In der Regel wurde eine neue Religion "importiert" durch die neue Herrscherschicht, anfangs nur in einer dünnen Deckschicht verankert. Die erdrückende Mehrheit der traditionell denkenden Bevölkerung lebte noch die alte Religion.
Am Anfang war also nur der Eroberer, die Herrscherschicht (mit z.T. neuer Religion), im Ägypten etwa folgten den Pharaonen die griechischen Ptolomäer, dann die Römer, dann die christlichen Byzantiner, dann erst die muslimische Herrschaft.
Doch braucht es z.T. Jahrhunderte ehe das Volk das Neue annimmt (doch auch nicht konsequent, es bleiben immer Minderheiten.) Vielleicht nach 50 Jahren haben erst 1/4 der Leute die neue Religon angenommen, nach 100 Jahre dann bereits die Hälfte, etc. Ein gutes Bsp. sind die Bosniaken in Bosnie-Herzegowina: Es dauert lange bis eine Islamisierung gelang in einem traditionell christlichem Gebiet. Durch ein System aus Belohnungen und Repressionen, z.T auch hartem Druck:
1)Wer nicht zur neuen Religionen konvertierte, musste Restriktionen fürchten.
Bsp.: Judentum: Nach dem jüdischen Aufstand wurden die Juden in alle Welt "zerstreut",gewaltsam.
Bsp.: Islam: Die Kopfsteuer für Nichtmuslime, man war ausgeschlossen vom sozialen Ausstieg. In Bulgarien etwa war es den Christen verboten, Kirchen höher zu bauen wie ein Mann zu Rosse. Der erstgeborene Sohn wurde geraubt und ins Reiterheer gepresst.
2) Man übernimmt Teile des alten Glaubens- etwa die Festtage und belegt diese mit neuem Inhalt: Die Christen haben die Tage habe heidnische Bräuche verchristlicht. Aus dem jüdischen Passahfest wurde Ostern, das christliche Weihnachtsfest liegt mitten in den mehrere Tage dauernden römischen Saturnalien.
- der Herrscherkult wird adaptiert, das ist nützlich, wenn der Herrscher zugleich Gottheit ist: Die griechischen Ptolomäer nannten sich auch Pharaonen, die Spanier im eroberten Inkareich stellten sich mit dem Goldschmuck der Inkas dar und verkauften sich in der "Anfangszeit" sogar als Inkaherrscher, ich habe alte Herrschertafeln gesehen wie ein Stammbaum, nach dem letzen Inka Atahualpa folgte der spanische König Karl V.
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Noch zwei Details: Die Herrscher schwankten auch. Die Mongolen - die über Russland herfielen, schwankten anfangs, sollten sie zum Chistentum oder zum Islam konvertieren? Man entschied sich für den Islam. Lange Zeit hielt sich aber in Europa von einem fernen chrstlichen Herrscher namens Johannes, weit im Inneren Asiens, eine falsches Wunschbild angesichts des islamischen Drucks im heiligen Land.
2) Beduinische Nomaden übernahmen auch freiwillig den Islam, er wurde auch durch Kaufleute nach Indonesien getragen. I.R. aber durch Eroberungspolitik (7.Jh: Nordafrika, 1453 Fall von Byzanz.)
Am Anfang war also nur der Eroberer, die Herrscherschicht (mit z.T. neuer Religion), im Ägypten etwa folgten den Pharaonen die griechischen Ptolomäer, dann die Römer, dann die christlichen Byzantiner, dann erst die muslimische Herrschaft.
Doch braucht es z.T. Jahrhunderte ehe das Volk das Neue annimmt (doch auch nicht konsequent, es bleiben immer Minderheiten.) Vielleicht nach 50 Jahren haben erst 1/4 der Leute die neue Religon angenommen, nach 100 Jahre dann bereits die Hälfte, etc. Ein gutes Bsp. sind die Bosniaken in Bosnie-Herzegowina: Es dauert lange bis eine Islamisierung gelang in einem traditionell christlichem Gebiet. Durch ein System aus Belohnungen und Repressionen, z.T auch hartem Druck:
1)Wer nicht zur neuen Religionen konvertierte, musste Restriktionen fürchten.
Bsp.: Judentum: Nach dem jüdischen Aufstand wurden die Juden in alle Welt "zerstreut",gewaltsam.
Bsp.: Islam: Die Kopfsteuer für Nichtmuslime, man war ausgeschlossen vom sozialen Ausstieg. In Bulgarien etwa war es den Christen verboten, Kirchen höher zu bauen wie ein Mann zu Rosse. Der erstgeborene Sohn wurde geraubt und ins Reiterheer gepresst.
2) Man übernimmt Teile des alten Glaubens- etwa die Festtage und belegt diese mit neuem Inhalt: Die Christen haben die Tage habe heidnische Bräuche verchristlicht. Aus dem jüdischen Passahfest wurde Ostern, das christliche Weihnachtsfest liegt mitten in den mehrere Tage dauernden römischen Saturnalien.
- der Herrscherkult wird adaptiert, das ist nützlich, wenn der Herrscher zugleich Gottheit ist: Die griechischen Ptolomäer nannten sich auch Pharaonen, die Spanier im eroberten Inkareich stellten sich mit dem Goldschmuck der Inkas dar und verkauften sich in der "Anfangszeit" sogar als Inkaherrscher, ich habe alte Herrschertafeln gesehen wie ein Stammbaum, nach dem letzen Inka Atahualpa folgte der spanische König Karl V.
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Noch zwei Details: Die Herrscher schwankten auch. Die Mongolen - die über Russland herfielen, schwankten anfangs, sollten sie zum Chistentum oder zum Islam konvertieren? Man entschied sich für den Islam. Lange Zeit hielt sich aber in Europa von einem fernen chrstlichen Herrscher namens Johannes, weit im Inneren Asiens, eine falsches Wunschbild angesichts des islamischen Drucks im heiligen Land.
2) Beduinische Nomaden übernahmen auch freiwillig den Islam, er wurde auch durch Kaufleute nach Indonesien getragen. I.R. aber durch Eroberungspolitik (7.Jh: Nordafrika, 1453 Fall von Byzanz.)
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