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Zwangs-re-christianisierung der Deutschen?

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
Soll die deutsche Bevölkerung zwangsrechristianisiert werden?

Auslöser für dieses Thema ist ein am 26. November in der ARD gesendeter Bericht mit dem Titel "Gott hat hohe Nebenkosten". Die Ungleichbehandlung der Angestellten kirchlicher Einrichtung ist sicherlich kein neues Thema, denn für viele Menschen ist sie tägliche bittere Realität und alles andere als heimlich. Auch findet die Information, daß Einrichtungen unter kirchlicher Trägerschaft hauptsächlich oder nahezu komplett aus öffentlichen Geldern finanziert werden, endlich ihre überfällige Verbreitung in der Öffentlichkeit, nahmen doch bisher viele Menschen fälschlicherweise an, ohne die Kirche gäbe es keine Krankenhäuser, Kitas oder andere karitative Einrichtungen.

Neben diesen mittlerweile bekannten Tatsachen wies der Bericht auf ein überaus interessantes Phänomen hin:
Trotz steigender Kirchenaustrittszahlen, trotz immer weniger Kindstaufen steigt die Zahl der Einrichtungen unter kirchlicher Trägerschaft, insbesondere von Schulen und Kitas. Angeführt wird das Beispiel einer Schule, die aufgrund von Sparmaßnahmen und Schülermangel geschlossen werden sollte und dann unter kirchlicher Trägerschaft wieder eröffnet werden konnte - mitsammt Gottesdiensten, Erziehung nach christlichen Werten und dem dazugehörigen getauften Personal.

Aufschlußreich mag da auch dieser Kommentar sein:
"...und je jünger die Menschen, desto eher kann man sie für die Kirche gewinnen, für kirchliches Leben und äh... das ist die Idee, die dahinter gestanden hat." (32.34 min.) Bericht

Ich finde es sehr bemerkenswert, daß sich die immer weniger religiös denkende und lebende Bevölkerung mehr und mehr kirchlichen Einrichtungen gegenübersieht. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt? Wirken hier vieleicht Mechanismen, die der hier in Deutschland oft behaupteten Trennung von Staat und Kirche in Wirklichkeit spotten?

Wer wenig Zeit hat, guckt ab 29.10 min. Bericht- "Gott hat hohe Nebenkosten"

Gruß
mmkretsch
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: Zwangs-re-christianisierung der Deutschen?

Hallo Malakim,
mein Titel mag überspitz klingen, wie es für einen Themenstart nicht unüblich ist.
Jedoch:
Wenn für immer mehr Arbeitstellen eine Religionszugehörigkeit erforderlich ist, wenn ein größer werdender Teil der begrenzten Anzahl an Kitas und Schulen pro Ort auf christliche Wertevermittlung an Kinder ausgerichtet ist und Städte ihre vom Staat aufgegebenen Schulen nur halten können, wenn sie mit den Kirchen paktieren, ist es meiner Meinung nach nicht übertrieben, von Zwang zu sprechen. Darüber, in wie weit diese Situationen geschaffen worden sind, um den Kirchen wieder mehr Einfluß zu verschaffen und dem Mitgliederschwund etwas entgegenzusetzen, kann ich nur spekulieren. Wundern würde es mich nicht.
Was ich von dem systematischen Aushebeln kritischen Denkens bei Kindern durch bekenntnisorientierten Religionsuntericht in Kitas oder Schulen halte, habe ich schon oft genug betont. Kognitive Freiheitsberaubung nenn´ ich das! Aber so zieht man sich am effektivsten die Kirchenmitglieder von morgen heran.

Gruß
mmkretsch
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Zwangs-re-christianisierung der Deutschen?

Hallo mmkretsch;


mein Titel mag überspitz klingen, wie es für einen Themenstart nicht unüblich ist.
Finde ich nicht mal überspitzt, in ein paar Jahren könnte das ein echtes Problem werden. Noch dazu wo die Kirche nicht mal Tarif zahlt.

Jedoch:
Wenn für immer mehr Arbeitstellen eine Religionszugehörigkeit erforderlich ist, wenn ein größer werdender Teil der begrenzten Anzahl an Kitas und Schulen pro Ort auf christliche Wertevermittlung an Kinder ausgerichtet ist und Städte ihre vom Staat aufgegebenen Schulen nur halten können, wenn sie mit den Kirchen paktieren, ist es meiner Meinung nach nicht übertrieben, von Zwang zu sprechen. Darüber, in wie weit diese Situationen geschaffen worden sind, um den Kirchen wieder mehr Einfluß zu verschaffen und dem Mitgliederschwund etwas entgegenzusetzen, kann ich nur spekulieren. Wundern würde es mich nicht.
Ich finde es schon dreist wenn die Kirche sich ins Privatleben ihrer Mitarbeiter einmischen darf und dann von einem liebenden Gott faselt, der über den Machtapparat Kirche, dafür sorgt das diese sich nicht scheiden lassen dürfen oder ihren Arbeitsplatz verlieren.
Andererseits aber Priester deckt und versetzt die ein Verhältnis mit ihren Hausangestelten haben oder sogar pädophil sind.
Auch deren Gehälter werden vom Staat bezahlt und das ist nicht gerade wenig, nicht Kirchenmitglieder werden so gezwungen Kirchengehälter mitzufinanzieren.
Was ich von dem systematischen Aushebeln kritischen Denkens bei Kindern durch bekenntnisorientierten Religionsuntericht in Kitas oder Schulen halte, habe ich schon oft genug betont. Kognitive Freiheitsberaubung nenn´ ich das! Aber so zieht man sich am effektivsten die Kirchenmitglieder von morgen heran.

Gerade gestern haben unsere Kinder den Islam in der Schule durchgenommen, demnach war Mohammed ein angesehener Kaufmann von Beruf, von seinen zahlreichen Frauen und Kriegen war keine Rede.........
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.008
AW: Zwangs-re-christianisierung der Deutschen?

Aber wie Du ja schon richtig festgestellt hast werden die Taufen weniger und die Austritte mehr.

ImhO tun die Kirchen auch alles dafür das man austreten möchte! Ich habe wirklich noch NIE eine ansprechende Predigt gehört und ich habe mir sogar MÜHE gegeben eine zu finden.

Aber Du meinst das wir zur Karteileichenmitgliedschaft "gezwungen" oder "gedrängt" werden sollen?
Das würde ins allgemeine Bild fallen denn die meisten Taufen die ich erlebt habe wurden veranstaltet da sonst ein wichtiges Familienfest wegfallen würde ... nie aus Glauben heraus.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Zwangs-re-christianisierung der Deutschen?

Ich finde das Thema auch interessant.
Ich finde es schon dreist wenn die Kirche sich ins Privatleben ihrer Mitarbeiter einmischen darf
Ein christlicher Träger darf sogar offiziell nach der Religionszugehörigkeit der Bewerber fragen um die passenden Mitarbeiter einzustellen. Auch das jemand geschieden ist oder sich scheiden lässt kann zum Problem werden.
Persönlich habe ich schon mitbekommen, dass einer Muslimin einer weiterführende Ausbildung aufgrund ihrer Nicht-christlichen Denkweise verweigert wurde.
Religionsgemeinschaften und religiös ausgerichtete Wohlfahrtsverbände dürfen dasBekenntnis zu ihrer Religion für eine Beschäftigung voraussetzen, wenn die Tätigkeit oder
die Umstände der Ausübung in einem Zusammenhang mit dem religiösen Auftrag der
Organisation stehen. Dieser Auftrag wird von den Religionsgemeinschaften autonom
bestimmt und kann nicht auf seine Angemessenheit hin überprüft werden
Quelle: http://www.antidiskriminierungsstel...aftliche_expertise.pdf?__blob=publicationFile
Natürlich wird noch erwähnt, dass das Ungleichbehandlung untersagt sind, wenn die Tätigkeit nicht in einer Beziehung zu dem religiösen Auftrag steht....
Ja Malakim, es wird irgendwie darum gebeten das man um persönliche Vorteile Willen getaufter Christ ist.
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: Zwangs-re-christianisierung der Deutschen?

Hallo Malakim,
bemerkenswert finde ich, wie schonmal erwähnt:
Die Zahl der Kirchenmitglieder sinkt, die Zahl der Einrichtungen unter kirchlicher Trägerschaft steigt.
Würde ich dann nochmal schauen, vieviele Mitglieder unserer (angeblich weltanschaulich neutral sich zu verhalten habenden) Regierung
Pastoren
Pastorentöchter
Pastorenfrauen
Theologen
Frauen von Theologen
sonstwie kirchlich aktiven Menschen
die Bibel für ein tolles und wichtiges Buch haltende Menschen
die 10 Gebote für die Grundlage unserer Gesetze haltende
den "agressiven Atheismus" beklagende
Luther lobende,
den Papst freudig empfangene
und von christlichen Werten faselnde Politiker sind,
die zudem vieleicht noch den "religiösen Analphabetismus" ungläubiger Bürger bemängeln
und jedem anderen religiösen Mumpitz hier die Tür aufhalten,
anstatt die Privilegien christlicher Kirchen endlich mal auf ein demokratieverträgliches Maß zurechtzustutzen,
könnte ich sicher auf die Idee kommen, hier eine Verschwoerung vermuten zu dürfen... ...nein, zu müssen!

Gruß
mmkretsch
 

Freestone

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
30. Dezember 2011
1.057
AW: Zwangs-re-christianisierung der Deutschen?

Hallo Malakim,
bemerkenswert finde ich, wie schonmal erwähnt:
Die Zahl der Kirchenmitglieder sinkt, die Zahl der Einrichtungen unter kirchlicher Trägerschaft steigt....

Na, wisch Dir est einmal den Schaum vom Mund und sei bitte auch so konsequent, dass Du, wenn Du als Schlaganfall- oder Herzinfarktpatien in ein die Notaufnahme eines konfessionellen Krankenhauses eingeliefert wirst, die Behandlung dort wutschnaubend ablehnst.

Wir sehen uns dann auf der anderen Seite. :)

Ich frage mich, ob Du Dich bei anderen Tendenzberieben (Parteien, gewerkschaften oder Presseorganen) auch so ereiferst, oder ob das nur ein anti-religiösr oder anti-klerikaler Reflex ist...

Nein, mmkretsch, bitte nicht hir langatmig antworten, sondern einfach mal sacken lassen, meinen Einwurf. und meine Frage nur für Dich beantworten.
Ich muss sie hier gar nicht lesen, ich kenne die Antwort nämlich.

Du gehörst wie so viel zur den Neo-Konfessionellen, den Atheisten, die in ebene der fundamentalistischen Weise Religionen und Kirche bekämpfen, wie die Kirche die Atheisten.

Macht nix, ist halt eine Glaubenssache und hat im Zweifel nix mit dem Verstand zu tun, diese heftige Reaktion. ;)
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Zwangs-re-christianisierung der Deutschen?

Hallo Freestone,

Was bringt es uns wenn ein Krankenhaus kirchlich ist? Die Mitarbeiter bekommen weniger Geld, das Krankenhaus wird sowieso vom Staat finanziert und es dürfen nur Leute dort arbeiten die Mitglied in der Kirche sind, na toll!
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Zwangs-re-christianisierung der Deutschen?

Ein gewisser Trend ist schon zu sehen - und wenn die kleinen Kinder schon im Kindergarten
und der Grundschule in diesen Religionen gefestigt werden sollen, hat das mit einer späteren
selbstbestimmten Meinungsbildung und Lebensgestaltung wenig zu tun.
Viel mehr wird hier ein konsequenter Kurs unserer "christlichen" politischen Wertegesellschaft
zementiert.
 

Freestone

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
30. Dezember 2011
1.057
AW: Zwangs-re-christianisierung der Deutschen?

Hallo Freestone,

Was bringt es uns wenn ein Krankenhaus kirchlich ist? Die Mitarbeiter bekommen weniger Geld, das Krankenhaus wird sowieso vom Staat finanziert und es dürfen nur Leute dort arbeiten die Mitglied in der Kirche sind, na toll!

Dieses (fiktive) Krankenhaus, ist jedoch Teil eines Krankenhaus-Verbundes dieser (fiktiven) Stadt.
Fehlt es, fehlen auch die dort stationierten Notfallbetten.

Also: Wer kirchliche Krankenhäuser ablehnt, muss konsequenterweise auch die Behandlung dort ablehnen, oder er ist schlicht ein Opportunist.

Bei dieser Diskussion wird nämlich gerne weggelassen, dass es nicht allein die konfessionell geführten Krankenhäuser sind, die Hungerlöhne zahlen, sondern dass die Tarifverträge mit den Hungerlöhnen auch für die privatisierten Krankenhäuser gelten und sich sogar die kommunal organisierten KKHs teilweise aus den Tarifverträgen verabschiedet haben (durch Ausgründung von Personaldienstleistern, die dann billige Arbeitskräfte an die städtischen KKHs ausleihen.

Für mich ist dies wieder einmal eine Scheindiskussion, die sich der üblichen Polemik gegen den "Erzfeind Kirche/Religion" bedient, weil man damit gut Stimmung machen kann, ohne sich den Fakten stellen zu müssen.

Denn der Breich Soziales ist konsequent und in allen Bereichen unterhalb der Ärzteschaft unterbezahlt und teilweise sogar ausbeuterisch organisiert.

Sich auf die kirchliche getragenen Einrichtungen einzuschießen, ist billige Polemik.
Das Übel steckt grundsätzlich im System, nicht bei Kirchens.
Aber das wollen natürlich einige nicht wahrhaben, weil es Ihr Welt(verschwörer)bild zerstört.

Schönen Abend noch.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Zwangs-re-christianisierung der Deutschen?

Hallo Freestone,

Was bringt es uns wenn ein Krankenhaus kirchlich ist? Die Mitarbeiter bekommen weniger Geld, das Krankenhaus wird sowieso vom Staat finanziert und es dürfen nur Leute dort arbeiten die Mitglied in der Kirche sind, na toll!

Hi Bona,
ich denke Freestone gehts darum, das es erstmal wichtig ist, dass überhaupt ein Krankenhaus da ist.
ich würde das selbst auch nicht so schlimm finden, würde man bei Einstellungen alle gleich behandeln, würden kirchliche Träger nicht so schlecht zahlen und wären die Arbeitsbedingen nicht oft so schlecht.
Ich spreche hier aus den Erfahrungen von Menschen die den gleichen Job wie ich machen, aber das Pech haben einen christlichen Träger zu haben.
Ich habe selbst schon recht eindeutig zu hören bekommen, man müsse sich als Nicht- Christ ja nicht bei der Caritas bewerben. Nur damit wird ganz eindeutig ein Vorteil für alle geschaffen, die noch Kirchensteuer zahlen. Über berufliche Fähigkeiten sagt Religionszugehörigkeit mal gar nichts aus.
 

Freestone

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
30. Dezember 2011
1.057
AW: Zwangs-re-christianisierung der Deutschen?

Ein gewisser Trend ist schon zu sehen - und wenn die kleinen Kinder schon im Kindergarten
und der Grundschule in diesen Religionen gefestigt werden sollen, hat das mit einer späteren
selbstbestimmten Meinungsbildung und Lebensgestaltung wenig zu tun.
Viel mehr wird hier ein konsequenter Kurs unserer "christlichen" politischen Wertegesellschaft
zementiert.

Mit deren Werten Ihr hier trefflich lebt.

Die christlichen Wurzeln unseres europäischen Systems könnt Ihr ja gerne gegen die eines islmisch-geprägten oder ein kommunistisch- stalinistisches System (Nordkorea ist da ein toller Ort!) tauschen.

Ich finde die christlichen Wurzeln ziemlich knorke - unabhängig von den konfessionellen Ausprägungen.
Ihr könnt euch den Totalitarismus der andren Ismen ja gerne reinziehen. Viel Spaß dabei.
Und: Immer einen großen Bogen um die kirchlichen Familien-, Ehe-, Sucht- und Jugendberatungstellen, Krankenhäuser, Altenpfegeheime, Hospize machen. Auch die kirchlichen Hilfsangebote für Odachlose, Flüchtlinge sowie die Bewegungen gegen Dikaturen, die von den Religionen initiert wurden und werden (Mianmar) sind des Teufels. :johnnywalker:

Na dann: Schlaft gut, träumt was Schlichtes!
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Zwangs-re-christianisierung der Deutschen?

Hallo Freestone;

Dieses (fiktive) Krankenhaus, ist jedoch Teil eines Krankenhaus-Verbundes dieser (fiktiven) Stadt.
Fehlt es, fehlen auch die dort stationierten Notfallbetten.

Also: Wer kirchliche Krankenhäuser ablehnt, muss konsequenterweise auch die Behandlung dort ablehnen, oder er ist schlicht ein Opportunist.

Ich lehne es ab unter dem Deckmäntelchen des Christentums, Krankenhäuser zu leiten die rein gar nicht von der Kirche finanziert werden, denn so kann die Kirche Leute unter Druck setzen, in der Kirche zu bleiben und außer einem miesen Lohn auch noch Kirchensteuer abkassieren.
Ferner dürfen sich die Mitarbeiter der Katholen nicht mal scheiden lassen, ganz große Freiheit.

Bei dieser Diskussion wird nämlich gerne weggelassen, dass es nicht allein die konfessionell geführten Krankenhäuser sind, die Hungerlöhne zahlen, sondern dass die Tarifverträge mit den Hungerlöhnen auch für die privatisierten Krankenhäuser gelten und sich sogar die kommunal organisierten KKHs teilweise aus den Tarifverträgen verabschiedet haben (durch Ausgründung von Personaldienstleistern, die dann billige Arbeitskräfte an die städtischen KKHs ausleihen.

Ja aber die mischen sich nicht auch noch in die Privatssphäre ein, außerdem spart man die Kirchensteuer.

Für mich ist dies wieder einmal eine Scheindiskussion, die sich der üblichen Polemik gegen den "Erzfeind Kirche/Religion" bedient, weil man damit gut Stimmung machen kann, ohne sich den Fakten stellen zu müssen.

Für mich gibt es keine Fakten die dafür sprechen.

Denn der Breich Soziales ist konsequent und in allen Bereichen unterhalb der Ärzteschaft unterbezahlt und teilweise sogar ausbeuterisch organisiert.
Und daran sollte die Kirche unbedingt beteidigt sein, oder sollte sie nicht wenigstens als Vorbild Tarif bezahlen?



Sich auf die kirchliche getragenen Einrichtungen einzuschießen, ist billige Polemik.
Das Übel steckt grundsätzlich im System, nicht bei Kirchens.
Aber das wollen natürlich einige nicht wahrhaben, weil es Ihr Welt(verschwörer)bild zerstört.

Viele denken doch tatsächlich die Kirche würde da auch etwas zu beisteuern, aber nö, selbst die Pastoren und deren Ausbildung zahlt der Staat, finsteres Mittelalter.

Auf Kosten derer die gar nichts mit der Kirche zu tun haben oder haben wollen.
 

es könnte ja sein

Ritter vom Osten und Westen
22. September 2010
2.582
AW: Zwangs-re-christianisierung der Deutschen?

nur mal ein beispiel

wenn es keine k.kirche geben würde, hätten wir jeden sonntag einen verkaufsoffenen sonntag

bona, merkst du eigentlich noch was du für einen mist hier erzählst? das ist ja schon eine radikale intolleranz sondergleichen

hier bei uns sind altenheime und krankenhäuser der kirchenträger dem ötv tarif angegliedert, und die previlegien sind ja nunmal nicht unbeachtlich, in heutigen zeiten
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Zwangs-re-christianisierung der Deutschen?

Hallo es könnte ja sein;
nur mal ein beispiel

wenn es keine k.kirche geben würde, hätten wir jeden sonntag einen verkaufsoffenen sonntag
Ist das so? Ich mußte jedenfalls auch Sonntags und Feiertags in einer kirchlichen Einrichtung arbeiten, damals gab es allerdings noch Zuschläge.

bona, merkst du eigentlich noch was du für einen mist hier erzählst? das ist ja schon eine radikale intolleranz sondergleichen

Was ist daran intolerant, wenn ich fordere das die Kirche selbst auch was zahlt?

hier bei uns sind altenheime und krankenhäuser der kirchenträger dem ötv tarif angegliedert, und die previlegien sind ja nunmal nicht unbeachtlich, in heutigen zeiten.


Lohndrückerei in kirchlichen Pflegeeinrichtungen
Mittlerweile ist dieser Schritt vollzogen. Um die Löhne weiter zu drücken, gibt es mehrere Vorgehensweisen.
- Outsourcing: Eine tarifgebundene Einrichtung gründet ein Service-Unternehmen, das geringere Löhne zahlt. Mitarbeiter werden dorthin versetzt und wie bisher bezahlt, während allen, die neu eingestellt werden, der geringere Lohn angeboten wird.
- Wechsel in einen anderen Arbeitgeberverband, der mit einer kostengünstigeren Gewerkschaft einen Tarifvertrag abschließt.
- Kooperation mit einem anderen Arbeitgeber, der nach einem kostengünstigeren Tarif entlohnt (ökumenisches Lohndumping).
- Austritt aus einem Arbeitgeberverband mit Tarifbindung.
- Versuch einen allgemeinverbindlichen Mindestlohn auf Basis des niederen Tarifs festzulegen. Im Falle der kirchlichen Einrichtungen ist der Christliche Gewerkschaftsbund (CGB) der Partner mit einem niederen Tarif als die DGB-Gewerkschaften.

Ökumenisches Lohndumping | www.miz-online.de
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Zwangs-re-christianisierung der Deutschen?

Ich sehe es z.T. ein wenig anders als mmkretsch. Bei all den Mitgliederaustritten aus den Kirchen (oft nur wegen der hohen Kirchensteuer), bei dem Fernbleiben von jungen Leuten in den "angestaubten Gottesdiensten", ist doch gerade die Diakonie ein anerkanntes Standbein des kirchlichen Engagements (auch bei Thema: Denkmalschutz, Erhalt von Kirchen).
Ich selbst (getaufter Atheist) besuchte zu DDR-Zeiten einen evangelischen Kindergarten. Jemand aus meinem näheren Umfeld lebt in einem christlichen Heim (schon seit DDR-Zeiten) und da ist sogar ein bisschen mehr Wärme als anderswo.
Leider sehe ich heute umgekehrte Effekte, die christlichen Heime (für Alte, Sterbende, Behinderte) geraten unter starken marktwirtschaftlichen Druck. Das Personal ist unterbezahlt, man notiert alle Pflegleistungen für die Kassen jeden Tag faktisch diesselbe), Zeit die fehlt für die Pflege und den menschlichen Faktor.

Thema Schulsystem. Das ist in der Bundesrepublik verkorkst, nicht nur die Kleinstaaterei, auch die Vielzahl der Angebote (abhängig vom Willen und vom Geldbeutel der Eltern) und das in der Verfassung festgeschriebene Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern. Ich bevorzuge eine Einheitschule mit festen Lehrplänen für fast alle, nur die Schwächsten und Stärksten sollten in Sonder- bzw. Spezialschulen selektiert werden. Da hätte auch eine konfesssionelle Schule (für Christen, auch für Moslems) keinen Platz. Das Fach Ethik sollte einen Überblick über wesentliche Religionen/philosoph. Ansätze vermitteln und ein humanistisches Weltbild vermitteln.

@ekjs Ja, aber auch die Gewerkschaften sind auch gegen die Sonntagsöffnungszeiten. Ein Gottesbezug hat im Grundgesetz auch nichts zu suchen. Radikale Trennung von Staat und Kirche, aber im Privatleben das Prinzip: "Jedem das seine". Schulbildung ist nicht Privatsache, daher sollten sich die Kirchen hier heraushalten.
Trotz allem: Unsere Werte sind heute recht beliebig geworden. Da ist mir ein Christ mit festen humanistischen Denkansatz lieber als ein jemand, der sich treiben lässt vom Strudel der Meinungen und seiner materiellen Eigeninteressen.
 

es könnte ja sein

Ritter vom Osten und Westen
22. September 2010
2.582
AW: Zwangs-re-christianisierung der Deutschen?

bona,

ich hab auch bekannte die in der pflege arbeiten, die haben mir was ganz anderes bestätigt. natürlich wird es immer auch andere geben, die angeblichen lohndumping betreiben.

ich weiß zwar nicht wie das bei einem ötv vertrag gehen soll, aber egal

wieso soll die kirche denn mitbezahlen? wenn so sozial eingestellte menschen wie du davon abraten k.steuer zu zahlen?

die kirche nennt sich ja nicht finnazierer sondern träger

wir haben hier krankenhäuser wo die kirche der träger ist und dort steht der mensch im mittelpunkt

wir haben hier auch städtische kliniken wo drauf geschissen wird ob du verstierbst, das ist nicht übertrieben sondern fakt

jetzt frage ich dich wo du deine kinder im notfall hinbringen würdest
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Zwangs-re-christianisierung der Deutschen?

Hallo ekjs,

jetzt frage ich dich wo du deine kinder im notfall hinbringen würdest

Ins nächstgelegene Krankenhaus, bei mir sind das nur ca. 500 m und und es ist kein kirchliches Krankenhaus.
 
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