bevor eine neue irakische regierung installiert ist, die wohlweislich in weite ferne gerückt ist, machen die besatzer nägel mit köpfen, werden über den kopf der iraker hinweg irakische unternehmen privatisiert, dem sogenannten "freien markt" zum fraß vorgeworfen.
britische und US-unternehmen werden die hauptprofiteure sein.
wie total dieser ausverkauf ist, welche bereiche betroffen sind (eigentlich alle...), wer sich daran eine goldene nase verdienen wird und welche konsequenzen das für die iraker selber hat, die zu nichts weiter als statisten in ihrem eigenen land degradiert werden, kann man hier nachlesen:
>>...Der (derzeitige) US Viceroy für den Irak, L. Paul Bremer III hat seine Absichten offen bekannt gegeben: Irak ist „für die Unternehmen geöffnet“ (26. Mai 2003). Ein großes Ziel des Wiederaufbaus des Landes sei, so sagt er, den Irak von der Gruppe der staatlich- dominierten Wirtschaften wegzubewegen (27. Mai 2003, Chicago Tribune). Bremer und seine Vorgesetzten im Pentagon sehen ein System des „Freien Marktes“ im Irak vor sich. Der Chicago Tribune hat diesen Plan korrekt als „Umbau der Wirtschaft des Landes“ bezeichnet. Der Tribune schätzte es auch richtig ein, dass „die Etablierung einer aufstrebenden, marktorientierten Wirtschaft im Irak ein Hauptziel des konservativen Lagers der Bush-Verwaltung gewesen ist, welches auch hofft, dass die Veränderungen in der arabischen Welt Wellen schlagen, und die dort etablierte Ordnung herausfordern werden.“<<
>>...Bremer enthüllte weiter, dass Verträge vor dem Abschluss stehen, welche alles für den Verkauf zur Verfügung stellen, angefangen mit Ölfeld-Technologie bis zu Transportdiensten und Telekommunikationsdiensten und irakischen Ministerien. Der Abverkauf von irakischen Unternehmen und Ministerien soll bald stattfinden. Tim Carney, [4] der leitende Koalitionsberater für das irakische Ministerium für Industrie und Mineralien – also der von den USA bestimmte Führer dieses irakischen Ministeriums – sagte, dass dutzende von Iraks staatlichen Unternehmen für Privatisierungen innerhalb von einem Jahr ausgewählt werden können (9. Juni 2003, BBC). Zuvor hatte die US Besatzungsmacht behauptet, sie würde mit dem Beginn der Privatisierungen warten, bis eine gewählte irakische Regierung ernannt worden ist.
Carneys irakisches Industrieministerum kontrolliert 48 staatliche Unternehmen, welche etwa 96000 Menschen in acht Sektoren beschäftigen, unter diesen auch der Nahrungsmittel-, Textilien-, Ingenieur- und Chemiesektor. Glas- und Keramikfirmen sollen dieses Jahr privatisiert werden. Irakische Textilunternehmen, welche von den USA als „Geld-verlierende Firmen“ betrachtet werden, würden „aufgelöst“ werden– was bedeutet, dass die ArbeiterInnen ihre Jobs verlieren werden. Viele weitere irakische Firmen würden an ausländische Unternehmen verkauft werden; die Besatzungsmächte haben bereits eine „Reihe von Anfragen von Übersee-Unternehmen erhalten“ (12. Juni 2003, Agence France- Presse).
Um einen optimalen Markt für US Konzerne zu schaffen, planen US Beamte die irakischen Gesetze abzuändern. Die US Verwaltung arbeitet im Irak gerade an Änderungen von wirtschaftlichen Gesetzen und Steuerraten (9. Juni 2003, Star Telegram), und, als die Macht welche im Irak über Importe und Investitionen bestimmt, hat die USA auch eine zeitlich begrenzte „Auszeit“ für Zölle und Abgaben auf importierte Güter vorgeschlagen (27. Mai 2003, Chicago Tribune)<<
>>...Öl: Die US Regierung will die irakische Ölindustrie genauso wie eine Firma betreiben, auch mit einem US-Manager und einem Vorstandsgremium. Der von den USA ernannte Vorsitzende des von der USA geschaffenen „Beratungs“-Komitees für die irakische Ölindustrie ist Philip J. Carroll, der frühere Vorstand von Shell Oil and Fluor (einer Firma, welche dazu eingeladen worden ist, bei den irakischen Bauprojekten mitzubieten) und welcher einen beträchtlichen Anteil an beiden hat. Er ist auch ein Spieler der Korporationswelt in Texas. Carroll hat angedeutet, dass der Irak sich „entscheiden“ könnte nicht mehr bei der OPEC zu bleiben, was den USA dazu dienen könnte, das Ölkartell zu brechen. Das was fast sicher ist, ist, dass die zukünftige Expansion der irakischen Ölindustrie von ausländischem Kapital angetrieben werden wird<<
>>...Landwirtschaft: Die irakische Landwirtschaftsindustrie wird hauptsächlich von Dan Amstutz geführt, dem früheren leitenden Manager der Cargill Coprpoation, dem größten Getreideexporteur der Welt, und dem Präsident der North American Grain Export Association.
...„Dan Amstutz als Leiter für die Landwirtschaftliche Wiederherstellung es Iraks zu ernennen, ist genauso wie wenn man Saddam Hussein zum Vorsitzenden einer Menschenrechtskommission ernennt“, kommentierte im Juni die britische Hilfsorganisation Oxfam. „Dieser Typ ist besonders gut dafür geeignet die kommerziellen Interessen der amerikanischen Getreidekorporationen voranzutreiben und den irakischen Markt aufzusprengen, aber besonders schlecht dafür geeignet, den Wiederaufbau in einem Entwicklungsland zu leiten.<<
>>...Medien: Dem früheren Direktor von Voice of America, Robert Reilly wurde von den Besatzern die Aufgabe „anvertraut“ die irakischen Radios, Zeitungen und Fernsehstationen zu „überholen“ und die irakischen Medien zu verwalten, um die US Programme im Irak zu verkaufen. Dieser kriegsbefürwortende, konservative Ideologe glaubt, dass „die Überbringung von Nachrichten nicht genug ist... Wir haben auch die Pflicht den Charakter der amerikanischen Menschen in einer solchen Art zeigen, dass die zu Grunde liegenden Prinzipien des amerikanischen Lebens gezeigt werden“. In anderen Worten lautet der Plan die irakischen Medien weiterhin so zu betreiben, dass sie dem Staat dienen; die einzige Änderung ist, dass der „Staat“ nicht länger Saddam Husseins Regime ist, sondern nun die Bush Administration und
ihr Dogma des Freien Marktes.<<
alles hier:
http://www.zmag.de/article/article.php?id=739
britische und US-unternehmen werden die hauptprofiteure sein.
wie total dieser ausverkauf ist, welche bereiche betroffen sind (eigentlich alle...), wer sich daran eine goldene nase verdienen wird und welche konsequenzen das für die iraker selber hat, die zu nichts weiter als statisten in ihrem eigenen land degradiert werden, kann man hier nachlesen:
>>...Der (derzeitige) US Viceroy für den Irak, L. Paul Bremer III hat seine Absichten offen bekannt gegeben: Irak ist „für die Unternehmen geöffnet“ (26. Mai 2003). Ein großes Ziel des Wiederaufbaus des Landes sei, so sagt er, den Irak von der Gruppe der staatlich- dominierten Wirtschaften wegzubewegen (27. Mai 2003, Chicago Tribune). Bremer und seine Vorgesetzten im Pentagon sehen ein System des „Freien Marktes“ im Irak vor sich. Der Chicago Tribune hat diesen Plan korrekt als „Umbau der Wirtschaft des Landes“ bezeichnet. Der Tribune schätzte es auch richtig ein, dass „die Etablierung einer aufstrebenden, marktorientierten Wirtschaft im Irak ein Hauptziel des konservativen Lagers der Bush-Verwaltung gewesen ist, welches auch hofft, dass die Veränderungen in der arabischen Welt Wellen schlagen, und die dort etablierte Ordnung herausfordern werden.“<<
>>...Bremer enthüllte weiter, dass Verträge vor dem Abschluss stehen, welche alles für den Verkauf zur Verfügung stellen, angefangen mit Ölfeld-Technologie bis zu Transportdiensten und Telekommunikationsdiensten und irakischen Ministerien. Der Abverkauf von irakischen Unternehmen und Ministerien soll bald stattfinden. Tim Carney, [4] der leitende Koalitionsberater für das irakische Ministerium für Industrie und Mineralien – also der von den USA bestimmte Führer dieses irakischen Ministeriums – sagte, dass dutzende von Iraks staatlichen Unternehmen für Privatisierungen innerhalb von einem Jahr ausgewählt werden können (9. Juni 2003, BBC). Zuvor hatte die US Besatzungsmacht behauptet, sie würde mit dem Beginn der Privatisierungen warten, bis eine gewählte irakische Regierung ernannt worden ist.
Carneys irakisches Industrieministerum kontrolliert 48 staatliche Unternehmen, welche etwa 96000 Menschen in acht Sektoren beschäftigen, unter diesen auch der Nahrungsmittel-, Textilien-, Ingenieur- und Chemiesektor. Glas- und Keramikfirmen sollen dieses Jahr privatisiert werden. Irakische Textilunternehmen, welche von den USA als „Geld-verlierende Firmen“ betrachtet werden, würden „aufgelöst“ werden– was bedeutet, dass die ArbeiterInnen ihre Jobs verlieren werden. Viele weitere irakische Firmen würden an ausländische Unternehmen verkauft werden; die Besatzungsmächte haben bereits eine „Reihe von Anfragen von Übersee-Unternehmen erhalten“ (12. Juni 2003, Agence France- Presse).
Um einen optimalen Markt für US Konzerne zu schaffen, planen US Beamte die irakischen Gesetze abzuändern. Die US Verwaltung arbeitet im Irak gerade an Änderungen von wirtschaftlichen Gesetzen und Steuerraten (9. Juni 2003, Star Telegram), und, als die Macht welche im Irak über Importe und Investitionen bestimmt, hat die USA auch eine zeitlich begrenzte „Auszeit“ für Zölle und Abgaben auf importierte Güter vorgeschlagen (27. Mai 2003, Chicago Tribune)<<
>>...Öl: Die US Regierung will die irakische Ölindustrie genauso wie eine Firma betreiben, auch mit einem US-Manager und einem Vorstandsgremium. Der von den USA ernannte Vorsitzende des von der USA geschaffenen „Beratungs“-Komitees für die irakische Ölindustrie ist Philip J. Carroll, der frühere Vorstand von Shell Oil and Fluor (einer Firma, welche dazu eingeladen worden ist, bei den irakischen Bauprojekten mitzubieten) und welcher einen beträchtlichen Anteil an beiden hat. Er ist auch ein Spieler der Korporationswelt in Texas. Carroll hat angedeutet, dass der Irak sich „entscheiden“ könnte nicht mehr bei der OPEC zu bleiben, was den USA dazu dienen könnte, das Ölkartell zu brechen. Das was fast sicher ist, ist, dass die zukünftige Expansion der irakischen Ölindustrie von ausländischem Kapital angetrieben werden wird<<
>>...Landwirtschaft: Die irakische Landwirtschaftsindustrie wird hauptsächlich von Dan Amstutz geführt, dem früheren leitenden Manager der Cargill Coprpoation, dem größten Getreideexporteur der Welt, und dem Präsident der North American Grain Export Association.
...„Dan Amstutz als Leiter für die Landwirtschaftliche Wiederherstellung es Iraks zu ernennen, ist genauso wie wenn man Saddam Hussein zum Vorsitzenden einer Menschenrechtskommission ernennt“, kommentierte im Juni die britische Hilfsorganisation Oxfam. „Dieser Typ ist besonders gut dafür geeignet die kommerziellen Interessen der amerikanischen Getreidekorporationen voranzutreiben und den irakischen Markt aufzusprengen, aber besonders schlecht dafür geeignet, den Wiederaufbau in einem Entwicklungsland zu leiten.<<
>>...Medien: Dem früheren Direktor von Voice of America, Robert Reilly wurde von den Besatzern die Aufgabe „anvertraut“ die irakischen Radios, Zeitungen und Fernsehstationen zu „überholen“ und die irakischen Medien zu verwalten, um die US Programme im Irak zu verkaufen. Dieser kriegsbefürwortende, konservative Ideologe glaubt, dass „die Überbringung von Nachrichten nicht genug ist... Wir haben auch die Pflicht den Charakter der amerikanischen Menschen in einer solchen Art zeigen, dass die zu Grunde liegenden Prinzipien des amerikanischen Lebens gezeigt werden“. In anderen Worten lautet der Plan die irakischen Medien weiterhin so zu betreiben, dass sie dem Staat dienen; die einzige Änderung ist, dass der „Staat“ nicht länger Saddam Husseins Regime ist, sondern nun die Bush Administration und
ihr Dogma des Freien Marktes.<<
alles hier:
http://www.zmag.de/article/article.php?id=739