Lupo
Ritter Kadosch
- 3. Oktober 2009
- 6.316
Was ist der Zusammenhang mit der Thematik um US-Polizeigewalt und der Entwicklung der US-Polizei?
Und wer behauptet sowas überhaupt? Es ist imho offtopic, aber es geht bei der Diskussion zu der Frage idR doch nur um die Definition von Rassismus, nicht darum, Diskriminierung an sich abzustreiten...
Der Zusammenhang ist imho doch recht offensichtlich: Bei diesen Untersuchungen geht es ja nicht um polizeiliche Gewalttätigkeit im Allgemeinen, sondern unter dem speziellen Blickpunkt des Rassismus. Da ist es dann schon nötig, sich mit dem zugrunde gelegten Rassismusbegriff auseinander zu setzen.
Und dabei stellt man recht schnell fest, dass es sich wieder mal um einen gekaperten Begriff handelt, den irgendwelche Ideologen entkernt und nach Gutdünken mit eigenen Inhalten aufgefüllt haben, um den Rest der Welt mit ihren kruden Einsichten zu schulmeistern. Heraus kommt dabei dann haarsträubender, widerlicher Blödsinn wie „Black lifes matter“ ist Programm, „White/All lifes matter“ ist Rassismus. Nichts könnte besser illustrieren, dass der Begriff des Rassismus eben von einer objektiven Tatsachenbeschreibung zu einem programmatisch/ideologischen Kampfbegriff mutiert ist.
Und wenn das der Blickwinkel ist, unter der die Polizeigewalt in den USA „wissenschaftlich“ untersucht wird, dann ist wohl kaum zu erwarten, dass hier etwas anderes als ein politisch gewünschtes Ergebnis herauskommt. Da zum Beispiel die von Dir verlinkte Studie zu den 18 Polizeifachbüchern, die „zu wenig“ auf die historischen Sklavenjagden eingehen, keinerlei wissenschaftlichen Standards genügt (führe ich, wenn gewünscht, gerne weiter aus), stellt diese Studie allenfalls einen aufwändig angelegten Essay und Meinungsartikel dar. Auch die hier behauptete Wissenschaftlichkeit ist - wie spätestens seit „Follow the science!“ klar ist, nichts weiter mehr als ein gekaperter Kampfbegriff.
Wer behauptet so etwas (weiß kann man nicht diskriminieren) überhaupt? Eigentlich ist dies ein Narrativ, das schon längst in unseren Leitmedien Eingang gefunden hat und sich auch im ÖR verbreitet. Eine einzelne Quelle zu nennen wäre in etwa, wie einen Baum aus einem Wald zu bringen. Googel einfach mal „Kann man weiß diskriminieren?“.
Aber ein Kleinod habe ich noch gefunden, das zwar etwas abseits liegt, aber zeigt, wie ungemein praktisch doch diese Rassismusdiskussion ist:
Rassismus in Deutschland: Diskriminierung für viele bitterer Alltag
Rassismus und Diskriminierung ist für viele in Deutschland Alltag. Das zeigt der aktuelle Antidiskriminierungsbericht.
www.zdf.de
Merke Obacht: Nein, die Migranten fallen nicht etwa deswegen hinten runter, weil es eine von der Politik zu verantwortende Wohnungsknappheit gibt und sich ein Vermieter unter Dutzenden von Bewerbern den heraussuchen kann, der mit größter Sicherheit die Miete zahlen kann (was jeder täte), die Vermieter sind Rassistenschweine! Das ist etwas, was ich als Volksverhetzung bezeichnen würde, betrieben um von einer grottenschlechten und konzeptionslosen Politik abzulenken. Deutschland ist wirklich ekelhaft geworden.
Wie gesagt, das ist jetzt von der Sache her etwas abseits vom Thema, aber eben auch ein Ausfluss der „Wissenschaftlichkeit“, mit der Studien unter dem Blickpunkt Rassismus betrieben werden. Und damit sehr wohl zum Hintergrund gehörig, vor dem auch eine Studie zur Polizeigewalt zu sehen ist.