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Rauchverbot in Gaststätten

Soll ein Rauchverbot in deutschen Gaststätten durchgeführt werden?


  • Umfrageteilnehmer
    70

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Rauchverbot in Gaststätten

Er sucht nur Aufmerksamkeit...Deine Antwort, eine Seite davor, könnte ich unterschreiben.
Oder auch so
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quelle https://www.facebook.com/photo.php?fbid=1644672952455391&set=gm.923193127735669&type=3&theater
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.952
AW: Rauchverbot in Gaststätten

Nichtraucher müssen meinethalben nicht nachvollziehen können, daß für Raucher die Zigarette nun mal dazu gehört. Das können sie auch gar nicht, denn dazu müssten sie ja Raucher sein. Es langt vollkommen, wenn sie es akzeptieren.

Raucher müssen meinethalben nicht nachvollziehen können, dass für andere der Zigarettenrauch nun mal lästig ist. Das können sie auch gar nicht, denn dazu müssten sie ja Nichtraucher sein. Es langt vollkommen, wenn sie es akzeptieren.

:)
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
AW: Rauchverbot in Gaststätten

Nur gesunde Nichtraucher pilotieren schmutzige Militärflugzeuge...
oder
Wenn Eltern den Kindern versprechen: "Wenn ihr bis 20 nicht raucht, bekommt ihr ein Auto geschenkt"
oder
Gasmaskenpflicht für unter 5 Jährige in Kinderwagen innerorts
 
Zuletzt bearbeitet:

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
AW: Rauchverbot in Gaststätten

Raucher müssen meinethalben nicht nachvollziehen können, dass für andere der Zigarettenrauch nun mal lästig ist. Das können sie auch gar nicht, denn dazu müssten sie ja Nichtraucher sein. Es langt vollkommen, wenn sie es akzeptieren.

:)
Hast Du Lese- oder Verständnisprobleme?
Ich fordere nicht daß überall geraucht werden darf, sondern akzeptiere den Wunsch vieler Zeitgenossen nach rauchfreien Gaststätten. Mich stört lediglich deine totalitäre Gesinnung. So wie mich jede Form der Diktatur stört, stört mich auch die der vermeintlichen Vernuft.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Rauchverbot in Gaststätten

Würden diejenigen, welche nicht von Zigarettenrauch belästigt werden wollen, euren Rat beherzigen, wären es halt diese Leute welche ausgrenzt wären, welche Gespräche unterbrechen müssen bis der Raucher fertig ist.
Diese Ironie, nicht wahr, denn eigentlich haben beide Seiten recht, aber da beide Seiten auch miteinander auskommen müssen, ist es ganz praktisch, entweder ungeschriebene Regeln auszuhandeln, bzw. sich entwickeln zu lassen oder wenn es gar nicht klappt eine gesetzliche Lösung zu finden. Nicht vergessen, dass auch technische Lösungen möglich sind. Man kann da sicherlich vor Ort und auch situationsbezogen handeln, ohne dass Verbote ausgesprochen werden müssen.

Ich bin aber auch mit Jäger einer Meinung und finde, dass der Gesetzgeber sich nicht überall einzumischen braucht. Der Veggie-Day und sowas wie Verbot von Fett oder fetthaltigen Speisen wie Torte sollten da ein Warnsignal sein. Ist ja nett, dass unsere gerechten Overlords in der Regierung nur unser aller Wohl im Auge zu haben scheinen, aber es gibt Bereiche, da haben die nichts zu suchen. Außerdem kann man sich daran gewöhnen, dass wenn einem etwas nicht passt, dann lässt man es eben ganz verbieten. Ich z.B. mag es nicht, die laute, basslastige Musik der Rolldiscos fühlen zu müssen. Ich bin da einem Verbot sehr geneigt, aber dann wiederum finde ich das Motto "leben und leben lassen" besser als ein Verbot. Schließlich kann man so ziemlich alles ablehnen und auch alles verbieten wollen.

Ohne einen allgemeingültigen mitmenschlichen Rahmen geht es natürlich nicht, da sonst das komplette Chaos ausbrechen würde.

@Manesse: Ich bin übrigens Nichtraucher und auch ich mag es eher rauchfrei. Dennoch habe ich mir gestern erlaubt, schärfere Worte auszusprechen. Ich habe mich an niemanden direkt gerichtet und dabei vergessen, dass sich dennoch jemand angesprochen fühlen könnte. Ich habe auch Dich nicht indirekt damit angesprochen. Ich denke, dass in solchen Diskussionen einfach nur alle möglichen Argumente zusammengetragen werden sollten.
 

William Morris

Prinz von Libanon
4. Mai 2015
3.455
AW: Rauchverbot in Gaststätten

Ich habe jahrelang (und mache es immer noch) ehrenamtlich in einem Kulturverein gearbeitet. Wir haben viele Konzerte veranstaltet und es war bis zum Rauchverbot die absolute Pest. Man kann es leider nur deutlich formulieren, Raucher sind per Sucht einfach nur Dreckschweine, die vollkommen rücksichtslos (wenn man sie lässt) die Luft verpesten, Asche und Kippen großzügig auf dem Fußboden verteilen und meist nur blöd geglotzt haben, wenn man sie um etwas Rücksichtnahme gebeten hat. Alles was irgendwie rund war und ein Loch hatte, wurde als Aschenbecher mißbraucht oder eben gleich alles auf den Fußboden geworfen.

Wer bei -20°C lieber in der Kälte steht um seinen Nikotinpegel zu heben, statt im Warmen einer coolen Band zu lauschen............... Den Rest kann man sich denken.
 

somebody

Illuminat
Teammitglied
22. Februar 2005
2.047
AW: Rauchverbot in Gaststätten

Raucher sind per Sucht einfach nur Dreckschweine, die vollkommen rücksichtslos (wenn man sie lässt) die Luft verpesten, Asche und Kippen großzügig auf dem Fußboden verteilen und meist nur blöd geglotzt haben, wenn man sie um etwas Rücksichtnahme gebeten hat. Alles was irgendwie rund war und ein Loch hatte, wurde als Aschenbecher mißbraucht oder eben gleich alles auf den Fußboden geworfen.

Ich weiss ja nicht in was für Sozial Schwachen Umgebungen du so verkehrst, aber ich kenne keinen Raucher der sich so verhält. Eventuell solltest du dir einen anderen Umgang suchen, oder solchen Menschen den Zugang verwehren. Durch das Rauchverbot kommen die ja jetzt ohnehin nichtmehr, nehme ich an.


Meine Meinung dazu: Rauchverbot an öffentlichen Orten, die auch von Nichtrauchern oder fundamentalen Ex-Rauchern besucht werden MÜSSEN, ist völlig richtig und gut. Genauso der Verzicht auf Rauchen in der Wohnung wenn Kinder zugange sind, Rauchen im Auto mit Kindern usw. Alles gut. NUR: In einem NICHT öffentlichem Raum, wie zum Beispiel einer Gaststätte, soll und darf man imho das Rauchen nicht verbieten. Jemand der den Rauch nicht mag, soll da halt nicht hingehen. Ich mag zum Beispiel Abgase von Autos nicht, und lebe deswegen auf dem Land. Ich mag fundamental verblendete Gläubige nicht, und gehe deshalb nicht in die Kirche. Ganz einfach. Niemand wird gezwungen, sich in ein verrauchtesLokal zu setzen, und niemand hat einen Anspruch darauf, sich in ein Lokal überhaupt setzen zu dürfen. Wenn der Wirt keinen Bock auf dich hat, darf er dir jederzeit den Zugang ohne Angabe von Gründen verwehren. Er muss dann halt auf deinen Umsatz verzichten, aber das ist seine Sache und das ist auch gut so.
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Rauchverbot in Gaststätten

.....und niemand hat einen Anspruch darauf, sich in ein Lokal überhaupt setzen zu dürfen. Wenn der Wirt keinen Bock auf dich hat, darf er dir jederzeit den Zugang ohne Angabe von Gründen verwehren. Er muss dann halt auf deinen Umsatz verzichten, aber das ist seine Sache und das ist auch gut so.
Anspruchsdenken, absolut richtig.
Der Wirt muss sich entscheiden ob er die Konsequenzen dafür tragen will und kann.
Deswegen bin ich auch ein Freund von dem freien Markt, es würde für jeden was dabei sein. Raucherlokale, Nichtrauchlokale, mit und ohne Dresscode, Nischen und Mainstream Angebote..usw., eine große Vielfalt an Angeboten eben.
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
AW: Rauchverbot in Gaststätten

Allerdings stellt sich auch die Frage nach der Haftpflicht des Wirts. Schliesslich hat er auch strenge Vorschriften bei der Küchenhygiene.
Wenn jemand eine Gaskammer betreibt, müssten die Freiwilligen mit Sicherheit ein Verzichtserklärung unterschreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:

somebody

Illuminat
Teammitglied
22. Februar 2005
2.047
AW: Rauchverbot in Gaststätten

Allerdings stellt sich auch die Frage nach der Haftpflicht des Wirts. Schliesslich hat er auch strenge Vorschriften bei der Küchenhygiene.

Nö, diese Frage stellt sich nicht. Ob in einem Gastraum geraucht wird, oder nicht, ist völlig egal. Die Hygienevorschriften in einer Küche sind sehr streng, daran ändert sich nichts.

Und wenn du jetzt anfängst, zu behaupten, das ja Zigarettenqualm in die Küche zieht, sich der Qualm auf deinen Veggieburger (natürlich Bioökonatronarm, und ohne Gluten!!) setzt, und du dadurch Krebs bekommst ist das auf sovielen Ebenen falsch, das es den Rahmen dieses Forums sprengen würde das alles aufzuzählen.
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.952
AW: Rauchverbot in Gaststätten

... zum Beispiel einer Gaststätte, soll und darf man imho das Rauchen nicht verbieten. Jemand der den Rauch nicht mag, soll da halt nicht hingehen.

Ja, der Staat mischt sich einfach in viel zu viele Sachen ein.

An Straßenkreuzungen zum Beispiel stehen oft diese Verkehsampeln, mit denen der Staat seinen mündigen Bürgern einfach so vorschreibt, ob sie freie Fahrt haben oder nicht.

Das ist doch völlig undemokratisch!

Der mündige Bürger fährt an Kreuzungen heran, und fragt dort die anderen Autofahrer: "Stört es Sie, wenn ich mir die freie Fahrt nehme?" Dann können die anderen ihm die freie Fahrt erlauben - oder auch nicht.

Wer das nicht mag, der soll halt nicht über Kreuzungen fahren.

:)
 

somebody

Illuminat
Teammitglied
22. Februar 2005
2.047
AW: Rauchverbot in Gaststätten

Ziemlich dummer "Vergleich", merkste selbst, ne?!

Aber für den Mensch der den Transfer intelligenztechnisch nicht hinbekommt: Am Strassenverkehr MUSS man teilnehmen, allein schon um zu überleben (einkaufen, arbeiten, spielen, was weiß ich). Dort sind klare ÜBEREINKÜNFTE unabdingbar, um einen geregelten Ablauf zu ERMÖGLICHEN. Dazu kommt noch, das diese REGELUNGEN ALLEN zugute kommt, je nach Situation. Somit ist keiner bevorteilt, und keiner benachteiligt, im Ganzen gesehen.
In eine Gaststätte MUSS man aber nicht gehen, um zu überleben. Da KANN man hingehen, wenn man es denn in seiner Freizeit machen möchte. Ich z.B. gehe GARNICHT in Kneipen.

Alles in allem also, wie gesagt, ein ziemlich bescheuerter Versuch zu argumentieren. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich dich jetzt als Troll beschimpfen.

Verstehste nicht? Das ist dein Problem.
 

William Morris

Prinz von Libanon
4. Mai 2015
3.455
AW: Rauchverbot in Gaststätten

Ich weiss ja nicht in was für Sozial Schwachen Umgebungen du so verkehrst, aber ich kenne keinen Raucher der sich so verhält. Eventuell solltest du dir einen anderen Umgang suchen, oder solchen Menschen den Zugang verwehren. Durch das Rauchverbot kommen die ja jetzt ohnehin nichtmehr, nehme ich an.


Meine Meinung dazu: Rauchverbot an öffentlichen Orten, die auch von Nichtrauchern oder fundamentalen Ex-Rauchern besucht werden MÜSSEN, ist völlig richtig und gut. Genauso der Verzicht auf Rauchen in der Wohnung wenn Kinder zugange sind, Rauchen im Auto mit Kindern usw. Alles gut. NUR: In einem NICHT öffentlichem Raum, wie zum Beispiel einer Gaststätte, soll und darf man imho das Rauchen nicht verbieten. Jemand der den Rauch nicht mag, soll da halt nicht hingehen. Ich mag zum Beispiel Abgase von Autos nicht, und lebe deswegen auf dem Land. Ich mag fundamental verblendete Gläubige nicht, und gehe deshalb nicht in die Kirche. Ganz einfach. Niemand wird gezwungen, sich in ein verrauchtesLokal zu setzen, und niemand hat einen Anspruch darauf, sich in ein Lokal überhaupt setzen zu dürfen. Wenn der Wirt keinen Bock auf dich hat, darf er dir jederzeit den Zugang ohne Angabe von Gründen verwehren. Er muss dann halt auf deinen Umsatz verzichten, aber das ist seine Sache und das ist auch gut so.

Das sind ganz normale Leute, die meisten kommen immer noch und rauchen eben vor der Tür. Den meisten gefällt die Luft im Saal sogar besser als vorher. Besonders lustig sind ja so Leute, die denken, man kann drin HEIMLICH rauchen und es reicht, die Zigarette in der hohlen Hand zu verstecken. Tut mir leid, das riecht man in 10 Meter Entfernung und die dürfen dann auch sofort den Saal verlassen.

Es gibt kein Menschenrecht auf verqualmte Spelunken und in dem Fall bin ich der Wirt und unser Verein müsste die empfindlichen Strafen bezahlen, falls uns jemand anscheißt.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Rauchverbot in Gaststätten

Meine Güte, sollen doch die Leute entscheiden dürfen, in welcher Örtlichkeit sie verweilen möchten. Es wird doch kein Nichtraucher dazu gezwungen, in einem Raucherlokal zu essen.

Der Wirt muss sich entscheiden ob er die Konsequenzen dafür tragen will und kann.
Deswegen bin ich auch ein Freund von dem freien Markt, es würde für jeden was dabei sein. Raucherlokale, Nichtrauchlokale, mit und ohne Dresscode, Nischen und Mainstream Angebote..usw., eine große Vielfalt an Angeboten eben.
Tja, die von euch gewünschte Situation bestand aber vor dem allgemeinen Rauchverbot - und wie viele rauchfreie Gaststätten gab es?

Ich weiß auch warum eure Behauptung nicht funktioniert: Die Menschen gehen hauptsächlich in Gaststätten und Kneipen um sozial mit anderen Menschen zu interagieren, die Nahrungsaufnahme ist eher sekundär. Nun ist es aber so, dass die meisten Raucher und Nichtraucher sich menschlich sehr mögen - ich kenne praktisch keinen Menschen, der aufgrund der Rauchfrage die soziale Interaktion mit einem anderen Menschen einstellen würde. Tja und was ist die Konsequenz daraus? Wenn eine Gruppe von Menschen entscheidet in welches Lokal sie gehen möchte, dann sucht man sich ja ein Lokal heraus dass möglichst vielen der Gruppe möglichst gut zusagt. Wenn nun das Rauchverbot einer der Faktoren ist, dann werden in der überwiegenden Zahl der Fälle die Raucher die Nichtraucher dazu überreden doch lieber ein Raucherlokal auf zu suchen ... "schließlich gehört für den Raucher die Zigarette ja einfach dazu und ihr wollt doch nicht dass ich dauernd raus rennen muss und außerdem ist es ja nur ein paar Stunden, danach seid ihr wieder rauchfrei"
Die soziale Dynamik sorgt einfach dafür, dass komplett rauchfreie Lokale allenfalls als Nischenlösung funktionieren - genauso wie komplett fleischfreie Lokale.

Und ja, ich weiß schon dass nun kommen wird "schwacher Charakter" und blablublaber, aber ich gebe es auch zu: Selbst ich als jemand der Zigarettenrauch ziemlich abartig findet, würde in der Regel einknicken und den Rauch im Lokal akzeptieren wenn ich irgendwo bei einer Gruppe mitgehe und in ein Lokal eingeladen werde. Nur wenn ich selber einladen würde, wäre ich bereit ein Rauchverbots-Lokal zu wählen und dann von den rauchenden Bekannten zu verlangen sich zu entscheiden.

Insofern bleibe ich dabei: Ich finde das Verbot gut, da es eine unangenehme Streitfrage allgemein löst und v.a. auch die Wirte aus der Zwickmühle bringt. Eine wirklich ungerechtfertigte Freiheitseinschränkung vermag ich beim besten Willen nicht zu erkennen. Wie oben schon angeführt, bleiben für Raucher weiterhin genügend Möglichkeiten und es gibt zahllose andere Dinge die man - auch in "privaten" Gaststätten nicht einfach so machen kann.
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.952
AW: Rauchverbot in Gaststätten

Ich weiß auch warum eure Behauptung nicht funktioniert: Die Menschen gehen hauptsächlich in Gaststätten und Kneipen um sozial mit anderen Menschen zu interagieren, die Nahrungsaufnahme ist eher sekundär. Nun ist es aber so, dass die meisten Raucher und Nichtraucher sich menschlich sehr mögen - ich kenne praktisch keinen Menschen, der aufgrund der Rauchfrage die soziale Interaktion mit einem anderen Menschen einstellen würde. Tja und was ist die Konsequenz daraus? Wenn eine Gruppe von Menschen entscheidet in welches Lokal sie gehen möchte, dann sucht man sich ja ein Lokal heraus dass möglichst vielen der Gruppe möglichst gut zusagt. Wenn nun das Rauchverbot einer der Faktoren ist, dann werden in der überwiegenden Zahl der Fälle die Raucher die Nichtraucher dazu überreden doch lieber ein Raucherlokal auf zu suchen ... "schließlich gehört für den Raucher die Zigarette ja einfach dazu und ihr wollt doch nicht dass ich dauernd raus rennen muss und außerdem ist es ja nur ein paar Stunden, danach seid ihr wieder rauchfrei"
Die soziale Dynamik sorgt einfach dafür, dass komplett rauchfreie Lokale allenfalls als Nischenlösung funktionieren - genauso wie komplett fleischfreie Lokale.

Und ja, ich weiß schon dass nun kommen wird "schwacher Charakter" und blablublaber, aber ich gebe es auch zu: Selbst ich als jemand der Zigarettenrauch ziemlich abartig findet, würde in der Regel einknicken und den Rauch im Lokal akzeptieren wenn ich irgendwo bei einer Gruppe mitgehe und in ein Lokal eingeladen werde. Nur wenn ich selber einladen würde, wäre ich bereit ein Rauchverbots-Lokal zu wählen und dann von den rauchenden Bekannten zu verlangen sich zu entscheiden.

Insofern bleibe ich dabei: Ich finde das Verbot gut, da es eine unangenehme Streitfrage allgemein löst und v.a. auch die Wirte aus der Zwickmühle bringt. Eine wirklich ungerechtfertigte Freiheitseinschränkung vermag ich beim besten Willen nicht zu erkennen. Wie oben schon angeführt, bleiben für Raucher weiterhin genügend Möglichkeiten und es gibt zahllose andere Dinge die man - auch in "privaten" Gaststätten nicht einfach so machen kann.

Du sprichst Worte der Wahrheit und Weisheit!

Sachlich und logisch - und richtig festgestellt.

Absolute Zustimmung.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Rauchverbot in Gaststätten

Es gibt durchaus auch öffentliche Orte in denen derart laute Musik läuft, daß eine Unterhaltung kaum noch möglich ist. Es gibt Restaurants, die für Vegetarier oder gar Veganer kaum ein Gericht anbieten. Oder welche in schwindelerregender Höhe. Welche mit dämmriger Beleuchtung und welche mit grellem Licht... Das geht doch auch! Obwohl es längst nicht Jedermanns Sache ist!
Das ist ein komplett anderer Sachverhalt, da diese Dinge unmittelbar mit dem Angebot der Lokalität zusammenhängt - d.h. die Besucher gehen dorthin weil sie laute oder leise Musik, Fleisch oder Gemüse, Helligkeit oder Dunkelheit suchen.

Ob die Besucher Rauchen hat aber nichts mit dem Angebot des Wirtes zu tun - das ist etwas, was die Besucher während dem Wahrnehmen des eigentlichen Angebots noch nebenbei machen wollen. Das heißt ein Raucher geht in ein Lokal und macht dort dasselbe wie ein Nichtraucher, zusätzlich aber raucht er - nicht der Wirt! - nebenbei noch. Daher ist die Idee von der Ausweichmöglichkeit der Nichtraucher auf rauchfreie Lokalitäten unlogisch. Denn es geht eben nicht darum ob ich bei McDonalds essen will oder nicht, sondern darum ob ich ein einem rauchfreien oder in einem verrauchten McDonalds essen will.

Das ist das Problem an der Sache! Die Frage ob Rauch oder Nicht ist losgelöst von den eigentlichen gewerblichen Angeboten und betrifft die zwischenmenschliche Interaktion. Daher bedarf diese Frage einer sozialen Norm. Die Wirte allein können dies nicht entscheiden, das wäre zu viel verlangt. Die Wirte müssen sich ja zwischen ihren Kunden entscheiden - ein Interessenkonflikt, der in der Regel nicht lösbar ist.

Eher vergleichbar mit dem Rauchen ist die Frage ob es erlaubt sein sollte sich nackig zu machen und zu onanieren. Das ist auch etwas, dass man in den meisten Gaststätten machen könnte. Die Menschheit - nicht die Wirte! - hat sich entschieden dass dies in der Regel nicht geschehen sollte, wenn andere Menschen zugegen sind. Daher sieht man in Gaststätten auch sehr wenige Menschen öffentlich onanieren. Ist das jetzt eine Unterdrückung? Sollten nicht vielmehr die Wirte entscheiden, ob in ihrem Lokal gewichst werden darf oder nicht?
Nein, weil es eigentlich gar nichts mit Gaststätten zu tun hat sondern mit zwischenmenschlicher Interaktion.

Ich stehe dabei auf dem Standpunkt, dass Raucher nur dort rauchen sollte wo niemand anderes ungewollt gestört wird. Die Raucher sind dabei in der Pflicht sich ggf. einzuschränken und es muss nicht etwa der Nichtraucher extra Umwege gehen um ungestört zu bleiben. Geradeso wie ich in der Pflicht bin nur in ungestörter Umgebung zu wichsen und nicht ihr in der Pflicht seid extra woanders hin zu gehen, nur weil ihr mir nicht dabei zuschauen wollt.
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Rauchverbot in Gaststätten

Die Wirte allein können dies nicht entscheiden, das wäre zu viel verlangt. Die Wirte müssen sich ja zwischen ihren Kunden entscheiden - ein Interessenkonflikt, der in der Regel nicht lösbar ist.

Eigentlich traurig dass Du einem Politiker mehr zutraust als einem Wirt. Beides sind Menschen, aber nur die Gattung Politiker ist anscheinend das Souverän.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
AW: Rauchverbot in Gaststätten

Viminal, deine Argumentation ist weder dumm noch unsympathisch. Dennoch triffst Du den Punkt nicht ganz. Vermutlich deshalb, weil Du kein Raucher bist.

Ähnlich gravierend wie die Trennung in Raucher und Nichtraucher in unserer Gesellschaft ist ansonsten nur die Trennung in männlich und weiblich. Für den Raucher ist das Rauchen kein Zeitvertreib, kein nebensächlicher Spaß, sondern essentieller Teil des Lebens. Das mag man bemitleiden, verstehen oder auch komplett erbärmlich finden, ganz egal, es ist einfach so. Ein Raucher hat nicht die freie Wahl, einen Abend in einer Nichtraucher-Gaststätte zu verbringen und den trotzdem angenehm zu finden. Als Raucher bin ich aus medizinischer Sicht drogenabhängig, weniger technisch betrachtet genußsüchtig oder, falls ein Sozialdemokrat ran darf, fehlgeleitet und dringend von Vater Staat zur Besserung zu erziehen. Und ich frage mich: geht es hier um Letzteres?

Nichtraucher haben ihre Überzeugung, Antialkoholiker haben die auch, und Vegetarier ebenfalls. Die haben auch auch alle meinen Segen, bitte, gern, macht euer Ding. Aber unterlasst es bitte, euer Ding allen Anderen aufzwingen zu wollen. Da wird es dann nämlich totalitär und das behagt mir nicht. Nicht einmal weil ich selbst betroffen bin, sondern weil es ein gefährlicher Weg ist.
Wer sich bereitwillig daran beteiligt, die persönliche Freiheit und Selbstbestimmung der Menschen einzuschränken, und genau das geschieht in diesem Fall, den sollte es nicht überraschen, wenn Ausnahmen zunehmend zur Gewohnheit werden und wenn es dann plötzlich, in einem anderen Lebensbereich, auch ihn selbst trifft. Lasst uns Raucher gemeinsam rauchend speisen, wenn wir es uns so wünschen. Und speist ihr gemeinsam nichtrauchend, weil ihr es euch so wünscht. Das sollte das Ziel sein, und dafür findet sich dann auch ein Weg.
Aber immer erst das Ziel, und wenn möglich ein mit Bedacht überlegtes, und dann der Weg!
 
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