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Anwälte

Harpie

Geselle
20. August 2018
14
Ich hatte jetzt kürzlich mit mehreren Anwälten zu tun. Warum genau möchte ich vorerst nicht bekanntgeben, das Verfahren ist noch relativ frisch.

Jedenfalls hatte die Anwältin, die mich letztlich vertreten hat, eine enorme Summe verlangt am Ende. Ihr Aufwand war extrem gering, die musste fast gar nichts machen. Vorher war auch weniger vereinbart und ich denke sie hat sich für sinnlose Dinge einen Zuschlag gegeben.

Jetzt stelle ich mir die Frage - wäre ich bei einer anderen besser weg gekommen?
Kann ich nachträglich noch was bewirken? Ich selber versuche mich schon durch die 15 Blätter zu forsten, aber das ist natürlich extra alles umständlich geschrieben. Kennt man ja von der deutschen Bürokratie.
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
bürgerlich-konservative Volksausbeuter.
Hat sie Dir noch Staatsanleihen und 10 Tonnen Braunkohle untergejubelt?
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.685
Hallo Harpie

Deine Angaben sind so wage und schwammig, darauf kannst Du keinerlei Antwort erwarten die Dich weiterbringen würde.
Oft geht es ja um einen Streitwert, der kann sehr hoch sein und die damit verbundene Arbeit minimal, da würde das Ergebnis bei jedem Anwalt ungefähr gleich aussehen.
Frag einen anderen Anwalt zu genau dem Fall mit konkreten Angaben zu der Angelegenheit, dann weisst du sofort woran du bist.

Beispiel.
Du hast einen Schaden angerichtet von dem du ausgehst dass es sich um geringen Sachschaden handelt, dein Anwalt teilt dir mit was die Angelegenheit an Kosten verursachen wir, er nimmt an dass der Schaden um die 1000 € liegt un d berechnet dementsprechend sein Honorar.
Nun kommt ein Sachverständiger hinzu der den Schaden auf 100 000€ beziffert, oder ein Richter legt den Streitwert fest der sich höher beziffert als du geschätzt hattest, dein Anwalt hat nun einen höheren Streitwert und passt sein Honorar dementsprechend an, das ist normal, sowas kann passieren.


Gruss Grubi
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.316
Wie war doch der Winter-Witz? „Es muss wirklich kalt sein, die Anwälte haben die Hände in den eigenen Taschen!“ - stammt m.W. aus Amerika.

Hierzulande sind die Anwaltshonorare ziemlich ausführlich geregelt: https://www.finanztip.de/anwaltskosten/

Damit muss eigentlich auch Deine Rechnung transparent und nachvollziehbar sein. Und insbesondere sollte sie es begründen können, wenn sie so überraschend hoch ausfällt.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
Als ich mich 1999 scheiden lassen wollte, hab' ich das über einen Anwalt regeln lassen.
Ich wusste ja, dass ich diese Scheidung nicht am letzten gemeinsamen Wohnort (F.a.M.) machen musste, da es keinerlei Streitwerte gab; diese Scheidung war nur noch eine reine Formsache.
Um so erstaunter war ich, dass ich dann vom Frankfurter Amtsgericht aufgefordert wurde, wg. meiner Scheidung dort zu erscheinen.
Da ich Pleite war, hab' ich mir stumpf das Bahnfahrtgeld vom Anwalt geliehen.
Der zuständige Richter war auch erstaunt, dass diese Scheidung in F.a.M. durchgeführt werden sollte.
Zurück in Ol schickte mir dann der Anwalt eine recht hohe Honorarforderung.
Die hab' ich entsprechend beantwortet und meinte zum Abschluss, dass ich ihn für einen Abzocker halte und er mich ruhig verklagen könne.
Geld hat er von mir nicht bekommen und verklagt hat er mich auch nicht.
Zum Abschluss noch ein Anwaltswitz:
Was bedeuten 1000 Anwälte am Grund eines Sees?
Ein guter Anfang!
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Die hab' ich entsprechend beantwortet und meinte zum Abschluss, dass ich ihn für einen Abzocker halte und er mich ruhig verklagen könne.
Geld hat er von mir nicht bekommen und verklagt hat er mich auch nicht.
Hast du wenigstens deine Schulden beglichen oder nur den Anwalt umsonst für dich arbeiten lassen?
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
Du meinst wohl die Bahnfahrtschulden, DaMan?
Die hab' ich auch nicht beglichen, denn ich hätte, wenn der korrekt gearbeitet hätte, gar nicht erst nach Ff fahren müssen.
Der hatte wohl lediglich die Scheidung beim dortigen Amtsgericht beantragt und den Rest das dortige Amtsgericht machen lassen, dafür wollte er, wenn ich das noch richtig erinnere, ca. 800 DM Honorar.
Ich lass' mich nicht abzocken und wenn das jemand versucht, werd' ich sauer!
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
Klar war das sauber, schließlich hätte ich, wie schon gesagt, erst gar nicht nach Ff fahren müssen, wenn der Anwalt korrekt gearbeitet hätte.
Dieses Bahnfahrtgeld hab' ich als kleine Bestrafung betrachtet, denn die meisten Anwälte sind ja geldgeil (siehe seine Honorarforderung).
Wenn jemand für mich korrekt gearbeitet hat, zahle ich gerne, manchmal mehrals gefordert :king:
Und noch was:
Wenn dieser Anwalt im Recht gewesen wäre/sich im Recht gefühlt hätte, hätte er sein Honorar doch eingeklagt, aber dann wären seine Abzockmachenschaften ans Licht gekommen, gelle.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
Vielleicht war es ihm zu doof, noch viel Geld auf den Versuch zu verschwenden, einem nackten Manne in die Tasche zu greifen.

Der "Anwaltswitz" weiter oben ist ausgesprochen grenzwertig und bleibt nur stehen, weil er uralt ist.
 

Drei&Zwanziger

Geselle
5. Juli 2018
16
Puh, die Anwaltwitze sind ja harter Tobak. Aber ich mag ja schwarzen Humor :mrgreen:

Ich würde ja jedem empfehlen eine Rechtsschutzversicherung zu haben. Irgendwann braucht's fast jeder mal - und dann ist man echt froh drum.

Rechtsanwaltsgebühren sind gesetzlich geregelt, ja, allerdings bemessen sie sich, wie hier schon geschrieben wurde, nach dem Gegenstandswert. Eine relativ gute Erklärung zu Anwaltsgebühren sowie eine Erläuterung wie diese aufgestellt werden findest du an dieser Stelle: https://www.rechtsschutzversicherung-test.com/rechtsanwaltsgebuehren/
Hier der betreffende Gesetzestext: https://www.gesetze-im-internet.de/rvg/__33.html Aber ich finde Gesetzestexte immer etwas schwierig und unverständlich, da ist der andere Link vielleicht hilfreicher.

Spannend ist sicher auch der Punkt welche finanzielle Unterstützung man erhalten kann. Je nachdem was du verdienst hättest du auch Prozesskostenhilfe beantragen können, aber ob das im Nachhinein möglich ist, das weiß ich leider nicht.


@a-roy : Wow, der Anwalt scheint dann aber wirklich selbst gewusst zu haben, dass das nicht ganz koscher war, was er da macht. Ansonsten hätte der doch hundertpro auf sein Geld gepocht. Aber jemand der immer so vorgeht verdient vielleicht so viel an denen, die dummbrav zahlen, dass er auf dein Geld verzichten konnte.
 

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