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Manifest deutscher Hirnforscher

gloeckle

Geheimer Sekretär
20. Oktober 2002
699
Das Ich in der Zwischenwelt - so betitelte die ZEIT in ihrer aktuellen Ausgabe vom 14. Oktober 2004 einen Beitrag über das heute in der Zeitschrift "Gehirn & Geist" erschienene Manifest von elf führenden deutschen Neurowissenschaftlern.

Noch, sagt es, wissen wir fast nichts. Doch in zehn Jahren beherrschen wir das kleine Einmaleins des Gehirns, wir werden Alzheimer und Parkinson, Schizophrenie und Depression beser verstehen und behandeln können. In zwanzig, dreißig Jahren wird es dann zwischen Geist und Gehirn, Handlungsfreiheit und Aktionspotenzialen keine Widersprüche mehr geben. Sie werden sich einfach aufgelöst haben

[...]


Was meint ihr?
Glaubt ihr der Prognose der Forscher?
Werden bei vollständigem Verständnis von unserem Hirn auch der Geist, unser Bewusstsein erklärbar sein?


http://www.gehirnundgeist.de/blatt/det_gg_manifest

http://www.wissenschaft-online.de/gehirn_geist/pdfs/leseprobe/GuG_04_06_S030.pdf
 

tibbery

Geselle
15. März 2004
23
hallo =)


ich bin mir ziemlich sicher, dass wir dinge wie "geist" (das, was uns vom tier unterscheidet), "ich-bewusstsein" etc, wissenschaftlich erklären können. meiner überzeugung nach sind diese dinge aus dem konflikt zwischenhirn-großhirn entstanden, und können somit auch geklärt werden, ich glaube nicht an etwas "anderes" (göttliches?) aus der transzendenz.

aber wie gesagt, ich 'glaube'. woher soll ich es wissen, wenn das ganze erst in zehn jahren passieren soll (was ich übrigens nicht glaube - 10 jahre sind zu wenig!)? ich kann es mir einfach nicht anders erklären, weil mein glaube für den rest nicht ausreicht *g*


juliane
 

Torel-van-Tasie

Geselle
2. März 2004
37
Never ever - baby :)

So wenig wie wir die "Strings" erkennen werden - werden wir den Geist erklären können!!!!!
Allerdings, bestünde die Möglichkeit den Geist mathematisch in Formeln zu zwingen oder meinetwegen wissenschaftlich erklärbar zu machen, dann, tja dann sollen die Kirchen mal sehen wo sie bleiben.
Liebe Wissenschaftler, lasst uns unseren Glauben und gebt uns nicht die Wahrheit, wir werden es nicht überleben.

Nein ich bezweifle es!

TvT
 

gloeckle

Geheimer Sekretär
20. Oktober 2002
699
Auf Grund der schwachen Beteiligung bei diesem doch recht interessanten Thema beantrage ich eine Threadverschiebung in den Philosophiebereich...

Auf dass ihm mehr Beachtung zukomme...
 

Kendrior

Intendant der Gebäude
25. Februar 2003
869
Wenn alle Vorgänge im Gehirn auf einer rein physikalischen Ebene, zum Beispiel durch chemische Vorgänge erklärbar sind, so kann man eigentlich sagen, dass man bereits eine ganze Menge darüber weiß...

Wenn mehr dahintersteckt, glaube ich kaum dass man sobald hinter die Denkstruktur des Menschen kommt.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Noch, sagt es, wissen wir fast nichts. Doch in zehn Jahren beherrschen wir das kleine Einmaleins des Gehirns, wir werden Alzheimer und Parkinson, Schizophrenie und Depression beser verstehen und behandeln können.

Daran habe ich keine Zweifel.... ;)

Und das "kleine Einmaleins des Gehirns"... naja.. wenn die Neurobiologen irgendeinen Sinn in diesem Ausdruck sehen...


In zwanzig, dreißig Jahren wird es dann zwischen Geist und Gehirn, Handlungsfreiheit und Aktionspotenzialen keine Widersprüche mehr geben. Sie werden sich einfach aufgelöst haben

Das halte ich durchaus für möglich - die Zeitangabe allerdings für wenig verlässlich...



Werden bei vollständigem Verständnis von unserem Hirn auch der Geist, unser Bewusstsein erklärbar sein?

Dies glaube ich zumindest - würde es bisher jedoch nicht mit letzter Sicherheit behaupten wollen...

Dass die betreffenden Wissenschaftler in zwanzig bis dreißig Jahren eine Veröffentlichung herausgeben werden, die alle Fragen abschließend beantwortet - das zumindest wage ich jedoch stark zu bezweifeln... ;)



Bitte in dreißig Jahren noch einmal daran erinnern :D
 

Gossenphilosoph

Großmeister
9. September 2004
55
Naturwissenschaften können alles erklären! Doch kann der Mensch alles verstehen ????
Nein , definitiv nicht !
Bei Hawkins lesen wir das er zwar die Entdeckung der "Weltformel" für wahrscheinlich hält doch kann bei diesen vielfältigen Variablen die benötigt werden kein Mensch die Formel lösen !
Selbst bei Formeln der Gravitationwirkungen ist es bislang nicht möglich sie zu berechnen wenn sie mehr als ein paar Körper enthält.
Sollte man desswegen die Forschungen einstellen????
Ich denke Nein , den Wissen erweitert unseren Horrizont und rückt manches gerade was uns behindert. Auch wenn das Wissen erstmal falsch interprätiert wird wie es bei Darwin der Fall war oder zu Verbrechen genutzt wird wie es bei den Erkenntnisen der Massenpsychologie noch heute geschieht (Amerika,drittes Reich oder eine andere Diktatur).
Ich habe über einige Ansätze aus der Hirnforschung gelesen und denke auch hier muss erstmal erkannt werden das der Mensch ein selbstprogramierendes Wesen ist , das von manigfaltigen Einflüssen geprägt wird und da sind die Gene lediglich ein Bruchteil dessen !
Desswegen halte ich den Zeitraum auch für zu optimistisch , denn ich denke nicht das wir Menschen uns wirklich über die komplexität des Lebens und vor allem des Menschen bewußt sind !!!!
gruß vom Gossenphilosophen
 

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