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Möglichkeiten der KI - "Zersetzung von Einzelpersonen"

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
und der Ausbeutung der Natur, der Tiere (Massentierhaltung, Tierversuche) alles legal.
Das klingt so nach Bambi Romantik. Wir leben in einem Umfeld mit 8 Milliarden Menschen, schon vergessen?


Meiner Meinung nach wärst du vor ein paar Hundert Jahren als Ketzer getötet oder verbrannt worden.
Was macht dich so sicher, dass es nicht auch dir hätte passieren können?


Aber kein Wunder wenn du "Nur" die Hauptschule besucht hast.
So schnell ad hominem?
[x] du hast verloren
 

William Morris

Prinz von Libanon
4. Mai 2015
3.405
das Heutige Rechtssystem dient nur zur Aufrechterhaltung der Machtstruktur und der Ausbeutung der Natur, der Tiere (Massentierhaltung, Tierversuche) alles legal. Und genau für diesen Staat setzt Du Dich ein, und nimmst jedem Menschen der in Frieden ohne Gewalt und Ausbeutung von Tier, Mensch und Natur leben möchte als "Reichtsbürger".

Die meisten Reichsbürger sind irgendwann über das, zugegeben etwas komplizierte, Steuersystem gestolpert und machen den Staat für ihr Versagen verantwortlich. Das die sich gegen die Ausbeutung der Natur einsetzen höre ich das erste Mal. Die sind lieber König von Kleinkleckersdorf und fahren ohne gültige Fahrerlaubnis als sich für den Erhalt der Umwelt einzusetzen.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.095
Ich habe mal meinen Jack Wolfskin Kulturbeutel nach Jahren in einer Schrankecke wiedergefunden. Kurz danach bekam ich auf dem Smartphone Werbung für Kulturbeutel angezeigt, obwohl ich nie danach gesucht habe.

Koinzidenzen: Gemeinsamkeiten, für die man eine gemeinsame Ursache sehen mag, wo es keine gibt.
Bestimmte Psychoanalytiker haben bereits zu Anfang des 20. Jh. Koinzidenzen, oft banale, gesammelt um irgendetwas über das Universum daraus abzuleiten, was natürlich Unfug ist.
Karl Valentin hat dies einmal karikiert. "Stellen Sie sich vor, ich rede mit einem Freund auf dem Bürgersteig über einen Fahrradfahrer - und genau in diesem Moment kommt ein Fahrradfahrer vorbei gefahren!"
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.095
Den konkreten Einsatz in Anwendungsbereichen wie Sicherheit und Überwachung und vermutlich auch Werbewirtschaft kann ich mir nur ansatzweise vorstellen, aber ich würde davon ausgehen, dass schon sehr viel möglich ist, wenn man ein wenig Geld für die Programmierarbeit und Rechenleistung ausgibt.

Was Überwachung betrifft, dann braucht man nur nach China schauen, denn die machen der Welt ja gerade vor, wie ein digitaler Überwachungsstaat im bevölkerungsreichsten Staat der Welt funktioniert.

Insgesamt, soweit ich das übersehe, halte ich KI für überschätzt, vor allem aber den Begriff für falsch.
Das Verhalten der Algorithmen ist nicht intelligent, denn sie haben kein Verständnis für Ursache und Wirkung. Nach wie vor finden sie nur über Tracker, Cookies und Schlagworte etwas heraus. Löscht man das alles regelmäßig, dann stochern die Algorithmen im Nebel herum und zeigen mir Anzeigen von Damenunterwäsche.
Versuchen sie sich in Schlagworten, dann können sie meine Gegnerschaft bei Themen nicht von meiner Befürwortung derer unterscheiden. Bin ich in einem Forum "Antivegan", dann bekomme ich Werbung für vegane Produkte - weil die Algorithmen natürlich das Schlagwort "vegan" in den Texten finden. Weiter daneben kann man eigentlich nicht liegen.

Seit erst knapp 3 Monaten bin ich im Besitz eines SPs, Werbung kommt bei mir aber keine an. Allerdings benutze ich es auch kaum - und schon gar nicht als Spielzeugkiste, wie die meisten. Beim PC ist es im Grunde dasselbe. Bewegt man sich nicht auf kruden Seiten, dann kommt auch kein krudes Zeug an.
Kürzlich habe ich so einen Tracker-Blocker installiert. Der blockiert zwar offenbar nicht alles, es ist aber auch einmal ganz interessant anzuschauen, wie viele Tracker bei einer Seite so blockiert werden. Bei dieser sind das gerade zwei, was ich okay finde - deshalb werde ich da Ausnahmen für diese Seite festlegen.
Andere, "seriöse" Seiten können da aber schon mal auf 15 Tracker und mehr kommen - und da reicht's mir dann. Ich besuche solche Seiten dann in Zukunft einfach nicht mehr. Manche amerikanische Seite macht mittlerweile so viele Werbefenster auf, dass von der eigentlichen Botschaft nicht mehr viel übrig bleibt. Genauso: Auf Nimmerwiedersehen - wenn du vor lauter Werbung nichts mehr zu erzählen hast, dann brauche ich dich auch nicht.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Das Verhalten der Algorithmen ist nicht intelligent, denn sie haben kein Verständnis für Ursache und Wirkung. Nach wie vor finden sie nur über Tracker, Cookies und Schlagworte etwas heraus. Löscht man das alles regelmäßig, dann stochern die Algorithmen im Nebel herum und zeigen mir Anzeigen von Damenunterwäsche.

Naja, selbst wenn das von KI direkt berechnet werden würde, was ich stark bezweifle - natürlich ist die auf Daten angewiesen. Dass man nur auf aktuelle Browserdaten zugreift, ist vermutlich eine Endnutzer-Beschränkung. KI kann an vielen verschiedenen Stellen eingesetzt werden, aber aufgrund der benötigten Rechenleistung wird es meist nur für sehr beschränkte Schritte und Vorgänge verwendet, die dann auch noch von Menschen verwurstet werden. Was damit generell und vermutlich schon viel zu bald möglich sein wird ist imho kaum zu überschätzen. Es ist schon jetzt in manchen Bereichen wie Magie - im Vergleich zu dem, was vorher möglich war, und wir sind noch am Beginn einer Entwicklung.

Versuchen sie sich in Schlagworten, dann können sie meine Gegnerschaft bei Themen nicht von meiner Befürwortung derer unterscheiden.
Erstens wären es dann vermutlich sehr schlecht trainierte oder primitive Algorithmen - wenn überhaupt KI im Spiel ist, vermutlich höchstens an bestimmten Punkten, evtl. basiert alles auf ganz einfachen Schlagwortzuordnungen bzw. einfacher quantitativer Textanalyse. Sobald ein Beitrag von Dir zur Thematik erscheint, sollte jede darauf angesetzte halbwegs ordentliche KI zur Testanalyse das mit rotem Alarmblinken zur Kenntnis nehmen. Die frage ist jedoch, müsste man da überhaupt unterscheiden, um Gewinn zu machen? Oder reicht es quantitativ betrachtet einfach, wenn man allen, die auf die Seite gehen die gleiche Werbung reindrückt, weil ein genügend großer Anteil darauf positiv reagiert und das völlig reicht und wesentlich günstiger ist als ein paar Querulanten mit KI zu entdecken? ^^
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.095
Die frage ist jedoch, müsste man da überhaupt unterscheiden, um Gewinn zu machen?

Für jemanden wie mich, der selbst knapp 15 Jahre für und in der Werbung gearbeitet hat, sind das nur zwei Pole der Werbung, die es schon immer gegeben hat.
Auch in Zeiten vor dem Internet hat der eine das Massenprospekt in Billigmanier produziert und unter die Leute geworfen und der andere die teure Imagebroschüre, die er an ausgewählte Kunden verschickt hat. Es war und ist eine in der Werbung ungelöste Frage, ob eine gestreute oder eine gezielte Werbung mehr erreicht. Es ist vom Produkt selbst abhängig und davon, welche Kunden man überhaupt haben will und welche nicht.

Derzeit schwört man auf Big Data, achtet aber zu wenig darauf, was man da überhaupt berechnet. Ohne gut ausgearbeitete Modelle, die über die reinen Zahlen hinausgehen, stochert man nur im Datenrauschen nach einem Signal. Das sind dann letztlich reine Zahlenspielereien, ohne Aussagekraft, egal wie viele Daten man erfasst und mit was für Rechnern man daran herum rechnet.
Man erhält dann nur sog. überangepasste Modelle - Korellationen, die nur scheinbar Abhängigkeiten aufzeigen. Sie stimmen perfekt für die in der Vergangenheit erfassten Daten, es lässt sich aus ihnen aber keine Prognose einer unbekannten Zukunft ableiten.

Ein anderer Aspekt ist, dass Computer immer nur (von ein paar wenigen, speziellen Mathematik-Programmen abgesehen) mit rationalen Zahlen rechnen. Ein Aspekt, den wir uns zu selten bewusst machen.
Eine 64-Bit IEEE-Gleitkommazahl hat eine Genauigkeit von 15 Stellen mit einem Exponenten von +/- 300. Man sollte meinen, man könne damit alles berechnen, aber das ist nicht der Fall. Das Verfahren scheitert, wenn man sehr kleine Werte mit sehr großen verrechnet, denn dann verschieben sich die Stellen gegenseitig in den Orkus. Dergleichen kommt selten vor, denn selten verrechnet jemand das sichtbare Universum mit den Atombestandteilen, es gibt aber solche Aufgaben.
In der Kombinatorik zum Beispiel - u.a. deshalb sind Freischaltcodes auch immer so lang. Es kann eben nicht Jeder mal so eben mit ihnen herum rechnen, weil allein schon die Stellengenauigkeit das nicht so ohne weiteres zulässt.

Vor einigen Jahren fand ein Student zufällig eine rationale Gleichung, die sinngemäß auf so etwas wie "XYZ x Pi = 4" hinaus lief. Es haben sich zunächst einige darauf gestürzt und das nachprogrammiert - und tatsächlich: XYZ x Pi = 4". Ist also Pi doch nicht die irrationale Zahl, wie die Mathematik immer behauptet und bewiesen hat? Hatte man da bei Pi etwas übersehen?
Etwas später fand aber ein kluger Kopf die Lösung. Er nutzte ein Spezialprogramm mit wesentlich mehr Stellen, um herauszufinden, dass auf die 4 zwar 20 Stellen die Null folgte (4.0000 ...), dann aber eben auch die Zahlen 19374 ... die wir von Pi so kennen.
Ergo: Der Computer schnitt in der Berechnung jenseits der 15 Stellen die Zahl durch Rundung ab und wies ein falsches Ergebnis aus.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Derzeit schwört man auf Big Data, achtet aber zu wenig darauf, was man da überhaupt berechnet. Ohne gut ausgearbeitete Modelle, die über die reinen Zahlen hinausgehen, stochert man nur im Datenrauschen nach einem Signal. Das sind dann letztlich reine Zahlenspielereien, ohne Aussagekraft, egal wie viele Daten man erfasst und mit was für Rechnern man daran herum rechnet.
Das ist imho eher traditionelle Statistik als KI/ML. Bei machine learning geht es weniger um die Generierung von komplexen erklärenden Korrelationsmodellen, sondern man trainiert Algorithmen mit Daten und die Algorithmen passen sich eigenständig an und reduzieren das Modell, sowas wird auch deshalb inzwischen teilweise als besser geeignet für Prognosen u.ä. erachtet als traditionelle modellbasierte Statistik, siehe bspw.: https://healthcare.ai/machine-learning-versus-statistics-use/

Der empirische Vorteil ist vermutlich, wie auch bei der ganzen Forschung zu den Vorteilen von primitiven Algorithmen gegenüber menschlichen Experten in puncto Prognostik, dass eben weniger störende Vorannahmen in die Berechnung einfließen, da die im einen Fall gar nicht beachtet und im anderen besser bzw flexibler erkannt und herausgerechnet werden.

Traditionelle Statistik verwendet man jedoch nach wie vor für erklärende Analysen von konkreten Variablenbeziehungen.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.095
Bei machine learning geht es weniger ...

Nachdem ich kürzlich eine Doku über (unterbezahlte, ausgebeutete) "Klickworker" gesehen habe, war ich verblüfft, wie wenig das alles "machine learning" ist, sondern vielmehr "machine teaching", denn nach wie vor geben Millionen von Klickworkern weltweit den Algorithmen vor, was sie z.B. als Produkt XYZ zu erkennen haben und was nicht.
Von einer "künstlichen Intelligenz" ist das noch weit entfernt und "selbst lernend" sind die Algorithmen auch nicht. Die Arbeit wird übrigens, an internationalen Arbeitsnormen vorbei, ultra schlecht bezahlt - und von den beteiligten Firmen totgeschwiegen, denn sie verpassen ihren "Mitarbeitern" diesbezüglich Maulkörbe.

Es würde auch überhaupt nicht zu dem von den Firmen selbst geschaffenen Bild "intelligenter", geradezu magischer Algorithmen passen, sähe man die Millionen Klickworker, die stupide wiederholend auf Bildchen klicken. Das ist im Grunde auch nichts anderes als Statistik.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Nachdem ich kürzlich eine Doku über (unterbezahlte, ausgebeutete) "Klickworker" gesehen habe, war ich verblüfft, wie wenig das alles "machine learning" ist, sondern vielmehr "machine teaching", denn nach wie vor geben Millionen von Klickworkern weltweit den Algorithmen vor, was sie z.B. als Produkt XYZ zu erkennen haben und was nicht.
Von einer "künstlichen Intelligenz" ist das noch weit entfernt und "selbst lernend" sind die Algorithmen auch nicht. Die Arbeit wird übrigens, an internationalen Arbeitsnormen vorbei, ultra schlecht bezahlt - und von den beteiligten Firmen totgeschwiegen, denn sie verpassen ihren "Mitarbeitern" diesbezüglich Maulkörbe.

Es würde auch überhaupt nicht zu dem von den Firmen selbst geschaffenen Bild "intelligenter", geradezu magischer Algorithmen passen, sähe man die Millionen Klickworker, die stupide wiederholend auf Bildchen klicken. Das ist im Grunde auch nichts anderes als Statistik.

Ich kenn mich im Werbebereich überhaupt nicht aus und weiß nicht wie und wo da welche KI genau eingesetzt wird. Vieles interessantere im KI-Bereich ist noch proof-of-concept-artig imho (z.B. 3D-Modelle aus Einzelbildern ist noch relativ neu afaik und die Ergebnisse sind noch nicht wirklich perfekt). Und generell sind solche Trainigsphasen sicher eher witzig anzusehen. Daraus würde ich jedoch keine voreiligen Schlüsse ziehen. Vor einigen Jahren gab es noch Leute, die dachten, dass dieser PC-Trend sicher bald vorübergehen wird.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.095
Vor einigen Jahren gab es noch Leute, die dachten, das dieser PC-Trend sicher bald vorübergehen wird.

Als ich mit Computern anfing hielten mich wohl alle für einen SF-Spinner.

Ich wünschte mir, es könnte wenigstens das so oft herbei geredete papierlose Büro endlich mal geben, wenigstens mit Arbeitgeber und Behörden, wenigstens mal bei diesen ganzen Kleinigkeiten.
 

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