Was wusste Morgenstern?

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Deimos

Geheimer Meister
23. September 2002
341
Wahrscheinlich wurden mit diesen Gedichten irgendwelche Riten beschrieben. Riten der Freimaurer oder dergleichen

hmmm...
ob morgenstern wirklich maurer war, wurde hier ja noch nicht beantwortet.
tatsache ist aber, dass er enge verbindungen zu steiners anthroposophischer gesellschaft hatte.
 

dimbo

Meister vom Königlichen Gewölbe
30. September 2002
1.434
Hi!

Sorry, wenn der link Schwachsinn und irreführend war. Ich hatte leider ebenfalls keine andere Quelle gefunden und diesen Eintrag auch nicht überprüft.

:D

dimbo.
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Deimos schrieb:
ich gehe auch davon aus, dass es sich um die uhr-zeiger handelt.

allerdings weiss ich nicht wirklich, wass in morgensterns groteskem hirn alles so abgelaufen ist... 8)

Zum Glück hab ich ein paar authentische Bilder vom Zeitelf:

hut037.gif
hut038.gif
hut039.gif
 

LtHinterheimer

Geheimer Meister
7. Januar 2003
494
Dilandau

die bilder zusammen mit den zahlen stellen parallel zur zeitsymbolik tarotsymbolik dar. 12-11 sind buchstabe lamed und die gerechtigkeit in der mitte. die justizia (venus, der gesuchte zeitelf) hebt mal die rechte, mal die linke hand zum ausgelich, wennauch für manch einer spiegelverkehrt, so wie es linkshänder gibt (das nebensächlich, erst recht auf hasch). das lichtfünkchen 10 entspricht jod, das mondschaaf der mond und der kaiser, ein weg des aufstieges. der schluchtenhund bellt neben dem narren, die maulwürfe 15 sind mit dem nachtmahr der teufel und der gehängte steckt auch irgendwo im spiel. 5, die quersumme von 23 entspricht mit dem Hierophanten Gerechtigkeit, da er sich in der mitte von 1 bis 9 befindet. 20, (sumpf) gewässer udn das ende beziehen sich auf das urteil und shin auf schlüssel 20 bis 21.

Haschischgeschichten sind, auch wenn sie dem uneingeweihten auge so erscheinen, nicht völlig willkürlich. Auch Haschischgeschichten schöpfen aus den selben material und grundlagen. Ins besondere, wenn okkulte ausbildung mit im spiel sind.
 

Deimos

Geheimer Meister
23. September 2002
341
@Hinterheimer
ich kenn mich mit kabbalah und tarot nicht so aus...

und es ist absolut verwirrend (an den haaren herbeigezogen?), wenn du versuchst, morgensterns grotesken damit zu beschreiben.

aber vielleicht hast du ja recht... :?
 

Vondenburg

Vollkommener Meister
11. Februar 2003
519
Deimos schrieb:
hmmm...
ob morgenstern wirklich maurer war, wurde hier ja noch nicht beantwortet.
tatsache ist aber, dass er enge verbindungen zu steiners anthroposophischer gesellschaft hatte.
Die hatte er aber erst nachdem(1909) die Galgenlieder(1905) rauskamen. D.h. wenn er Verbindungen zu den Maurern hatte, dann können diese sich eigentlich nicht auf das Gedicht "Das Problem" ausgewirkt haben.
 

Vondenburg

Vollkommener Meister
11. Februar 2003
519
@LtHinterheimer: Ich glaube nicht, dass Morgenstern eine okulte Ausbildung vor seinen Beziehungen mit der anthroposophischen Gesellschaft hatte. Lass mal die Haschischsache weg! Die Verbindung zu Gustav Meyrink scheint nicht vorhanden zu sein...
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Vondenburg schrieb:
Deimos schrieb:
hmmm...
ob morgenstern wirklich maurer war, wurde hier ja noch nicht beantwortet.
tatsache ist aber, dass er enge verbindungen zu steiners anthroposophischer gesellschaft hatte.
Die hatte er aber erst nachdem(1909) die Galgenlieder(1905) rauskamen. D.h. wenn er Verbindungen zu den Maurern hatte, dann können diese sich eigentlich nicht auf das Gedicht "Das Problem" ausgewirkt haben.


Zwei Jahre später (1897) kam Horatius travestitus heraus, ein Zyklus von 18 satirischen Oden. Daneben beschäftigte er sich mit der Konzeption eines Weltkoboldes ? eines göttlich-allmächtigen Gauklers und Schelmes, zu dessen narrenhaften Zeitvertreib die Welt dient ?,der nie beendet wurde; es blieb bei der Konzeption. (Der Zeit-Elf ?
hut039.gif
)

Im September 1900 wurde ein bis ins Frühjahr 1901 dauernder Kuraufenthalt in Davos nötig, während dessen zum ersten Mal die Galgenlieder erwähnt wurden.


Durch Margareta lernte Morgenstern die Anthroposophie Rudolf Steiners kennen, 1909 hörte er Vorträge Steiners in Berlin, Düsseldorf und Koblenz, im Mai 1909 trat er als Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft bei. Was nun folgte, ist eine lange Abfolge von Reisen zu den Vorträgen Steiners, unterbrochen nur durch Sanatoriumsaufenthalte, die seine sich ständig verschlimmernde Krankheit notwendig machte; 1909: Kristiania, Budapest, Kassel, der Schwarzwald, Wolfshau im Riesengebirge, wo er seinen Vater besuchte, dann München und Meran-Obermais.

Quelle: http://www.xlibris.de/Autoren/Mrgnstrn/MgBio/MgBio02.htm
 

LtHinterheimer

Geheimer Meister
7. Januar 2003
494
die bilder sind völlig einleuchtend und klar. sie bringen sogar neues licht auf die bedeutung von 23. da freimaurer heute erstmal keine okkulte ausbildung geben, vielleicht nie, und der tarot beim amorc heute auch erst nach manchen jahren im lehrplan folgt, dürfte es sich bei morgenstern vielleicht um individuelles interesse handeln, änlich wie bei manchen von uns. es seidenn er hatte freunde oder bekannte, die ihm dieses wissen nahebrachten, oder aber beziehungen zum golden dawn oder beides. selbst wenn keine der quellen für ihn existierte, kann er die archetypischen bilder aus der ewigen weisheit ganz alleine geschöpft haben. schließlich hatten die ersten astronomen der megalithkulturen, balten und maya und babylonier auch keine beziehungen zu einem modernen orden. wobei sie dennoch schon von dort her die tierkreissymbolik an uns sandten.

Bei dem welkobold dürfte es sie nochmal un den narren handeln, im kontext mit dem "nie enden", "zeitvertreib" und "seiner krankheit", schreibt er offenbar seien eigenen erkenntnisse auf einem weg, den er aus eigenem interesse ohne konkrete führung beschritten hatte. der größte ausdruck von weisheit ist gesundheit.

dennoch, als "morgenstern" gillt die venus. und außerdem luzifer. :-)


@deimos: wenn du vor hast, dir dieses wissen anzueigenen, vertraue auf gute führung oder eile mit weile, wenn "du dich selbst führst".

http://www.botaeurope.net/
 

Deimos

Geheimer Meister
23. September 2002
341
LtHinterheimer schrieb:
@deimos: wenn du vor hast, dir dieses wissen anzueigenen, vertraue auf gute führung oder eile mit weile, wenn "du dich selbst führst". http://www.botaeurope.net/

ein weiser, alter mann sagte mit mal, dass man, um sich mit der kabbalah eingehend zu beschäftigen,
-mindestens 30-40 jahre alt sein sollte (eine gewisse geistige reife...)
-beruflich & privat auf festen beinen stehen sollte.

ich lass mir also noch ein bisschen zeit und werde, wenn diese reif ist, "mich selbst führen" :wink:
 

LtHinterheimer

Geheimer Meister
7. Januar 2003
494
"...und alles ist kabballa" - gershom sholem. kinder verstehen das besser. gut, daß ich knapp 30 bin. ein kind will ich wieder sein. dazu die lehre.
 

Deimos

Geheimer Meister
23. September 2002
341
von wegen morgenstern & freimaurerei:

ich hab mal bei der FAQ von www.freimaurer.ch nachgefragt, ob morgenstern ein fm war. hab auch umgehend die antwort erhalten, dass über eine mitgliedschaft morgensterns nichts bekannt sei.

somit wäre diese frage zumindest geklärt.
 

katharsis5

Großmeister
3. September 2002
99
@Deimos

Du bist in diesem Forum als Masonica-Sachkundiger bekannt.
Eigentlich müßtest du wissen, dass es in der Schweiz neben der "Großloge Alpina" (www.freimaurer.ch) noch den "Grand Orient de Suisse" gibt. Außerdem existieren dort noch der "Droit humain", die "Schweizerische Frauengroßloge", "B´nai B´rith", selbst die "A.M.I." soll neben weiteren Logen noch existent sein.

Freimaurerlogen akzeptieren in der Regel, neben dem Wunsch des Mitgliedes, auch den Wunsch seiner Hinterbliebenen, eine einstmals bestandene Zugehörigkeit zur FM zu verschweigen.

Die Frage ist somit immer noch offen. Schön wäre es, wenn ein Christian-Morgenstern-Kenner, der außerdem Kenntnisse über die FM besitzt, sich dazu äußert.
 

Rosskeule

Vorsteher und Richter
7. Oktober 2002
750
Brief des Christian Morgenstern an einen Redakteur, Bodenmais, 1910:

Die ersten, noch in den neunziger Jahren entstandenen Galgenlieder entstanden für einen illustren Kreis, der sich auf einen Ausflug nach Werder bei Potsdam, allwo noch heute ein sogenannter Galgenberg gezeigt wird, wie das so die Laune gibt, mit diesem Namen schmücken zu müssen meinte. Aus dem Namen erwuchs als dann das Weitere, dann man wollte sich doch war man nun einmal eine sogenannte Vereinigung, auch das Gehörige dazu denken und vorstellen. ... Was im Lauf der ersten Auflagen dann noch hinzutrat, hatte natürlich mit dem Anfangsthema nicht mehr viel zu gemein, da aber das „geistige Band“ des Humors nicht fehlte, so musste der alte, mehr private Titel denn nun auch vor größerer Öffentlichkeit all das Neue unter seinen Flügeln aufnehmen und behalten.

Dieser kleine Verein stand unter dem Zeichen des Spiritus asper. Sein Wahlspruch lautete: Per aspera ad astra“ Auf deutsch soll das heißen: „Der Hauch über den Dingen ist das Beste.“

So betrachtet, wird Ihnen das Büchlein verständlicher erscheinen. Sie werden das Lalula nicht mehr so ganz unsinnig finden, wenn Sie bedenken, daß es weniger der Ausdruck irgendeines UnSinns, Ohne-Seins, sein sollte, als der eines ganz persönlichen , jugendlichen Übermuts, der sich in Lautverbindungen gefiel, ein Gefallen, das unter Kindern wohl alltäglich ist, das der Erwachsene aber, wie so vieles, vergißt, und wenn es ihm künstlerisch verkappt entgegentritt, nur noch als Bizarrerie anzusprechen weiß.

Warum sollte sich ein phantasiereicher Junge zum Beispiel nicht einen Indianerstamm erfinden samt allem Zubehör, also auch Sprache, Nationalhymne? Und warum soll künstlerischer Spieltrieb derlei nicht, zum Scherz, einmal wiederholen?

Ich habe noch als Gymnasiast „Sprache erfunden“, was seiner Zeit einer der eifrigsten Volapükisten – nun, was weiter, wenn ich da einem für solches besonders begabten Bundesbruder ein Vortragsstück in einem eigenen Volapük schrieb? Denn all dieses Anfängliche war auf Vortrag und Musik gestimmt (und zwar unter fünf bis zehn Privatpersonen) ohne jeden Gedanken an jemalige Öffentlichkeit. Erblicken Sie also kein Raffinement in diesem Humor, noch umgekehrt gänzlich unverantwortlich empfindende naive Künstlerjugendlaune. Zunächst sollten die Lieder nichts, als einigen jungen Toren, gleich mir selber, Vergnügen bereiten. Mit der Zeit aber wuchs ihr Leserkreis, ihre Anzahl, ihr künstlerischer Ernst. Sie werden zugeben müssen, daß überall lebendige Anschauung dahinter steckt, daß nirgends ein Witz gemacht, sondern eine Situation vorgestellt oder ein Vorgang entwickelt, daß, selbst wo ein sogenannter Wortwitz zugrunde liegt, er sich im lebendigen Leben inkarniert.

Ich habe nur eine Bitte: Sollte (was ja immerhin möglich wäre) in Ihrem Aufsatz das Wort Blödsinn oder Stumpfsinn, wenn auch noch so glänzend epithetiert, vorkommen, so ersetzen Sie es meinethalben durch Wahnwitz oder Tollheit oder dergleiche; da Sie es begreifen werden, daß es auf die Dauer nicht angeht, einen Humor, dessen vielleicht einziger Vorzug gerade in einer gewissen Art von Geistigkeit, von Helligkeit und Schnelligkeit besteht, mit diesen zwei üblen deutschen Philister- und Bierbankausdrücken, in denen sich, wie Sie hieraus erraten, die Mehrzahl meiner „Kritik“ gefällt, abzustempeln.

„Höhere Blödsinn“ oder jene so beliebte deutsche „Stumpfsinn“, „literaturfähig“ geworden, ist so ziemlich das Billigste und Törichteste, was sich sagen läßt. Wer so urteilt, gebraucht ein Schlagwort und eine Formel, ohne sich wirklich Rechenschaft von den Vorhanden zu geben.

Es kann vom Unsinn nirgends die Rede sein; dazu war ich immer vor fünfzehn Jahren nicht mehr unreif genug. Jedes Gedicht hat Hand und Fuß, man muß sich nur die Mühe nehmen, sich in die Grundsituation zu versetzen. Bei den ersten Sachentritt, wie gesagt, noch als Gesamtgrundlage jener Klub mit seiner auf die „Idee des Galgenberges“ gegründete Organisation hinzu. Das „Gebet“ wird doppelt verständlich, wenn Sie sich die erste und letzte Zeile von einem der „Galgenbrüder“ gemurmelt denken und das halb neun, halb zehn usw. von einem zweiten, dritten usw. – aller naturgemäß in einer Art Dämmerzustand, wie es solche Gesellen ja wohl eigen sein darf.

Das Lalula dürfte im wesentlichen eine, sagen wir, phonetische Rhapsodie sein, ursprünglich einen Gewissen Faherügh „auf dem Leib“ geschrieben, der es denn auch mit ganz derselben Leidenschaft und Überzeugung vorzutragen pflegte, die man im Leben draußen nur zu oft an ungleich geringere „Wortkunst“ verwendet.

Das Mondschaf wird wohl, unter anderen, eine Personifikation des Mondes sein, der zuerst am nächsten Firmament steht, dann hinter Wolken oder Bergen verschwindet, in einem ihm unterlegten „Träume“ seine winzige und tags darauf als weiße Scheibe den Himmel ziert.

Der arme Tabe Ralf nährt sich von Gegenspeise und geht daran zugrunde.

Fische sind „stumm“, an kann also auch ihren „Gesang“ nicht anders als durch stumme Zeichen ausdrücken. Usw. Usw.

Damit sind natürlich nur Andeutungen gegeben. Im übrigen ist Humor eben Humor und hat jederzeit seinen eigenen Sinn und – Ernst für sich. Ja es ist seine Mission, zumindest heutzutage, im Menschen den dumpfen trübseligen Ernst, in den ihn eine materialistische Gegenwart verstrickt hält, ein wenig aufzulockern, anzubröckeln ...

Wenn diese zwei, drei Büchlein, die für mich ja doch bloß Beiwerkchen, Nebensachen bedeuten, nur ein bißchen geistige Leichtigkeit, Heiterkeit, Freiheit verbreiten, die Phantasie beleben, nur ein bißchen von der im Posthorn gefrorenen Musik der Seele wieder auftauen, so ist es genug.

Christian Morgenstern
 

lu_gal

Großmeister
25. April 2003
68
Kabbalah-Schnabbalah... :wink:
Das ganze ist nur ein Endlosirrgarten für Struktur-Freaks!

Das Wesen eines von Menschen konstuierten Systems ist nun mal seine Limitierung durch Abgrenzung zum außerhalb Liegenden (siehe George Spencer-Brown "LAWS OF FORM").

Deshalb stehen die Anhänger des Systems "Mathematik" auch immer noch ratlos vor Bohr´s Kopenhagener Interpretation der Heisenberg´schen Unschärferelation, in der er eindeutig deren Grenzen aufgezeigt hat.

Das nur nebenbei...

Zum Thema:

Im internationalen Freimaurer Lexikon steht zu Meyrink, Gustav ganz klar, dass er Verbindungen zu Freimaurern hatte. Es wird eine für sie typische Desinformationsaktion beschrieben, in der er angeblich völlig zufällig in eine Verleumdungskampagne gegen sie als Verursacher des WK1. verstrickt wurde... :lol: Ja, klar...

Ich habe mich noch nicht detailliert mit Morgenstern auseinandergesetzt, aber der Name CHRISTIAN MORGENSTERN riecht geradezu nach einem Pseudonym!
 

Rosskeule

Vorsteher und Richter
7. Oktober 2002
750
Ich habe mich noch nicht detailliert mit Morgenstern auseinandergesetzt, aber der Name CHRISTIAN MORGENSTERN riecht geradezu nach einem Pseudonym!

Das Bibliographische Institut Leipzig teilt in seinem Lexikon nichts von einem Pseudonym "Christian Morgenstern" mit, weiß aber, dass er aus einer Münchner Künstlerfamilie stammt. Ich werde das aber auch noch mal prüfen.
 

katharsis5

Großmeister
3. September 2002
99
Mit den folgenden Zitaten will ich weder die Zugehörigkeit Morgensterns zu den Freimaurern beweisen, noch bestreiten.
Dafür fehlt mir jede Menge Wissen, einschließlich der notwendigen Informationen.

Viele FM-Logen die bis 1933 in Deutschland, Österreich oder der Tschechei bestanden existieren nicht mehr und viele FM-Dokumente usw. sind besonders im Zeitraum 33 - 45 verloren gegangen. (z. B. sind in dieser Zeit die großen Bestände der Freimaurer-Bibliothek-Bayreuth fast vollständig verschwunden. Was heute dort im Freimaurer-Museum zu finden ist, kann diesen großen Verlust nicht ersetzen.)

Von den Freimaurern selbst erhält man nur die Auskünfte, die der Mitglieder-Werbung dienlich sind und nicht der Geheimhaltung unterliegen.
Wer sich für die FM interesiert, ist auf öffentliche Bibliotheken angewiesen.
Deren Bestände aus den Jahren vor 1945 sind meist noch stärker gelichtet als die Bayreuther. Deshalb ist es sehr schwer, sich ein objektives Bild über die Geschichte der (deutschen) FM zu verschaffen.



...

- "...Im Bewußtsein ihrer Gotteskindschaft nennen sich die Ordensmitglieder untereinander BRÜDER und fühlen sich in diesem Brudersinn mit allen Freimaurern der Welt verbunden.
- Die Ordensmitglieder achten die religiöse Überzeugung eines jeden anderen Menschen...
- Die Mitglieder des Freimaurer-Ordens sind verpflichtet, sich nach Kräften zu bemühen um Verwirklichung der Menschenrechte und der Menschenwürde sowie des Frieden und der Eintracht in der Welt. Mit ihrem Vaterland fühlen sie sich treu verbunden. Andersdenkenden gegenüber sollen sie duldsam sein.
- Sie sollen die Schwachen, Unterdrückten und Leidenden schützen. Demut im Glück, Geduld im Leiden, Mäßigkeit und Standhaftigkeit sowie Erfüllung übernommener Pflichten sind Eigenschaften, die von einem Freimaurer erwartet werden..."

Aus der Erkenntnis der Gotteskindschaft erwächst die Brüderlichkeit, die ehrlich gelebt zur Menschenliebe und Toleranz führen muß. Daran arbeitet der Freimaurer und hört nicht auf zu hoffen, daß seine Arbeit dazu dient, den Tempel der Menschheit zum Hause Gottes zu bauen, oder wie es Christian Morgenstern ausdrückt, die Erde zum Ort Gottes werden zu lassen. So lassen Sie mich mit seinem Gedicht enden:

" Brüder "

"Brüder" - Hört das Wort!
Soll's ein Wort nur Bleiben?
Soll's nicht Früchte treiben
fort und fort?

Oft erscholl der Schwur!
Ward auch oft gehalten -
doch im engen, alten
Sinne nur.

Oh, sein neuer Sinn!
Lernt ihn doch erkennen!
Laßt doch heiß ihn brennen
durch euch hin!

Allen Bruder sein!
Allen helfen, dienen!
Ist, seit ER erschienen,
Ziel allein!

"Liebt das Böse - gut!"
lehren tiefe Seelen.
Lernt am Hasse stählen -
Liebesmut!

Auch dem Bösewicht,
der uns widerstrebt!
Er auch ward gewebt
einst aus Licht.

"Brüder" - Hört das Wort!
Daß es Wahrheit werde -
und dereinst die Erde
Gottes Ort!


Chr. Morgenstern: WIR FANDEN EINEN PFAD,
Tübingen 1963, S. 46 f.
Quelle: Kasseler Johannis-Freimaurerloge " Zur Freundschaft " (http://www.loge-kassel.de/texte/aktuell.html )


Termine für Öffentlichkeitsarbeiten

23.04.2002 Öffentlichkeitsarbeit mit Gästen

Literarische Vorstellung von freimaurerischen Schriftstellern:
- Erich Kästner
- Matthias Claudius
- Christian Morgenstern
- Friedrich Rueckert
Quelle: Brandenburger Loge "Friedrich zur Tugend" (http://www.loge-brb.de/arbeitsplan.html)


Jeder von uns hat etwas Unbehauenes, Unerlöstes in sich, daran unaufhörlich zu arbeiten seine heimlichste Lebensaufgabe ist.
Christian Morgenstern, Stufen

Quelle: http://www.operone.de/spruch/zitate04.htm
 

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