ich hab mal nachgeschlagen, da ich mir oft ein eigenes Bild von einem Begriff mache, obwohl ich die genaue Definition dazu gar nicht kenne... :oops:

Spiritualität:

das Bewusstsein, dass die menschliche Seele ihren Ursprung in der höchsten geistigen Welt, der göttlichen Dimension habe; in der Esoterik als Bewusstsein über die eigene Spiritualität angestrebt durch geistige Übungen (Yoga, Meditation).

Irgendwie verstehe ich es trotzdem nicht. Seele ? Hab ich auch gleich nachgeschlagen und festgestellt, dass es eine religiöse und eine philosophische Definition gibt. Na gut, ich behaupte jetzt einfach mal von mir, ein gutes Vorstellungsvermögen und auch reichlich Phantasie zu besitzen. Ich bin mir durchaus bewusst, dass es noch viele viele Dinge in unserem Universum gibt, welche unser Vorstellungvermögen bei weitem überforden und viel Spielraum für Interpretationen lassen. Wenn ich dabei nur schon an das Wort "Unendlichkeit" denke...brrr
Aber rauben uns diese teilweise seit Jahrtausenden gefestigeten Interpretationen nicht die Motivation, diese Themen mal wirklich wieder von Grund auf "ernsthaft" zu untersuchen ?

Mir ist Bewusst, dass es bestimmt vielen Menschen durchaus Ernst ist mit ihren Glauben und dass sie auch nicht an ihren Schlussfolgerungen zweifeln.
Zauberweib zum Beispiel hat geschrieben, ihr sei Gott "erschienen", sie habe ihn/sie "erlebt" oder "gespürt" und daran zweifle ich nicht. In ihrer Realität mag das absolut Real sein. Nur durch was wird ihre Realität geprägt ? In wiefern hat ihre Erziehung, die Schule, ihr Umfeld, die Kirche, persöhnliche Erlebnisse usw, sie beinflusst ?

In einem anderen Thementhread in diesem Forum wird über Astralreisen gesprochen, als sei es das natürlichste auf der Welt und die einzigen Schlussfolgerung für mich ist, dass diese Menschen tatsächlich von "erlebtem" (nicht zwingen Realem!) berichten oder einfach nur ihrer Phantasie freien Lauf lassen. (warum auch immer)

Was ich eigentlich mit "ernsthaft" Untersuchen sagen wollte:
Mir kommt es manchmal so vor, die Menschheit hätte sich teilweise extrem schnell weiterentwickelt, sein es Technik, Wissenschaft usw. aber Geistig nur sehr mühsam mitkommt wenn nicht gar stehen bleibt. Als Beispiel: Vor noch nicht allzu langer Zeit war es eine Tatsache, dass die Erde eine Scheibe ist. Irgendwie Logisch, mann würde ja sonst runterfallen. Mittlerweile wissen wir, die Erde ist eine leicht ovale und etwas unförmige Kugel. Nur habe ich oft bei manchen Menschen das Gefühl, egal was für neue Erkentnisse man gewinnt, sie werden immer noch stur und fest behaupten, die Erde sei eine Scheibe. (im übertragenen Sinn ;-) Das währe mir ja eigentlich egal, würden diese Menschen nicht mit aller Kraft versuchen, diese Überzeugung zu verbreiten und ihr (vielleicht sogar mit meinem Geld), Denkmäler zu errichten.
Auch viele der heutigen Konflikte rechtfertigen sich anhand von immer wiederkehrenden und uralten Vorgaben. Von mir aus kann wirklich jeder glauben, fühlen, denken was er/sie will, nur hört bei mir das Verständniss dann auf, wenn mich jemand anhand solcher verstaubten Ansichten zB in den Krieg schicken will.

Ich halte viel vom Menschen ansich und ich denke, es steckt mehr in ihm als er Glaubt, doch um das zu entdecken, sollte man vielleicht zuerst mit den alten Balast loswerden oder wenigstens mal wieder überarbeiten mit den Mitteln, die uns Heute zur verfügung stehen.

Ich hoffe, ich bin nicht allzu sehr von Thema abgekommen, manchmal denke ich schneller als ich schreiben kann.... :wink:

Gruss

NoToM
 

muhman

Geheimer Meister
21. Februar 2003
225
@zauberweib
So in etwa verstehe ich Gott auch, obwohl ich den Begriff ,,Gott" irritierend finde.
Ich habe diese Antwort auch nicht so sehr auf dich bezogen. Ich wollte nur allgemein zu verstehen geben, dass man sich mal fragen sollte, ob ein Wesen überhaupt allmächtig sein kann. Und zumindest die Kirche oder der Islam verstehen Gott ja als allmächtiges Wesen.
Aber ich glaube wenn sie irgendwann ein Wesen sehen könnten, das ihre Vorstellung von Gott gleichkommt, würden sie niemals auf die Idee kommen, dass wirklich Gott ist. Die meisten würden wahrscheinlich denken es sei ein Außerirdischer. :D
 
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