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Versuchen die großen Konzerne Einfluss auf Europolitik zu nehmen?

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
Heute sind mir gleich zwei Meldungen aus der Wirtschaft aufgefallen. MAN kündet Einstellungstop an und die Deutsche Bank streicht Stellen.
Mir scheint es so, als wären diese beiden Tatsachen von den Konzernen künstlich zum richtigen Zeitpunkt geschaffen worden, um Einfluss auf die Europolitik zu nehmen.
Die Bundesregierung zeigt sich kritisch zum uneingeschränkten Geldfluss an Krisenstaaten und im September steht das Urteil des Bundesverfassungsgerichts an.

Soll durch diese Meldungen fälschlich der Eindruck entstehen, dass es mehr Arbeitslose in Deutschland geben wird, wenn die Regierung und das BVG sich in ihren Entscheidungen nicht weiterhin für den unbedingten Geldfluss zum Erhalt der Währungsunion in Europa einsetzen?
Immerhin verzeichnen anderen Unternehmen ein zaghaftes Wachstum. So schlimm kann es doch dann gar nicht um die deutsche Wirtschaft bestellt sein, selbst mit Aussicht auf einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone.

Ich gebe zu, Wirtschaft und Finanzen sind nicht gerade mein Spezialgebiet, aber mir kommen diese Meldungen von MAN und der DB irgendwie konstruiert vor.

Wer hat mehr Ahnung und sieht es anders?
 
Zuletzt bearbeitet:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Versuchen die großen Konzerne Einfluss auf Europolitik zu nehmen?

Die Deutsche Bank bereitet sich darauf vor, ganz fürchterlich übers Knie gelegt zu werden für die Schweinereien im Libor-Skandal.
Aber die Kündigungen liegen an den miesen Zahlen im Investmentbanking.
Wo nix investiert oder fusioniert wird, kann man auch kein Geld verdienen.

MANs Einstellunsstop liegt daran, daß außerhalb von Deutschland weniger bis gar keine LKW benötigt werden.
Im Rest von Europa schrumpft die Wirtschaft gerade.

Diese beiden Meldungen haben nur indirekt etwas mit der Krise im Euro-Raum zu tun.
Sie sind Folgen der Rezession im Mittelmeerraum und den schlechten Verhältnissen im Rest der Welt.
Unabhängig von der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, den Maßnahmen der EZB, dem Eurorettungsschirm
und tralala und hoppsassa werden solche Meldungen in den nächsten Wochen im Stundentakt durch die Ticker gehen.

:gruebel: Wir könnten ja mal alles sammeln und damit ein eigene Chronik der beginnenden (echten) Krise erstellen.
 

Sailess

Auserwählter Meister der Neun
8. August 2010
913
AW: Versuchen die großen Konzerne Einfluss auf Europolitik zu nehmen?

@ al

eine sehr geile idee mit der chronik, nimmst du dich der aufgabe an ?
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.002
AW: Versuchen die großen Konzerne Einfluss auf Europolitik zu nehmen?

Natürlich versuchen große Konzerne die Politik zu beeinflußen.
 

jamguy

Geheimer Meister
4. Januar 2012
354
AW: Versuchen die großen Konzerne Einfluss auf Europolitik zu nehmen?

Die Bundesregierung zeigt sich kritisch zum uneingeschränkten Geldfluss an Krisenstaaten und im September steht das Urteil des Bundesverfassungsgerichts an.

Is völliger Quatsch!Sie verhökern damit praktisch alles reiten auf Schuldenbasis herum und zahlen am Ende nix zurück,weil Sie nix zurückzahlen können.Wär genau das was Griechenland jetzt braucht!Angesichts der politischen Tatsachen sollte man sich in Deutschland vielleicht überlegen aus der Eurozone auszusteigen?Was hat dieses vorgeschlagene System noch mit kompetenter Witschtschaft zu tun?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Versuchen die großen Konzerne Einfluss auf Europolitik zu nehmen?

Natürlich versuchen große Konzerne die Politik zu beeinflußen.

Selbstverständlich.
Und nicht IMMER zum schlechteren für den Normalbürger.
Konzerne, bzw. Lobbyisten sind halt monokausal orientiert.
Manchmal decken sich ihre Ziele sogar mit denen von Teilen der Bevölkerung.
Unser TE fragte imho aber, ob Konzerne politische Ziele haben.
Und das würde ich für die meisten Konzerne verneinen.
Sie streben ein bestimmtes politisches Umfeld an, daß es ihnen leichter macht,
ihr Geschäft zu führen, sie so wenig wie möglich besteuert, sie beschützt,
hegt und pflegt und gleichzeitig mit Mitarbeitern und Kundschaft versorgt.
Das ergibt eine Menge Zielkonflikte.

Ein kleines Beispiel als Gegenbeweis zur These, daß Konzerne die aktuelle Krise befeuern würden:
Investitionen in ganz Europa gehen zurück, brechen quasi zusammen.
Vor jedem Normalbürger merken das die Firmen, die z.Bsp. das Transportgewerbe ausrüsten.
Spediteure reagieren umgehend, wenn ihre Auslastungsquoten sinken.
Sie verschieben Reparaturen und Investitionen, legen Kapazitäten still,
entlassen Mitarbeiter. Und das mit den Investitionen und Reparaturen schlägt ebenfalls umgehend
in die Absatz- und Lagerplanung großer Konzerne ein.
Also rufen sie sofort ihre Lobbyisten an und bestellen Druck, damit diese Unsicherheit beendet wird.



@ sailess: die Vorstellung, die nächsten Wochen oder Monate die schlechten Nachrichten aus aller Welt
zu sammeln und zu archivieren deprimiert mich viel zu sehr.
Ich überlass das den Leuten, die dafür bezahlt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

zamioculcas

Geheimer Meister
15. Mai 2012
485
AW: Versuchen die großen Konzerne Einfluss auf Europolitik zu nehmen?

Oder wir schreiben die positiven Dinge auf, also wie man sein Geld erhalten kann.

Ich würde einem Putoptionsschein auf Facebook auf 3 Jahressicht enorme Kurschancen einräumen. Die Finanzverbrecher haben sich beim Börsengang eine goldene Nase verdient und alle, die diesen Schrott von Farcebook gezeichnet haben, sind jetzt die Deppen.

Gibt es hier im Forum jemanden, der diese "Luftaktie" gezeichnet hat ? Ich hoffe nicht. Ich hatte im Vorfeld jeden davor gewarnt, diese "Verarschung" Bzw. Betrug mitzumachen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Versuchen die großen Konzerne Einfluss auf Europolitik zu nehmen?

Großkonzerne diktieren der Eu-Politik nicht ihren Willen, Einfluß versuchen diese
aber trotzdem zu nehmen - zu Ihrem Interesse.
Du da ihr Interesse Wachstum und Gewinn ist und die meisten börsennotiert
sind - vertreten diese Firmen das Interesse ihrer Anlieger.

...Wer heute – 145 Jahre nach Veröffentlichung von Karl Marx´ „Kapital“ – noch immer an die Verschwörung des Kapitals und seinen Drang zur Weltherrschaft glaubt (sowie 50% der Deutschen das tun) – dem ist entweder nicht mehr zu helfen – oder er ist ein Produkt des europäischen Bildungssystems. Wer Wirtschaft nicht versteht – und es nie verstanden hat – der reimt sich die Welt mit Komplotten zusammen..
Wissenschaftlich nachgemessen: Steigt die Macht der Großkonzerne? | EU-Infothek.com
 

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Versuchen die großen Konzerne Einfluss auf Europolitik zu nehmen?

Zitat von almende

Großkonzerne diktieren der Eu-Politik nicht ihren Willen, Einfluß versuchen diese
aber trotzdem zu nehmen - zu Ihrem Interesse.


Formulieren wir das klarer, "Beratungskommissionen" (Steering Group) stehen den EU Politikern zur Seite, hier die Gruppe die sich um das Wasser kümmert (in der Anlage):

http://www.eurosfaire.prd.fr/7pc/doc...omposition.pdf
 

Ewolver

Geheimer Meister
3. Dezember 2012
380
AW: Versuchen die großen Konzerne Einfluss auf Europolitik zu nehmen?

Großkonzerne diktieren der Eu-Politik nicht ihren Willen, Einfluß versuchen diese
aber trotzdem zu nehmen - zu Ihrem Interesse.
Du da ihr Interesse Wachstum und Gewinn ist...
War ja auch beim Glühbirnenverbot so. Da saßen auch die Leutmittelhersteller mehr als beratend am Tisch.
Lobbyarbeit mag ja noch irgendwie sinnvoll sein aber ich finde es nicht OK wenn Konzerne die Gesetzgebung beeinflussen können. Genau das passiert zunehmend.
Ewolver
 
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