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Naturwissenschaftliche Theorien und die "Wahrheit"

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Du hast den Kern meines Beitrages offenbar falsch verstanden.
Eher nein. Eine derartige Theorie kannst du überprüfen, aber damit ist sie weder wahr noch falsch. Sie ist ein Modell der Beobachtungen. Viele der Bereiche können wir nur mit Hilfe von Modellen erfassen oder mit Messtechnik.

Die Gravitationstheorie ist nicht wahr, sondern immer nur ein beschränktes modellhaftes Abbild der Realität, die wir meist so nicht in vollem Umfang messen, beobachten oder erkennen können. Da sehe ich keine Wahrheit, denn bei fortschreitender Entwicklung der NaWi gibt es evtl. neue Erkenntnisse und die Theorie wird erweitert oder über Bord geworfen.
Es gibt also rein prinzipielle Lücken. Was auch immer du da hinein interpretierst, die Theorie macht Vorhersagen über das Verhalten von Massen.
Und diese Beobachtungen kann man mit den Vorhersagen überprüfen. Das Konzept "Wahrheit" sehe ich da nirgendwo.
Und wenn der Raum sich rechnerisch krümmen muss, damit Schwerkraft wirkt, dann ist das wieder ein Modell, was übrigens auch schon geprüft wurde.
Von daher bleibe ich bei meiner Aussage, dass eine NaWi Theorie niemals wahr sein kann. Die rechnerischen Vorhersagen passen zu den Beobachtungen, dann ist sie gültig bis auf weiteres. Sie bleibt sozusagen schwebend wirksam. Da greift das Stichwort der Falsifikation.
Oder die Theorie ist schlicht falsch und kann einfach widerlegt werden.
Siehe dazu auch http://scienceblogs.de/planeten/2008/04/07/was-ist-eine-theorie/
Daraus das Schlusswort:
Eine Theorie dagegen ist die Gesamtheit von Naturgesetzen, die sich gegenseitig bedingen, aufeinander aufbauen und erklären und auf möglichst wenigen Grundannahmen beruhen. Ziel ist es, ein möglichst genaues und vollständiges Abbild der Realität zu liefern. Sie wird ständig überprüft, angepasst und erweitert.

Damit ist hoffentlich klar, dass eine wissenschaftliche Theorie so ziemlich das Gegenteil dessen ist, was man landläufig als Theorie bezeichnet. Im normalen Sprachgebrauch kann eine “Theorie” eine wilde unbewiesene Spekulation sein.

In der Wissenschaft dagegen fasst eine Theorie die Gesamtheit unseres aus scharfem Nachdenken und Experimenten gewonnen Wissens zusammen und stellt die derzeit beste Annäherung an die “Realität ” dar. Sie kann durch Experimente immer nur bestätigt werden und niemals endgültig bewiesen. Es gibt in der Wissenschaft schlicht und ergreifend das Konzept der ewigen, absoluten, allgemein gültigen Wahrheit nicht.
Es steht dir frei, das anders zu sehen. Aber so sehe ich eine NaWi Theorie.
 

0lUCiFeRiSdEaTh1

Gesperrter Benutzer
3. März 2016
1.211
Ich habe nie etwas anderes behauptet oder dagegen gesagt. Wie gesagt, entweder du hast meinen Beitrag nicht verstanden oder fehlinterpretiert. Du hast dir diesen Satz rausgepickt und dann deinem Verständis davon entsprechend geantwortet.

Ich weiss dass das in der naturwissenschaftlichen Theorie so funktioniert. Ich habe das ja auch in dem Beitrag über die Gravitationstheorie gesagt.

Außerdem ist es nicht ganz korrekt. Denn sobald eine Theorie für gültig erachtet wird, einfach weil die Beobachtung und die daraus extrahierten Daten, die Vorhersage eines spezifischen Modelles verifizieren, kann man durchaus eben diese naturwissenschaftliche Theorie als "wahr" bezeichnen, solange, bis sie durch ein "besseres" Modell ersetzt wurde. Solange bleibt die gültige naturwissenschaftliche Theorie wahr.

Sie ist gültig, weil sie die beobachtbaren Prozesse am besten erklären kann, deswegen ist sie wahr, solange, bis sie widerlegt wurde. Es ist natürlich nicht der Anspruch derselben eine absolute Wahrheit zu sein, sondern eine relative, eben in Relation zur Zeit und Erkenntnis die mit dem Studium der Naturwissenschaften für gewöhnlich exakter zu werden scheint.

Also, zurück zum Thema. Denn hier gibt es in der Tat nichts zu diskutieren.

https://www.weltverschwoerung.de/th...uf-dem-mond-gewesen.12667/page-55#post-712981
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
deswegen ist sie wahr
Wenn wir uns darauf einigen, dass für dich in diesem Fall "wahr" "gültig" bedeutet, dann kommen wir in diesem Punkt zusammen. Ich vermeide wahr, weil es mir zu umfassend ist, ganz im Sinne der Aussage der SienceBlogs: "Sie kann durch Experimente immer nur bestätigt werden und niemals endgültig bewiesen. Es gibt in der Wissenschaft schlicht und ergreifend das Konzept der ewigen, absoluten, allgemein gültigen Wahrheit nicht."
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
Es gibt in der Wissenschaft schlicht und ergreifend das Konzept der ewigen, absoluten, allgemein gültigen Wahrheit nicht."
Gäbe es sie, würde man (dichterisch) sagen: "Und ewig man sich nähert, der absoluten Wahrheitswelt." Es ist ein Prozess der Annäherung, ein Konvergieren an den "Grenzwert" absolute Wahrheit.
 
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