Die 7 Todsünden
Die 7 Todsünden sind nach katholischer Lehre die maximal Sünden und Wurzel allen Übels. Sie sind so schwerwiegend, dass sie den „2ten Tod“ nach sich ziehen können: ewige Qualen und Verdammnis anstatt der Seligkeit.
Sieben Vergehen lehrt die Kirche seit Papst Gregor I. Haben diese Sünden auch heute noch Aktualität? Hochmut, Geiz, Neid, Zorn, Trägheit, Völlerei und Wohllust werden diese Todsünden genannt. Diese Sünden beschreiben nicht etwa eine Tat die besonderes entsetzlich ist, sondern natürliche Gefühle und Verhaltensweisen. Am ersten Blick scheinen sie sehr menschlich und verzeihbar aber bei genauerer Betrachtung sind sie die Tore zum Verbrechen.
Hochmut
Hochmut gilt oft als die schlimmst aller Sünden, die Urwurzel die den Baum des Bösen nährt. Aus Stolz machte sich der schöne Engel Luzifer gottähnlich und wurde damit zum Teufel.
Doch was ist schlimm an Hochmut? Stolz, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein sind doch Tugenden? Sind das nicht Bausteine des Erfolges? Aber Vorsicht: Der fruchtbare Boden auf dem Selbstvertrauen, Entdeckerlust und Risikobereitschaft keimen, bringt auch andere hochgiftige Blüten hervor. Sich für etwas Besseres zu halten, aufzutreten im Namen Gottes, um eigene Interessen durchzusetzen – das sind Ausgeburten des Hochmuts. US- Präsident Bush glaubt selbst, dass er persönlich von Gott auserwählt wurde um der Welt Frieden zu bringen oder wie er es auch ausdrückt, die „Achse des Bösen“ zu vernichten. Wer sich als Herrenmensch fühlt, scheut nicht davor zurück, Gefangene in irakischen Gefängnissen zu erniedrigen und sie zu quälen. Wer für sich in Anspruch nimmt, den einzig richtigen Gott anzubeten, wird am Ende womöglich wie Islamistische Extremisten andersgläubige Menschen kaltblütig abschlachten. Die Liste des Hochmuts reicht noch viel weiter: Mobbing, Ausgrenzung alter Menschen..., über Machtmissbrauch bis hin zu Kreuzzügen Folter und Mord.
Wovor haben wir heute noch Achtung? Was ist uns wirklich heilig und wichtig? Stehen wir vor einem neuen Turmbau in Babel, der im Streit und Auseindanderleben enden wird?
Habsucht
Korruption und Vorteilnahme sind auch hier in Europa beliebte Gesellschaftsspiele geworden. Manchmal scheint es so, als könnten Habgier und Geiz so wild wuchern, weil sie sich ein elegantes Deckmäntelchen zugelegt haben: Entschlossenheit, Leistungsfähigkeit, Kompetent- damit rechtfertigen Topmanager ihre exorbitanten Bezüge und trotzdem unterschlagen einige von ihnen noch Geld. Bestechungsaffären, Steuerhinterziehungen oder „golden shake-hands“ mögen sich im Verständnis mancher Zeitgenossen noch als clevere Kavaliersdelikte herunterspielen lassen. Aber wenn Drogenbarone über Leichen gehen, Landwirte gegen Honorar hochgiftige Abfälle auf ihren Äckern entsorgen oder Unternehmen Giftgas an Tyrannen verkaufen, die damit Völker töten- dann entlarvt sich das teuflische Gesicht der Habgier. Wenn man 100 Millionen hat, wozu noch mehr anhäufen? Man kann sich nichts mitnehmen? Alles wird verloren und nichtig sein in der letzten Stunde da man den Fehler erkennt und man wird bereuen aber zu spät.
Neid
Kein Betrieb in dem nicht das Gespenst des Neides umhergeht: Neid auf eine höhere Stellung, das schönere Zimmer oder das höhere Gehalt eine Kollegen. Neid führt zu Intrigen, Schicksale werden besiegelt und Ehen zerstört. Der Neid gilt als die Hartnäckigste aller Gefühle unter den Todsünden. Er lähmt den Menschen und fixiert ihr. Der Mensch frisst sich am Gegenstand seiner Begierde fest, verkrampft das Herz und macht blind. Ein Beispiel dafür ist der Skandal um die Amerikanische Einskunstläuferin Nancy Kerrigan. In Afrika ist der Neid ein breites kulturelles Phänomen. Er hindert jeden einzelnen der Karriere macht oder etwas Besitz ansammelt, weil ihm „Verhexung“ droht durch neidische Nachbarn. Und damit nach afrikanischer Überzeugung Krankheit oder Tot trifft.
Zorn, Wut
Zorn ist ein mächtiges Gefühl, das enorme Energie freisetzt und schreckliche Folgen hervorbringen kann. Im Zorn werden Freundschaften gebrochen, Menschen erschlagen, Attentate verübt und unauffällige Mitbürger laufen plötzlich Amok. Auch der Zorn hat sich eine verklärende Maske zugelegt, nämlich die des heiligen und gerechten Zornes. Doch schon die Bibel warnt davor und billigt gerechten Zorn allein Gott zu. Was „heiliger Zorn“ bewirk sehen wir jeden Tag im Fernsehen: von bestialisch abgeschlachteten Geiseln bis hin zu Sprengstoff Anschlägen islamistischer Fanatiker. Dabei sagt schon ein persisches Sprichwort „Der Zorn ist kein guter Berater“ und „im Zorn tut der Mensch nicht das, was vor Gott gerecht ist“.
Trägheit
Keine der 7 Todsünden ist so schwer zu erkennen wie die Trägheit. Denn sie versteckt sich unter dem Mäntelchen sympathischer Gelassenheit, relaxter Leistungsverweigerung, ja sogar hinter Toleranz! Oder sie führt scheinbar vernünftige Argumente ins Feld, die ein schnelles Eingreifen, eine Handlung verbieten. Doch Vorsicht: Gleichgültigkeit, mentale Trägheit bringen uns dazu, wegzuhören, wenn ein Nachbarskind misshandelt wird. Aus mentaler Trägheit dachten sich viele Deutsche nichts dabei, das Hab und Gut von deportierten jüdischen Nachbarn billig zu erwerben. Der Dänische Philosoph Soren Kierkegaard (1813-1855) fand das passende Wort „Herzensträgheit“ dazu. Oder wenn man nicht nachdenkt, was passieren kann wenn man radikale Parteien wählt und sei es aus einer Proteststimmung heraus. Viele haben einfach etwas getan ohne Nachzudenken, weil sie träge im Geist sind und anstatt Teil einer Lösung zu werden, werden sie Teil eines neuen Problems. Natürlich kann es unangenehm sein nachzudenken, Energie und Arbeit ins Nachdenken zu stecken aber es ist besser das zu tun als später mit Blut und Schweiß dafür zu bezahlen. Auch wenn keine einfache Lösung in Sicht scheint darf man nicht aufgeben. Das schlimmste was man machen kann wenn einem das Wasser bis zum Hals steht ist den Kopf hängen zu lassen und zu resignieren. Ihr könnt etwas anderes denken als jeder andere und auch an das glauben was andere für falsch halten, aber bitte denkt um himmelswilllen selbst aber verschließt nicht Augen und Ohren vor anderen Ansichten und Meinungen.
Völlerei
Heute wird Völlerei eher als Mitleiderregende Suchtkrankheit verstanden. Zumal „Food- Junkies“ meist selbst schwer an ihren Sünden tragen. Doch der Begriff Völlerei zielte schon immer über die reine Fresslust hinaus auf eine allgemeine Maßlosigkeit. Von allem immer mehr haben zu wollen, ohne Rücksicht auf Mitmenschen und Natur, hat schwerwiegende Folgen: Die industrielle Massentierhaltung gehört ebenso dazu wie die immer tiefere Kluft zwischen Arm und Reich in der Welt.
Wollust
Lust eine Sünde? Spätestens hier streikt der moderne Menschenverstand. Lange haben wir gebracht um uns von der Leibfeindlichkeit der Jüdischen und christlichen Tradition zu befreien, die uns glauben ließ, die Wollust sei ein „Ungeheuer“, das den vernünftigen Menschen den Verstand verlieren lässt. Gerade weil wir heute befreit und reifer sind, sehen wir die destruktiven Seiten der Lust. Lust die keine Grenzen kennt und keinen Verzicht kennen will: In ihrer harmlosen Form ist sie die Quelle von Verletzungen zwischen Menschen, die sich Liebe geschworen haben. Aber sie ist auch der Ursprung von Kindesmissbrauch und der Vergewaltigung von Frauen. Marc Dutroux ist diesen Weg gegangen und niemand, auch kein Experte, kann sagen, an welchem Punkt in seiner sexuellen Biografie er vor dieser Schwelle der Sünde stand und es kein zurück mehr für ihn gab. Auch ein aktueller Vorfall zeigt auf wie gefährlich Wollust ist: Ein 13 Jähriger hat in Deutschland letzte Woche eine 9 Jährige vergewaltigt.
Die sieben Todsünden der modernen Welt
Mahatma Gandhi (1869-1948) definierte die Tore zum Verbrechen in der neuen Welt folgendermaßen:
1. Reichtum ohne Gewissen
2. Genuss ohne Gewissen
3. Wissen ohne Charakter
4. Geschäft ohne Moral
5. Wissenschaft ohne Menschlichkeit
6. Religion ohne Opferbereitschaft
7. Politik ohne Prinzipien
Konklusion
Sind diese Sünden und Gedanken verstaubtes Gut oder noch immer hochaktuell. Sind sie ausreichend? Begehst du selbst solche Sünden oder hast sie begangen? Bist du wachsam und überprüfst du dich selbst? Hinterfragst du deine Handlungen? Wird mit der Sünde zu lasch umgegangen? Geiz ist Geil wird geschrieen und Speiseeis bekommt den Namen der Todsünden. Wird oder ist der Begriff der Sünde ausgehöhlt? Aber wenn wir das Dunkel nicht mehr sehen, wie können wir das Licht erkennen?
Halten sich die Menschen heute noch an Gebote, an Moral und Ethik? Sollten sie es tun? Würdest du es tun? Tust du es?
Grundsätzlich haben wir die Möglichkeit zwischen Gut und Böse und all ihren Schattierungen zu unterscheiden. Schlimm ist es, wenn wir zu träge und faul sind um es zu tun. Wenn es uns gleichgültig und egal ist, oder wir vor Angst wimmern weil wir uns nicht trauen die Stimme zu erheben wenn Unrecht geschieht. Wenn man sich selbst über die Gesetzte erhebt, wenn man seinen Lastern oder Gefühlen nachgibt ohne Rücksicht auf andere und ohne Rücksicht auf Anstand Ethik und Moral dann ist man ein Verbrecher.
Hochmut, Geiz, Neid, Zorn, Trägheit, Völlerei und Wohllust, wenn wir sie vermeiden, haben wir dann eine bessere Welt? Ein angenehmeres Leben? Müssen wir nicht ständig kämpfen um die Balance zu wahren? Und wenn wir nicht kämpfen, haben wir da schon verloren?
Bitte schreibt eure Meinungen.
Spart nicht an Kritik (positiv und negativ) aber spart mit Polemik und Verunglimpfungen.
Weitere Links zum Thema:
www.lexikon-online.info/q/Tods%FCnde
mlg. Paladin
Die 7 Todsünden sind nach katholischer Lehre die maximal Sünden und Wurzel allen Übels. Sie sind so schwerwiegend, dass sie den „2ten Tod“ nach sich ziehen können: ewige Qualen und Verdammnis anstatt der Seligkeit.
Sieben Vergehen lehrt die Kirche seit Papst Gregor I. Haben diese Sünden auch heute noch Aktualität? Hochmut, Geiz, Neid, Zorn, Trägheit, Völlerei und Wohllust werden diese Todsünden genannt. Diese Sünden beschreiben nicht etwa eine Tat die besonderes entsetzlich ist, sondern natürliche Gefühle und Verhaltensweisen. Am ersten Blick scheinen sie sehr menschlich und verzeihbar aber bei genauerer Betrachtung sind sie die Tore zum Verbrechen.
Hochmut
Hochmut gilt oft als die schlimmst aller Sünden, die Urwurzel die den Baum des Bösen nährt. Aus Stolz machte sich der schöne Engel Luzifer gottähnlich und wurde damit zum Teufel.
Doch was ist schlimm an Hochmut? Stolz, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein sind doch Tugenden? Sind das nicht Bausteine des Erfolges? Aber Vorsicht: Der fruchtbare Boden auf dem Selbstvertrauen, Entdeckerlust und Risikobereitschaft keimen, bringt auch andere hochgiftige Blüten hervor. Sich für etwas Besseres zu halten, aufzutreten im Namen Gottes, um eigene Interessen durchzusetzen – das sind Ausgeburten des Hochmuts. US- Präsident Bush glaubt selbst, dass er persönlich von Gott auserwählt wurde um der Welt Frieden zu bringen oder wie er es auch ausdrückt, die „Achse des Bösen“ zu vernichten. Wer sich als Herrenmensch fühlt, scheut nicht davor zurück, Gefangene in irakischen Gefängnissen zu erniedrigen und sie zu quälen. Wer für sich in Anspruch nimmt, den einzig richtigen Gott anzubeten, wird am Ende womöglich wie Islamistische Extremisten andersgläubige Menschen kaltblütig abschlachten. Die Liste des Hochmuts reicht noch viel weiter: Mobbing, Ausgrenzung alter Menschen..., über Machtmissbrauch bis hin zu Kreuzzügen Folter und Mord.
Wovor haben wir heute noch Achtung? Was ist uns wirklich heilig und wichtig? Stehen wir vor einem neuen Turmbau in Babel, der im Streit und Auseindanderleben enden wird?
Habsucht
Korruption und Vorteilnahme sind auch hier in Europa beliebte Gesellschaftsspiele geworden. Manchmal scheint es so, als könnten Habgier und Geiz so wild wuchern, weil sie sich ein elegantes Deckmäntelchen zugelegt haben: Entschlossenheit, Leistungsfähigkeit, Kompetent- damit rechtfertigen Topmanager ihre exorbitanten Bezüge und trotzdem unterschlagen einige von ihnen noch Geld. Bestechungsaffären, Steuerhinterziehungen oder „golden shake-hands“ mögen sich im Verständnis mancher Zeitgenossen noch als clevere Kavaliersdelikte herunterspielen lassen. Aber wenn Drogenbarone über Leichen gehen, Landwirte gegen Honorar hochgiftige Abfälle auf ihren Äckern entsorgen oder Unternehmen Giftgas an Tyrannen verkaufen, die damit Völker töten- dann entlarvt sich das teuflische Gesicht der Habgier. Wenn man 100 Millionen hat, wozu noch mehr anhäufen? Man kann sich nichts mitnehmen? Alles wird verloren und nichtig sein in der letzten Stunde da man den Fehler erkennt und man wird bereuen aber zu spät.
Neid
Kein Betrieb in dem nicht das Gespenst des Neides umhergeht: Neid auf eine höhere Stellung, das schönere Zimmer oder das höhere Gehalt eine Kollegen. Neid führt zu Intrigen, Schicksale werden besiegelt und Ehen zerstört. Der Neid gilt als die Hartnäckigste aller Gefühle unter den Todsünden. Er lähmt den Menschen und fixiert ihr. Der Mensch frisst sich am Gegenstand seiner Begierde fest, verkrampft das Herz und macht blind. Ein Beispiel dafür ist der Skandal um die Amerikanische Einskunstläuferin Nancy Kerrigan. In Afrika ist der Neid ein breites kulturelles Phänomen. Er hindert jeden einzelnen der Karriere macht oder etwas Besitz ansammelt, weil ihm „Verhexung“ droht durch neidische Nachbarn. Und damit nach afrikanischer Überzeugung Krankheit oder Tot trifft.
Zorn, Wut
Zorn ist ein mächtiges Gefühl, das enorme Energie freisetzt und schreckliche Folgen hervorbringen kann. Im Zorn werden Freundschaften gebrochen, Menschen erschlagen, Attentate verübt und unauffällige Mitbürger laufen plötzlich Amok. Auch der Zorn hat sich eine verklärende Maske zugelegt, nämlich die des heiligen und gerechten Zornes. Doch schon die Bibel warnt davor und billigt gerechten Zorn allein Gott zu. Was „heiliger Zorn“ bewirk sehen wir jeden Tag im Fernsehen: von bestialisch abgeschlachteten Geiseln bis hin zu Sprengstoff Anschlägen islamistischer Fanatiker. Dabei sagt schon ein persisches Sprichwort „Der Zorn ist kein guter Berater“ und „im Zorn tut der Mensch nicht das, was vor Gott gerecht ist“.
Trägheit
Keine der 7 Todsünden ist so schwer zu erkennen wie die Trägheit. Denn sie versteckt sich unter dem Mäntelchen sympathischer Gelassenheit, relaxter Leistungsverweigerung, ja sogar hinter Toleranz! Oder sie führt scheinbar vernünftige Argumente ins Feld, die ein schnelles Eingreifen, eine Handlung verbieten. Doch Vorsicht: Gleichgültigkeit, mentale Trägheit bringen uns dazu, wegzuhören, wenn ein Nachbarskind misshandelt wird. Aus mentaler Trägheit dachten sich viele Deutsche nichts dabei, das Hab und Gut von deportierten jüdischen Nachbarn billig zu erwerben. Der Dänische Philosoph Soren Kierkegaard (1813-1855) fand das passende Wort „Herzensträgheit“ dazu. Oder wenn man nicht nachdenkt, was passieren kann wenn man radikale Parteien wählt und sei es aus einer Proteststimmung heraus. Viele haben einfach etwas getan ohne Nachzudenken, weil sie träge im Geist sind und anstatt Teil einer Lösung zu werden, werden sie Teil eines neuen Problems. Natürlich kann es unangenehm sein nachzudenken, Energie und Arbeit ins Nachdenken zu stecken aber es ist besser das zu tun als später mit Blut und Schweiß dafür zu bezahlen. Auch wenn keine einfache Lösung in Sicht scheint darf man nicht aufgeben. Das schlimmste was man machen kann wenn einem das Wasser bis zum Hals steht ist den Kopf hängen zu lassen und zu resignieren. Ihr könnt etwas anderes denken als jeder andere und auch an das glauben was andere für falsch halten, aber bitte denkt um himmelswilllen selbst aber verschließt nicht Augen und Ohren vor anderen Ansichten und Meinungen.
Völlerei
Heute wird Völlerei eher als Mitleiderregende Suchtkrankheit verstanden. Zumal „Food- Junkies“ meist selbst schwer an ihren Sünden tragen. Doch der Begriff Völlerei zielte schon immer über die reine Fresslust hinaus auf eine allgemeine Maßlosigkeit. Von allem immer mehr haben zu wollen, ohne Rücksicht auf Mitmenschen und Natur, hat schwerwiegende Folgen: Die industrielle Massentierhaltung gehört ebenso dazu wie die immer tiefere Kluft zwischen Arm und Reich in der Welt.
Wollust
Lust eine Sünde? Spätestens hier streikt der moderne Menschenverstand. Lange haben wir gebracht um uns von der Leibfeindlichkeit der Jüdischen und christlichen Tradition zu befreien, die uns glauben ließ, die Wollust sei ein „Ungeheuer“, das den vernünftigen Menschen den Verstand verlieren lässt. Gerade weil wir heute befreit und reifer sind, sehen wir die destruktiven Seiten der Lust. Lust die keine Grenzen kennt und keinen Verzicht kennen will: In ihrer harmlosen Form ist sie die Quelle von Verletzungen zwischen Menschen, die sich Liebe geschworen haben. Aber sie ist auch der Ursprung von Kindesmissbrauch und der Vergewaltigung von Frauen. Marc Dutroux ist diesen Weg gegangen und niemand, auch kein Experte, kann sagen, an welchem Punkt in seiner sexuellen Biografie er vor dieser Schwelle der Sünde stand und es kein zurück mehr für ihn gab. Auch ein aktueller Vorfall zeigt auf wie gefährlich Wollust ist: Ein 13 Jähriger hat in Deutschland letzte Woche eine 9 Jährige vergewaltigt.
Die sieben Todsünden der modernen Welt
Mahatma Gandhi (1869-1948) definierte die Tore zum Verbrechen in der neuen Welt folgendermaßen:
1. Reichtum ohne Gewissen
2. Genuss ohne Gewissen
3. Wissen ohne Charakter
4. Geschäft ohne Moral
5. Wissenschaft ohne Menschlichkeit
6. Religion ohne Opferbereitschaft
7. Politik ohne Prinzipien
Konklusion
Sind diese Sünden und Gedanken verstaubtes Gut oder noch immer hochaktuell. Sind sie ausreichend? Begehst du selbst solche Sünden oder hast sie begangen? Bist du wachsam und überprüfst du dich selbst? Hinterfragst du deine Handlungen? Wird mit der Sünde zu lasch umgegangen? Geiz ist Geil wird geschrieen und Speiseeis bekommt den Namen der Todsünden. Wird oder ist der Begriff der Sünde ausgehöhlt? Aber wenn wir das Dunkel nicht mehr sehen, wie können wir das Licht erkennen?
Halten sich die Menschen heute noch an Gebote, an Moral und Ethik? Sollten sie es tun? Würdest du es tun? Tust du es?
Grundsätzlich haben wir die Möglichkeit zwischen Gut und Böse und all ihren Schattierungen zu unterscheiden. Schlimm ist es, wenn wir zu träge und faul sind um es zu tun. Wenn es uns gleichgültig und egal ist, oder wir vor Angst wimmern weil wir uns nicht trauen die Stimme zu erheben wenn Unrecht geschieht. Wenn man sich selbst über die Gesetzte erhebt, wenn man seinen Lastern oder Gefühlen nachgibt ohne Rücksicht auf andere und ohne Rücksicht auf Anstand Ethik und Moral dann ist man ein Verbrecher.
Hochmut, Geiz, Neid, Zorn, Trägheit, Völlerei und Wohllust, wenn wir sie vermeiden, haben wir dann eine bessere Welt? Ein angenehmeres Leben? Müssen wir nicht ständig kämpfen um die Balance zu wahren? Und wenn wir nicht kämpfen, haben wir da schon verloren?
Bitte schreibt eure Meinungen.
Spart nicht an Kritik (positiv und negativ) aber spart mit Polemik und Verunglimpfungen.
Weitere Links zum Thema:
www.lexikon-online.info/q/Tods%FCnde
mlg. Paladin