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Wärmewende

MatScientist

Meister des Tabernakels
21. März 2014
3.712
Open Society, fürs Gesäß! Joseph Martin Fischer hat beschrieben, wie er sich D vorstellt. Ein mächtiger, gut vernetzter Politiker. Die haben durchaus eigene Ideen und Überzeugungen und handeln selbständig dafür, die brauchen keine Anweisungen. Ideen! Nicht Befehle.
Also wen ich für mächtiger halte, Turnschuh-Joschka oder George Soros, sollte auf der Hand liegen.
Konzentrieren sie sich mal nicht auf die Kasperl vor dem Vorhang, sondern auf diejenigen die die Marionettenfäden in der Hand halten
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.221
Wir hatten aber 1914 noch nicht einmal eine durchgeknallten Spinner mit lauter Stimme, sondern nur bhunderte von Zeitungen, Parteien, Studentenverbindungen, Clubs und Schriftsteller... International, in jedem lande Europas. Es war Zeitgeist.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.221
Ich halte die Idee für relativ überzeugend, daß George Soros mehr oder weniger eine Marionette der US-Geheimdienste ist.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.094
Also bisher waren die "Argumente" alle vom Schlage "ich glaub das kann nicht sein weil ich es mir persönlich nicht vorstellen kann!"

Nö. Natürlich kann ich mir ein böses, hinter allem steckendes Mastermind sehr gut vorstellen. Besser und einacher sogar als die Regelhaftigkeit einer Mechanik, die ein zwar unkoordiniertes und dennoch in eine einheitliche Richtung zielendes, den Verstand abschaltendes Schwarmverhalten erzeugt. Da ist die Vorstellung des bösen Masterminds geradezu verführerisch einfach. Insbesondere, weil man es mühelos in alles, was bisher geschehen ist, hineindichten kann.

Aber es führt auf die falsche Spur:

… auf die Suche nach Schuldigen. Nahtlos in den nächsten, vermeintlich letzten Kampf gegen die Bösen oder das Böse. Im Moment führen wir den Kampf gegen den Wohlstand und seine rechten Verfechter, die angeblich künftigen Generationen die Lebensgrundlagen rauben. Gegen wen geht‘s dann? Können wir ja nahtlos weiter machen und den nächsten Schwarm bilden.

… und im Sinne des Threadthemas führt es auch auf den Holzweg: Primär ist es ja völlig egal, ob der Wärmepumpenwahn nun das von langer Hand vorbereitete Werk irgendwelcher Oligarchen oder vollkommen selbstloser Menschenfreunde reinsten Gewissens ist. Es ist, wie es ist. Und so, wie es ist, übersteigt es die Leistungsfähigkeit eines großen Teils derer, die damit konfrontiert werden.

Bleibt also die Frage, wie man damit umzugehen wäre.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.094
Wir hatten aber 1914 noch nicht einmal eine durchgeknallten Spinner mit lauter Stimme, sondern nur bhunderte von Zeitungen, Parteien, Studentenverbindungen, Clubs und Schriftsteller... International, in jedem lande Europas. Es war Zeitgeist.

All das ergab zusammen ergab eben eine laute Meta-Stimme, die den Verstand abschaltete und für Dummheiten wie „Auf nach Paris! Mir juckt die Säbelspitze!“ Platz machte. Weil jeder minderqualifizierte Schreiberling irgendwas Heroisches von sich geben musste, was sich in den Zeitgeist einpasste und ihn gleichzeitig verstärkte.

Ich halte die Idee für relativ überzeugend, daß George Soros mehr oder weniger eine Marionette der US-Geheimdienste ist.

Ist sie auch. Aber ist das eine Universalerklärung für alles? Vielleicht ist er auch ein ziemlich dicker Fisch, der viele andere Fische im Schwarm beeinflusst. Aber das erklärt nicht, warum der Schwarm insgesamt beisammen bleibt. Sorry für die bildhafte Sprache …
 

MatScientist

Meister des Tabernakels
21. März 2014
3.712
Es ist, wie es ist. Und so, wie es ist, übersteigt es die Leistungsfähigkeit eines großen Teils derer, die damit konfrontiert werden.

Bleibt also die Frage, wie man damit umzugehen wäre.
Anstatt zu überlegen, wie man damit jetzt umgehen kann (ja was willstn groß machen außer mitspielen oder auswandern...) stelle ich mir lieber die Frage warum sie wissentlich die Leistungsfähigkeit von Millionen Häuslebesitzer überfordern, wohlwissend dass die dt Wärmepumpe nie das Weltklima retten wird.

Also bisher lag ich mit meinem mir imprägnierten Maximalzynismus komischerweise fast immer richtig, zuletzt bei der "Pandemie" auch.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.139
Ich weiß es nicht. Mir geht es weniger um die absehbaren Folgen dieses Heizungswahnsinns, die mit Sicherheit nur die Vorbereitung für den kaum vorstellbaren nächsten, noch übleren Wahnsinn darstellen, als vielmehr um ein Stimmungsbild - macht der Bürger das noch mit? Oder hat es linksgrün jetzt vielleicht doch überreizt?

Zugegebermaßen habe ich mich mit den (technischen, ökonomischen) Folgen der Heizungspläne kaum befasst, schon allein deshalb nicht, weil es mich entweder nicht betrifft (habe kein eigenes Haus) oder ich keinen Einfluss darauf habe (die Mieten steigen ohnehin ins Uferlose, ohne dass ich daran etwas ändern kann).
Allerdings sehe ich auch, was andere Nationen schon lange geschafft haben, was in Deutschland entweder nie zustande kam, von verschiedenen Lobbies blockiert wurde oder illegale Kartelle die Hand aufhalten wollten.

Norwegen erzeugt seinen Strom zu mehr als 90% klimaneutral - was für die Norweger allerdings auch ein Leichtes ist, mit ihren ganzen Seen, Stauseen, Fjorden usw. usf. Und soviele Norweger gibt es ja auch nicht.
Allerdings: Eine Metropole wie Oslo, mit mehr als 700.000 Einwohnern, wird komplett durch Fernwärme beheizt.
Da die Strompreise niedrig sind, befinden sich die größten Serverfarmen Europas in Norwegen. Teilweise setzt man Fjorde zu deren Kühlung ein, eine in Oslo selbst ansässige Serverfarm speist aber die Abwärme in das Fernwärmenetz ein. Die Serverfarm ist damit nicht nur klimaneutral (denn das ist bereits ihre Stromversorgung), sondern sogar klimapositiv (führt selbst die Abwärme wieder zurück).

Von einer Beheizung der Großstädte durch Fernwärme kann, außer wenigen Ausnahmen, in Deutschland kaum die Rede sein. Um alle Großstädte stehen Kraftwerke, die viel Abwärme erzeugen und die anders gekühlt werden müssen. Oder Müllverbrennungsanlagen. Oder Produktionsanlagen.
Selbst wenn die Fernwärme erst erzeugt werden muss, kann ein großes Heizkraftwerk mit Sicherheit effizienter und umweltschonender arbeiten als viele kleine (und ggf. alte) Heizungsanlagen.
Mehr als 30% der deutschen Bevölkerung lebt in Großstädten (= mehr als 100.000 Einwohner). Allein nur sie an ein Fernwärmenetz anzuschließen, könnte ein großer Gewinn für eine dauerhafte und zukunftssichere Wärmeerzeugung sein. Sicherlich wäre auch das schon eine Mammutaufgabe - andererseits aber auch eine Aufgabe, die Deutschland, wie so vieles andere auch, verschlafen, vor allem aber ausgesessen hat.

Die Regierung Schröder einigte sich auf einen über 30 Jahre währenden Ausstieg aus der Atomenergie, um genug Zeit zu gewinnen, andere Energieformen entwickeln zu können. Die Regierung Merkel machte erst alles wieder rückgängig und schaltete das Atom wieder an, nur um panisch auf den roten Knopf zu drücken, als sich Fukushima ereignete.
Aber das war auch schon eine der wenigen Großtaten Merkels überhaupt, denn ansonsten hat die Regierung Merkel über Jahrzehnte alles nur zu faulen Kompromissen zerredet, vor allem aber alles nur ausgesessen.

Die jetzigen Regierungspläne mögen kontrovers sein und sind in der Bevölkerung umstritten. Andererseits bewegt sich überhaupt einmal etwas, nach Jahrzehnten eines politischen Dornröschenschlafs.
Was mich an Deutschland eigentlich viel mehr anfrisst: Ziemlich egal, was für ein Vorhaben wer auch immer vorantreiben will, ob in der Politik, der Gesellschaft oder auch der Wirtschaft - es wird immer irgendeine, teils einflussreiche Lobby geben, die dagegen arbeitet. Für manche Lobbies ist es geradezu ihre einzige Existenzberechtigung, ja ihr Geschäftsmodell, dergleichen zu tun, die "Deutsche Umwelthilfe" etwa.

Zu Coronazeiten branchenbedingt arbeitslos und vor dem Fernseher erlebte ich einen Wichtigtuer und Selbstdarsteller nach dem anderen, deren einzige Existenzberechtigung es war und ist, als "Experte", "Berater" oder "Pressesprecher" ihre klugen Ergüsse unserem minderbemittelten Volk mitzuteilen (genauso: Flutkatastrophe). Und bei der Flutkatastrophe musste man auch noch den Eindruck gewinnen: Diejenigen, die da bereits seit Jahren dafür eingesetzt worden waren, irgend etwas umzusetzen, ja auch nur anzuschieben - waren nicht mehr als geschwätzige Kongressreisende in lustigen Uniformen gewesen. Um sich, als es zum GAU kam, genauso eloquent herauswinden zu können.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.221
Mehr als 30% der deutschen Bevölkerung lebt in Großstädten (= mehr als 100.000 Einwohner). Allein nur sie an ein Fernwärmenetz anzuschließen, könnte ein großer Gewinn für eine dauerhafte und zukunftssichere Wärmeerzeugung sein.
Ich zum Beispiel. Bis vor 30 Jahren hatten wir aber nicht einmal Kanalanschluß, weil jede Großstadt auch Außenbezirke hat.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.586
Mehr als 30% der deutschen Bevölkerung lebt in Großstädten (= mehr als 100.000 Einwohner). Allein nur sie an ein Fernwärmenetz anzuschließen, könnte ein großer Gewinn für eine dauerhafte und zukunftssichere Wärmeerzeugung sein. Sicherlich wäre auch das schon eine Mammutaufgabe - andererseits aber auch eine Aufgabe, die Deutschland, wie so vieles andere auch, verschlafen, vor allem aber ausgesessen hat.

Zur Fernwärme sollte man sich einmal die Geschichte des Kohlekraftwerkes in Hamburg ansehen. Gemeint ist das frisch abgeschaltete, moderne Kraftwerk.
Da dann warum es nicht für Fernwärme genutzt wurde und welche Leute das verhindert haben!
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.139
Ich zum Beispiel. Bis vor 30 Jahren hatten wir aber nicht einmal Kanalanschluß, weil jede Großstadt auch Außenbezirke hat.

Wohl wahr. Als ich zuletzt in einem Randbezirk einer Millionenstadt lebte (und das ist noch nicht lang her), da lag da noch der Strom oberirdisch, an uralten Holzpfählen. Das finde ich für ein Land wie Deutschland ziemlich popelig, man meint immer gern, das gäbe es nur noch in Amerika.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.970
oberirdische kabel haben allerdings auch vorteile, im nachbardorf verlegen sie gerade glasfaser und reißen dabei permanent bestehende kabel durch...
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
Zur Fernwärme sollte man sich einmal die Geschichte des Kohlekraftwerkes in Hamburg ansehen. Gemeint ist das frisch abgeschaltete, moderne Kraftwerk.
Da dann warum es nicht für Fernwärme genutzt wurde und welche Leute das verhindert haben!
Wenn Du Andere dazu aufforderst, dann wirst Du es ja selbst bereits getan haben. Und ja, kann man ruhig mal machen. Einen guten Überblick liefert der Wiki-Eintrag Kohlekraftwerk Moorburg, zumal sich unten 50 Einzelnachweise zur Vertiefung finden.

Enttäuschend: Man bekommt es schon wieder mit Komplexität zu tun, mit dieser elenden, lästigen, langweiligen, mühsamen, teils verwirrenden, teils im ersten Anlauf unverständlichen Komplexität. Neben all dem technischen und wirtschaftlichen Zeugs treten zwischen 2007 und heute auch beeindruckend viele Akteure auf den Plan, bspw. der Europäische Gerichtshof, ein schwedischer Energiekonzern und das Flussneunauge.

Ich habe mit dem Wiki-Eintrag nicht meinen Abend gefüllt, aber auf den schnellen Blick stellt sich das gesamte Projekt als ein einziges Desaster dar. Abgesehen davon, dass das Kraftwerk immerhin funktionierte, siehe BER. Aber um aus der heutigen, privilegierten Sicht mit dem Finger auf bestimmte Akteure zu zeigen und denen eine bestimmte Schuld zuzuweisen, müsste ich mich viel länger damit beschäftigen.

Erwähnenswert finde ich, Zitat Wiki: [Der schwedische Energiekonzern] Vattenfall nahm mit den Blöcken A und B am Ausschreibungsverfahren zur Reduzierung der Verstromung von Steinkohleanlagen und Braunkohle-Kleinanlagen zum Gebotstermin 1. September 2020 teil. Das bedeutet, sie beantragten die Abschaltung. Die Wiederinbetriebnahme 2022 lehnte Vattenfall ab.

Und die Fernwärethematik? Tja, die steckt da auch mit drin. Möge es jeder für sich selbst entflechten, ich bin dazu zu faul. Und wahrscheinlich sind sowieso am Ende die GRÜNEN Schuld.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.586
Und die Fernwärethematik? Tja, die steckt da auch mit drin. Möge es jeder für sich selbst entflechten, ich bin dazu zu faul. Und wahrscheinlich sind sowieso am Ende die GRÜNEN Schuld.

Nö. Wie Du ganz richtig festgestellt hast sind da viele Akteure. Was aber gut sichtbar wird ist wie schwierig moderne und sauberere Energie in D ist. Man stelle sich vor, das alte Kraftwerk läuft noch. Das sagt ja eigentlich alles.

Übrigens: Wer da alles so blockiert ist auch interessant. Ab und zu würde mich interessieren woher das Geld kommt. Vermutlich wie schon so oft aus Russland oder einem anderen Land das Interesse an einem weniger effizienten D hat.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.094
Die „ Komplexität“ ist ganz einfach zu erklären: Technische Anlagen werden auf ein Anforderungsprofil hin entwickelt und ausgeführt. Und wenn man dieses in entscheidenden Punkten nachträglich und mehrfach ändert, gibt es eben Probleme, weil die Anlage dafür nicht konzipiert wurde. Und wenn die Anlage zu „guter“ Letzt ganz anders betrieben werden muss als es geplant war, arbeitet sie auch nicht wirtschaftlich.

Als Betreiber einer solchen Anlage bleibt mir dann gar nichts anderes mehr übrig, als sie schnell wieder loszuwerden. Und ich würde mir künftig auch sehr genau überlegen, ob ich für ein Geschäft mit einem solchen Partner, nochmal einige Milliarden investiere. Und ich hätte auch keinerlei Interesse, den defizitären Betrieb dieser Anlage nochmal aufzunehmen und mich dem ganzen Ärger erneut auszusetzen.

Insofern ist recht einfach zu verstehen, was da abging. Dazu muss man sich nicht mit den Eigenheiten des Flussneunauges beschäftigen.

Die „Komplexität“ ist darüber hinaus allerdings kein Argument, wenn man es mit dem Zubau der „erneuerbaren Energiequellen“ vergleicht. Hier schlägt das grüne Herz, und folglich sind hier Natur- und Artenschutz, Anwohnerverträglichkeit und Umweltverträglichkeit alles Dinge, was man mit dickem grünen Stift streicht um die Dinger noch schneller und überall hochziehen zu können. Obwohl jeder einzelne Punkt aus der Streichliste geeignet wäre, die sogenannte Komplexität jedes einzelnen Windrades an seinem Standort bis zur völligen Unlösbarkeit hochzutreiben.

Es ist der politische Wille dahinter, ob man nun z.B. über eine unterbliebene Studie zur Gefährdung des Flussneunauges zum Stolperstein macht oder die erwiesene Gefährdung ebenso streng geschützter Greifvögel ignoriert. Und damit wird wieder alles bis zur Banalität einfach, wie alles, was politisch gesteuert mit Ideologie zu erklären ist.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.970
Es ist der politische Wille dahinter, ob man nun z.B. über eine unterbliebene Studie zur Gefährdung des Flussneunauges zum Stolperstein macht oder die erwiesene Gefährdung ebenso streng geschützter Greifvögel ignoriert.


haha, ja. hier in der nähe haben sie zwei fette windparks innerhalb kürzester zeit hochgezogen, aber bei einer ortsumgehung geht es nicht weiter, weil (ohne scherz) die fledermäuse dann wegen den lärmschutzwänden den weg nimmer finden würden 🤡

kann man sich echt nicht ausdenken...
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.586
kann man sich echt nicht ausdenken...

Wir leben in einem Land in dem DIE Leute, die Technologien wie den Transrapid verhindert haben JETZT danach brüllen den Innlandsflugverkehr zu reduzieren.

Auch kam aus dieser Blase letztens ein Loblied auf den so tollen 600km/h schnellen chinesischen magnetschwebe Zug.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
Wir leben in einem Land in dem DIE Leute
Wir leben in einem Land in dem politische Verantwortlichkeiten wechseln, genau wie Mehrheitsverhältnisse, gesetzlich vorgeschriebene Standards oder globale Rahmenbedingungen. Darüber hinaus ist Deutschland Teil der EU, weshalb recht Vieles in letzter Konsequenz weder in Berlin noch in der Hamburger Bürgerschaft entschieden wird. Und dann fängt ein Idiot plötzlich auch noch einen Krieg an.

Mich stört dieser allerorten stattfindende Drang zum destruktiven Diskurs. Sofort wird jeder Vorschlag, jede Formulierung, jeder Versprecher usw. darauf hin betrachtet, wie sich daraus persönliches politisches Kapital ziehen lässt oder man dem Kontrahenten an den Karren fahren kann. Es ist ein stetiger Schwund an Anstand, der nicht nur im politischen Raum stattfindet, sondern meinem Empfinden nach auch in vielen Aspekten des Alltags.
Man kann sich doch fragen wie sinnvoll es ist, täglich möglichst wirkmächtig aufeinander einzuprügeln, oder ob man nicht in vielen Bereichen die gleichen Ziele hat, was ja tatsächlich der Fall ist, aber unterschiedliche Ideen vom Weg dahin. Ich schätze die ruhigen, sachlichen Politiker, die sich dann um Verständigung bemühen.


Wir haben gerade erst betrachtet, wie irre viele Aspekte die insgesamt wenig rühmliche Geschichte des Kohlekraftwerk Moorburg begründeten, worunter der recht wesentliche Punkt fallen dürfte, dass ein schwedischer Stromanbieter wohlmöglich seinen Anteil an fossilem Strom im Portfolio verringern wollte. Direkt danach haust Du mit der Geschichte des Transrapid in Deutschland eine noch komplexere Geschichte hinterher und sprichst von "DIE Leute". Ja wer denn eigentlich konkret? Und wer von denen ist jetzt noch in Verantwortung und möchte den Inlandsflugverkehr reduzieren? (Was übrigens eine absolut sinnvolle Forderung ist.)

Ja, China hätte den BER in 6 Monaten gebaut. Und nur als Reserve für den echten Flughafen nebenan, falls sie den mal gründlich feudeln möchten. Da werden bei einem Transrapid-Projekt auch keine Provinzregierungen gefragt oder überhaupt jemand. Voll praktisch. Was verlässliche, langfristige Planung anbelangt hat eine Ein-Parteien-Diktatur schon so seine Vorteile... Aber möchten wir die?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.221
Es ging oben gerade darum, was alles möglich ist, und mit welchem Tempo, wenn es der Seite des politischen Spektrum, die sich den Umwelt- und Klimaschutz, wie ich meine zu Unrecht, auf die Fahnen geschrieben hat, in den Kram paßt. Die neue Regierung legt da gerade einen Parforceritt hin ohne Rücksicht auf Verluste und macht China eindrucksvoll Konkurrenz.

(Anmerkung an dieser Stelle, daß Fledermäuse von einem Windradflügel selbstverständlich nicht einmal getroffen werden müssen. Die werden schon vom entstehenden Luftzug zerlegt.)
 
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