Eskapismus
Großmeister-Architekt
- 19. Juli 2002
- 1.212
In den USA sind Ermittlungen gegen das Sicherheitsunternehmen Blackwater aufgenommen worden. Grundlage sind Hinweise, wonach Angestellte von Blackwater illegal Waffen in den Irak geschmuggelt und dort auf dem Schwarzmarkt verkauft haben sollen.
http://www.tagesschau.de/ausland/blackwater4.html
Dies ist lediglich die neuste Meldung aus einer ganzen Reihe von Meldungen über Ereignisse im und um den Irak, die für mich darauf hindeuten, dass gewisse mächtige Kreise den Irakkonflikt extra in die Länge ziehen wollen.
Ihr mögt euch bestimmt noch erinnern an die Waffen, welche die Amerikaner an die irakischen Sicherheitskräfte verteilt haben (ohne sich die Seriennummer aufzuschreiben ) und von denen je nach Meldung so um die 200'000 Stück verloren gegangen sind. Auch werden zum Teil bewusst Clans mit Waffen versorgt, die sich nicht den irakischen Sicherheitskräften angeschlossen haben.
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2007/08/05/AR2007080501299_pf.html
"cannot fully account for about 110,000 AK-47 rifles, 80,000 pistols, 135,000 items of body armour and 115,000 helmets reported as issued to Iraqi forces as of September 22, 2005."
http://www.guardian.co.uk/usa/story/0,,2142884,00.html
Es ist auch seltsam wieso die Amis nach ihrem Einmarsch Saddams riesige Waffenarsenale mit Kleinwaffen den Aufständischen überliessen während sie ihre WMD's suchten.
Dann war da noch dieser äusserst bizarre Vorfall vor zwei Jahren, welcher nie aufgeklärt wurde, welcher mich zum ersten mal ein wenig stutzig machte. Vielleicht erinnert ihr euch an 2 als Irakis verkleidete britische Soldaten in Basra in einer undurchsichtigen Mission. Je nach Zeitung waren sie entweder am Mord an einem irakischen Polizisten beteiligt (Reuters) oder waren dabei Bomben zu legen (WP). Gem. Chinas Xinuahnet haben die beiden eine Polizeistation angegriffen und wurden dann bei der Flucht verhaftet. Die beiden wurden sogar fotografiert und später wurden sie im TV gezeigt mit ihren falschen Bärten und Gewänder. Es dauerte nicht lange und die Briten befreiten die beiden indem sie mit einem Panzer die Gefängnismauern einrammten (dass dabei 150 verurteilte Irakis entwischten störte sie dabei offensichtlich nicht). Vor Ort wurde auch die Leiche eines NYT Journalisten gefunden, der offenbar hingerichtet worden war, wie der dorthin gekommen war wurde nie geklärt.
Der Gedanke, dass vielleicht auch die übrigen Kriegsverbrechen, welche durch die Alliierten (z.B. das) begangen werden, beabsichtigt sind um den Konflikt am kochen zu halten liegt da natürlich nahe. Gem. diesem Artikel wendete die britische Armee solche Taktiken schon in früheren Konflikten an um den Gegner zu verwirren und zu diskreditieren.
Nur schon die Tatsache, dass Amerika mit den besten Universitäten und den besten Geheimdiensten bei der Planung ihres Feldzuges nicht in der Lage war einen Ethnologen anzuhören mutet seltsam an. Dieser hätte ihnen bestimmt geraten einen guten Plan für den Irak nach dem Sturz Saddams anzufertigen.
Meine usual suspects sind natürlich wieder einmal Bechtel, Haliburton, Kellog & Brown usw. Schaut euch mal den Film Iraq for sale an (erhältlich in jeder guten Videothek) und es wird schnell klar was diese Firmen an einer Fortsetzung des Konflikts finden.
Und es gibt noch weitere Kreise, die eine ruhige Welt ohne gemeinsamen Feind nicht als erstrebenswert erachten.
dkR wars