Ja, wäre auch richtig so. Wobei jetzt mal fern von der Diskussion eine Neuziehung der Grenzen wahrscheinlich dasselbe wie die letzten 60 Jahre bringen würde: Krieg. Das ist ja leider die Crux. Da wurde ein Teufelskreis gezogen. Doch prinzipiell stimme ich deinem ersten Satz zu.Mother_Shabubu schrieb:Das wäre eine Möglichkeit, aber dann sollte Afrika auch so konsequent sein, für die negativen Folgen dieser Befreiung selbst die Verantwortung zu übernehmen. Bei der Gelegenheit könnten sie auch ihre Grenzen so ziehen, daß sie ihnen besser passen.
Ah ich sehe. Gefällt mir, diese Überlegung. Wie gesagt, viele Teile Afrikas sind eben nicht bereit für die Demokratie. Demokratie ist wie gschon vorher gesagt auch nicht immer das Non-Plus-Ultra. Die Stammesgesellschaft ist schließlich auch eine Form der Gesellschaft. Sie ist anders. Aber nicht verachtenswürdig, nur weil sie unserem Verständnis von Humanität oder Vernunft nicht entspricht. Und das sieht Winston_Smith meines Erachtens nicht.Echte Demokratie oder das, was in Afrika aus ihr gemacht wurde? Aber vielleicht funktioniert Demokratie in Afrika deshalb nicht, weil die Bindung zum Stamm stärker ist als die Beziehung zum Staat und ein Politiker erst einmal seinen Stamm bevorzugt.
Guter Einwurf, kompetent. Uns haben die Kolonien vom Kosten-Nutzen-Verhältnis wirklich nicht reich gemacht im Endeffekt . Aber diese Erdteile wurden ausgebeutet und deshalb sozial und ökonomisch instabil.@Aphorismus: Die Theorie, der Westen hätte seinen Wohlstand dem Kolonialismus zu verdanken, ist zwar schön einfach, aber leider falsch. [...]Die Kolonien selbst haben mehr gekostet als sie eingebracht haben und waren wohl eher Prestigeobjekte als sonst etwas.
Wir haben künstliche Eliten geschaffen, die andere knechteten. Heute hegt sich der Hass der ehemaligen Unterdrückten gegen die ehemaligen Unterdrücker. Nur ein Beispiel von vielen.