Wow, wenn die es Schaffen würden den Urknall zu rekonstruieren hätten wir mehr Erkenntnisse über unserer Universum, denn die Wissenschaftler dort sagten(gestern im Heute- Journal auf ZDF) das nach den Urknall Ordnung für einen Zeitraum vorhanden war. Jetzt herrscht nur noch Caos. Siehe auch Caos Theorie (Aber Caos Theorie wäre jetzt ein anderes Thema ).
2007 soll der Versuch gestartet werden, Viel Glück wünsche ich nach Cern in Genf
Anm. tortenhuber: ich hab mal den titel um ein "- " ergänzt damit es bei letzte beiträge nicht das design aushebt.
2007 soll der Versuch gestartet werden, Viel Glück wünsche ich nach Cern in Genf
Wenn die Forscher am Genfer Cern nicht gerade subatomare Partikel in kilometerlangen Röhren aufeinander prallen lassen, erfinden sie nebenbei noch so Sachen wie das "World Wide Web".
Die populärste Errungenschaft des Europäischen Teilchenforschungszentrums Cern benutzen heute weltweit mehr als 700 Millionen Menschen: Das World Wide Web - 1990 am Cern erfunden, um den Physikern den Datenzugriff zu erleichtern - hat sich von den Laboren bei Genf in rasender Geschwindigkeit um die Welt gewoben, den Zugang zu Information revolutioniert und ganz neue Wirtschaftszweige entstehen lassen. Dabei ist das "WWW" lediglich ein Nebenprodukt aus einem halben Jahrhundert Forschung am "Centre Européen pour la Recherche Nucléaire" (Cern), das am 29. September sein 50-jähriges Bestehen feiert.
"Ohne die Experimente beim Cern wäre unser heutiges Verständnis der Welt schlicht nicht möglich", betont Prof. Dietrich Wegener von der Universität Dortmund, Leiter des Fachverbands Teilchenphysik in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. "Für unsere Kultur ist das ein ganz wesentlicher Beitrag." So haben die am Cern gewonnenen Einblicke den Physikern etwa erlaubt, die Energieerzeugung in der Sonne zu erklären und zu verstehen, warum nach dem Urknall überhaupt Materie übrig geblieben ist.
.
Preisgekrönte Errungenschaften des Cern
Die Liste der Cern-Erfolge ist zu lang, um sie vollständig aufzuzählen. Angesichts der zahlreichen physikalischen Entdeckungen erscheinen die zwei Nobelpreise, mit denen Cern-Forscher bislang ausgezeichnet wurden, verhältnismäßig wenig. 1984 bekamen Carlo Rubbia und Simon van der Meer die höchste Physiker-Auszeichnung für die Entdeckung der Botenteilchen "W" und "Z" der so genannten schwachen Kraft, die unter anderem die Energieerzeugung der Sonne regelt. 1992 wurde Georges Charpak für seine 24 Jahre zurückliegende Entwicklung der Vieldraht-Proportionalkammer geehrt, die weltweit zum Standard der Teilchenexperimente wurde und die Detektortechnik revolutionierte.
Gäbe es einen Nobelpreis für Informatik, hätte ihn sicher Tim Berners-Lee bekommen, der Schöpfer des World Wide Web (WWW). Seine Erfindung öffnete das Internet, das bis dahin weitgehend einem Zirkel aus Militärs, Forschern und einigen Computergurus vorbehalten war, einer breiten Öffentlichkeit. "Ein normaler Mensch kann die Daten im Internet selbst dann nicht finden, wenn sie vorhanden sind. Er muss immer einen "Guru" fragen, der die vielen Geheimnisse der Rechner kennt", klagte Berners-Lee damals und entwarf mit seinem Kollegen Robert Cailliau den Prototyp eines einfacheren Systems.
Der Brite Berners-Lee, der stets darauf verzichtet hat, Kapital aus seiner Entwicklung zu schlagen, erhielt für die Erfindung des WWW unter anderem im Juni den mit einer Million Euro dotierten, ersten Millennium-Technologiepreis und wurde im Juli von Königin Elizabeth II. zum Ritter geschlagen.
Am Cern kamen Menschen von beiden Seiten des Eisernen Vorhangs zusammen
Für ihre Versuche beschleunigen die Forscher subatomare Partikel in kilometerlangen runden Röhren nahezu auf Lichtgeschwindigkeit und lassen sie zusammenstoßen. Aus dem Hagel der Kollisionsbruchstücke gewinnen sie ihre Erkenntnisse über elementare Teilchen und die Grundkräfte der Welt, die an diesen zerren. Die dabei anfallende Datenmenge ist riesig und kann leicht den Informationsfluss im gesamten deutschen Telefonnetz übersteigen.
Die Leistungen des Cern beschränken sich jedoch nicht nur auf Physik und Technik, wie Wegener betont. "Die Gründung des Cern war auch ein wichtiger politischer Schritt." Menschen aus den verschiedenen Nationen, unter anderem auch aus den Ostblockstaaten lange vor dem Fall des Eisernen Vorhangs, haben sich dort persönlich kennen gelernt und miteinander gearbeitet.
Die politische Bedeutung unterstreicht auch Robert Aymar, der amtierende Cern-Direktor: "Es ist kein Zufall, dass viele der diesjährigen EU-Beitrittsländer schon Mitglieder des Cern waren. Wissenschaftliche Zusammenarbeit hat sich als lohnender Schritt auf dem Weg zu politischer Kooperation bewährt." 20 Länder sind inzwischen am weltgrößten Teilchenforschungszentrum beteiligt, 7000 Menschen aus 80 Nationen arbeiten dort zusammen. Das Cern verfügt in diesem Jahr über ein Budget von rund 860 Millionen Euro, jeder fünfte Euro kommt aus Deutschland.
Warum besitzen Elementarteilchen überhaupt eine Masse?
Das meiste Geld steckt das Zentrum gegenwärtig in den 27 Kilometer langen Großen Hadron-Beschleuniger (Large Hadron Collider, LHC), der 2007 in Betrieb gehen und einige der größten Rätsel der Physik lösen soll. "Mit den Experimenten am LHC werden Physiker eine Reise vollenden können, die mit Newtons Beschreibung der Schwerkraft begann", betont Cern-Sprecher James Gillies. "Die Schwerkraft wirkt auf Masse, aber bislang kann die Wissenschaft nicht erklären, warum Elementarteilchen überhaupt eine Masse besitzen. Die Antwort kann vermutlich der LHC geben."
Darüber hinaus hoffen die Forscher, mit der knapp zwei Milliarden Euro teuren Wissenschaftsmaschine der Natur der mysteriösen Dunklen Materie und Dunklen Energie im Kosmos auf die Spur zu kommen. Außerdem möchten sie die Vorliebe der Natur für Materie statt Antimaterie untersuchen und diejenige Form von Materie erzeugen und studieren, die zum Anbeginn der Zeit direkt nach dem Urknall existiert hat. "Der LHC wird voraussichtlich einen weltweiten Brennpunkt der Teilchenphysik für die nächsten 20 Jahre bilden", sagt Gillies.
Am 29. September, dem 50. Jahrestag der Ratifizierung der Cern-Konvention durch die zwölf Gründungsstaaten 1954, feiert das Teilchenforschungszentrum seinen offiziellen Geburtstag. Unter anderem wird eine Gruppe 50-Jähriger die Kerzen auf dem übergroßen Geburtstagskuchen des Cernausblasen - ein Ereignis, das wie viele andere Cern-Aktivitäten weltweit zu verfolgen sein wird, natürlich über das World Wide Web.
Von Till Mundzeck, DPA
Anm. tortenhuber: ich hab mal den titel um ein "- " ergänzt damit es bei letzte beiträge nicht das design aushebt.