ThomasausBerlin
Ritter Kadosch
- 14. Januar 2012
- 5.094
AW: Religion als Betrug
Ganz so einfach ist es nicht, lieblaunisches Luxustier,
gerade haben die Kardinäle in Rom einen neuen Papst gewählt - einen Argentinier, der dem Vernehmen nach ein recht bescheidener Mensch ist. Dass die den gewählt haben - und keinen anderen - hängt sicher auch mit dem Druck zusammen, den die Basisbewegung der katholischen Laien angesichts der letzten Skandale in der Kirche ausgeübt haben. Innerhalb der Kirche(n) gibt's eine "Abstimmung mit den Füssen" - und das geht auch an den Krchen nicht "spulos vorbei". Ich verweise mal auf die Diskussion zwischen dtrainer und mir im Thread "Baha'i", in dem ich diese Tendenz der "Abstimmung/Abwahl mit den Füssen" angesichts der stagnierenden Zahl der Baha'i-Mitglieder auch schon angesprochen habe.
Solche Basisbewegungen gibt es auch in anderen Religionen - erinnert sei an die Qur'anniten im Islam, die nunmal den völligen Gegensatz zu den Islamisten darstellen und auf dem besten Weg dazu sind, den Islam auch nach demokratischen Massstäben reformieren zu können. Da das "Machtgefüge" in einer Religion aber meistens sehr starr ausgeprägt ist, dauert's halt länger bis sich "was tut". Die Qur'annitenbewegung gibt's schon seit Mitte der dreissiger Jahre des letzten Jahrhundert; die Bestrebungen "nur den Koran" zur Basis des Glaubens zu machen, sind vielleicht noch älter - und langsam, langsam hat man den Eindruck das in der "islamischen Welt" eine Diskussion darüber in Gang kommt, wie sehr die Hadithe den klassischen Islam verfälschen...
Weltliche Gesellschaftssysteme und Religionsorganisationen "kranken" letztlich am gleichen Übel... In der Politik nennt man das "Lobbyisten" - die gibt's freilich in der Religion auch.... Eine "Ersatzreligion" oder "neue Partei" zu gründen heisst im Prinzip nichts anderes als den bisherigen Weg gut zu heissen und "nur" die Schritte anders setzen zu wollen. Man läuft dabei nur im Laufe der Jahre Gefahr, genauso korrumpiert zu werden wie die etablierten "Anderen" - in der Politik genauso wie in der Religion. Es stellt sich also die Frage ob es so sinnvoll ist, mit "neuen Karren auf ausgefahrenen alten Wegen" zu fahren. "...füllt man den neuen Wein in alte Schläuche..." soll der Prophet von Nazareth gesagt haben....
Ganz so einfach ist es nicht, lieblaunisches Luxustier,
gerade haben die Kardinäle in Rom einen neuen Papst gewählt - einen Argentinier, der dem Vernehmen nach ein recht bescheidener Mensch ist. Dass die den gewählt haben - und keinen anderen - hängt sicher auch mit dem Druck zusammen, den die Basisbewegung der katholischen Laien angesichts der letzten Skandale in der Kirche ausgeübt haben. Innerhalb der Kirche(n) gibt's eine "Abstimmung mit den Füssen" - und das geht auch an den Krchen nicht "spulos vorbei". Ich verweise mal auf die Diskussion zwischen dtrainer und mir im Thread "Baha'i", in dem ich diese Tendenz der "Abstimmung/Abwahl mit den Füssen" angesichts der stagnierenden Zahl der Baha'i-Mitglieder auch schon angesprochen habe.
Solche Basisbewegungen gibt es auch in anderen Religionen - erinnert sei an die Qur'anniten im Islam, die nunmal den völligen Gegensatz zu den Islamisten darstellen und auf dem besten Weg dazu sind, den Islam auch nach demokratischen Massstäben reformieren zu können. Da das "Machtgefüge" in einer Religion aber meistens sehr starr ausgeprägt ist, dauert's halt länger bis sich "was tut". Die Qur'annitenbewegung gibt's schon seit Mitte der dreissiger Jahre des letzten Jahrhundert; die Bestrebungen "nur den Koran" zur Basis des Glaubens zu machen, sind vielleicht noch älter - und langsam, langsam hat man den Eindruck das in der "islamischen Welt" eine Diskussion darüber in Gang kommt, wie sehr die Hadithe den klassischen Islam verfälschen...
Weltliche Gesellschaftssysteme und Religionsorganisationen "kranken" letztlich am gleichen Übel... In der Politik nennt man das "Lobbyisten" - die gibt's freilich in der Religion auch.... Eine "Ersatzreligion" oder "neue Partei" zu gründen heisst im Prinzip nichts anderes als den bisherigen Weg gut zu heissen und "nur" die Schritte anders setzen zu wollen. Man läuft dabei nur im Laufe der Jahre Gefahr, genauso korrumpiert zu werden wie die etablierten "Anderen" - in der Politik genauso wie in der Religion. Es stellt sich also die Frage ob es so sinnvoll ist, mit "neuen Karren auf ausgefahrenen alten Wegen" zu fahren. "...füllt man den neuen Wein in alte Schläuche..." soll der Prophet von Nazareth gesagt haben....