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Wer Bildung will, muss hart arbeiten?

Rupert

Geheimer Meister
9. September 2004
237
Am letzten Freitag war in der lokalen Zeitung, dem "Main-Echo", ein sehr interessanter Leserbrief zur derzeitigen Situation der Bildung in Deutschland abgedruckt worden, über den ich gerne mit euch diskutieren möchte.

"Wer Bildung will, muss hart arbeiten

Ausgabe 7. Dezember, Seite 1: "Deutsche Schüler mittelmäßig"

Die ganze Gesellschaft ist seit 1968 auf Mittelmaß mehr und mehr und immer wieder getrimmt worden, und den Schülern wird das von der Gesellschaft jedes Jahr wieder angetan. Die Haltung der Bürger gegenüber dem Staat muss sich ändern. Im Umfeld der Schule muss die Haltung von Eltern, Politikern und Schülern im Hinblick auf Lernen und Bildung so werden, wie sie zum Beispiel in Finnland ist: Bildung ist ein hoher Wert, den man nicht geschenkt bekommt, den man sich erarbeiten will durch Lernen.
Die Stellung des Lehrers in der Gesellschaft ist die einer Autorität, sie gründet sich auf Wissen und Qualifikation (übrigens eine Wertung, die in anderen Ländern für viele soziale Berufe gilt: Kindergärtnerinnen, Krankenschwestern, Pfleger). Wenn der Lehrer eine Entscheidung trifft, kommt nicht jedes Mal die Elternschaft gerannt, um die armen Kinder zu beklagen, die ansonsten in der unschädlichen Disco rumhüpfen.
Wer das Recht auf Bildung beansprucht, muss die Verpflichtung zum harten Arbeiten und Lernen wollen, mit allen Konsequenzen der Akzeptanz der Führung durch den Lehrer, gegebenenfalls von Strafen.
Alle Gruppen, Eltern, Schüler, Lehrer, Politiker, müssen an einem Strang ziehen, nicht dauernd zum Kadi rennen, ein gemeinsames Wertebewusstsein entwickeln: Lernen, Wissen, Bildung sind wichtig für den Erfolg meines Landes und für einen privaten Erfolg. Beides kann nicht voneinander getrennt evaluiert werden.
Warum ist das so? Ein Ergebnis der Pisa-Studien ist, dass die einzelnen staatlichen Parameter wie Geldmittel, Klassengröße, Verzweigung der Schulsysteme bei den Spitzenergebnissen ebenso wie bei den mittelmäßigen Ergebnissen weit variieren und daher für das Ergebnis nur eine Bedeutung im Kontext mit anderen Parametern haben. Also alle die Aufregungen unserer Politiker sind heiße Luft für Bildung, sie bewirken nichts. Das andere Ergebnis, das signifikant für Deutschland ist, besagt, dass hier der Schulerfolg sehr stark vom sozialen Status des Elternhauses bestimmt wird.
Ohne es beweisen zu können, weil mir die Daten dazu fehlen, behaupte ich hier, dass diese Aussage eine verkürzte Darstellung der Sachlage beinhaltet. Es ist nicht der soziale Status an sich, sondern die häufig, aber nicht ausschließlich mit dem sozialen Status verbundene positive Einstellung des Elternhauses zu den Werten der Bildung, des Lernens, des Wissens und damit auch zur Institution Schule. Wenn diese Haltung den Kindern mitgeteilt wird, lernen sie motiviert, lassen sich durch dümmliche Schmähungen nicht vom Lernen abhalten, finden auch Wege, gelegentlichen Terror zu beenden, kurz: Sie gehen erfolgreich durch die Schule.
Wenn also wieder eine positive Haltung der Bürger zur schulischen und sozialen Leistung hergestellt wird, sind die Voraussetzungen für die Chancengleichheit der Kinder aus unterschiedlichen Schichten gelegt. Diese Voraussetzung zu schaffen, braucht sehr wenig Geld, aber sehr viel Zeit. Ohne diese Voraussetzungen sind die anderen, heute von Politikern aller Richtungen als notwendig bezeichneten Maßnahmen zur Förderung von Kindern aus schwächeren Gesellschaftsschichten nur teures Flickwerk, Ausbesserung von Lackschäden, aber keine Problemlösungen, die den Rost stoppen.

Dr. Hans-Joerg Wingender
Am Heiligenwald 11
Mömbris"

Quelle: Main-Echo vom 17. Dezember 2004
(für sämtliche Fehler im Text ist meine unausgereifte Abschreibgabe verantwortlich ;))


Was sagt ihr zu dieser Ansicht?
Ich finde besonders interessant, dass er den sozialen Status nicht mit Geldmitteln beschreibt, sondern mit der Einstellung zu Wissen und Bildung. Ob man das nun als Regel sehen will, das bleibt einem selbst überlassen - ich würde es nicht für allgemeingültig erklären. Mir sind nämlich einige Fälle bekannt, vor allem türkische Gastarbeiterfamilien, die in den 60ern und 70ern nach Deutschland gezogen sind und erst in der zweiten Generation hier leben, die sehr großen Wert darauf legen, dass ihre Kinder ein Gymnasium besuchen dürfen und "keine Ziegel machen müssen, so wie ich".

Ebenfalls übt er rege Kritik am zu starken Elternbeirat. Das finde ich richtig. An vielen Schulen hat sich der Elternbeirat durch eine ungeheure Finanzkraft zu einem untragbar mächtigen Kloß entwickelt, der wichtige Entscheidungen blockiert, weil sie nicht ins Mittagsprogramm der Schüler passen.

Aber bevor ich den ganzen Post zerlege, lasse ich euch auch etwas übrig. ;)
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
der mann hat sicher ne ganze menge gute ansätze..
aber irgendwie verstehe ich nicht, wieso er einkommen von einstellung zu bildung trennen will..

ist es denn nicht eine tatsache, dass diese beiden dinge miteinander hergehen??
 

sensei

Geheimer Meister
12. Oktober 2004
321
Natürlich gibt es in unterschiedlichen Bildungsschichten unterschiedliche Einstellungen zum Wert der höheren Bildung. Es ist eine Tatsache das Kinder von Akademikern am wahrscheinlichsten von allen Gruppen ebenfalls ein Studium aufnehmen anstatt direkt in den Arbeitsmarkt einzusteigen.
Dennoch ist diese Situation unbestreitbar mir dem sozialen Stand der Eltern verknüpft. Ein Mensch lebt nunmal zwangsläufig innerhalb seiner finanziellen Möglichkeiten und wenn ich meinen Kindern keine Universitätsausbildung wegen Geldmangels ermöglichen kann, nutzt es mir auch nicht wenn es mein (und der meiner Kinder) sehnlichster Wunsch ist.

Die Jugend ist natürlich beinflussbar und teilweise formbar. Sprich die Stellung die Bildung in der Gesellschaft genießt spielt natürlich auch eine Rolle. Wenn wir also wieder Finnland hernhemen werden wir sehen, dass die Bildung dort einen viel höheren öffentlichen Wert besitzt als bei uns. Intelelktueller zu sein bringt einem dort Achtung, hier wird man doch teilweise schon schief angesehen wenn man etwas kompliziertere Sätze formuliert.
Also ja, wenn ich will das Kinder wieder vermehrt Sinn in Bildung sehen sollen, muss ich ihren öffentlichen Stellenwert erhöhen. Nicht nur alle 3 Jahre im Rahmen der PISA-Studie unser Schulsystem kritisieren.
Es reicht doch, sich die Nachrichten anzusehen (bzw allgemein fernzusehen). Dann erkennt man, dass bei uns sportliche und berufliche Leistung wesentlich höher von der Allgemeinheit bewertet wird, während man Intellektuellen eher zuschreibt keinen direkten Nutzen für die Gemeinschaft zu erbringen.

Das Bildung nicht von selbst kommt dürfte ja wohl klar sein, auch mit einem photographischen Gedächtnis kann ich mir nur Wissen und keine Bildung aneignen.
 

Diskordias Legionär

Geheimer Sekretär
25. April 2002
606
Ich finde es eigentlich durchwegs richtig, was der Zitatsmensch sagte.....wobei:

Ich kenne einen FInen, r studiert mit mir zusammen, und sein Problem ist:

Er hat absolut keine Ahnung von Mathematik! Er meinte, das in seinem BEzirk 100% der Leute ABI hätten, aber dort nur das sprachliche gefördert würde, zu kosten der Mathematik! Das ist auch nicht toll....evtl ist die MEsslatte der PISA-Studie nicht der Reisser? Nee...ach was...das ist unwichtig...*lol*

Die Finanziellen Mittel spielen eine immer höhere Rolle..das wird durch "Elite Unis" etc verstärkt, da ein Diplom nicht mehr Diplom ist, wil ja ein ELITE-DILOM mehr wert ist auf dem Arbeitsmarkt, wie ein "nur" Diplom...aber wen interessiets´? Wir driften immer mehr in eine ungerechtfertigt-dummen-elitetäre-gesellschaft ab...also hey....lassen wir uns von Primaten weiter befehligen, wie bisher....was soll´s?

...Wenn diese Haltung den Kindern mitgeteilt wird, lernen sie motiviert, lassen sich durch dümmliche Schmähungen nicht vom Lernen abhalten, finden auch Wege, gelegentlichen Terror zu beenden, kurz: Sie gehen erfolgreich durch die Schule.

Das vergessen viele Leute: das es uncoo, ist, zu lernen udn zu wissen, man braucht nur die 5 ? Moantspaket Bimmeltöne---dann ist alles im Lot...!

Das fähige Leute, die lernen wollen, runtergeputzt werden, von Leuten, die nie was werden, -was soll´s-man will ja nicht anecken....

Irgendwie merkt man es doch, das der Text nicht aus der Bild stammt, und nicht von einem verbitterten Versager geschrieben wurde!ich meinte den Text aus dem ersten Text, nur als Prophilaxe, wenn ein Primat was mauahahahahaha lustiges schreibt![/size=7]

Ach ja: ich bin betrunken,...mein recht, auf SOMA zurückzugreifen, wenn alles zu sputtlig wird.....deswegen eventuelle Rechtschreibfehler...aber hängt euch ruhig dran auf---ich hab ´nen Stock bei der Hand!
 

nicolecarina

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Juni 2003
1.414
deutschlands bildungssystem auch nur annähernd mit finnland zu verlgeiche halte ich für eine lachplatte. die finnen lernen viel zu hause, gerne, weil die lehrer eine vollkommen persönliche unterstützung für jeden einzelnen leisten, sie lernen in blöcken, was einem thema eine ganz andere konzentrationstiefe gibt und dieses system halte ich für ein klasse bildungssystem.

hier ist bildung zwar was auf das man sich viel einbildet, das aber höchstens noch an privaten schulen oder einigen wenigen staatlichen ausnahmen wirklich ernst genommen wird. dabei möchte ich niemand beschuldigen - wie der mensch sagte, sollten alle an einem strang ziehen statt sich gegenseitig aus hilflosigkeit oder bequemlichkeit den schwarzen peter zuzuschieben.

ich habe mehrmals an einer schule gearbeitet, in der schüler aus über 20 nationen harmonisch, kreativ und einigermaßen erfolgreich für ihr wirtschafts-abi paukten. ich kenne eine schule, wo sich der rektor nicht zu schade ist, den job eines jeden kollegen kurzzeitig mitzumachen - vom hausmeister bis zum lehrer. die gibt es also gott sei dank noch und die meisten dort verantwortlichen halten nix von einer bildungselite und ganztagesschulen sondern von persönlichem engagement, ausreichend zeit und mitarbeit der eltern.

bildung und weisheit hat nicht allein was mit auswendiglernen zu tun, bildung und weisheit kann ich auch in einem fass erlangen wenn ich es will.
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Wer Bildung will, muss hart arbeiten

Stimmt nicht! Es reicht, viel mit Menschen zu reden und von Zeit zu Zeit ein gutes Buch zu lesen.
Andere können das natürlich als "harte Arbeit" ansehen (Kommunikationsangst ist ein weit verbreitetes Phänomen), aber ich bevorzuge die Bezeichnung "Freude".
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
tarvoc schrieb:
Stimmt nicht! Es reicht, viel mit Menschen zu reden und von Zeit zu Zeit ein gutes Buch zu lesen.

da hast du absolut recht...
ich denke aber, dass hier die erziehung, aber vor allem auch die eigene einstellung zur bildung und zum wissen im allgemeinen und das persönliche talent, also die geistige begabung eine gewichtige rolle spielen..

ich denke es ist ziemlich erschreckend, dass man meist erst im nachhinein merkt, wie großartig die catull-gedichte in der 11. klasse waren, die man zu der zeit als reinste folter empfunden hat..

jetzt müsste ich eigentlich bis dienstag "tod in venedig" von thomas mann lesen..
ich bin aber zu faul..
wieso??

da liegt nun mal der hund begraben..
ich empfinde es im moment nicht als persönliche erweiterung meines horizonts, wenn ich das buch lese, sondern mehr als sinnlosen zwang..
dazu kommt dann von person zu person unterschiedliche kriterien, die das niteresse an bildung sinken lassen.

bei mir ist das zum beispiel das absacken von 13 auf 6 punkte in der letzten deutsch-klausur...
ich habe jetzt einfach keinen bock mehr auf das fach, weil ich keinen erfolg mehr sehe..
woran der jetzt im speziellen gescheitert ist, sage ich jetzt mal net..
dann würde name meiner deutschlehrerin in unguten zusammenhängen auftauchen...
:twisted:

also als fazit: ich finde es unglaublich wichtig, den schülern zu zeigen, dass bildung etwas erstrebenswertes ist, und dass lesen oder auch das übersetzen von latein oder der gewinn von informationen über philosophien dem persönlichen leben was bringen kann..
sei es auch nur ein gutes allgemeinwissen..
 

tsuribito

Vorsteher und Richter
27. September 2002
732
Ich muss dem Mann teilweise recht geben. Das Schulsystem scheint nicht das primäre Problem zu sein aber die von ihm genannten Effekte sind nur ein Teilaspekt.
Ich führe das mal genauer aus:

I) Bildung ist in unserer Gesellschaft nur in bestimmten Gruppen anerkannt.
Wer gut in der Schule ist, wird Aussenseiter und als Streber belächelt und von der Gruppe sanktioniert. Gegen dieses Verhalten muss zunächst etwas getan werden.
Die Coolen Typen, die mich damals gehänselt haben, fegen nun die Strasse,sind Lagerist oder haben schlechtbezahlte Berufe,die in ein paar Jahren sowieso Maschinen übernehmen.

Non scholae sed vitae discimus heisst die Devise und sie muss von der Gesellschaft verinnerlicht werden.

II)
Arbeitsplätze von gestern wurden gefördert, Kinder nicht. Hier im Ruhrgebiet wurden Milliarden in den Kohlebergbau gepumpt. Das Geld hätte in Schulen und Infrastruktur investiert werden müssen, um neue Technologiezweige anzulocken.
Das Schulsystem ist gut, es ist nur höllisch unterfinanziert, unterbesetzt und krankt einfach nur an Einsparungen.
Mehr Lehrer, kleinere Klassen, mehr Fächer, mehr Mittel. Das ist wichtig. Und nicht ne "Ganztagsschule" wo die Kinder Nachmittags die Zeit abhocken.
III)
Die Filterkriterien sind falsch.
Grundschulen lassen und Eltern schicken Leute aufs Gymnasium, die dort nichts verloren haben. Das zieht nicht nur das Niveau der Gymnasiasten runter, es führte auch zu Abwertung der FOR und Irrsinnigen Anforderungen der Wirtschaft(viele Berufe nur noch mit Abitur).
Die Hauptschule ist zu ner Sondermülldeponie geworden. Da müsste man wirklich Arbeit investieren, um Disziplin und Ehrgeiz unter den Schülern dort zu fördern.
Ausserdem Deutsch Förderklassen in der Grundschule, die Migrantenkinder(leider können bei uns irgendwie ab der 3. Generation die Kinder kein Deutsch mehr weil Mama aus der Türkei importiert wurde)
und Deutsche Kinder ohne Sprachkompetenz aufnehmen und viel mehr Deutschunterricht mit ihnen machen.
 

Rupert

Geheimer Meister
9. September 2004
237
Ahh, viele interessante Ideen, gehen wir's an. ;)

@Dark:

_Dark_ schrieb:
ich denke es ist ziemlich erschreckend, dass man meist erst im nachhinein merkt, wie großartig die catull-gedichte in der 11. klasse waren, die man zu der zeit als reinste folter empfunden hat..

Ja, das kann ich bestätigen. Ich weiß noch, dass wir am Anfang der Mittelstufe eine etwas betagtere Deutschlehrerin hatten, die uns, wie uns damals erschien, mit Stilfiguren und Gedichten "gequält" hat, aber im Nachhinein scheint mir das doch sehr wertvoller Unterricht gewesen zu sein ! Schließlich kann nicht jeder eine Antithese von einem Chiasmus unterscheiden, und "Die Kraniche des Ibykus" sowie "Die Bürgschaft" hat auch nicht jeder im Kopf ... ;)


dazu kommt dann von person zu person unterschiedliche kriterien, die das niteresse an bildung sinken lassen.

Hier wiederum bin ich wieder mit mir selbst im Zweifel, ob ich die Argumentation übernehmen kann. Diese Kriterien belaufen sich ja oft darauf, dass man sich immer irgendwie abzulenken versucht, um nicht das Zwangsläufige tun zu müssen. Wenn man das über lange Zeit tut, sackt man ganz eindeutig ab. Allerdings verstehe ich dann nicht, wie es mit den anderen Aktivitäten kongruiert, denen sich viele Jugendliche hingeben; nehmen wir als Beispiel mal die Serie "Die Simpsons", sehr populär unter Jugendlichen; viele Anspielungen versteht man aber nur mit einem recht großen Geschichts- und Gesellschaftswissen, und das wiederum kriegt man nicht von ungefähr. Wie kann also eine Serie, die auf Parodie, also auf die Freude des Geistes über eine Anspielung auf eine Sache, die er kennt, aufbaut, eine so große Anziehung auf Jugendliche ausüben, obwohl sie - angeblich - aufgrund ihres fehlenden Wissens die Parodie gar nicht verstehen können?


ich finde es unglaublich wichtig, den schülern zu zeigen, dass bildung etwas erstrebenswertes ist, und dass lesen oder auch das übersetzen von latein oder der gewinn von informationen über philosophien dem persönlichen leben was bringen kann..

Du kannst auch einem Straßenfeger sagen, dass er seine Arbeit gut machen muss, sonst kriegt er keine Rente, das wird ungefähr genauso viel bringen ... ;)
Im Ernst: sagen kann man es ihnen so oft, wie man will; sie müssen schon überzeugt sein. Wie oft habe ich schon gehört: "Die Kinder in Afrika wären froh, wenn sie in eine Schule gehen dürften", ohne es wirklich realisiert zu haben? Wer nicht weiß, wie man ohne Schulbildung dasteht, wird auch beizeiten nicht die Wichtigkeit der Schule erkennen - erst dann, wenn es zu spät ist und die Abendschule ruft. Wenn dann nebenher noch die Eltern runterleiern, dass sie früher auch keine Ahnung von Mathe hatten und trotzdem "was" geworden sind (Friseuse, wenn ich mich recht entsinne), wie erst letztens auf RTL gesehen, dann sind natürlich die Grundsteine gelegt ... für Ignoranz gegenüber der Schule.


@sensei:

sensei schrieb:
Ein Mensch lebt nunmal zwangsläufig innerhalb seiner finanziellen Möglichkeiten und wenn ich meinen Kindern keine Universitätsausbildung wegen Geldmangels ermöglichen kann, nutzt es mir auch nicht wenn es mein (und der meiner Kinder) sehnlichster Wunsch ist.

In Deutschland gibt es dafür BaFöG ! Das musst du zwar später zurückzahlen, aber du bekommst es für deine Universitätsausbildung gestellt und kannst dir auch per Nebenjob noch etwas dazuverdienen. Ist zwar anstrengend und wäre sicher einfacher, wenn Mami und Papi die Scheinchen schickten, aber erarbeiten musste sich das Geld jeder mal. Von Stipendien ganz zu schweigen. Wie das in Österreich aussieht, weiß ich natürlich nicht.


Intelelktueller zu sein bringt einem dort Achtung, hier wird man doch teilweise schon schief angesehen wenn man etwas kompliziertere Sätze formuliert.

Und das hat ganz weitreichende Folgen. Bei jeder Wahl sinkt das Niveau mehr und mehr. Die Leute wollen nur noch Buzzwords wie "Arbeitsplätze", "Wohlstand" oder "besser machen" hören und haben kaum mehr Interesse an sinnvollen Debatten, die zwar etwas Aufmerksamkeit und Hintergrundwissen erfordern, aber weitaus mehr bringen als die populistischen "TV-Duelle", in denen nicht mehr als Phrasenschwingen propagiert wird. Man vertraut der BILD-Zeitung mehr als dem, was man in der Schule gelernt hat, "wird schon richtig sein, wenn die das schreiben".

Eigenverantwortung bitte am Hoftor abgeben - das mausert sich langsam, aber sicher zum Alltag.


Dann erkennt man, dass bei uns sportliche und berufliche Leistung wesentlich höher von der Allgemeinheit bewertet wird, während man Intellektuellen eher zuschreibt keinen direkten Nutzen für die Gemeinschaft zu erbringen.

Ganz genau. Hat irgendjemand hier gejubelt, als eine deutsche Schülerin Weltmeistern im Gedächtnissport geworden ist? Aber als wir '02 im Finale waren, da ging die Sause, richtig? :(


@Diskordiaslegionär:

Diskordias Legionär schrieb:
Er meinte, das in seinem BEzirk 100% der Leute ABI hätten, aber dort nur das sprachliche gefördert würde, zu kosten der Mathematik!

Wobei man sagen muss, dass die Gymnasien früher auch eher Sprachschulen waren und keine Mathematikinsitute - dafür gab's dann Fachoberschulen oder ähnliches ... wie auch immer, dass die Mathematik zu kurz kommt, kann man nicht nur in Finnland beobachten; in Bayern beispielsweise hat man in der Mittelstufe 3 Stunden Mathematik die Woche, allerdings auch 2 Stunden Religionslehre ... :? wie das mit G8 aussieht, möchte ich mir gar nicht erst ausmalen.


Das fähige Leute, die lernen wollen, runtergeputzt werden, von Leuten, die nie was werden, -was soll´s-man will ja nicht anecken....

Und es lässt sich auch feshalten, dass diejenigen, die früher deswegen oder aus anderen Gründen angeeckt sind, später die Führungsrollen übernommen haben; unser Kanzler zum Beispiel, da war im aktuellen oder letzten Stern ein ganz interessanter Artikel drüber abgedruckt, das Lesen lohnt sich ...


Irgendwie merkt man es doch, das der Text nicht aus der Bild stammt, und nicht von einem verbitterten Versager geschrieben wurde!

Ein verbitterter Versager ist der Mann ganz sicher nicht; fast ein direkter Nachbar von mir, daher kann ich das ganz gut beurteilen; anständiges Häuschen, nette Frau, eine uralte Eiche auf dem Grundstück, die unter Naturschutz steht, somit eine echte "Rarität" im Eigenbesitz; Lehrer für Physik und Mathematik, wenn ich mich richtig erinnere ... man kann sagen, er hat es ordentlich zu was gebracht. ;)


@nicolecarina:

nicolecarina schrieb:
deutschlands bildungssystem auch nur annähernd mit finnland zu verlgeiche halte ich für eine lachplatte. die finnen lernen viel zu hause, gerne, weil die lehrer eine vollkommen persönliche unterstützung für jeden einzelnen leisten, sie lernen in blöcken, was einem thema eine ganz andere konzentrationstiefe gibt und dieses system halte ich für ein klasse bildungssystem.

Was mich hierbei interessieren würde, wäre der Begriff "Blöcke" ! Was darf man sich darunter vorstellen? "Gruppenarbeit" wie hierzulande? Nach meiner Erfahrung läuft die nämlich so ab, dass völlig überproportionierte "Gruppen" gebildet werden, in denen dann jeweils einer "mit"arbeitet, der am Ende dann die gesamte Arbeit gemacht hat ... dass sich die Lehrer mehr um den einzelnen Schüler kümmern können, ist auch klar, schließlich ist die Klassenstärke viel kleiner.


die gibt es also gott sei dank noch und die meisten dort verantwortlichen halten nix von einer bildungselite und ganztagesschulen sondern von persönlichem engagement, ausreichend zeit und mitarbeit der eltern.

Ganztagsschulen sollten ja aus dem Grund eingeführt werden, um die Schüler beim Erledigen der Hausaufgaben zu unterstützen ... stelle ich mir unterhaltsam vor ... "Herr Lehrer, ICH KAPIER'S NET" ... ;) braucht der Schüler eben etwas mehr Unterstützung und somit werden schlussendlich auch noch die Hausaufgaben zweckentfremdet. "Bildungselite" hat auch viel mit der Einstellung zur Bildung zu tun; ohne einen Beweis dafür zu haben, würde ich sagen, jeder kann ein 1,0-Abi schaffen, wenn er nur hart genug dafür arbeitet. Einige müssten mehr, andere weniger hart werkeln; aber zu schaffen ist es doch.
"Beständigkeit und Fleiß sind besser als Zuchtlosigkeit und Genie". ;)


@Tarvoc:

Tarvoc schrieb:
Es reicht, viel mit Menschen zu reden und von Zeit zu Zeit ein gutes Buch zu lesen.

Das gehört sicherlich dazu, aber von "ab und zu ein gutes Buch lesen" und "mit Menschen reden" wirst du keine Prüfungen bestehen können, wie es in der Schule gefordert wird, und wenn du Schopenhauer zitieren kannst, hast du trotzdem noch kein Abi in der Tasche; Allgemeinbildung und schulische Bildung sind für mich zwei Paar Schuhe !


@tsuribito:

tsuribito schrieb:
Hier im Ruhrgebiet wurden Milliarden in den Kohlebergbau gepumpt. Das Geld hätte in Schulen und Infrastruktur investiert werden müssen, um neue Technologiezweige anzulocken.

Hier liegt nun der politische Hund begraben. Die Kumpel wählen dich heute, die Schüler erst in der nächsten oder übernächsten Legislaturperiode; dieses Verhalten spiegelt perfekt die derzeitige Mentalität wieder. Anstatt durch langfristige Ideen auch für die Zukunft noch Optionen freizuhalten, knausert man bei jedem Cent, um ja die Maastricht-Grenze nicht zu überschreiten. Bildung? Kann man verschieben. Technologie und Entwicklung? Aber wir brauchen doch JETZT die Arbeitsplätze ! Man subventioniert also die fettgefressenen Krakenkonzerne noch und nöcher, um dann festzustellen, dass sie doch lieber Global Player als deutsche Marke sein wollen. Und das parteiübergreifend.


Das Schulsystem ist gut, es ist nur höllisch unterfinanziert, unterbesetzt und krankt einfach nur an Einsparungen.

Hier in Bayern hat man das erkannt und sehr elegant gelöst: streich mer einfach a Jährle weg. In NRW versucht man es noch tollkühner: mit sogenannten Lernstandserhebungen sollen die Schulen einen Vergleichswert haben und dann entscheiden, wo sie ihre Schwerpunkte legen müssen. Blöd nur, dass im Hintergrund immer noch der Lehrplan wie ein Damoklesschwert über den Klassen hängt und der Stoff durchgebracht werden muss. Im schlechtesten Fall haben dann die Schüler weder den alten noch den neuen Stoff verinnerlicht. Bildungspolitik heute - ein Fiasko.


Grundschulen lassen und Eltern schicken Leute aufs Gymnasium, die dort nichts verloren haben. Das zieht nicht nur das Niveau der Gymnasiasten runter, es führte auch zu Abwertung der FOR und Irrsinnigen Anforderungen der Wirtschaft(viele Berufe nur noch mit Abitur).

Das predige ich schon seit Jahren. Eine Anhebung des Niveaus an ALLEN Schularten und Eignungstests - für alle. Auch für die 1,0-Spitzenkräfte aus der Grundschule. Da würden sich einige Eltern wundern, wo ihre Kinder vom Wissensstand her stehen.

Aber das traut sich blöderweise auch keiner umzusetzen - die nächste Wahl ruft. Und die Gattung Eltern mit der Einstellung "Mein-Kind-ist-hochbegabt-es-gehört-auf-ein-Gymnasium" macht heutzutage auch einen nicht zu unterschätzenden Wählerpulk aus. :?


Ausserdem Deutsch Förderklassen in der Grundschule, die Migrantenkinder(leider können bei uns irgendwie ab der 3. Generation die Kinder kein Deutsch mehr weil Mama aus der Türkei importiert wurde)
und Deutsche Kinder ohne Sprachkompetenz aufnehmen und viel mehr Deutschunterricht mit ihnen machen.

Ist eigentlich schade, dass das nicht aus Eigeninitiative geschieht; mir sind durchaus einige Türken bekannt, die sich in der Grundschule auf ihre vier Buchstaben gesetzt und Deutsch gelernt haben. Der große Rest ist dann wohl auf die Hauptschule gegangen und entzieht sich meiner Kenntnis. Grade bei denen müsste man ansetzen und ihnen Deutsch beibringen, aber hier scheitert es dann wieder am Elternhaus ... wenn daheim nur in Erkans und Memets Muttersprache geredet wird, kriegen die Kleinen keine Übung und das Ganze verläuft im Sande; da hilft auch noch so gut gemeintes Zureden nichts, "das unser Kind und unser Entscheidung".
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Rupert schrieb:
Das gehört sicherlich dazu, aber von "ab und zu ein gutes Buch lesen" und "mit Menschen reden" wirst du keine Prüfungen bestehen können, wie es in der Schule gefordert wird, und wenn du Schopenhauer zitieren kannst, hast du trotzdem noch kein Abi in der Tasche; Allgemeinbildung und schulische Bildung sind für mich zwei Paar Schuhe!

Bei dem, was einem beim momentanen "Bildungs"system in der Schule eingeprügelt wird, kann man kaum überhaupt von "Schulbildung" reden. Simples Rezipieren von "Wissen" (wieviel davon Wissen und wieviel Propaganda ist, darauf kommt man btw. erst nach längerer ausserschulischer Beschäftigung...) hat jedenfalls weder etwas mit Bildung, noch mit Intelligenz zu tun.

Rupert schrieb:
und wenn du Schopenhauer zitieren kannst, hast du trotzdem noch kein Abi in der Tasche

Vielleicht ist genau das der Fehler. ;)
Wo wird in der Schule denn bitte selbstständiges Denken oder auch nur wirkliches Wissen honoriert?


Anmerkung: Dies ist KEINE Aufforderung zur Nachlässigkeit bei schulischen Leistungen! Ich selbst bin in der Schule gut und habe nicht vor, das zu ändern, nur weil mir Lehrstoff und Lernmethodik nicht gefallen! Dies ist NUR eine Aufforderung zum Überdenken der Glorifizierung der Schulbildung vor anderen Arten der Bildung!
 

sensei

Geheimer Meister
12. Oktober 2004
321
Rupert schrieb:
In Deutschland gibt es dafür BaFöG ! Das musst du zwar später zurückzahlen, aber du bekommst es für deine Universitätsausbildung gestellt und kannst dir auch per Nebenjob noch etwas dazuverdienen. Ist zwar anstrengend und wäre sicher einfacher, wenn Mami und Papi die Scheinchen schickten, aber erarbeiten musste sich das Geld jeder mal. Von Stipendien ganz zu schweigen. Wie das in Österreich aussieht, weiß ich natürlich nicht.

Hier in Österreich haben wir mittlerweile verpflichtende Studiengebühren in der Höhe von 363,63€ pro Semester (das doppelte wenn man Ausländer ist, weswegen uns die EU zu recht verklagt hat). Ohne Khole keine Inskription. Das allein wäre ja auch nicht das Problem. Wenn ich genügend Stunden mache bekomme ich meine Studiengebühren größtenteiles wieder zurück. Und hier liegt dann aber auch das Problem.
Die Anforderungen für ein Anrecht auf Rücküberweiseung sind nicht drakonisch. Ich muss nicht wie ein Irrer Kruse und Seminare besuchen, sondern einfach mein Studium ernst nehmen. Der Hase der hier im Pfeffer liegt ist das Problem, dass wenn ich arbeiten muss um die Gebühren zu zahlen es extrem schwierig ist genug Stunden zu schaffen um sein Geld wieder zu sehen. Vor allem wenn ein Großteil meiner Vorlesungen eine Anwesenheitspflicht vorrausetzt.
Sprich ich muss arbeiten um mein Studium finanzieren zu können und durch die schlechte Arbeitsmarktlage krieg ich keinen Job der mir die Vereinbarung von beiden ermöglicht.
Viele mussten deswegen schon ihr Studium aufgeben, unabhängig davon ob sie gerade anfingen oder kurz vorm Abschluss standen.


Rupert schrieb:
Und das hat ganz weitreichende Folgen. Bei jeder Wahl sinkt das Niveau mehr und mehr. Die Leute wollen nur noch Buzzwords wie "Arbeitsplätze", "Wohlstand" oder "besser machen" hören und haben kaum mehr Interesse an sinnvollen Debatten, die zwar etwas Aufmerksamkeit und Hintergrundwissen erfordern, aber weitaus mehr bringen als die populistischen "TV-Duelle", in denen nicht mehr als Phrasenschwingen propagiert wird. Man vertraut der BILD-Zeitung mehr als dem, was man in der Schule gelernt hat, "wird schon richtig sein, wenn die das schreiben".

Eigenverantwortung bitte am Hoftor abgeben - das mausert sich langsam, aber sicher zum Alltag.

Die Intellektuellen in ihren Elfenbeintürmen.

Das ganze ist ein Kreis. Einerseits sieht Öffentlichkeit mehr und mehr im Poulismus und in den einfachen Antworten eine Lösung. Andererseits will sie auch nicht das Problem nämlich die Verkennug des Guts Bildung ändern, welches erst zum Aufstieg des Populismus in unserer Zeit geführt hatt entfernen. Obwohl sie wollen das es ihren Kindern zumindest gleich gut geht wie ihnen und hoffen, dasses ihnen irgendwann besser geht, untergraben sie doch die beste Chance genau das zu veranlassen.

Rupert schrieb:
Ganz genau. Hat irgendjemand hier gejubelt, als eine deutsche Schülerin Weltmeistern im Gedächtnissport geworden ist? Aber als wir '02 im Finale waren, da ging die Sause, richtig?

Paradebeispiel. Jeder der will soll Feiern bei einem großen sportlichen Erfolg. Allerdings muss man wenn man wirkllich will das sich in diesem Lande etwas ändert, das öffentliche Bewusstsein dahin stärken, dass körperliche und geistige Leistungen gleich wichtig und gleich wertvoll sind.
Wenn jeder für das ausnutzen seiner Talente die gleiche Annerkennung bekommt, dann fühlt sich auch niemand ausgeschlossen.
Hier sind die Medien und die Politik gefragt. Der einzelne kann zwar in seinem direkten Umfeld wirken, allerdings nicht in einem ganzen Land
 
B

Booth

Gast
Hab nicht alles gelesen, und will nur eine kurze Ergänzung geben:
1. Ich glaube die Analyse ist zum Teil richtig - in unserer Gesellschaft hat die Bildung bei weitem nicht den Stellenwert, den sie haben sollte. Aus meiner Sicht sollte sie das absolut höchste Gut - der höchste Wert sein. Sozusagen das erste Gebot.
2. Ich halte die Schlußfolgerung für etwas zu kurz. Bildung muss harte Arbeit sein klingt zu altmodisch und letztlich zu kurzsichtig. Bildung kann so viel mehr sein, als nur harte Arbeit.
Bildung kann Perpektive sein. Bildung kann Hobbie sein. Bildung kann Spass sein. Bildung kann SINN sein.
Wenn alle mit viel Spass (durchaus auch Ernsthaftigkeit, aber wirklich auch Spass, im wahrsten Sinne des Wortes) und Engagement und positiver Einstellung zur Bildung stehen, dann ist die Gesellschaft auf dem richtigen Weg.
Und damit ist für mich nicht nur die Bildung der Kinder und Jugendlichen gemeint, sondern auch gerade die der Erwachsenen und absolut auch der Älteren und Ältesten.
Bildung wird in unserer Gesellschaft zum Mittel zum Zweck degradiert, um einen Job zu finden, und sich damit zu finanzieren.

Lasst Bildung mehr als nur Mittel sein - lasst Bildung den Zweck sein.

gruß
Booth
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Booth schrieb:
Lasst Bildung mehr als nur Mittel sein - lasst Bildung den Zweck sein.

*word*
das war genau das was ich auch angesprochen habe und eigentlich gemeint habe..
aber das ist eben ne ziemlich schwere sache, ganz einfach deswegen, weil es die kinder und jugendlichen, also die in dne schulen betroffenen, nicht einsehen..
was aber meiner meinung nach natürlich ist..

zu den studiengebühren: das ist auch was, was immer falsch interpretiert wird..
ich finde es wichtig, dass sie eingeführt werden, aber noch viel wichtiger, dass sie finanzierbar bleiben..
und zwar nicht durch irgendwelche superstipendien, sondern dadurch, dass die studenten gezwungen sind, ihr studium ernst zu nehmen..
also gute bis befriedigende schnitte machen..
alles andere wäre wieder sozial absolut ungerecht und verfassungswidrig, weil sich dann der arme durchschnitt kein studium mehr leisten könnte, der reiche aber schon
 

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