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NATO und Moral unvereinbar

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Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
"Auf dem Balkan boomen Frauenhandel und Prostitution, NATO-Soldaten und Mitarbeiter internationaler Organisationen sind nicht nur Klienten, sondern selbst in den Handel verstrickt

Mehr als 200.000 Frauen und Mädchen aus Ost- und Südosteuropa, manche erst 14 Jahre alt, werden jedes Jahr in die Prostitution gezwungen. Insbesondere in den Balkanstaaten, wo über 60.000 NATO-Soldaten stationiert sind, werden sie unter unmenschlichen Bedingungen ausgebeutet. Tausende Frauen werden von den Händlern aber auch nach Westeuropa, in den Mittleren Osten und die USA verkauft."

Ohnehin ist die Sache auf dem Balkan eine Interessenssache der NATO und der USA. Wenn man aber die Zeilen bedenkt, muss man sich fragen, was für einen Sinn der NATO-Einsatz auf dem Balkan eigentlich hat: sieht denn so die Schlichtung eines Konfliktes aus? Das kann es doch nicht sein. Vielmehr spielt sich tagtäglich vor unseren Beobachteraugen ein andauerndes Völkerverbrechen statt. Ist es also auch Ziel eines Militäreinsatzes, die Prostitution von Frauen und Kindern en masse weltweit zu stimulieren? Hat sich dazu ein NATO-Sprecher schonmal geäussert? Oder ist es wieder ein Thema, dass in den Medien nach Möglichkeit totgeschwiegen/gehalten wird?

Quelle: http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/12492/1.html
 

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Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Also, wie gesagt, Totschweigen gefällt mir nicht. :wink:

Gerade die NATO hat sich laut für die Kriege im Kosovo und in Afghanistan gemacht. Oben sind weitere Folgen des Krieges genannt, die nicht verschwiegen werden dürfen, sondern die NATO auf die Anklagebank setzen. Die Auswirkungen des Krieges (wie z.B. die Demoralisierung der Gesellschaften und des Militärs) sind ja keine neuen Phänomene, sondern altbekannt. Der Sinn der Kontrolle im Kosovo ist somit nicht nur aus militärischen Gründen, sondern vielerlei uns insbesonders dreckiger, als man es gerne nennen wollte. :!:
 

Gilgamesch

Großmeister-Architekt
6. Mai 2002
1.290
Seit wann steht die NATO für die Moral? Sie ist eine militärische Institution, deren Ziele die Machterhaltung und Dominaz in der Europäischen Zone sind.
Der Rest ergibt sich zwangsläufig aus dem humanitären Desinteresse Machthabenden, zumal die Menschen dort nicht als besonders wertvoll eingestuft werden.
 

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Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Gilgamesch schrieb:
Seit wann steht die NATO für die Moral? Sie ist eine militärische Institution, deren Ziele die Machterhaltung und Dominaz in der Europäischen Zone sind.
Der Rest ergibt sich zwangsläufig aus dem humanitären Desinteresse Machthabenden, zumal die Menschen dort nicht als besonders wertvoll eingestuft werden.

Nun denn, wenn sie doch erwiesenerweise nicht für Moral steht, dann beobachten wir jederzeit ihre Unmoralität. Allerdings ist es für sie ein schwerer Schlag, wenn die Öffentlichkeit sieht, dass sie tatsächlich Frauenhandel und Prostitution im Kosovo auf heimtückischer Weise unterstützt. Solche News müssen die breite Masse erreichen. :wink:
 
A

Anonymous

Gast
....das Problem ist nur, das es der breiten Masse "am Arsch vorbeigeht" solange ihre Kinder (Töchter) nicht betroffen sind...... :roll:

Andreas (JV44)
 
A

Anonymous

Gast
jv44 schrieb:
....das Problem ist nur, das es der breiten Masse "am Arsch vorbeigeht" solange ihre Kinder (Töchter) nicht betroffen sind...... :roll:

Lass mal in einem Mietshaus jeden Abend ein Kind schreien....da passiert NIX.... und wenn die Misshandlung doch raus kommt hat kein Nachbar was gehört..... :cry:

Andreas (JV44)
 

Damage

Geheimer Meister
9. Mai 2002
152
Balkan Troubles

Ich glaub nicht das alle NATO Soldaten zu Frauen und Kinderschändern werden, aber ein Problem existiert definitiv: viele Soldaten (absolute Zahl) nutzen halt Prostituierte, und auch jugendliche, bzw. kindliche Frauen als solche. Einige wurden sicherlich auch gezwungen. Unsere Politik hat dafür noch keine richtige Lösung, nur ab und zu nen Besuch zu Hause.

(Bundeswehr interne Nachrichten, nicht in Medien!): Die Französische Regierung schickt ihrer Truppe Prostituierte auf den Balkan (und bezahlt diese, glaub ich) um diesen Problem entgegen zu wirken.
 

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Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Re: Balkan Troubles

Damage schrieb:
Ich glaub nicht das alle NATO Soldaten zu Frauen und Kinderschändern werden, aber ein Problem existiert definitiv: viele Soldaten (absolute Zahl) nutzen halt Prostituierte, und auch jugendliche, bzw. kindliche Frauen als solche. Einige wurden sicherlich auch gezwungen. Unsere Politik hat dafür noch keine richtige Lösung, nur ab und zu nen Besuch zu Hause.

(Bundeswehr interne Nachrichten, nicht in Medien!): Die Französische Regierung schickt ihrer Truppe Prostituierte auf den Balkan (und bezahlt diese, glaub ich) um diesen Problem entgegen zu wirken.

Das wäre ja noch heftiger, wenn alle es würden!!!

Aber auch das Handeln der Französischen Regierung finde ich echt bezeichnend... Woher kommen diese Prostituierten, aus dem Osten? Wo wird der Markt dadurch 'angeheizt'? Wie auch immer, Krieg ist ein Dynamo für Unmoralität. Auch die amerikanischen Soldaten hatten die Möglichkeit, zu Prostituierten zu gehen meines Wissens (u.a.) auf den Philippinen. Als es herauskam, dass auch die Marines in Australien (oder war es Neuseeland?) zu Prostituierten gegangen sind und darüber berichtet wurde, gab es einen Medienskandal. Die Zeitung, die darüber berichtete, musste sich dafür entschuldigen.
 

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Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Das Thema gewinnt neu an Brisanz:

Während der Uno-Sicherheitsrat über Immunität für Amerikaner vor dem Haager Weltgericht streitet, zeigt ein Prozess in Texas, wie notwendig die internationale Rechtsprechung ist. Ehemalige Uno-Mitarbeiter behaupten, europäische und US-Soldaten seien in Bosnien in Frauenhandel und Zwangsprostitution verwickelt, ohne belangt zu werden.
Steven Geyer, Washington

Artikel auf spiegel.de

Fallbeispiel: Fallbeispiel

Aus dem Spiegelartikel:
Auch die Bundeswehr steckt im Prostitutions-Sumpf

Auch gegen britische und französischen Soldaten, die Kinderbordelle und Menschenhandel finanzieren, könnte so vorgegangen werden - und gegen deutsche. Dass nämlich auch Bundeswehrsoldaten mit im Sexsumpf stecken, wissen Menschenrechtler schon seit Jahren. Als jedoch Monika Hauser, Chefin der Frauenhilfsorganisation Medica Mondiale, vor zwei Jahren an der Hamburger Führungsakademie der Bundeswehr die Not der bosnischen Frauen schilderte, fragte - so berichtete "Die Zeit" - einer der anwesenden Offiziere: "Was soll der Unsinn? Wenn mir danach ist, gehe ich in Hamburg auch auf die Reeperbahn." Er habe zustimmendes Raunen im Plenum geerntet.

Ein halbes Jahr später berichtete der ARD-"Weltspiegel", deutsche Kfor-Soldaten besuchten regelmäßig Kinderbordelle. Das Verteidigungsministerium erklärte dazu, das Problem der Prostitution auf dem Balkan sei der Bundeswehr durchaus bewusst. Zu den "vorsorglichen Maßnahmen" gehöre die Vorschrift, dass deutsche Soldaten in Tetovo nur in Gruppen zu drei Personen, darunter mindestens ein Unteroffizier, und nicht länger als bis 23 Uhr ausgehen dürfen. Die Kfor habe jedoch "keinerlei Befugnisse, gegen mögliche illegale Aktivitäten im zivilen Bereich vorzugehen oder dort Ermittlungen anzustellen", so das Ministerium. Dies sei ausschließlich den örtlichen Behörden vorbehalten.

Monika Hauser beschrieb später der "tageszeitung" die Reaktion des deutschen Verteidigungsministers auf ihre Proteste. "Herr Scharping hat uns empfohlen, das Thema nicht breitzutreten", erinnerte sich die Ärztin, "um die Freundinnen und Frauen der Soldaten nicht zu verunsichern".

Die Worte des Alt-Verteidigungsministers sind deutlich genug. Kein Wunder, dass er den Abgang gemacht hat. Er wurde aus der Affäre gezogen.
 

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Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Die UNDP (Entwicklungsprogramm der VN) und die UNFPA (Bevölkerungsfonds der VN) befassen sich direkt mit dem Problem Gewalt gegen Frauen und Mädchen im Balkankonflikt. Kein Wunder, dass Bush und Konsorten die Mittel streichen will:

Damit nicht aufgeklärt wird

Die Wahrheit muss ans Licht.
 

zian

Geheimer Sekretär
14. April 2002
664
streicher schrieb:
Das Thema gewinnt neu an Brisanz:

Während der Uno-Sicherheitsrat über Immunität für Amerikaner vor dem Haager Weltgericht streitet, zeigt ein Prozess in Texas, wie notwendig die internationale Rechtsprechung ist. Ehemalige Uno-Mitarbeiter behaupten, europäische und US-Soldaten seien in Bosnien in Frauenhandel und Zwangsprostitution verwickelt, ohne belangt zu werden.

aber da der internationale strafgerichtshof europäische bürger nicht belangen kann...
 

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Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Die Natur des Krieges ist gesetzlich nicht regelbar. Krieg an sich ist ein Verbrechen. Wie Kriege ablaufen - das zeigen Jahrtausende der Geschichte.
Der Internationale Strafgerichtshof zeigt aufs Neue: keine Gleichheit vor dem Gesetz und der Justiz. Die 'Einigung' über den Internationalen Strafgerichtshof ist zudem eine Denunzierung des Gesetzes an sich. Es ist ausser Kraft gesetzt.
 

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