Die Aerztegesellschaft für Traditionelle Chinesische Medizin AGTCM, gegründet am 4. Mai 1998, ist eine Gruppierung von Aerzten, die sich zum Ziel gesetzt hat,
die Traditionelle Chinesische Medizin in einer qualitativ hochstehenden und unverfälschten Form zu vermitteln und anzuwenden.
Aus dem Kreis der Mitglieder vermitteln erfahrene und seit Jahren tätige Kollegen das theoretische und praktische Wissen an alle, die sich für diese Heilmethode aus dem Osten interessieren, die sich im Westen immer noch sehr zögernd etabliert.
Das Hauptinteresse der AGTCM gilt der Arzneimitteltherapie, die in China anders als
im Westen die dominierende Methode ist. Durch die immer bessere Verfügbarkeit der Arzneimittel und dank dem unermüdlichen Einsatz einzelner Kollegen für die Qualitätssicherung kann die Methode für ein weites Indikationsgebiet erfolgreich angewandt werden. Dieses reicht von banalen Erkältungskrankheiten über akute Infekte bis zu chronisch therapieresistenten Krankheiten der Haut, des Verdauungstraktes, der Atemwege, des Bewegungstraktes und vielen mehr.
Um den Therapieerfolg zu sichern ist es unumgänglich, die besonderen Aspekte der Traditionellen Chinesischen Medizin bei der Diagnosestellung und der Therapieanwendung zu respektieren. Zwar nimmt die Literatur in diesem Bereich exponentiell zu und man kann heute über die meisten gängigen Krankheitsbilder die diagnostischen Kriterien zur folgerichtigen Therapieanwendung finden. Da das Wissen darin aber meistens an ideal-typischen Krankheitsbildern abgehandelt wird, wird der Lernende jenes nur sehr schwer in die Praxis umsetzen können.
Die AGTCM hat sich deshalb vorgenommen, anstelle einer systematischen eine problemorientierte Vermittlung des Lernstoffes zu wählen. Damit soll der Praktiker,
der ja bereits die Grundlagen der Chinesischen Medizin kennt, schon nach den ersten Lektionen in der Lage sein, einfache Krankheitsbilder zu behandeln. Die Lerninhalte gehen von konkreten Krankheiten aus, vermitteln die möglichen chinesischen Differenzierungen, zeigen das therapeutische Prinzip und führen so zur Erstellung
einer sinngemässen Rezeptur von Kräutern, die zum Schluss in ihrer Funktion
erläutert werden. Als Basis für die Verschreibung werden erprobte klassische Rezepturen vorgestellt, die in der Synergie der Einzelbestandteile über Jahrhunderte optimiert wurden. Der Kurs, der insgesamt 80 Stunden umfasst und am Schluss mit einer Prüfung abgeschlossen werden kann, wird als Teilgebiet für den Fähigkeitsausweis Akupunktur TCM ASA anerkannt werden.
Kursaufbau
Der Kurs findet alle 2-4 Monate an insgesamt 7 Wochenenden statt mit einer Abschlussprüfung am 8. Wochenende. Als Grundlage dient ein von den Dozenten verfasstes Skriptum, das an den Kursen abgegeben wird. Es gilt gleichzeitig als Gegenstandskatalog für die Prüfung. Zur einheitlichen Sprachregelung wird ein mehrsprachiges Lexikon zusammengestellt. Die Kurssprache ist Deutsch. Wichtige Fachausdrücke werden in Chinesisch Pin Yin vermittelt. Kräuter und Rezepturen werden in Chinesisch Pin Yin und dem pharmakologischen Namen in Latein vermittelt.