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Das kosmologische Standardmodel

Holger-NL

Geselle
10. Dezember 2008
35
Die Frage in einem anderen Threat war:
Wie findet man heraus, dass in einer alten ueberlieferung etwas wahres enthalten ist.
Zugegeben, dass ist immer schwierig, aber ich denke das die vorgehensweise der Theosophie sich hier gut eignet. In der Theosophie studierst du Wissenschaft, Religion und Philosophie um Deine Fragen beantwortet zu bekommen.
Hier ein Beispiel von einer meiner eigenen Studien. Viel Spass beim lesen - Gr.Holger


Hintergrund:
Bereits 1971 hatte Albert Einstein eine kosmologische Konstante in seinen Feldgleichungen vorgestellt. Nach der Entdeckung der Ausbreitung des Weltalls lies Einstein die Idee von der anti-Schwerkraft fallen.
Durch das Supermova Cosmology Project wurde in den 90er Jahren entdeckt, das die Ausbreitung des Weltalles ca. 5mio. Jahren nach dem Urknall an Geschwindigkeit zunahm. Die einzige Möglichkeit um dies zu erklären, war das einführen von einer unbekannten Kraft, die sich verhielt wie eine kosmologische variable und die Eigenschaft hatte einer negativen Schwerkraft:
Dunkle Energie.
Eine genaue Analyse durch das WMAP im März 2003 bewies, dass die Dichte de Weltalls zu 73% aus dunkler Energie besteht. Alleine mal 4% bestehen aus normaler (baryonischer) Materie und 23% aus dunkler Materie.
DUNKLE ENERGIE
Ist eine noch unbekannte Form von Energie in unserem Weltall, die für die stets schneller werdende Ausbreitung des Universums verantwortlich ist. Dunkle Energie ist überall und gleichmaessig verteilt und es verhält sich, als würde es eine negatieve Schwerkraft ausüben.

Das kosmologische Standardmodel und die Theosophie
Das Universum besteht also aus 4% sichtbare Materie, welche wiederum aus Atomen (also Energie besteht). Alles was wir sehen, fühlen und schmecken können ist gemacht aus dieser einen Form von Energie, die sich durch die Gratifikation formt aber nicht getrennt existiert sonder ineinander übergeht.
Ein weiterer Bestandteil des Universums ist 25% dunkle Materie, welche nicht sichtbar ist weil diese kein eigen licht hat oder durch eine andere Lichtquelle reflektiert wird. Dies kann kaltes gas, tote Sternen oder anderes Material sein. Diese dunkle Materie alleine währe niemals fähig das Universum stabil zu halten. Für die 4% sichtbare Materie muss viel mehr Masse vorhanden sein als die nachgewiesenen 25% dunkle Materie, um die Stabilität des Universums sicher zu stellen.
Es muss also eine andere Form von Energie existieren, welche nicht sichtbar noch messbar ist (dunkle Energie). Diese Energie ist auch verantwortlich für die ausdehnung von unserem Universum. Auch wissen wir, das die Theorie eines Halo Universums nicht nachgewiesen werden kann, allerdings wahrscheinlich ist, weil Wasserstoff am Ende des Universums sich in der selben Schnellheid fortbewegt, dann in der Mitte van unserem Universum. Dies kann allerdings alleine möglich sein, wenn außerhalb unseres Universums eine extrem hohe unbekannte Energie besteht – Die dunkle Energie.
71% von dieser dunklen Energie ist nötig um das Universum auf seinem Platz zu halten, die Ausbreitung des Universums in de bewiesenen Schnellheid voran zu bringen und um – anders als von Newton berechnet – Wasserstoff oder Sterne am Ende des Universums oder einer Galaxie in derselben Geschwindigkeit bewegen zu lassen, als in der Mitte was auch als bewiesen gilt.
Die Priorität unserer Beobachtung festigt sich also auf die genannte dunkle Energie weil sie besondere Eigenschaften besitzt. Der Ursprung von dieser Energie liegt außerhalb unserem Universums (Halo Theorie), ist unsichtbar, nicht messbar aber durchdringt alles bis auf die tiefen van einem einzigen Atom und ist hierdurch verantwortlich für die Manifestation aller sichtbaren Materie.

DAS KOSMOLOGISCHE STANDARDMODEL UND DIE RELIGION:
Das Logion 77 des Thomas Evangelium (frei Übersetzt / s. Nag Hamadi Schriften) verstärkt diese neuen Einsichten und wissenschaftlichen Erkenntnisse:
Jesus sagt:
Ich bin das Licht, das über das All scheint.
Ich bin das All.
Aus mir kam das All
Und das All streckt sich nach mir aus.
Brich ein Stück Holz, da bin ich.
Heb einen Stein auf, hier sollst Du mich finden.

“und das Al streckt sich nach mir aus”
Auffallend ist das hier beschrieben wird das das Al sich nach “Ihm” ausstreckt. Es wird also eine ausdehnung des Universums beschrieben, was konform ist mit der bewiesenen expansion des Universums

“Brich ein Stück Holz, da bin ich”
Nach meiner persönlichen Einschätzung wird dieser (und der nachfolgende) Text ohne das kosmische Standardmodell meistens nicht korrekt interpretiert. Meistens wird davon gesprochen, das es um Energie geht, die allesumfassen ist und alles mit dieser Energie verbunden ist. Diese Interpretation ist durch das kosmologische Standardmodell nicht prinzipiell richtig. Meistens ist mit dieser Energie die atomare Energie gemeint, also alle Materie die sichtbar oder fühlbar ist.
Als dies so währe, währe es nicht nötig ein Stueck Holz zu brechen, oder einen Stein auf zu heben, ganz einfach weil das Stück Holz selbst, oder der Stein als solcher „Gott „ währe.
Brich ein Stück Holz bezeichnet also „Alles durchdringend „ und einen Stein aufheben sagt eigentlich dasselbe, macht allerdings deutlich, das es die „Leere” umfasst welche zwischen der atomaren Materie liegt. (hier zwischen Bodem und Stein)

Parallelen sind zu finden:
Bhahagva Gita (X-20), (IV-29), (IV-18)
Epiphanius (Haer.26.3, Hans Jonas, Gnositicism p.60)

Manichaean Psalm Book 54:19-30

Kosmologisches Standardmodel und eigenes theoretisches Denkbild:
Sichtbare materie koennte nicht entstehen ohne dunkle energie, auch, weil zu wenig dunkle materie besteht. Dadurch hat die dunkle materie so wenig bedeutung so dass ich hier nicht weiter auf eingehen moechte. Mit 71% ist die dunkle Energie die größte bestehende Energie, die für das Entstehen von aller atomaren Materie verantwortlich ist. Das bringt uns zu der Einsicht dass eine Klassifikation nach der Anhänglichkeit eingesetzt werden kann.
Atomare Energie ist also anhänglich von dunkler Energie. Diese Klassifikation können wir weiter ausbauen.
1. Dunkle Energie
2. Atomare Manifestation
3. Atom

Das kosmologische Standardmodel und die Philosophie:
Mike Disney von der Cardiff University ist trotz aller Beweisen und Berechnungen der groester Skeptiker von dem kosmologischen Standardmodel. Seine Meinung ist in Wirklichkeit eine Bestätigung der Theosophie, ihrer Sichtweisen und Zielen:
„Das Universum wird nach dieser Theorie zusammengehalten von Faktoren, welche unreal und nicht bewiesen sind. Eigentlich ist es dasselbe, als die Existenz von God beweisen zu wollen. Die wissenschaftliche Kosmologie liegt mittlerweile so dicht bei der Religion (es ist nicht deutlich welche Religion M.Disney meint) und das ist es was mich skeptisch macht.“
Ist das kosmologische Standardmodel vielleicht eine neue Religion? Oder eine ziemlich alte die nun aufs Neue wissenschaftlich bestätigt wird? Oder ist dieses Standardmodel das letzte Zwischenstück um von Wissenschaft und Religion eins zu machen? Ist das der neue ausgangpunkt für die Theosophie?
Mit dem kosmologischem Standardmodel haben wird die Möglichkeit uns selbst neu zu definieren. Wir diskutieren viel über unser innerliches „ICH „ über ein höheres selbst und was das eigentlich ist.
Mit diesem Standardmodell lassen sich diese Fragen leichter beantworten……………
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Das kosmologische Standardmodel

Sehr interessant, viele schöne Ansätze und eine Menge zum Diskutieren. Danke!

Ich der Überzeugung, dass unser allerhinderlichstes Problem das der Zeit darstellt. Unsere Wahrnehmung gestattet uns nicht, aus dieser Falle auszubrechen, um das Ganze von "außerhalb" begreifen zu können. Mit anderen Worten, wir betrachten nichts anderes als Camouflage - also bereits eine stark verzerrte Version dessen, was in seiner Reinen Form für unsere sinnliche Wahrnehmung schlicht und einfach nicht wahrnehmbar sein kann.

Die frühesten Religionen und auch die Mystiker der verschiedensten Kulturen versuchten aber den Brückenschlag mithilfe innerer Erkenntnisse zu erreichen; je tiefer nach innen vorgestoßen werden konnte, desto klarer wurde das Äußere verstanden.

Leider hat sich aber die empirische Wissenschaft von diesem Wissensfundus fein säuberlich abgeschnitten. Und zwar aufgrund ihrer eigenen Spielregeln. Man könnte sogar sagen, dass sich der Mensch von einem Teil seiner selbst ganz bewusst abgetrennt hat. Von seinem größeren Teil allerdings.

Wenn man nun das Universum nicht nach Ursache und Wirkung verstehen möchte (unsere zeitliche Wahrnehmung also herauslöst), dann würde man die folgerichtige Behauptung aufstellen können, dass das Universum nie einen Anfang hatte, und auch nie ein Ende haben kann. Es würde also schon immer existiert haben und ebenso für immer existieren. Anders gesagt: das Universum wird ständig neu erschaffen; ein immerwiederkehrendes Aufblinken jener Erscheinungsformen, die wir Materie und Raum nennen, sich bewegend, mit dem Resultat, dass wir Zeit empfinden. Dieses Aufblinken der scheinbar verfestigten Energie geschieht aber in so rascher Folge, dass es uns als beständig erscheint. Eine Projektion kosmischen Ausmaßes!

Zu erwähnen wären vielleicht auch noch die Fluktuationen, welche sich nach klassischer wisschenschaftlicher Ansicht schon bald nach dem Urknall einstellten. Ohne diese wäre das Universum einfach nur supergleichförmig und gleichmäßig expandiert, ohne je eine einzige Galaxie entwickeln zu können. Wer oder was hatte diese anfänglichen Schwankungen ausgelöst?

Und der Umstand, dass sich bereits in der zweiten Sternengeneration seit Geburt unseres Universums (wiederum nach klassischer Annahme) Leben entwickeln konnte, spricht zumindest auch dafür, dass hier jemand oder etwas nicht unnötig "Zeit" verschwenden wollte. Nur ein Blinder würde sowas bestreiten.

Einen schönen Sonntag wünscht,

Artus
 
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