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Erbitterte Kämpfe in Liberia

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Der Staatspräsident will ins Exil oder "die Stadt bis auf den letzten Mann verteidigen" bzw. er lässt sie verteidigen, draufgehen tun andere. Die Eskalation ist im Gange. Die Zivilbevölkerung ist, wo sollte sie sonst sein, auf der Flucht oder Opfer der Kriegsrealität. Wie geht es weiter, wird die Situation weitgehend sich selbst überlassen? Die Hilfsorganisationen sind auch in der Schusslinie.
Rebellen dringen ins Zentrum der Hauptstadt vor

Nebenbei: weiss jemand, wie viele Liberianer in Deutschland in diesem Jahr Asyl beantragt haben?
 

Seeker

Geheimer Meister
6. September 2002
371
Das US Central Command in Stuttgart / Deutschland hat gemeldet das ein 41 starkes US MARINES Team der FAST Einheit (Fleet Anti-terrorism Security Team) von Rota / Spanien nach Liberia verlegt hat um die dortige US Botschaft zu beschützen.

Liberia wurde um 1900 von befreiten Afro-Amerikanischen Sklaven gegründet. Taylor bat die USA offiziell um die Entsendung von Militär. Bisher wollen die USA nur humanitäre Hilfe leisten und entsandten im Vorfeld 20 Support Spezialisten von Rota / Spanien die dort die Lage analysieren sollen und humanitäre Hilfe einleiten sollen.

Das wird da noch heftig rumsen!
 

Gilgamesh

Erhabener auserwählter Ritter
24. Juni 2003
1.110
Wollten die USA nicht den Weltweiten Terror bekämpfen?
Warum entsenden sie keinen Flugzeugträger in die Region?
Sind Cocos-Nüsse nicht soviel Wert, wie arabisches Öl?

Solche Szenen im Irak wären dem Herrn Bush doch sehr willkommen gewesen. Stattdessen mußte er solches erfinden.

Mal abwarten, was der selbsternannte Gott der Welt hier unternehmen wird!

:arrow: Gilgamesh
 

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Wenig Eingriff von Aussen, also operieren die Rebellen von Innen - 700 Zivilisten sind jüngst in den Kämpfen in Monrovia umgekommen.
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
ich hab neulich gehört, dass Bush erst der dritte präsident war, der Afrika besuchte. :roll: Hat irgendjemand Quellen bzw. Richtigstellungen dazu?
 

trashy

Großer Auserwählter
19. Mai 2002
1.781
Der Schlächter verlässt Monrovia

Für heute Mittag Ortszeit in Liberia hatte einer der schlimmsten Diktatoren seinen Abgang angekündigt. Aber Charles Taylor ließ die Welt warten. Doch nun, nach einer langen Zeremonie mit Chor und Abschiedsreden, legte er am Nachmittag die Macht nieder.
link: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,260888,00.html

Die Frage ist: Wird jetzt alles besser? Laut spiegel.de leider nein:
Des Teufels General

Von Manuel Bödiker

Der Schlächter ist fort, es lebe der Schlächter. Seit wenigen Stunden ist Moses Blah Liberias neuer Präsident. Doch die Hoffnungen, dass Blah dem geschundenen Land Frieden bringen kann sind gering. Denn der Nachfolger des blutrünstigen Tyrannen Taylor hat selbst eine finstere Vergangenheit.
link: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,260860,00.html

Mal abwarten und weiter Tote zählen!

trashy
 

BrettonWoods

Geheimer Meister
5. Juni 2003
304
7. August: Taylor bekräftigt, dass er am 11. August das Amt an Vizepräsident Moses Blah abgeben und zu einem späteren Zeitpunkt das Land verlassen will.

11. August: Taylor übergibt das Amt des Präsidenten an seinen Nachfolger Moses Blah

Taylor hatte zuvor bereits die Möglichkeit einer Rückkehr nach Liberia angedeutet. "Wenn Gott will, komme ich zurück", sagte er in einer am Sonntagabend ausgestrahlten Radioansprache. Er beschuldigte die USA, ihn aus dem Amt gedrängt zu haben. "Das ist ein amerikanischer Krieg gegen Liberia." Die LURD-Rebellen seien eine "Stellvertretertruppe" der USA. Zu den Beweggründen für seinen Abtritt äußerte sich Taylor undeutlich: "Ich werde ins Exil gezwungen. Ich trete aus eigenem Willen zurück, aber ich werde von einer Supermacht ins Exil gezwungen." Die Rebellen forderte Taylor auf, "sich dem demokratischen Prozess zu unterwerfen", um dem Bürgerkrieg ein Ende zu bereiten.

Die LURD-Rebellen drohten unterdessen mit einem Angriff auf den Palast, sollte Taylor nicht zurücktreten. Sie hatten bereits signalisiert, dass sie auch den von Taylor als Nachfolger genannten Blah nicht akzeptieren wollen, da er ein General Taylors sei.

Quelle: http://de.news.yahoo.com/030811/286/3kycd.html
 

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Taylor geht in einen fuer ihn sicheren Hort, Blah fuehrt Liberia in dem Sinne fort, wie es auch Tazlor gefallen wuerde - und ein weiteres Land wird in seiner Krise festgesetzt. Wenn in einem anderen Land sich die Verhaeltnisse stabilisieren, bitte posten - Es scheint, als faenden aus Afrika lediglich schlechte Nachrichten den Weg nach Europa. Aber es liegt wohl auch an der internationalen "bad governance", selbst ein Taylor schiebt alles auf die Hegemonialmacht, die so oder so schon lange negativ auffaellt. Natuerlich zeigt auch keine Einsicht, und bezieht sich sogar noch auf "Gottes Willen", wenn es um seine weitere Zukunft geht (mit wem kann sich denn da die Haende reichen?).
 

OTO

Erhabener auserwählter Ritter
18. März 2003
1.184
Ich denke mir manchmal, für manche Afrikanischen Staaten währe es besser wieder eine Art Kolonialmacht einzuführen die ersteinmal Verfeindete Gruppen trennt und entwaffnet, die Infrastrukturen wieder aufbaut, Schulen und Krankenhäuser einrichtet und dies durch die Eingenommenen Steuern in den Besagen ländern Finanziert.
Weil wenn in vielen Afrikanischen Staaten sagen wir einmal friedliche verhältnisse vorhanden sind mit einer Funktionierenden Infrastruktur können diese Länder als neue Absatzmärke dienen, da die Leute nun Arbeiten und Frieden haben und somit sich mit neuen Autos, Kleidung und Technischen Gegenständen beschäftigen können.
Zu beachten sei das diese Länder anschließend wieder in ihre Unabhänigkeit erhalten.
 

Melfer

Geselle
11. August 2003
34
Ich denke es wäre ein grosser Fehler wenn wir Afrika erneut kolonisieren würden. Ich denke sogar genau dass ist einer der Gründe weshalb es den Menschen in Afrika so schlecht geht. Oder denkst du bevor der Weisse Mensch nach Afrika kam gab es so viele Kriege da unten?? Wohl kaum!! Vielleicht funktioniert unser System einfach nicht bei den Afrikanern.

Ich denke ein grosses Problem ist dass man in Afrika kein Geld verdienen kann. Warum sollte ein Staat mehrere Milliarden Dollar in einen Kontinent investieren der keine Gewinne abwirft. Klar, mann könnte Millionen von Menschen mit Kleidung, Nahrung und Medizin versorgen.....aber in unserem kapitalistischen System interessiert dass doch niemanden. Im Gegenteil: Man klaut den Afrikanern noch das letzte Geld um es in Schweizer Konten überweisen zu können. Und solange Armut herscht, wird es Krieg geben...
 

Lindwurm

Geheimer Meister
29. Juni 2003
406
Weiss nicht ich bin eigentlich auch eher für eine neue quasi-kolonisierung. Also Arfika stärken, entwaffnen und Absatzmärkte + Handel schaffen. Alles abe runter der Aufsicht der restlichen Weltgemeinschaft.
Was viele Menschen leider nicht realisieren in Afrika gibt es einfach verschiedene Bevölkerungsgruppen die sich bis in den Tod hassen. Hutus und Tutsies als Beispiel. Da hat der böse Weisse Mann gar nichts mit zu tun, das erste was die gemacht haben als sie die Unabhängigkeit erlangt hatten war doch sich erstmal gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Also bitte nicht immer die Schuld in den bösen weissen kapitalisten Schweinen suchen.. :wink:
 

trashy

Großer Auserwählter
19. Mai 2002
1.781
Ja, ich wär auch dafür, das die Großen Staaten (G8 ) die kleine Staaten dieser Welt an die Hand nehmen und sie stärken ... aber in unserer heutigen egoistischen Welt, wo jeder auf sich selbst achtet, da wird das bestimmt nix.

gruß

trashy
 

Melfer

Geselle
11. August 2003
34
Gute Nachrichten:

Die grösste Rebellengruppe Liberias (Lurd) hat den Bürgerkrieg nach dem Rücktritt des Präsidenten Charles Taylor für beendet erklärt. Taylor hat im Beisein mehrerer afrikanischer Staatschefs Liberia verlassen, das er in einen 14-jährigen Bürgerkrieg gestürzt hatte. Im Exil in Nigeria stehen ihm und seiner Familie drei Häuser zur Verfügung. Die USA hatten am Montag den Druck mit Kriegsschiffen vor der Küste weiter verstärkt.

http://www.nzz.ch/2003/08/11/al/page-newzzDJ8AZIH5-12.html

Hoffen wir dass es anhält.
 

Melfer

Geselle
11. August 2003
34
Ich denke mir einfach Afrika sollte seinen eigenen Weg finden. Klar braucht Afrika Hilfe von den Grossen Staaten, aber nicht in Form einer neuen Kolonisierung. Noch Heute sind viele Wunden der letzten Kolonisierung nicht verheilt wie z.B. dass alle Grenzen mit einem Lineal gezogen wurden. Ganze Stämme wurden dadurch getrennt. Warum erlässt man Afrika nicht die riesige Verschuldung bei der Weltbank? Wie sollen sie eine gute Infrastruktur aufbauen wenn sie nicht einmal in der Lage sind die Zinsen zu bezahlen? Weshalb tut man so wenig für die AIDS Kranken? Man sollte Afrika helfen damit es ein selbständiger Kontinent wird, der ohne fremde Hilfe gut über die Runden kommt.

@Lindwurm
Klar tragen die Afrikaner eine grosse Schuld an der jetztigen Situation. Dass will hoffentlich auch niemand bestreiten. Seit sie die Unabhängigkeit erlangt haben werden sie von schwarzen anstatt von weissen Männern augebeutet. Dennoch sollten die Grossen Staaten zurückzahlen was sie genommen haben!!
 

Huginn

Geselle
14. Juli 2003
11
In der Tat wurden die Grenzen ohne besondere Rücksicht auf Unterrassen oder Stämme gezogen. Trotzdem habe weder ich als Deutscher, noch hat ein anderer (nichtregierender) Europäer oder Amerikaner eine besondere "historische Schuld" abzutragen.
Dem Neger fehlt die Fähigkeit zur Staatenbildung - die Leute fressen sich eben lieber gegenseitig auf. Die Geschichte des Staates Liberia, dessen Bevölkerung tatsächlich aber besonders durchmischt ist, kann als Paradebeispiel demokratischer Freiheitspropaganda, besonders auf dem schwarzen Kontinent, gelten. Eigentlich ist das alles ziemlich witzig.
Selbstverständlich werden unsere afrikanische Freunde vom Kapitalismus und der Mission drangsaliert, das beste für alle wäre, den Kontinent sich selbst zu überlassen. Aber eine Verantwortung haben europäische Völker nicht, sie haben schließlich genug unter der selben Knute zu leiden.
 

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Aus der Schuldenfalle muessen die afrikanischen Staaten hinaus. Und natuerlich leidet Afrika an einem Weltmarkt, der diesen Kontinent sehr stark benachteiligt. Die Ressourcen relativ billig wandern ab und dafuer werden woanders teure Waren produziert. Wie soll sich Afrika da wieder einklinken? Vielleicht sollte man ihn Stuetze geben, dass Staaten oder auch (Stammes)Gesellschaften eigenstaendige Wirtschaftsweisen aufbauen koennen?
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
Huginn schrieb:
Dem Neger fehlt die Fähigkeit zur Staatenbildung - die Leute fressen sich eben lieber gegenseitig auf.

Widerlich!
Für solche rassistische Verunglimpfungen verdienst du zu Recht die rote Karte!!!
 

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