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Fortschritt und Werte oder was der Religion entgegegen steht

Tizian

Großer Auserwählter
14. Mai 2002
1.591
Stellen wir uns doch mal eine Welt vor . . . in der Religion (nach dem heutigen Verständnis wie Chr., Isl. etc., nicht wie Ideologien) nicht mehr existiert, sondern in der der "Glaube" der Menschen einzig und allein dem gemeinschaftlichen Fortschritt gilt, das heißt wo nur Wissenschaft und Etik einen Platz haben (und Philosophie ums in Frage zu stellen :wink: ).

In dieser Idealwelt (natürlich nur ideal für Nichtgläubige) hemmt kein progressiver Konservatismus mit veralteten, auf eine bestimmte, ich möchte es noch mal betonen: eine bestimmte Zeit gerichteten Weltbild die Entwicklung. Ich gehe hierbei davon aus, dass sich nur mit Veränderung Probleme lösen können, wer nicht versteht wie das zusammenpasst, der (oder die) wird seinen eigene Problemen wohl nie Herr (oder Herrin) werden.

An anderer Stelle habe ich die Zeit, in der die Religion ein Monopol auf Gedankenkontrolle (das meint geistigen Einfluß) hatte, als Zeitalter der Religion bezeichnet, in dem es als Positives die Weiterentwicklung bestimmter Werte gab und als Hauptnegativgrund, dass sie am Ende an ihrem eigenen Widerspruch scheiterte, nämlich Beweise nicht schnell genug in ihre Ideologie einmauern konnte (Erde ist rund, Wir sind nicht das Zentrum des Kosmos, Wir stammen von den Affen ab).

Da Religion auch nur die Aufgabe hatte, den Menschen eine Grundlage zu geben, einen Rettungsanker, um nicht feststellen zu müssen, im Nichts zu stehen, will das nicht verdammen. Religion hat diese Aufgabe mit übermäßigen Erfolg erledigt, doch das Problem war, dass nachdem die Entwicklung nun katalysiert wurde, kam sie zum Stillstand, da die Religion einen derart festen Grund geschaffen hatte, dass ihre Veränderlichkeit und Anpassungsfähigkeit verloren ging.

Wen man nämlich eine Energie aufstaut, schwappt sie schließlich mit Gewalt über und am Ende gibts den Dammbruch. An dieser Stelle wäre es für die Kirche gut gewesen, wirklich Gedanken kontrollieren zu können. Aber die Wissenschaft war nicht auf Dauer zu stoppen und so stehen die Weltreligionen heute vor einem Scherbenhaufen (daher auch die vielen Konfession, dass sind schließlich alles gescheiterte Teilreformer) und versuchen daher das Bild ihrer Glanzzeit in der Welt zu konservieren.

Beeindruckend, aber auf die Dauer werden sie scheitern, da es leider keine fundamentale Wahrheit gibt. Ja, es kann helfen in der Leere zu stehen :D !!!!!!!!!! Dann fängt man nämlich an zu denken!!!!! Und jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:

:arrow: Religion erschaffen, um sich ein Sicherheitsnetz zu schaffen, was ja nicht funktioniert hat, wie schon gezeigt wurde, allein dass ich das hier schreibe, ist doch Beweis genug, oder??

:arrow: Weiterdenken, Fragen, Erkenntnis sammeln, ich sage nicht das es einfach ist, aber das ist es nie. Macht es wie die Philosophen, stellt alles in Frage, denn diese Regel gibt euch doch einen gewissen Halt.

Ja, Überlegen ist schwer, Selbstvertrauen wird schließlich auch nicht verschenkt, aber man hat nun handlungsspielraum und scheitert nicht an der rasanten Veränderung der Welt. Werft Begriffe wie Gut und Böse über Bord, denn sie sind relativ. Wenn man nun frei denkt, kann man auch mitverändern und wenn das alle tun, wird letztendlich etwas für alle rauskommen. Was, das ist garantiert besser als das starre Verhältnis heute, an dem die Welt zerbricht. (Da wundern mich apokalyptische Religionsgedanken nicht mehr :evil: )

Hoffe, dass war ein ordentlicher Denkanstoß, der wenigstens für ein paar Minuten Nachdenken reicht, denn dann gibt es auch ein paar Minuten Veränderung!
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
hört sich gut an , was du schreibst, und ich finde, dass diese von dir beschriebene welt nicht nur für nicht-gläubige eine ideale ist.. auch der gläubige (der ja wie der wissenschaftler auch nur auf der suche nach wahrheit ist!) tut gut daran, die dinge zu hinterfragen.. wie sonst soll man herausfinden, obs standhält.. ?

es grüsst
das zauberweib
 

Gilgamesch

Großmeister-Architekt
6. Mai 2002
1.290
Die Idee ist gut, aber es gibt keine alternative. Sobald die Religionen abgeschft werden bzw. man das msystische aus den Religionen nimmt, fallen alle Werte und Normen.
Es müste eine strake Ethnik und Moral-Kommision die Menschheit überwachen und lenken. Warum?
Weil neben dem Guten auch das Böse existiert. Und dieses Böse, wenn mann es so nennen darf, ist an der Ausbeutung der Menschheit interessiert und der eigenen Machterhaltung. Wenn nun der Menschheit etwas genommen wird, das stärker ist als die irdischen Machthaber, da sind sie dem ausgeliefert.
Ich möchte mal ein Bespiel geben:
Warscheinlich werden noch in diesem Jahrhundert menschen geklont. Nun wird man sicherlich auch soweit gehen, das Meschen mit bestimmten Genen gezüchtet werden, weil diese weniger Intelligent sind und die Drecksarbeit der Priveligierten machen können ohen Ihre eigene Situation zu verstehen. Es wäre alles möglich....
 
A

Anonymous

Gast
Gilgamesch schrieb:
Nun wird man sicherlich auch soweit gehen, das Meschen mit bestimmten Genen gezüchtet werden, weil diese weniger Intelligent sind und die Drecksarbeit der Priveligierten machen können ohen Ihre eigene Situation zu verstehen. Es wäre alles möglich....

Da braucht's doch keine Gentechnik - das Fernsehprogramm verstärkt durch "anspruchsvolle" Printmedien wie Bild macht das doch heute schon.
 

Tizian

Großer Auserwählter
14. Mai 2002
1.591
Jetzt muss ich nochmal drauf bestehen, einige Dinge aus dem religiös geprägten Kontext zu lösen.
Gilgamesch schrieb:
Weil neben dem Guten auch das Böse existiert. Und dieses Böse, wenn mann es so nennen darf, ist an der Ausbeutung der Menschheit interessiert und der eigenen Machterhaltung.

Die Definition Böse und Gut stört mich hierdrin. Es gibt kein Böses und Gutes in dem Sinne, wie du es beschreibst! Es gibt nur aufeinandertreffende Weltanschauungen. :wink:

Und wenn du unbedingt diese Begriffe verwenden willst, führe dir vor Augen, dass

1. deine im Moment vielleicht gut erscheinende Erscheinung für andere nur Schlechtes (das heißt Böses) bringt.

2. kein Mensch auf der Welt hunderprozentig schlecht oder gut sein kann, denn jeder Mensch hat Gefühle/Empfindungen, die sein Leben prägen.

Damit will ich dir klar machen, dass es auch durch die Gentechnik auch Vorteilhaftes erwachsen kann und dass die Personen, die die Leute mit weniger Intelligenz züchten, das bestimmt super finden. Ob das nun für uns moralisch inkorrekt ist, interessiert die nicht.

Deswegen finde ich die Kontrollkomission nicht schlecht, es sollte jedoch eine Kommision sein, in der alle was zu sagen haben, da ja alle frei denken können. Das Schöne an meiner Darstellung meiner Meinung nach ist, dass die frei denkenden Menschen sich alle gegenseitig kontrollieren würden und dann keine Behörde benötigt wird.

Zur Mystik :lol: : Seit mehr als tausend Jahre findet eine Lösung der Werte von der Religion statt und ich als Atheist sehe bei Religion sowieso keine Mystik. Ich verstehe nicht ganz, wieso du meinst die Werte würden dann untergehen, wenn doch schon von der genetischen Anlage (also von Natur) aus vorgegeben ist, dass der Mensch Gemeinschaften bildet. Also braucht eine Gemeinschaft Werte um miteinander umzugehen!
Das geht aber nur wenn sich eine übergroße Mehrheit zu diesen Werten bekennt. Diese Werte wurden über Jahrtausende weiterentwickelt und haben nichts mit Religion zu tun! Die war nur Weitervermittler und -entwickler.

Beispiel Steinzeit: Der Mensch weiß, dass er die Gemeinschaft braucht, denn er bekommt dort:

* Schutz
* Essen(Mitversorgung)
* Sex(Fortpflanzung)

Daraus entwickelten sich dann weitere Bedürfnisse, so auch das nach Erklärungssucht (Antworten: Philosophie/Religion[Dogmen], Wissenschaft[Forschung])

Daher brauchten wir Werte in der Steinzeit, denn im Ausgleich begannen wir dann unsere Kraft (körperlich und geistig) für die Gemeinschaft einzusetzen, andere Mitglieder zu akzeptieren und dies weiterzuentwickeln.

Bis heute, wo ich, ein Atheist, für eine wertorientierte, fortschrittliche (durch Veränderung) Gesellschaft eintritt. Ich glaube ein kein Prinzip oder eine Mystik irgendeiner Religion, sondern orientiere mich am Beweisbaren. Und dieses Gemeinschaftsleben ist beweisbar![/list]
 

kND

Großer Auserwählter
12. Mai 2002
1.721
Ja,in paar Sachen stimme ich dir zu,denn das Gemeinsam ist echt beweissbar,aber das problem ist doch dass die Menschen dies nicht einsehen wollen,weil doch Machtgier,Egoismus und Habgier immer noch in Ihnen ist,und z.B.:Teilen,ein Fremdwort für viele ist,oder!?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
ich denke, das liegt aber vor alle, daran, dass einem von klein auf eingeimpft wird, dass man überall schneller höher weiter sein muss, wenn man was gelten will... das zusammen mit dem vorherrschenden du-bist-ein-sünder-kleingerede... kein wunder, wenn das dann als ellenbogenaggression zutage tritt....

es grüsst
das zauberweib
 

kND

Großer Auserwählter
12. Mai 2002
1.721
Da stimme ich dir zu zauberweib.....

Alles wird eingeredet ;-)

Und ich habe halt mein denken umgestellt ;-)
 

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