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Konstantins Kreuzesvision

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Konstantin I. (lebte von 274 bis 337), genannt der Grosse, hat in der Geschichtsforschung eine Aufmerksamkeit erhalten wie sonst kein römischer Kaiser.

Verantwortlich für diese Sonderstellung sind Kirchengeschichtler, die, regelrecht entzückt ob der Fülle weltlicher Macht, welche der Kirche unter Konstantin zukam, die Augen noch heute verschließen vor dem wahren Wesen des in Tat und Wahrheit machtgierigen, skrupellosen, ja grausamen Herrschers, eines Mannes, der - analog Potentaten des 20. Jahrhunderts - andere Völker mit Krieg überzog; eines Mannes, der die Gefangenen seiner Kriege zur Belustigung der Zuschauer in der Arena wilden Tieren vorwerfen ließ; eines Mannes, der unter anderem Sohn und Neffen, Gattin und Freunde tötete oder ihnen - wohl als Zeichen besonderer Gunst - vielleicht noch 'gestattete', dem Mord durch Selbstmord zu entgehen.

Dieser Konstantin ist in den Augen der Amtskirche ein Christ, und zwar »dem Herzen, nicht nur der äußeren Haltung nach«.
Das Christentum des Jesus von Nazareth hatte sich jedoch noch bis zur Zeit des Origenes (184/185 bis 253/254) ganz anders präsentiert.
Von einem 'Christen' Konstantin kann nach solcher Sicht keine Rede sein.
 

SentByGod

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.675
http://www.sungaya.de/schwarz/christen/stmai/konstantin2105.htm


Ein paar Fakten:

Für das Christentum wurde Konstantin von enormer Bedeutung. 313 wies das Mailänder Edikt den Weg zur Gleichstellung des Christentums mit anderen, meist heidnischen Religionen.

Zunehmend schwand Konstantins religiöse Toleranz, bzw. er verfolgte entschlossen eigene Vorstellungen. 321 führte er den dies solis, den „Tag der Sonne”, als offiziellen Staatsfeiertag ein, bis heute unser Sonntag, ab 330 ging er gegen heidnische Kulte vor, wobei er Rom mit seinen zahlreichen machtvollen Priesterkollegien vorerst unangetastet ließ. Natürlich war auch der dort besonders gepflegte Kaiserkult im Sinne des Herrschers.

Auf dem Totenbett ließ Konstantin sich schließlich taufen.

Ich weiß zwar nicht genau worauf du mit deinem Threat hinaus willst, arius, aber ich hoffe die Informationen über denjenenigen helfen/anderen zu versehen.
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Die Schlacht an der Milvischen Brücke

Genau das meinte ich ja, der Erzheide Konstantin als einer der Gründer eines Weltchristentums.. das paßt ja nicht zusammen, brachte doch mal seine Lebensführung !

Mittelpunkt der teilweise schillernden Konstantin-Biographien ist ebens diese Kreuzeserscheinung vor der Schlacht an der Milvischen Brücke im Jahre 312.

In dieser Schlacht vor den Toren Roms besiegte Konstantin den Maxentius, seinen Mitregenten in Rom, und wurde damit Herrscher über den Westteil des Römischen Reiches. Der Aufschwung zur Alleinherrschaft über das ganze Reich gelang Konstantin 12 Jahre später, nachdem er auch seinen Schwager Licinius, den einzigen noch verbliebenen Konkurrenten im Osten, besiegt - und umgebracht - hatte.

Für viele Kirchengeschichtler ist die Schlacht an der Milvischen Brücke identisch mit einer inneren Bekehrung Konstantins zum Christentum.
Sein Zeitgenosse Bischof Euseb von Caesarea (um 263 - 339) berichtet angeblich, Konstantin habe vor der Schlacht gegen Maxentius über der Mittagssonne das aus den Buchstaben X und P gebildete 'Siegeszeichen des Kreuzes' und die griechischen Worte en touto nika (d.h. 'in diesem Zeichen siege!') gesehen. Der »Christus Gottes« sei Konstantin sodann im Schlaf mit dem gleichen Zeichen erschienen und habe ihm aufgetragen, dieses nachzubilden und als Feldzeichen (Labarum) in die Schlacht zu führen. Nach Laktanz (um 250 bis 320) soll Konstantin sogar angeordnet haben, das Zeichen auf den Schilden sämtlicher Krieger anzubringen. Erwiesen ist aber bloß, dass die Schlacht stattgefunden und dass Konstantin sie gewonnen hat !
 

SentByGod

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.675
Ich versteh immer noch nicht was dich an demjenigen jetzt so aufregt! Könntest du den Punkt mal in einer Kurzen Form darlegen? 8)
 

Gwion

Geselle
24. Juni 2002
31
Das das Christentum (bzw. diejenigen die an der Macht waren) seit jeher seine Geschichte mit Legenden und Unwahrheiten ausgeschmückt hat?
 

Adamantios

Geheimer Meister
11. Dezember 2003
171
Gwion schrieb:
Das das Christentum (bzw. diejenigen die an der Macht waren) seit jeher seine Geschichte mit Legenden und Unwahrheiten ausgeschmückt hat?

Sicher nicht von jeher, sondern ca. ab dem 3.Jahrhundert erst. Vorher hatten Machthaber nichts zu sagen, aber seit sie ihre Macht hineinbrachten, kam es zur Abkehr von usprünglichen Chistentum.
Die Kreuzüge, Inquisition und Ablaßverkauf trugrn den Rest dazu bei, es unglaubhaft zu machen.
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Adamantios schrieb:
Gwion schrieb:
Das das Christentum (bzw. diejenigen die an der Macht waren) seit jeher seine Geschichte mit Legenden und Unwahrheiten ausgeschmückt hat?

Sicher nicht von jeher, sondern ca. ab dem 3.Jahrhundert erst. Vorher hatten Machthaber nichts zu sagen, aber seit sie ihre Macht hineinbrachten, kam es zur Abkehr von usprünglichen Chistentum.
Die Kreuzüge, Inquisition und Ablaßverkauf trugrn den Rest dazu bei, es unglaubhaft zu machen.

Die beiden einzigen die Vision von 312 beschreibenden Berichte sind widersprüchlich und damit nur wenig glaubwürdig.
Dass Konstantin das Zeichen auf den Schilden sämtlicher Krieger habe anbringen lassen, ist allein schon deswegen fraglich, weil sonst auch Euseb darüber berichtet hätte; denn Euseb war ja genauso wie Laktanz daran interessiert, Konstantin als zum Christentum bekehrten Kaiser darzustellen!
Von einer solchen Anordnung findet sich aber in keinem der Euseb zugeschriebenen »Schlachtberichte« auch nur eine Spur. Von der Kreuzesvision weiß Euseb - und damit wohl nicht nur er - sowieso erst lange Zeit nach der Schlacht, nachdem Konstantin ihm die Geschichte unter Eidesschwüren erzählt hatte ....
Die Geschichte allerdings weiß - da er unter anderem seinen Schwager Licinius trotz eidlicher Zusicherung umbringen ließ - mit Eidesschwüren Konstantins wenig anzufangen.

„Während der Kaiser aber betet und eifrig flehte, erschien ein ganz unglaubliches Gotteszeichen, das man wohl nicht leichtgläubig hinnehmen würde, wenn ein anderer davon berichtet. Da es aber der siegreiche Kaiser selber uns, die wir diese Darstellung schreiben, lange Zeit hernach, als wir seiner Freundschaft und des Verkehrs mit ihm gewürdigt worden waren, erzählt und sein Wort mit Eidschwüren bekräftigt hat, wer sollte da noch Bedenken tragen, der Erzählung Glauben zu schenken?“

Es ist nicht meine Absicht, hier die Vision oder das Zeichen anzuzweifeln, ich möchte aber daran festhalten, dass Berichte von Verfassern, die sich keiner objektiven Berichterstattung rühmen können, in einem schlechten Licht stehen.

Euseb und Laktanz stehen nämlich ob ihrem regelrechten Lobgesang auf den angeblich christlichen Kaiser im Verdacht, etwas, das wohl tatsächlich vorfiel, in einer ihrer Ansicht nach christlichen Version dargestellt zu haben. Es muss allerdings offen bleiben, ob die Berichte wirklich in allen Punkten von ihnen stammen oder ob sie - was in Sachen kirchlicher 'Geschichtsschreibung' keineswegs eine Ausnahme wäre - überhaupt erst nachträglich verfasst oder zumindest 'angepasst' wurden.

Wenn hier somit von Euseb gesprochen wird, so ist das gemeint, was unter seinem Namen überliefert ist.

Im übrigen betrieb Konstantin einen üblen, beispiellosen Dämonenkult mit Orakeln und Haruspizes, den ihn als sogenannten Urvater der Romchristen in äußerst zweifelhaftem Licht erscheinen lassen !

Gruß

Arius
 

truth-searcher

Vollkommener Meister
17. April 2002
565
Ist Konstantin nicht auch derjenige, der auf "seinem" Konzil die Lehren des Origenes (somit auch den Reinkarnationsaspekt) aus der Kirchenlehre verbannen liess?

Grüsse,
truth-searcher
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
truth-searcher schrieb:
Ist Konstantin nicht auch derjenige, der auf "seinem" Konzil die Lehren des Origenes (somit auch den Reinkarnationsaspekt) aus der Kirchenlehre verbannen liess?

Grüsse,
truth-searcher

hier: http://www.weltverschwoerung.org/modules.php?name=Forums&file=viewtopic&p=279044#279044

Bei Konstantin waren Orakel und sogenannte Haruspizes, bei denen die Zukunft aus den Eingeweiden von Opfertieren, aus dem Flug der Vögel oder dem Verlauf von Blitzen gelesen wurde, weit verbreitet.

Von Prophezeiungen des berühmtesten Orakels der Antike, demjenigen von Delphi, sind bis über die Zeit Konstantins hinaus Zeugnisse bekannt!

Dies gilt auch und gerade für Rom(die Hure Babylon!), wo für Angelegenheiten des Staates die Sibyllinischen Bücher befragt wurden.
Privatleute, aber auch Kaiser, pilgerten zum Terassentempel der Fortuna Primigenia in Praeneste (heute Palestrina), 40 km vor Rom. Der sogenannte Saal des Orakels ist heute Teil des dortigen bischöflichen Seminars! (wie kennzeichnend!).

Euseb weiß sowohl von den Vorgängern Konstantins - als auch von dessen Gegenspielern zu berichten, diese hätten - was zweifellos auch zutrifft - Orakel befragt und Dämonen beschworen! Es erstaunt nicht, dass die auf uns gekommenen Berichte Eusebs entsprechende Praktiken Konstantins unterschlagen. Dies will keineswegs heißen, dass solches nicht stattgefunden hat.

So liegen Berichte vor, wonach Konstantin im Jahre 308 vor einem der zahlreichen Angriffe gegen die Franken den Apollon-Tempel in Augustodunum (heute Autun, Frankreich) besuchte und diesem große Weihegeschenke darbrachte.

Baal hat sich als Wolf im Schafspelz bei den verschiedensten Kulturen als 'Gott der Sonne' ausgegeben ! Dieser perverse Trick Luzifers hatte bei vielen Menschen damals und auch heute noch Erfolg !
 
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