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Chinesische Kräuter / Chin. Phytotherapie

tommy

Geselle
2. März 2005
43
Morgen

Aufgrund der Diskussion bezüglich der Akupuntur ein neues, sehr änliches Thema; Chinesische Kräuter.

Wie steht ihr dazu? Erfahrungen? Positive und negative Beispiele?

Gruss
Tommy
 

tommy

Geselle
2. März 2005
43
hier mal ein schlechtest Beispiel

An dem nachfolgenden Text kann man erkennen, dass auch in der Schweiz die Aerzt über TCM nicht einen blassen Dunst haben. Oder alle sind Genies.

Die Aerztegesellschaft für Traditionelle Chinesische Medizin AGTCM, gegründet am 4. Mai 1998, ist eine Gruppierung von Aerzten, die sich zum Ziel gesetzt hat,
die Traditionelle Chinesische Medizin in einer qualitativ hochstehenden und unverfälschten Form zu vermitteln und anzuwenden.

Aus dem Kreis der Mitglieder vermitteln erfahrene und seit Jahren tätige Kollegen das theoretische und praktische Wissen an alle, die sich für diese Heilmethode aus dem Osten interessieren, die sich im Westen immer noch sehr zögernd etabliert.

Das Hauptinteresse der AGTCM gilt der Arzneimitteltherapie, die in China anders als
im Westen die dominierende Methode ist. Durch die immer bessere Verfügbarkeit der Arzneimittel und dank dem unermüdlichen Einsatz einzelner Kollegen für die Qualitätssicherung kann die Methode für ein weites Indikationsgebiet erfolgreich angewandt werden. Dieses reicht von banalen Erkältungskrankheiten über akute Infekte bis zu chronisch therapieresistenten Krankheiten der Haut, des Verdauungstraktes, der Atemwege, des Bewegungstraktes und vielen mehr.

Um den Therapieerfolg zu sichern ist es unumgänglich, die besonderen Aspekte der Traditionellen Chinesischen Medizin bei der Diagnosestellung und der Therapieanwendung zu respektieren. Zwar nimmt die Literatur in diesem Bereich exponentiell zu und man kann heute über die meisten gängigen Krankheitsbilder die diagnostischen Kriterien zur folgerichtigen Therapieanwendung finden. Da das Wissen darin aber meistens an ideal-typischen Krankheitsbildern abgehandelt wird, wird der Lernende jenes nur sehr schwer in die Praxis umsetzen können.

Die AGTCM hat sich deshalb vorgenommen, anstelle einer systematischen eine problemorientierte Vermittlung des Lernstoffes zu wählen. Damit soll der Praktiker,
der ja bereits die Grundlagen der Chinesischen Medizin kennt, schon nach den ersten Lektionen in der Lage sein, einfache Krankheitsbilder zu behandeln. Die Lerninhalte gehen von konkreten Krankheiten aus, vermitteln die möglichen chinesischen Differenzierungen, zeigen das therapeutische Prinzip und führen so zur Erstellung
einer sinngemässen Rezeptur von Kräutern, die zum Schluss in ihrer Funktion
erläutert werden. Als Basis für die Verschreibung werden erprobte klassische Rezepturen vorgestellt, die in der Synergie der Einzelbestandteile über Jahrhunderte optimiert wurden. Der Kurs, der insgesamt 80 Stunden umfasst und am Schluss mit einer Prüfung abgeschlossen werden kann, wird als Teilgebiet für den Fähigkeitsausweis Akupunktur TCM ASA anerkannt werden.


Kursaufbau

Der Kurs findet alle 2-4 Monate an insgesamt 7 Wochenenden statt mit einer Abschlussprüfung am 8. Wochenende. Als Grundlage dient ein von den Dozenten verfasstes Skriptum, das an den Kursen abgegeben wird. Es gilt gleichzeitig als Gegenstandskatalog für die Prüfung. Zur einheitlichen Sprachregelung wird ein mehrsprachiges Lexikon zusammengestellt. Die Kurssprache ist Deutsch. Wichtige Fachausdrücke werden in Chinesisch Pin Yin vermittelt. Kräuter und Rezepturen werden in Chinesisch Pin Yin und dem pharmakologischen Namen in Latein vermittelt.

Am Ende vergiften diese Supermediziner wieder mal wen, wie in Deutschland mehrfach passiert, oder die Therapie schlägt nicht an. Bei 80 Stunden Kräuterkunde kann man nicht einmal sämtliche Rezepturen gelesen haben, ohne auch nur etwas davon zu verstehen.

Grauenhaft!! Das sollte verboten werden.

Gruss
Tommy
 

MeiMei

Lehrling
2. August 2005
1
Ich hab´s probiert

Hallo Tommy,

ich habe mit sehr viel Interesse den Thread zum Thema Akupunktur gelesen und finde es eigentlich schade, dass dort so garnichts mehr geschrieben wird, denn das Thema ist IMO noch lange nicht ausgereizt.

Die Ergänzung von CM und Schulmedizin sollte in jedem Fall erklärtes Ziel sein, für uns hier im Westen. Ich habe schon von beiden Seiten so starke Ablehnung gegenüber dem anderen Verfahren gehört/gelesen. Das finde ich sehr schade, weil ineffektiv.

Als jemand der lange ( 2 Jahre)sehr krank war, ohne dass die Schulmedizin auch nur ansatzweise helfen konnte, habe ich nur positive Erfahrungen mit der CM gemacht.

Dazu muss ich sagen, dass man mir vorher nicht nur nicht half, die Schulmedizin hatte in meinem Fall gar nicht die Diagnosemöglichkeiten für meine Beschwerden, um so eine Ursache zu erkennen und auszumerzen. Doch genau so funktioniert halt die Schulmedizin. Symptome aneinanderreihen, Ursache feststellen, Ursache ausmerzen.

Diese Methode ist für vieles vielleicht effektiv, einiges an Krankheiten fällt aber so recht schnell durchs Raster. Vor allem chronische erkrankungen, die wenig erforscht sind, aus welchen Gründen auch immer.

Nachdem ich alles mögliche ausprobiert hatte, um wieder gesund zu werden, eine Ärzteodyssee hinter mich gebracht hatte, mir letztendlich sagen lassen musste, dass ich mir das bestimmt alles nur einbilde, bzw psychisch erkrankt sei, traf ich in einer Reha Kur auf einen Arzt, der neben seiner Tätigkeit als Internist und Oberarzt TCM praktizierte.

Damals wusste ich nichts über CM, wollte seiner Akupunktur aber mal eine Chance geben, denn das verstand er unter TCM, nadeln. :wink:

In seinem Behandlungsraum lagen jeweils drei Patienten durch Wandschirme getrennt, es stank nach Moxa, der in dichten Nebenschwaden durch den kleinen Raum waberte. Nach dem ganzen hin und her meiner Krankheitsgeschichte erwartet ich eigentlich garnichts. Aber es tat sich was. Ich würde nicht mal sagen es ging mir besser, aber es bewegte sich irgendwie etwas. Schwer zu erklären.

Neben Akupunktur bot der Doc Qigong und Kung Fu am Strand an und ich, die immerhin jahrelang zu krank und deshalb schlapp gewesen war, um auch nur meinen Alltag bewältigen zu können turnte fröhlich mit.

Das war mehr, als ich erwartet hatte. Das war sowas wie ein Wunder für mich. Trotzdem hatte ich ständig das Gefühl, der gute Herr Dr. hätte vielleicht doch weniger Ahnung als er mir das vermittelte. Ausserdem ging es mir zwischenzeitlich immer wieder rätselhaft schlecht.

Wieder zuhause machte ich mich auf die Suche nach einem TCM Therapeuten. Da ich in der Grossstadt lebe, gibt es daran quasi ein Überangebot, also begann ich mich erst einmal über TCM zu informieren. Was konnte sie, was machte sie aus, wie funktionierte sie? Nach einem halben Jahr Beschäftigung mit der Thematik, fand ich eine HP, die mir sehr zusagte. Sie bot alle Facetten der CM an und hatte mehrere Aufsätze zum Thema "Woran erkenne ich einen guten TCM Therapeuten?" veröffentlicht.

Und dann gings richtig los. Ich holte mir einen Termin und sie stellte nach eingehender Puls- und Zungenuntersuchung ihre Diagnose. Durch die Vorgehensweise der CM Medizin, die zur Diagnostik nicht nach Ursachen sucht, sondern Disharmoniemuster erkennt und behandelt, war es für sie kein Problem eine für mich geeignete Therapie zu finden.

Ich bekam Akupunktur und Kräuter verschrieben und eine Beratung in chinesischer Diäthetik. Die Genesung verlief in Schüben und sie verlief stetig. Nach einem halben Jahr Akupunktur, einer grundlegenden Ernährungsumstellung und 3 Kräuterkuren war ich so weit, dass ich mich entschied noch einmal eine Ausbildung zu absolvieren, denn Haushalt und Alltag, vorher eine Belastung aufgrund meiner Krankheit, füllten mich nun nicht mehr aus.

Aber auch der Beruf, den ich vor der Erkrankung ausgeübt hatte war nicht das richtige für mich. Das hatte mich die Krankheit gelehrt.

Nach einer kleinen Akupunkturpause gehe ich nun wieder einmal wöchentlich zum nadeln und mache meine 5. Kräuterkur.

Ich will nicht verhehlen, dass diese Art der Behandlung viel Zeit und Geld in Anspruch genommen hat, aber sie hat mir geholfen.

Und wie sagt die Schulmedizin so schön: Wer heilt hat recht. :D 8)
 

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