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Über das essen von Tierleichenteilen

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Artaxerxes

Meister vom Königlichen Gewölbe
18. Juni 2004
1.323
Hallo Quetzalcoatle,

mitnichten! Gerne kann ich nachweisen, dass ein "Getreideprodukt" welches - nach EU-Norm max. 1 % genmanipuliertes Material enthalten darf - bei Überprüfung >60 % auswies. Da staunt man schon!

Überdies, Eier beziehe ich von meinem Freund, dessen Hühner wahrlich eine Luxusbleibe haben (für 20 Hühner - 60 qm Wohnfläche, Zentralheizung, und über 120 qm Außenfläche mit Pool und Sandkasten), und beim Fleisch traue ich auch nur einem Bekannten.

:ironie: Und was Fleisch aus dem Supermarkt angeht, wer dieses verzehrt, ist doch weistestgehend immun gegen alle Infektionen - bei dem Anteil von Antibiotika im Fleisch!

Gruß Artaxerxes 8)
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Quetzalcoatle schrieb:
Es ist generell nicht so leicht zu sagen welches Übel nun schlimmer ist, Krieg oder Sklaverei.

Nun, Du hattest Lincoln den wahrscheinlich humansten und fähigsten Präsidenten in der Geschichte der USA genannt, um seiner angeblichen Meinung zu Tierrechten Gewicht zu verleihen. Jetzt kommst Du ins Schwimmen. Manche Leute halten van Buren für einen sehr guten Präsidenten. Schon mal von dem mann gehört? Die Sklaverei hätte es in den USA nicht mehr lange gemacht. In allen anderen Staaten wurde sie friedlich abgeschafft. Nur meine Meinung. Lassen wir das fallen.

Leider kann man dagegen nicht viel tun. Durch unsere Gesellschaftsform sind die Parteien auf Spenden aus der Industrie angewiesen. Wenn irgendeine Partei sich gegen die Agrarindustrie wenden würde, würden die ihnen gleich den Geldhahn abdrehen. Das einzigste was man also dagegen tun kann ist Produkte zu boykottieren die diesen Irrsinn Aufrecht erhalten. Und das ist vor allem Fleisch.

Die Agrarsubventionen sind vor allem das Werk Frankreichs. Deutschland ist eher für Industriesubventionen verantwortlich.

die gern vertuschte Herodesprämie

Gibt es die noch?

Wie soll das gehen, dass man für 500 g Soja-Schnitzel mehr bezahlt, als für 500 g Fleisch obwohl für Fleisch das 10 Fache an Sojabohnen und das 1667 Fache an Wasser verbraucht wird (von dem höheren Dieselverbrauch ganz zu schweigen)?

Weil nicht alle Tiere mit Soja gefüttert werden? Weil es auch Bauern gibt, die ihr eigenes Futter anbauen? Mein Nachbar zum Beispiel? Weil Wasser in Deutschland völlig kostenlos vom Himmel fällt?

Ein_Liberaler schrieb:
Alles klar. Jetzt mal ehrlich, diese ethische Einstellung hat ihr eigenes Recht. Sie braucht nicht mit eher gewagten wissenschaftlichen Argumenten unterstützt zu werden. Ich zumindest akzeptiere sie auch so.

So leicht kann man es sich nicht machen. Ethik hat nichts mit subjektiven Empfinden zu tun. Ethik läst sich logisch begründen. Dazu empfehle ich das Buch: Die ethische Weltformel von Dr. Helmut F. Kaplan.

Da schließe ich mich agentp an.

Aber was die Jagt anbelangt, ist es leider so das viele nicht ausreichtend über die tatsächlichen Fakten informiert sind.

Ich bin.

Der Bevölkerung wir immer vorgelogen das die Jagd notwenige währe

Nicht von Jägern, die etwas von public relations verstehen. Denn mit derart durchsichtigen Lügen erreicht man nichts.

Gerade die Art der Tötung ist bei der Jagt besonders barbarisch. Nur wenigen ist bekannt, dass den Tieren durch Expansionsgeschosse die Bauchdecke aufgerissen wird. Zum Teil hängen dann die Därme raus, in denen sich dann die Tiere während der Flucht verhedern und eldendig krepieren.

Horrorstories. Man ziehlt nicht auf den "Bauch". Nach einem ordentlichen Blatt- oder Trägerschuß verendet das Wild sofort, hört den Knall nicht mehr. Kein Jäger ist an Wildbretzerstörung interessiert, noch weniger daran, daß das angeschossene Wild etwa nicht gefunden werden kann oder vor Ende der Nachsuche verhitzt oder von Sauen angeschnitten wird. Sicher gibt es Unfälle. Aber wer die Kreatur nicht achtet oder sich als schlechter Schütze erweist, wird schnell nicht mehr eingeladen.

Hier ein Zitat von (Alt-) Bundespräsident Theodor Heuss über die Jagd:

»Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit.«

Theodor Heuss (1884 -1963)
1. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland

Und warum soll mich die Meinung von Herrn Heuss interessieren? Soll ich jetzt mit hundert Politikern ankommen, die passionierte Jäger waren?

Nach neueren Erkenntnissen ist die Jagt auch völlig überflüssig. Denn der Wildbestand reguliert sich selbst.

Zeig mir einen deutschen Jäger, der sagt, er jage nicht zum Vergnügen, und ich zeige Dir einen Lügner. Den selbstregulierenden Wildbestand gibt es natürlich. Wenn alle Kartoffeln ausgegraben sind, verhungern die Sauen, wenn alle Tannen geschält sind, die Hirsche. Wir müßten nur einfach einen Meter hohe Zäune um alle Äcker und drei Meter hohe um alle Forste ziehen, und wir bräuchten keine Jagd mehr.

Allerdings scheint da auch die Waffenindustrie um ihre Umsätze besorgt zu sein. Wenn gerade nicht Landmienen für die Dritte Welt produziert werden müssen, kann man so die heimischen "Sodo-Sado"-Verbände mit Jagtwaffen versorgen.

Die Jagd hintenherum mit Schützenminen in Verbindung zu bringen, ist perfide. Die bedeutenden Jagdwaffenhersteller haben mit Kriegswaffen nichts zu tun.


Glaub mir, ich kenne Antijagdseiten zur genüge.

[/quote]
Ein_Liberaler schrieb:
(allerdings finanziert man es trozdem über Umwege auch über "Biofleisch" mit)

Wie das? .

Das hängt mit Vermarktung und Subventionen zusammen. [/quote]

Also wieder die Propaganda. Einen liberalen Zaren muß man ermorden, weil er das Volk nicht genug gegen das Zarentum aufbringt. Wenn Israel Zugeständnisse macht, muß man schnell ein paar Schulbusse sprengen. Biohöfe sind die schlimmsten Feinde der Fleischgegner, weil es den Tieren nicht schlecht genug geht. Saubere Blattschüsse sind ein Ärgernis, weil sie nicht die propagandistische Wirkung schlimmer Gebrech- und Gescheideschüsse haben.
 

Centauri

Geheimer Sekretär
30. Juli 2004
691
Hallo , ich meld mich auch mal wieder zu Wort .
Ich muss euch was erzählen , das mich wirlich sehr nachdenklich und traurig macht .

Wir hatten heute einen Philosophiekurs , und da kam das Thema mit dem töten zur Sprache , nach kurzer Zeit wurde das mit dem Töten von Menschen im dritten Reich verbunden .

Und ... das nimmt mich wirklich sehr mit , der Lehrer , überigens ein Katholischer Pfarrer , erzählte das den Menschen die vergasst wurden die Haut abgezogen wurde , und diese wurde dann zu Lampenschirmen verarbeitet . Besonders auch die tätovierte Haut .

Der Mensch wurde nur noch auf sein Mittel reduziert .
Genau wie wir das heute mit dem Tier tun .

Die Zähne ( Goldzähne wurden raus geschlagen und eingeschmolzen ) ok , das wusste ich schon , wollte es nur noch mal anmerken .
Die Knochen der getöteten Menschen wurden in Kernseife verabeitet .
So , jetzt stellt euch vor das unsere Grosseltern einen Lampenschirm aus Menschenhaut im Wohnzimmer stehen hatten .

Das sie eine Goldkette hatten die vorher ein Zahn war , und das sie sich mit Kernseife wuschen die mit Menschenknochen durchsetzt war ...
Heute wird Kernseife überigens noch mit Tierknochen hergestellt .
Wenn der Mensch fähig ist so grausam zu sein , und manche dies sogar heute noch nicht mal bereuen was damals geschah , was ich echt abartig finde , dann ist es doch kein wunder das der Mensch weiter mordet und abschlachtet .

Jetzt sind es zwar Tiere , aber wenn er fähig ist seines Gleichen auf eine so abartige Art und Weise zu töten , dann ist er auch in der Lage Gewalt an Tieren an zu wenden , und wer weiss wann diese Gewalt wieder gegen Menschen angewendet wird .

Wir sollten uns alle mal überlegen ob wir daran teilhaben wollen das gewalt gegenüber Tieren ausgeübt wird , und das wir zu sehen , und immer sagen , wieso ? Ist doch ok so .

Jeder sollte mal drüber nachdenken , das wenn die Menschen zu solchen Gewalttaten fähig sind ihres Gleichen die Haut ab zu ziehen , was wir denn dann sind .

Und was wir uns einbilden in der Schöfung zu sein ?

Wir sind keine Götter , entscheiden aber über Leben und Tot , und ich kann mir nicht vorstellen das dies in der Evolotion so gedacht war .
 

Quetzalcoatle

Großmeister
21. Februar 2004
67
agentp schrieb:
Des weiteren belastest Du die Krankenkassen in dem Du durch den Verzehr von Fleisch Deiner Gesundheit schaden zufügst. (Kommt natürlich auf die Menge an - aber welcher Fleischkonsument, isst schon Fleisch in gesundheitsverträglichen Mengen?)
Dafür entlasten sie die Rentenkassen gehörig durch ihre niedrigere Lebenserwartung. :roll:
Das ist das kaputteste Argument überhaupt. Nicht nur aus den Gründen, die der liberale schon ausgeführt hat, auch deswegen, daß unbewusste fleischlose Ernährung genauso schädlich ist wie unbewusste fleischhaltige. Ein Vegetarier, der sich keine Gedanken macht über die Zusammenstellung seiner Nahrung lebt mit Sicherheit nicht gesünder als ein Fleischfresser.

Das die kaputteste Gegenargument überhaupt. Es kommt nicht drauf an wie viel man über seine Ernährungsweise nachdenkt, sondern was man tatsächlich zu sich nimmt.

Was die Lebenserwartung betrifft ist es nun mal so, dass Menschen die länger Leben auch weniger unter Krankheiten zu leiden habe und häufig über die Rente hinaus aktiv sind.

Das Hauptproblem das der derzeitige exzessive Fleischkonsum mit sich bringt ist: Fettsucht. In Deutschland entsteht jährlich allein durch die Folgeerkrankung Übergewicht ein volkswirtschaftlicher Schaden von Jährlich 73 Milliarden Euro. Dieses Problem zusammen mit den sogenannten Zivilisationskrankheiten - die durch den Fleischkonsum begünstigt werden entsteht eine enorme Belastung für die Krankenkassen.

Mehr dazu auf der Seite der Ärztegesellschaft zur Förderung der vegetarischen Ernährung:
http://www.fleisch-macht-krank.de/

agentp schrieb:
Aber das eigentliche Hauptproblem an der ganzen Sache ist die Ethik.
Ganz genau, aber Ethik ist keine absolute Grösse sondern Ethik ist etwas, von dem jeder Mensch eine andere Vorstellung hat. Wer aber versucht seine eigene Vorstellung von Ethik als allgemeingültig zu verkaufen oder gar in den Stand einer logischen Konsequenz zu verkaufen, dem wird zurecht ein steifer Wind entgegenblasen.

Da machst Du es Dir ein bisschen zu einfach.

Was Du meinst ist Ethik im ursprünglichen Sinne des Wortes. Die Ethik im heutigen Sinn ist eine Wissenschaft für sich, mit der sich Philosophen, Sozial-, und Gesellschaftswissenschaftler befassen.

Mit der einfachen „Ethik“ der Masse hat das nichts mehr zu tun.

Oder glaubst Du etwa dass z.B. der Holocaust nur deswegen falsch war weil die Alliierten den Krieg gewonnen haben, und deswegen die Mehrheit der Bevölkerung sich der Meinung der neuen Machthaber angeschlossen haben?

Oder, dass die Sklaverei nur falsch war weil heute auch Menschen anderer Ethnien Rechte haben, und jetzt die Meinung der Masse beeinflussen?

Oder dass die Folter nur deswegen falsch ist weil heute das nicht mehr üblich ist und daher von der Masse der Bevölkerung als falsch empfunden wird?

Stell Dir vor Du würdest in einer Gesellschaft leben, in der es als „normal“ gilt minderjährige Mädchen und unverheiratete Frauen zu vergewaltigen, Obdachlose zu verprügeln und alte Menschen einfach in die Wüste zu jagen.

Würdest Du dann sagen: „Macht ruhig weiter, dass ist ja hier so üblich.“?

Wenn man nach der „Ethik der Masse“ geht – wie es die Nazis getan haben – dann kann man absolut alles legitimieren. Man braucht nur ein Propagandaministerium das den Leuten die „ethischen Richtlinien“ vorgibt und kann dann Foltern, Vergewaltigen, Versklaven und Morden so viel man will.

Darum gilt diese „Massen-Ethik“ auch nichts mehr. Denn wenn man z.B. einen Volksentscheid machen würde in dem die Bürger entscheiden sollten ob Folter, Zwangsarbeit und Todesstrafe wieder eingeführt werden sollte, dann würde die Mehrheit der Bevölkerung zweifelsfrei dafür stimmen.


Zur wahren Ethik.

Die heutig gültige Ethik ist wie ich es anfangs schon erwähnte eine Wissenschaft für sich. Sie erinnert beinahe an eine physikalische Formel.

Um den modernen Ethikbegriff näher zu beschreiben bräuchte man eigentlich einige hundert Seiten, aber ich versuche es mal in wenigen Sätzen zu erklären:

Zum einem gibt es da das utilitaristische Prinzip.

Das utilitaristische Prinzip besagt, das man zwischen Verhältnismäßigkeiten abwägen muss.

Z.B. eine Regierung will einen Staudamm bauen. Der Staudamm bringt aber mehr Leiden und Zerstörung für die Bevölkerung in der Nähe des Dammes mit sich als der Nutzen für die Bevölkerung insgesamt hoch ist. Demnach währe es unethisch den Damm zu bauen, weil es unverhältnismäßig währe.

Oder z.B. Sklaverei: Das Leiden das einer Person die versklavt wird angetan wird ist größer als der Nutzen den andere dadurch haben. Das ist allerdings nicht der einzigste Grund warum Sklaverei unethisch ist, ich komme später darauf zurück.

Dieses Prinzip ist relativ alt aber nicht unbedingt präzise denn in einigen Fällen würde dieses Prinzip dazu führen, dass unmenschliches Verhalten legal währe.

Deswegen braucht man noch ein weiteres Prinzip: Das Gleichheitsprinzip.

Wenn gleiche Interessen aufeinandertreffen müssen beide Interessen auch gleich berücksichtigt werden.

Beispiel Sklaverei:
Es ist unethisch Menschen anderer Ethnien (bzw. des eigenen Volkes) zu versklaven weil alle Menschen das selbe Interesse daran haben in Freiheit zu leben und ihr Leben selbst gestallten zu wollen – egal welchem Volk sie angehören.

Beispiel Religionsfreiheit:
Wenn ein Hindu aus religiösen Gründen darauf wert legt nicht mit Rinderleder in Berührung zu kommen, muss das ebenso berücksichtigt werden wie es berücksichtigt wird, dass ein Christ die Möglichkeit erhält am Sonntag die Heilige Messe zu besuchen. Würde das nicht berücksichtigt werden währe es unethisch, auch wenn es der Rest der Bevölkerung nicht nachvollziehen kann.

Warum ist es unethisch Tiere zum Vergnügen zu töten bzw. töten zu lassen?

Es ist aus zwei Gründen unethisch.

Erstens ist es – dem utilitaristischen Prinzip nach – unverhältnismäßig.

Und zweitens haben Tiere ein Interesse daran: nicht leiden zu müssen, sich artgerecht verhalten zu dürfen und nicht getötet zu werden.

Dieses Interesse kommt daher weil alle Tiere (die ein Zentrales Nervensystem besitzen) bewusst Sinnesreize aufnehmen und daher Schmerz, Angst, Traurigkeit und Freude empfinden.

Mehr zu diesem Thema steht in dem Buch: die ethische Weltformel von Dr. Helmut Kaplan:

 

Quetzalcoatle

Großmeister
21. Februar 2004
67
agentp schrieb:
@Quetalcoatl
Ich würde es begrüssen, wenn du langsam wieder aufhören würdest ständig Zitate von Physikern und Politikern zu bringen , deren Kompetenz im Bereich der Ernährungsphysiologie sich mir nicht ganz erschliesst. Sie taugen wirklich nicht als Beleg für irgendwas. Ansonsten kann ich gerne anfangen auch ein paar Zitate in der Richtung "Fleisch ist ein Stück Lebenskraft" raussuchen und wir spielen Zitatschlacht.

Es geht nicht um ernährungphysiologische Themen. Die Zitate die ich verwendet habe betreffen ausschließlich die Themen Ethik und Ressourcenverschwendung.

Bei einer Zitatschlacht zum Thema Ethik glaube ich kaum das Du da halbwegs brauchbares von der CMA (der Propaganaagentur der Agrarindsutrie) finden wirst.

An Zitaten von Prominenten zum Thema Ethik und Tierrecht gibt es dafür wesendlich mehr.

War nicht "Fleisch ein Stück Lebenskraft" irgent so eine Volksverdummungskampangne der CMA in den 90´igern?
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Wir sind keine Götter.... wir sind einrach nur ein kleines Teilchen im Kreislauf der Natur.

Den Vergleich den du zur Nazizeit machst, finde ich nicht passend.

Du stellst damit Fleischesser auf eine Stufe mit potentiellen Gewalttätern.

Sich als Teil der Natur zu erleben und die Natur zu achten .... kann heißen, dass man vegetarisch lebt.
Aber du möchtest doch nicht allen Menschen und Völkern, die schon seit Jahrhunderten Fleisch essen, unterstellen .... dass sie schlecht leben würden ... oder sich nicht in die Natur einfügen würden ... sondern sich zu Göttern machen würden.

Ich habe auf einen Biobauernhof mal eine Weile mitgeholfen ... als ich eigentlich noch vegetarisch gelebt habe.
Ich habe da ein anderes Empfinden gelernt. Die Menschen haben für die Tiere gesorgt und die Felder bestellt.
Sind morgens um 4 uhr aufgestanden um sich um die Tiere und alles zu kümmern. Sie haben im Schweiße ihres Angesichtes ... und man könnte sagen von Angesicht zu Angesicht Ihr Fleisch gegessen.
Das war sehr natürlich und ich hatte dort nicht das Empfinden das es schlecht wäre, obwohl ich zu der Zeit noch vegetarisch gelebt habe.

Ob Fleisch oder nicht .... zum Leben und Essen gehört meines Erachtens allgemein ein bischen Demut ... Dankbarkeit ... Achtung ... Respekt ... vor dem Leben und Natur und dem was uns nährt.
Das alleine am Fleischkonsum festzumachen ... oder im Umkehrschluss anzunehmen, alles Leute die sich vegetarisch oder vegan ernähren sind die einzigen die die Tiere, die Natur und das Leben achten ... finde ich persönlich zu einfach.

Namaste
Lilly
 

Centauri

Geheimer Sekretär
30. Juli 2004
691
Der Vergleich ist vielleicht etwas unpassend , aber ich wollte damit nur noch mal aufzeigen zu welchen Grauenstaten Menschen fähig sind . Immer wenn Menschen Gewald gegen ein Lebenwesen ausüben , sei es ein Mensch oder ein Tier sieht man das wohl die Gewalt in uns steckt .
Oder warum töten wir Tiere ?
Züchten sie heran , nur um sie zu essen ?
Und warum steckt diese Gewalt in uns ?
Ich find das schlimm , und man sollte drüber nachdenken ob man da mitmachen möchte , oder ob man es ablehnt Gewalt zu zulassen , auch wenn es gegen Tiere ist .
 

Centauri

Geheimer Sekretär
30. Juli 2004
691
Sorry für doppel posting , aber muss noch was sagen .

Es geht jetzt auch nicht darum hier Menschen an zu prangern , weil sie in Uhrzeiten Fleisch gegessen haben .
Es geht nicht um die Vergangenheit , sondern um jetzt .
Jetzt kann man was ändern .
Jetzt kann man aufhören gewalt gegen Tiere zu zu lassen .
Jetzt kann man einen Stein auf einen kleinen Hügel legen , zum Zeichen das man sich jetzt ändert .
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Ja, kann man machen. Mit genau der gleichen Wirkung kann man Stein und Hügel aber auch etwas größer machen und sich Sisyphos nennen.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Gewalt ....?
Leben und Natur hat immer auch etwas mit Gewalt zu tun.

Mein Überleben in diesen Kreislauf kosten andere Leben ... ob Pflanze oder Tier.

Ich sehe es nicht als Lösung an, wenn man sich vegan ernährt und deswegen meint aus diesem Kreislauf aussteigen zu können.

Ich erschlagen Mücken, wenn sie mich stechen wollen ... Ich tue auch andere Dinge mit denen ich Lebewesen um mich herum Gewalt antue ... oder deren Lebensraum einenge.
Meine Geistesgegenwart als Mensch, gibt mir zwar die Möglichkeit das zu erkennen, was frustrierend ist .... Aber die einzige Möglichkeit keinem einzigen Lebewesen mehr Gewalt anzutun, wäre ... selber abzutreten.



Ok ... ich weiß dass schien vielleicht provokant, aber ich finde es etwas einfach, wenn Veganer meinen sich aus diesem Lebenskreislauf ausgeklinkt zu haben. Kann man das?

Ich meine, dass man den Lebewesen und der Natur nicht extra Gewalt antun sollte ... sondern sie achten. Aber man sollte sich auch nichts vormachen.

Nur weil ich mein Essen aus dem Bioladen kaufe und einige Dinge mache die ökologiesch wertvoll sind, kann ich nicht für mich in anspruch nehmen, dass ich besser oder gewaltloser als andere wäre. Ich kann bei ehrlicher Betrachtung immer wieder Inkonsequenzen entdecken, bei denen ich es nicht schaffe mein Handeln nach meinen Moralvorstellungen zu gestalten.... oder bei denen ich es einfach versäumt habe, bis in die letzte konsequenz weiter zu denken. :roll:

Genauso wenn ich Vegetarier bin.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass Menschen die kein Fleisch essen, sich deswegen reiner, besser oder gewaltfreier fühlen als andere ....
Dann frage ich mich, ob das nicht auch eine Art ist, sich seine eigene Weste scheinbar weiß zu halten....
In dem verzweifelten Gefühl gegen Gewalt und schlechte Dinge angehen zu wollen, suche ich mir eine Projektionsfläche und eine Aktionsfläche ....
Aber die Konsequenz der absoluten Gewaltfreiheit bin ich doch nicht bereit zu ertragen. Nur soweit wie es in mein Leben paßt .... und ich die Einschränkungen hinnehmen kann. (was subjektiv sehr unterschiedlich sein kann)
Das führt manchmal zu einem Gefühl des besserwissens und bessermachens ... anderen Menschen gegenüber. Der Versuch ander zu belehren und zu bekehren, damit sich auch diesen Weg, der doch, meiner Meinung nach, zu so viel mehr Frieden führen würde ... ist aber an sich schon wieder eine Inkonsequenz. Die Energie geht in den Kampf gegen andere Meinungen und Menschen. :roll:


Namaste
Lilly
 

Quetzalcoatle

Großmeister
21. Februar 2004
67
Hallo Lilly,

Ich glaube da muss man stärker differenzieren.

Es ist natürlich ein positiver Aspekt der veganen bzw. vegetarischen Ernährung, dass man sich dadurch reiner, besser und idealistischer fühlt. Aber das ist nicht der Hauptgrund.

Der Hauptgrund ist die Entschlossenheit die derzeitigen Zustände zu verändern.

Die meisten hier im Forum haben sich klar gegen die industrielle Massentierhaltung ausgesprochen. Aber nur wenige tun etwas dagegen. Man kann natürlich die Fleischindustrie boykottieren in dem man auf Biofleisch ausweicht, aber das ist nicht unbedingt die konsequenteste Lösung.
Den Tieren auf Biobauernhöfen geht es zwar besser als in der industriellen Tierhaltung, aber das ist nicht unbedingt der Idealzustand. Zum einem gibt es auch unter ökologisch produzierenden Landwirten schwarze Schafe, die ebenfalls gegen geltendes Tierschutzrecht verstoßen und zum andern führen auch diese Tiere ein Leben in Gefangenschaft und werden vorzeitig ihres Lebens beraubt.
Um des Fleisches willen rauben wir ihnen die Sonne, das Licht und die Lebensdauer, die
ihnen von Geburt an zustehen. Wenn ihr nun behaupten wollt, dass die Natur solche Nahrung für
euch vorgesehen hätte, dann tötet selbst, was ihr zu essen gedenkt - jedoch mit euren
naturgegebenen Mitteln, nicht mit Hilfe eines Schlachtmessers, einer Keule oder eines Beils.

Für ein kleines Stücklein Fleisch nehmen wir den Tieren die Seele sowie Sonnenlicht und Lebenszeit,
wozu sie doch entstanden und von Natur aus da sind.

Plutarch (45-125)
griech. Philosoph und Schriftsteller

Was man ich vorher schon angesprochen habe ist der Umstand das die Propagandaagenturen der Fleischindustrie sich die Existenz der Biobauernhöfe zu nutze macht um den Leuten vorzugaukeln, dass diese Art der Haltung die Regel währe.

Ein weiteres Problem ist das die Gefahr besteht das Fleischessen dadurch wieder salonfähig gemacht wird, in dem der Anschein geweckt wird, dass nichts unethisches daran währe.

Ich glaube dass Du deswegen die Sache anders siehts weil Du das Glück hattest in einer Familie aufzuwachsen in der Du Dich von frühester Kindheit an vegetarisch ernähren konntest. Ich und Centauri hatten dieses Glück nicht.

Dadurch, dass Du die vegetarische Ernährung bereits als Kind mitbekommen hast, hast Du nie dieses Befreiungsgefühl erlebt dass man während der ersten Zeit in der man sich vegetarisch ernährt erlebt.

Schon seit frühester Kindheit hatte ich ein ungutes Gefühl dabei Fleisch zu essen. Ich habe es eigentlich nur deswegen getan weil mir meine Eltern eingeredet haben, dass mein Körper Fleisch brauchen würde.
Als ich es dann später geschafft habe mir das Fleischessen abzugewöhnen war es für mich wie eine Beefreihung. Ich konnte endlich essen ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.

Im laufe der letzten Jahre habe ich ungefähr 70% meiner näheren Verwandtschaft (Cousins, Cousinen, Onkel, Taten usw.) dazu überreden können kein Fleisch mehr zu essen. Das verlief nach dem Dominoprinzip. Um so mehr kein Fleisch mehr aßen um so mehr haben daran gearbeitet sich es ebenfalls abzugewöhnen. Aber es muss wohl auch irgendwie in der Genetik liegen. In meiner Familie sind wir alle etwas friedlicher drauf. Mein Großvater hatte sich im zweiten Weltkrieg geweigert auf Menschen zu schießen und deswegen als Funker seinen Dienst getan. Ein Onkel von mir sollte an der innerdeutschen Grenze auf Flüchtlinge schießen, hatte sich aber ebenfalls geweigert und ist dafür für einige Zeit eingebunkert worden. Und mehrere Tanten von mir haben für einige Zeit ehrenamtlich für die Karitas gearbeitet. Eine von ihnen war auch mal eine Zeit lang im Kloster. Ich will das jetzt nicht als Familienbeweihräucherung einbringen, sondern nur um zu erklären warum es in meiner Familie möglicherweise so leicht war diesen Fortschritt zur vegetarischen Ernährung zu erreichen.

Auf jeden Fall was ich sagen wollte ist, dass Veganer und Vegetarier nicht ihre Mitmenschen kränken wollen in dem wir sie auf die Realität aufmerksam machen, sondern, dass wir ihnen einfach nur die Augen öffnen wollen.

Wenn man der Realität in die Augen sieht und daraus die Kohnsequenz zieht, weniger bzw. gar kein Fleisch mehr essen zu wollen, erlebt man dass als enormen persönlichen Fortschritt. Bei mir war es fast wie eine Offenbarung.
Meine Mutter hatte mir vor einiger Zeit gesagt, dass sie und meine Tante mir dafür von ganzem Herzen dankbar währen, dass ich ihnen die Augen geöffnet habe in dem ich sie darauf aufmerksam gemacht habe was hinter dieser verdammten Fleischesserei wirklich steckt.

Gruß
Quetzal
 

Gammel

Geheimer Meister
20. März 2004
134
Quetzalcoatle schrieb:
[

Zur wahren Ethik.

....


Warum ist es unethisch Tiere zum Vergnügen zu töten bzw. töten zu lassen?

Es ist aus zwei Gründen unethisch.

Erstens ist es – dem utilitaristischen Prinzip nach – unverhältnismäßig.

Und zweitens haben Tiere ein Interesse daran: nicht leiden zu müssen, sich artgerecht verhalten zu dürfen und nicht getötet zu werden.

Dieses Interesse kommt daher weil alle Tiere (die ein Zentrales Nervensystem besitzen) bewusst Sinnesreize aufnehmen und daher Schmerz, Angst, Traurigkeit und Freude empfinden.

Folgende Sachen kapiere ich daran nicht ?

Gleichheitsprinzip: Warum darf ich kein Fleisch essen, aber andere Allesfresser schon ?

Sind Fleischfresser unethische Tiere?

Wäre es ethisch vertretbar Löwen auf schmerzfreie Art auszurotten, z.b. durch Sterilization ?

Ist es ethischer Fleischfresser zu essen , z.b. Fisch, alsPlanzenfresser ?

Warum muss ich die Ethik beachten, der Fisch aber nicht ?


Ich bin der Meinung, dass artübergreifende Ethik nie funktionieren kann und das es nie einen Abselutheitsanspruch geben kann.
 

Artaxerxes

Meister vom Königlichen Gewölbe
18. Juni 2004
1.323
Hi Quetzalcoatle,

Im laufe der letzten Jahre habe ich ungefähr 70% meiner näheren Verwandtschaft (Cousins, Cousinen, Onkel, Taten usw.) dazu überreden können kein Fleisch mehr zu essen. Das verlief nach dem Dominoprinzip. Um so mehr kein Fleisch mehr aßen um so mehr haben daran gearbeitet sich es ebenfalls abzugewöhnen.

verstehe ich das so, dass Du einen Missionsauftrag siehst, der sich dahin führen soll, alle "Fleischfresser" zu Veganern zu bekehren?

Genau so, wie Du mit Feuereifer Deine "Message" verbreitest, gibt es andere, die die vehement widersprechen. Und beide Parteien haben durchaus logische Gründe.

Wenn nun beide Parteien eine friedliche Koexistenz suchen, ist das in Ordnung. Aber nur derbe auf die "Anderen" einzuschlagen führt hier zu gar nichts. Du kannst weder den Fleischesser oder den Jäger verdammen, weil sie - Deiner Überzeugung nach - falsch handeln sollen.

Überdies ist der Verzehr von Fleisch und Fisch ja erst in den letzten Jahren keine absolute Notwendigkeit mehr. Früher waren Fisch und Fleisch für das Überleben unabdingbar. Es gab nämlich keine Südfrüchte die man ganzjährig verzehren konnte. Alles was man im Jahr geerntet hatte musste auch über den Winter reichen. Daher "Trocknen; Einlegen; Einwecken; Einsalzen: Einlagern". Aber auch das hat vielfach nicht gereicht!

Und wenn Du Dich auch noch von exotischen Früchten ernährst, solltest Du auch der armen Bauern gedenken, die diese Früchte für einen Hungerlohn produzieren müssen.

Gruß Artaxerxes
 

Quetzalcoatle

Großmeister
21. Februar 2004
67
Gammel schrieb:
Quetzalcoatle schrieb:
[

Zur wahren Ethik.

....


Warum ist es unethisch Tiere zum Vergnügen zu töten bzw. töten zu lassen?

Es ist aus zwei Gründen unethisch.

Erstens ist es – dem utilitaristischen Prinzip nach – unverhältnismäßig.

Und zweitens haben Tiere ein Interesse daran: nicht leiden zu müssen, sich artgerecht verhalten zu dürfen und nicht getötet zu werden.

Dieses Interesse kommt daher weil alle Tiere (die ein Zentrales Nervensystem besitzen) bewusst Sinnesreize aufnehmen und daher Schmerz, Angst, Traurigkeit und Freude empfinden.

Folgende Sachen kapiere ich daran nicht ?

Gleichheitsprinzip: Warum darf ich kein Fleisch essen, aber andere Allesfresser schon ?

Sind Fleischfresser unethische Tiere?

Wäre es ethisch vertretbar Löwen auf schmerzfreie Art auszurotten, z.b. durch Sterilization ?

Ist es ethischer Fleischfresser zu essen , z.b. Fisch, alsPlanzenfresser ?

Warum muss ich die Ethik beachten, der Fisch aber nicht ?


Ich bin der Meinung, dass artübergreifende Ethik nie funktionieren kann und das es nie einen Abselutheitsanspruch geben kann.

Hallo Gammel,

Du siehst das ganze etwas zu pessimistisch. (bzw. willst es pessimistisch darstellen)

Am leichtesten kann man dieses scheinbare Problem durch ein par Fragen beantworten:

Ist es unethisch wenn ein Mensch durch einen Autounfall stirbt?

Nein. Es ist nicht unethisch sondern nur tragisch.

Ist es unethisch wenn ein Löwe einen Menschen tötet?

Nein. Es ist ebenfalls nicht unethisch sondern nur tragisch. Der Löwe hat keine andere Wahl. Er handelt seinem Instinkt entsprechend. Zudem muss er töten um zu überleben.

Ist es unethisch wenn ein Mensch einen Menschen tötet?

Ja. Denn wir Menschen haben die Möglichkeit zwischen mehr Optionen zu entscheiden als es der Löwe könnte. Zudem brauchen wir nicht töten um zu überleben.

Ist es unethisch wenn ein Mensch einen Löwen tötet, wenn sein eigenes Leben von diesem Löwen bedroht wird und keinen andere Wahl hat außer den Löwen zu töten?

Nein. Denn es handelt sich hierbei um Notwehr. In diesem Fall gibt es keine andere Option.

Ist es unethisch wenn ein Mensch einen Menschen bzw. ein Tier tötet ohne das eine dringende Notwendigkeit dazu besteht und andere Optionen offen stehen?

Ja. In diesem Fall kann man sich dafür entscheiden einen anderen Weg zu gehen. Z.B. kein Fleisch zu essen, nicht an Stierkämpfen teil zu nehmen usw.

Der Absolutheitsanspruch der modernen Ethik ist also gerechtfertigt.

Gruß
Quetzal
 

Quetzalcoatle

Großmeister
21. Februar 2004
67
Artaxerxes schrieb:
Hi Quetzalcoatle,

Hi Artaxeres,

Artaxerxes schrieb:
Im laufe der letzten Jahre habe ich ungefähr 70% meiner näheren Verwandtschaft (Cousins, Cousinen, Onkel, Taten usw.) dazu überreden können kein Fleisch mehr zu essen. Das verlief nach dem Dominoprinzip. Um so mehr kein Fleisch mehr aßen um so mehr haben daran gearbeitet sich es ebenfalls abzugewöhnen.

verstehe ich das so, dass Du einen Missionsauftrag siehst, der sich dahin führen soll, alle "Fleischfresser" zu Veganern zu bekehren?

Eigentlich brauchte ich dafür keine all zu große Überzeugungsarbeit zu leisten. Die meisten haben sich einfach nur Bücher, Texte usw. ausgeliehen oder sich Internetseiten geben lassen. Der Rest hat sich dann von allein so ergeben.

War sozusagen eher eine rein passive Missionierung. :wink:

Aber vegan ernähre nur ich mich. Wenn meine Verwandten jedoch mehr Infos zum Thema vegane Ernährung haben wollen werd ich nicht nein sagen.

Artaxerxes schrieb:
Genau so, wie Du mit Feuereifer Deine "Message" verbreitest, gibt es andere, die die vehement widersprechen. Und beide Parteien haben durchaus logische Gründe.

Wenn nun beide Parteien eine friedliche Koexistenz suchen, ist das in Ordnung. Aber nur derbe auf die "Anderen" einzuschlagen führt hier zu gar nichts. Du kannst weder den Fleischesser oder den Jäger verdammen, weil sie - Deiner Überzeugung nach - falsch handeln sollen.

Die friedliche Koexistenz existiert bereits. Wenn man zurück in die Vergangenheit sieht gab es immer wieder Zeiten in denen Vegetarier daran gehindert wurde sich ethisch korrekt zu ernähren, oder sogar verfolgt und getötet wurden.

Die friedliche Koexistenz besteht in einer ständingen Diskusion. In manchen Fällen aber auch im Schweigen - wie das in meiner Familie der Fall ist. (Ein par essen noch hin und wieder Fleisch)

Meine Erfahrung ist eher das die Argumente von Fleischkonsumenten und Jägern rein emotional sind. Die Begründungen dienen meistens nur um eine Sichtweise wieder zu geben die ihnen am bequemsten erscheint.

Artaxerxes schrieb:
Überdies ist der Verzehr von Fleisch und Fisch ja erst in den letzten Jahren keine absolute Notwendigkeit mehr. Früher waren Fisch und Fleisch für das Überleben unabdingbar. Es gab nämlich keine Südfrüchte die man ganzjährig verzehren konnte. Alles was man im Jahr geerntet hatte musste auch über den Winter reichen. Daher "Trocknen; Einlegen; Einwecken; Einsalzen: Einlagern". Aber auch das hat vielfach nicht gereicht!

Es ist auf jeden Fall leichter geworden sich vegan bzw. vegerarisch zu ernähren, aber das es früher nicht möglich gewesen währe glaube ich nicht.

Aber wie kommst Du darauf das veganer und Vegetarier so viele Südfrüchte essen würden?
Ich z.B. esse relativ selten welche. Ich esse genau die gleichen Sache wie andere Leute auch. Nur das ich anstatt Fleisch: Tofu, Sojafleisch, Seitan, Falafel usw. esse und anstatt Milch Sojamilch trinke.

Ich glaube dass sich vegetarisch oder vegan für viele total exotisch anhört. Dabei essen Vegetarier und Veganer zu ungefähr 75% genau die gleichen Produkte wie alle andern auch.

Artaxerxes schrieb:
Und wenn Du Dich auch noch von exotischen Früchten ernährst, solltest Du auch der armen Bauern gedenken, die diese Früchte für einen Hungerlohn produzieren müssen.

Das ist auch so ein Problem das mir Sorgen macht. Ich kann es ebenfalls nicht nachvollziehen, dass grade reiche wirtschaftsnationen mit dem Geld so knausern und die Menschen in der Dritten Welt so ausbeuten.

Ich bevorzuge deswegen Produkte mit TransFair-Label. Da kann man sicher sein, dass da nicht irgentwelche "Sklaventreiber" hinterstecken. :wink:



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Gruß
Quetzal
 

Centauri

Geheimer Sekretär
30. Juli 2004
691
Hallo silly Lilly ,

Gewalt ....?
Leben und Natur hat immer auch etwas mit Gewalt zu tun.

Schon , aber der Mensch entwickelt sich weiter .
Wenn man sich überlegt das unsere Tierjagenden Vorfahren nicht zwischen
lebenden und toten Gegenständen unterscheiden konnten , sie dachten überigens sogar das sich Steine vermehren können , dann denke ich das wir uns entwickeln .
Wir müssen heute keine Gewalt mehr ausüben , das lässt sich auch anders regeln .
Klar haben sie sich früher auch mit der Keule gegenseitig den Kopf eingeschlagen , aber heute ist alles anders .
Wir laufen nicht mehr mit der Keule rum , und wir müssen keine Tiere heranzüchten um sie dann zu töten , es gibt sehr gute Alternativen .
Was der Bauer nicht kennt das isst er nicht .
Nur weil Menschen über Jahrtausene Fleisch essen , muss das doch nicht für immer so ein .
Nur weil Menschen sich seit Jahrtausenden über die Sprache verständigen muss das doch nicht heissen das sich das nicht verändert , sprich das wir uns irgendwann über Telepathie verständigen .
Ich finde es ganz wichtig das wir uns weiterentwickeln , und nicht immer sagen , das war schon immer so ... das wird immer so sein ... das ist eine sehr kathegorische Einstellung .

Mein Überleben in diesen Kreislauf kosten andere Leben ... ob Pflanze oder Tier.

Ich sehe es nicht als Lösung an, wenn man sich vegan ernährt und deswegen meint aus diesem Kreislauf aussteigen zu können.

Ich schon . Wenn es auch keine komplette Lösung ist , dann ist es wenigstens der Ansatz einer Lösung , und es ist immer noch besser als nichts zu tun .
Wieso kostet dein Überleben in diesem Kreislauf andere Leben ?
Pflanzenleben kann es kosten , aber Tierleben muss es nicht .

Ich erschlagen Mücken, wenn sie mich stechen wollen ... Ich tue auch andere Dinge mit denen ich Lebewesen um mich herum Gewalt antue ... oder deren Lebensraum einenge.

Ich nicht . Ich zerschlage keine Mücken , auch keine anderen Tiere .
Ich rette jede Schnecke und jeden Käfer den ich finde , und wo enventuell jemand drauf treten könnte .
Tue keinem Lebenwesen um dich herum ein Leid an .

Meine Geistesgegenwart als Mensch, gibt mir zwar die Möglichkeit das zu erkennen, was frustrierend ist .... Aber die einzige Möglichkeit keinem einzigen Lebewesen mehr Gewalt anzutun, wäre ... selber abzutreten.

Finde ich so nicht . Es gibt nicht nur Schwarz oder weiss , es gibt auch noch Lösungen dazwischen .
Das muss halt jeder selbst wissen .
 

Centauri

Geheimer Sekretär
30. Juli 2004
691
So , dann wollen wir mal die ganz schweren geschütze raus holen .
Wo ist mein Schild , ach , da ist es .

coolsmiley.php
 

Quetzalcoatle

Großmeister
21. Februar 2004
67
@Liberaler

Ein_Liberaler schrieb:
Quetzalcoatle schrieb:
Es ist generell nicht so leicht zu sagen welches Übel nun schlimmer ist, Krieg oder Sklaverei.

Nun, Du hattest Lincoln den wahrscheinlich humansten und fähigsten Präsidenten in der Geschichte der USA genannt, um seiner angeblichen Meinung zu Tierrechten Gewicht zu verleihen. Jetzt kommst Du ins Schwimmen. Manche Leute halten van Buren für einen sehr guten Präsidenten. Schon mal von dem mann gehört? Die Sklaverei hätte es in den USA nicht mehr lange gemacht. In allen anderen Staaten wurde sie friedlich abgeschafft. Nur meine Meinung. Lassen wir das fallen.

Pure Spekulation. Du verteidigst die Sklavenhalter obwohl Dir doch klar sein müsste, dass jemand der nicht davor zurückschreckt Menschen ihrer Rechte zu berauben, Familien auseinander zu reißen und sich am Elend anderer bereichert niemals freiwillig auf seine zu unrecht erworbenen Reichtümer verzichten würde.

Zudem habe ich nie behauptet, dass ich Abraham Lincoln für „den wahrscheinlich humansten und fähigsten Präsidenten in der Geschichte der USA“ halte. Ich habe lediglich gesagt das immer noch einer der humansten war.

Zudem darf man nicht vergessen, dass er es schließlich war der die Sklaverei abgeschafft hat. Ob da noch andere Gründe eine Rolle gespielt haben ist völlig irrelevant.

Und was hat van Buren mit der Sklaverei zu tun? Zum einem war er lange vor Lincoln dran und zum andern hatte er eine sehr Schwankende Haltung zur Sklaverei.

Van Buren ist zudem nicht ganz unbestritten, vor allem was die Korruption der van Buren-Regierung anbelangt.

Lincoln dagegen war (zumindest Später) ein bedingungsloser Gegner der Sklaverei. Er hat zwar den Südstaaten (anfangs) ein par Zugeständnisse gemacht, aber nie zugelassen, dass auch andere Staaten die Sklaverei einführten. Ihm ist es zudem zu verdanken das die USA nicht zerbrachen. Er hatte es geschafft die politische Macht in Washington zu bündeln um somit den Sklaventreibern im Süden den Einfluss zu nehmen.

Wäre Lincoln nicht gewesen hätte sich die Sklaverei auch in andern Staaten weiter ausgebreitet. Und wozu die Mischung von Industrie und Sklaverei geführt hätte müsstest Dir eigentlich aus der Geschichte des Frühkapitalismus in Europa klar sein.

Lincoln wird nicht umsonst nach wie vor als einer der fähigsten amerikanischen Präsidenten bezeichnet. Er war der einzigste der diesen verdammten Sklaventreibern die Stirn bieten konnte.

Ein_Liberaler schrieb:
Leider kann man dagegen nicht viel tun. Durch unsere Gesellschaftsform sind die Parteien auf Spenden aus der Industrie angewiesen. Wenn irgendeine Partei sich gegen die Agrarindustrie wenden würde, würden die ihnen gleich den Geldhahn abdrehen. Das einzigste was man also dagegen tun kann ist Produkte zu boykottieren die diesen Irrsinn Aufrecht erhalten. Und das ist vor allem Fleisch.

Die Agrarsubventionen sind vor allem das Werk Frankreichs. Deutschland ist eher für Industriesubventionen verantwortlich.

Das spielt keine Rolle, es handelt sich um ein gesamteuropäisches Problem.

Ein_Liberaler schrieb:
die gern vertuschte Herodesprämie

Gibt es die noch?

Es ist nicht entscheidend ob es sie noch gibt oder nicht mehr gibt. Dass es sie gab ist schlimm genug.
Zudem können diese Schakale von den Viehzüchterverbänden immer wieder genug Geld locker machen um die Bürokraten in Brüssel nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen. Die haben nicht die geringsten Skrupel solche perfiden Sauerein wieder abzuziehen.

Hereodesprämie - Geboren für den Müll

Viehzüchter und Transporteure bereichern sich auf Kosten der Tiere und der Steuerzahler

Nach einem schnellen Stich in den Hals wird die Kreatur kaum richtig entblutet in einen Container geworfen, in dem schon ein paar mehr oder weniger tote Artgenossen liegen. Beine strampeln, ein Kopf ruckt röchelnd hoch, als die Kadaver-Karre vor die Schlachthof-Halle rollt. Dort wird der Inhalt schließlich auf einen Lastwagen gekippt, dann geht die Fuhre mit den teils noch zuckenden Leibern zur letzten Station: in die Mühlen einer nahe gelegenen Tiermehlfabrik. Aufgenommen wurde die Totschlag-Szene, die am Freitag dieser Woche auch in der ZDF-Sendung 'Reportage' (21.15 Uhr) zu sehen ist, in einem ostfranzösischen Schlachthof. Sie ist ein Beispiel dafür, was darunter zu verstehen ist, wenn die EU-Kommission verharmlosend von der 'Anpassung der Erzeugung auf dem Kalbfleischmarkt' spricht und dafür etwa in Frankreich viel Geld zahlt. Junge Kälber, meist nur wenige Tage alt und oft noch so schwach, daß sie sich kaum auf den Beinen halten können, werden deshalb auch in Deutschland auf Lastwagen gepfercht und auf einen mörderischen Treck ins Nachbarland geschickt. Jahrzehntelang wurden in der Europäischen Gemeinschaft mit Milliardensubventionen die Viehbestände hochgepäppelt, wurden immer neue Fleischberge und Milchseen produziert. Mit dreistelligen Millionenbeträgen aus den Portemonnaies der Steuerzahler soll die Fehlplanung jetzt korrigiert werden.

Quelle: stern, 17.7.97

http://www.tierrecht.de/kalb-q.htm


Ein_Liberaler schrieb:
Wie soll das gehen, dass man für 500 g Soja-Schnitzel mehr bezahlt, als für 500 g Fleisch obwohl für Fleisch das 10 Fache an Sojabohnen und das 1667 Fache an Wasser verbraucht wird (von dem höheren Dieselverbrauch ganz zu schweigen)?

Weil nicht alle Tiere mit Soja gefüttert werden? Weil es auch Bauern gibt, die ihr eigenes Futter anbauen? Mein Nachbar zum Beispiel? Weil Wasser in Deutschland völlig kostenlos vom Himmel fällt?

Vielleicht solltest Du vorher mal ein bischen länger nachdenken bevor Du solchen Stuss von Dir gibts?

Wie kann es denn sein das durch eine Produktionsweise die einen Effizienz von nur 10% aufweist, (Bei der also 90% der Ressourcen zum Fenster herausgeworfen werden) billiger ist als ein Produktionsverfahren bei dem die Effizienz über 95% liegt?

Zudem scheinst Du zu vergessen, dass der grossteil des Fleisches auf dem europäischen Markt eben nicht aus ökologischer Produktion stammt, sondern aus industrieller Produktion.

Und nehmen die etwa Regenwasser für die Felder in der Dritten Welt aus denen 60% allen Futtermittels weltweit herkommt?

Und glaubst Du etwa allen erstes, dass das Futter das einige Bauern selbst anbauen kostenlos ist? Glaubst Du das da keine Bewässerung notwenig ist? Kein Dünger? Keine Herbizide, Pestizide, Fungizide? Kein Einsatz von Erntemaschinen? Kein Diesel verbraucht wird?

Und was ist mit der Lagerung und Tarnsport? Produzieren die etwa nur Pökelfleisch? Brauchen die etwa keine Kühlhäuser? Keine gekühlten Transportfahrzeuge?

Das Fleisch das Du von „Deinem“ Metzger kaufst scheint übrigens alles andere als „Bio“ zu sein. Welcher Bio-Bauer würde sich sein Fleisch in Irland produzieren lassen um es dann bis nach Deutschland kutschieren zu lassen. Das ist eine irrsinnige Energieverschwendung. Nicht nur wegen dem Transport, vor allem wegen der Kühlung. Was da an Strom und Diesel für drauf gehen muss!


Noch was zum Land- und Ressourcenverbrauch:

Fleischverzehr verursacht Ressourcenverbrauch und Welthunger

Betrachten wir einige bemerkenswerte Zahlen: 400 Hektar Sojabohnen werfen 510 Kilogramm Protein ab. 400 Hektar Reis erbringen 425 Kilogramm Protein. 400 Hektar Mais ergeben 458 Kilogramm Protein, und 400 Hektar Weizen ergeben 473 Kilogramm Protein. (In jedem Fall handelt es sich um verwertbares Protein). Nun gibt es folgendes zu bedenken: 400 Hektar Sojabohnen, Mais, Reis oder Weizen ergeben nur 56 Kilogramm verwertbares Protein, wenn sie an Rinder verfüttert werden. Diese und andere Erkenntnisse führen zu einer beunruhigen Schlussfolgerung: Fleischessen steht in direktem Zusammenhang mit dem Welthunger.

Ernährungswissenschaftler, Umweltexperten und Politiker haben errechnet, dass der Hunger und seine furchtbaren Folgen global ausgemerzt werden könnten, wenn die USA die an das Vieh verfütterten Mengen Getreide und Soja den Armen und den hungernden Menschen der Welt zur Verfügung stellen würden. Die Ernährungswissenschaftlerin Jean Mayer von der Harvard Universität schätzt, dass eine Reduzierung der Fleischproduktion um nur 10% genug Getreide freisetzen würde, um 60 Millionen Menschen zu ernähren.
Und es ist erwiesen: ausgehend vom Bedarf an Land, Wasser und anderen Ressourcen ist Fleisch des Menschen teuerstes und unvernünftigstes Nahrungsmittel. Nur etwa 10% der an Vieh verfütterten Menge von Protein und Kalorien erhalten wir im Fleisch dieser Tiere zurück.
Außerdem werden einige hunderttausend Hektar Ackerland blockiert, um Vieh als Nahrungsmittel zu züchten. 0,405 Hektar Ackerland, zur Aufzucht von Rindern verwendet, ergibt nur ca. ein Pfund Protein. Wenn die selbe Fläche Ackerland mit Sojabohnen bepflanzt wird, werden 7 Kilogramm Protein produziert.
Kurz: Tiere als Nahrungsmittel zu züchten, ist einen enorme Verschwendung der Ressourcen der Welt.
Zusätzlich zum Verlust von Ackerland wird davon ausgegangen, dass die Aufzucht von Vieh achtmal mehr Wasser (es ist sogar wesendlich mehr) erfordert als der Anbau von Gemüse, Soja oder Getreide, da Rinder Flüssigkeit brauchen und die Pflanzen, mit denen sie gefüttert werden, bewässert werden müssen. Fazit: Millionen Menschen werden weiterhin verdursten und verhungern, während eine privilegierte Minderheit ungeheure Mengen Protein verbraucht und dafür Land und Wasser verschwendet. Die Ironie liegt darin, dass eben dieses Fleisch der ärgste Feind ihres eigenen Körpers ist.

Auszug aus: Die Erde bewirtet euch festlich von Steven Rosen ISBN: 3-927837-41-5


Ein_Liberaler schrieb:
Ein_Liberaler schrieb:
Alles klar. Jetzt mal ehrlich, diese ethische Einstellung hat ihr eigenes Recht. Sie braucht nicht mit eher gewagten wissenschaftlichen Argumenten unterstützt zu werden. Ich zumindest akzeptiere sie auch so.

So leicht kann man es sich nicht machen. Ethik hat nichts mit subjektiven Empfinden zu tun. Ethik läst sich logisch begründen. Dazu empfehle ich das Buch: Die ethische Weltformel von Dr. Helmut F. Kaplan.

Da schließe ich mich agentp an.

War wohl ne Fehlentscheidung!

Lies Dir noch mal den Text zum Thema Ethik druch!:
http://www.weltverschwoerung.de/mod...tart=750&sid=92b1d0e7f9eecf95a9675232273e4387

Ein_Liberaler schrieb:
Aber was die Jagt anbelangt, ist es leider so das viele nicht ausreichtend über die tatsächlichen Fakten informiert sind.

Ich bin.

Warum verteidigst Du dann die Jagt? Ist Dir nicht klar, dass Umfragen zu Folge die Hobbyjagd vom Großteil der Bevölkerung verabscheut wird. Dass die Leute einfach sauer sind, dass jährlich 400 000 Katzen und 65 000 Hunde jedes Jahr von Feiglingen abgeknallt werden die sich auf Hochständen verstecken und auf ihre wehrlosen Opfer aus dem Hinterhalt ballern.

Immer mehr Bürger sind gegen die Hobbyjagd

Ein erstaunlich großer und überdies wachsender Teil der Bevölkerung in Deutschland spricht sich gegen die Jagd aus: Etwa die Hälfte aller Deutschen und zwei Drittel der Frauen lehnen nach jüngsten Umfrageergebnissen die Art und Weise, wie heutzutage auf Hasen, Rehe und Wildschweine Jagd gemacht wird, entschieden ab. Stellvertretend für viele steht folgender Leserbrief, der in der fränkischen Main-Post am 01.06.2001 zu lesen war:
»Die Tiere werden durch Futter angelockt und dann brutal abgeknallt«
Leserbrief in der fränkischen Main-Post
http://www.brennglas.com/der_lust_toeter/deutsche_dagegen.html

Da spielen sich jedes Jahr Tragödien in über 400 000 Familien ab. Und dass jedes Jahr! Ich kenne selbst Leute die ihren Hund auf diese weise verloren haben und drei die ihre Katze deswegen nie wieder gesehen haben.

Die mehrzahl der Bürger ist stink sauer auf diese Hobby-Jäger-Bande!

Jäger: "Ich erschieße jeden Drecksköter"

München - Willerstett im Landkreis Mühldorf - ein Dorf mit nur fünf Häusern, umgeben von Feldern. Dort wohnt Bauer Johann A. (45). Er ist auch Jäger. Am Wochenende hatte das Dorf eleganten Besuch: Die Münchner Finanzmanagerin Marion Krämer (32) half einem Freund beim Umziehen. Immer dabei: Hündin Zarefa, ihr dreijähriger Afghane. Die Windhündin lief bei vielen Rennen erste Preise ein, sie gilt als Bayerns schnellster Hund. Wert: 12000 Mark. Gegen 14 Uhr passierte es: Ein anderer Hund erschreckte das sensible Rassetier, Zarefa riß sich los, rannte davon, verirrte sich vor dem Hof vom Bauern A. Den packte beim Anblick des schönen Tieres die Jagdlust. Als er den langmähnigen Hund sah, lief er ins Haus, holte seine Schrotflinte und schoß quer über den Hof, quer über die Straße. Auf der Straße spielten Kinder, ein 6jähriges Mädchen mußte zusehen, wie der edle Hund zusammenbrach, winselte, bis der zweite Schuß aus der Schrotflinte ihn tötete. Als Marion Krämer gelaufen kam, blickte sie der Schütze nur teilnahmlos an und schrie: "Ich erschieße jeden Drecksköter. Die scheißen mir nur in den Hof." Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft in Traunstein gegen den Landwirt - wegen Tierquälerei, Sachbeschädigung und Gefährdung von Passanten.

Mehr dazu auf der Seite der Initiative jagtgefährdeter Haustiere:

http://www.ijh.de/themen/index_leben.html



(einfach raufklicken)

Ein_Liberaler schrieb:
Der Bevölkerung wir immer vorgelogen das die Jagd notwenige währe

Nicht von Jägern, die etwas von public relations verstehen. Denn mit derart durchsichtigen Lügen erreicht man nichts.

Aber leider sind Jäger nicht unbedingt die Schlauesten. Man sagt ja nicht um sonst: „Der kriegt n’en Jagdschein“, wenn jemand sich durch besondere geistige Inkompetenz auszeichnet.
Ein Kumpel von mir kennt persönlich so einen. Der hatte über drei Wochen lang einen Abgeschnittenen Rehkopf im Kofferraum gehabt. Jedes mal wenn er auf den Verwesungsgestank angesprochen wurde hatte er bloß dämlich gelacht.

Ein_Liberaler schrieb:
Gerade die Art der Tötung ist bei der Jagt besonders barbarisch. Nur wenigen ist bekannt, dass den Tieren durch Expansionsgeschosse die Bauchdecke aufgerissen wird. Zum Teil hängen dann die Därme raus, in denen sich dann die Tiere während der Flucht verhedern und eldendig krepieren.

Horrorstories. Man ziehlt nicht auf den "Bauch". Nach einem ordentlichen Blatt- oder Trägerschuß verendet das Wild sofort, hört den Knall nicht mehr. Kein Jäger ist an Wildbretzerstörung interessiert, noch weniger daran, daß das angeschossene Wild etwa nicht gefunden werden kann oder vor Ende der Nachsuche verhitzt oder von Sauen angeschnitten wird. Sicher gibt es Unfälle. Aber wer die Kreatur nicht achtet oder sich als schlechter Schütze erweist, wird schnell nicht mehr eingeladen.

Glaubst Du echt das die immer nur „Blattschüsse“ hinkriegen? Wenn die ein par Jägermeister zu viel gekippt haben kann es schon mal häufiger vorkommen das da ein Schuss danebengeht.

Außerdem wieso verwenden die dann Expansionsgeschosse wenn die nicht vorhaben große Wunden zu reißen?
Das die Tiere nicht leiden kannst Du mir nicht erzählen. Ich hab schon etliche Aufnahmen gesehen, die von Jägern selbst gemacht wurden, auf denen zu sehen war das die Tiere sich anschließend noch bewegen und versuchen aufzustehen.

Wenn die wirklich vorher sterben würden bevor sie den Schuss hören, müsste man auf das Hirn schießen und nicht auf das Schulterblatt. Wenn das Herz funktionsunfähig ist weil es getroffen wurde bzw. durch die Wucht des Einschusses nicht mehr arbeitet, ist das Gehirn zweifelsfrei noch für einige Zeit funktionsfähig.

Also hör auf was von schmerzlosem Töten labern!

Blatt- oder Trägerschuß, Wild verendet, Wildbretzerstörung, Nachsuche, verhitzt,

Für mich stinken diese Worte nach Jägerslang! Wo hast Du eigentlich dieses Vokabular her?


Hier ein nettes Bild das uns die "Ästhetik" der Jagd vor Augen hält:
jagd1.jpg


Ein_Liberaler schrieb:
Hier ein Zitat von (Alt-) Bundespräsident Theodor Heuss über die Jagd:

»Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit.«

Theodor Heuss (1884 -1963)
1. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland

Und warum soll mich die Meinung von Herrn Heuss interessieren? Soll ich jetzt mit hundert Politikern ankommen, die passionierte Jäger waren?

Na fein, dann kannst Du ja mal ein par „prominente Politiker aufzählen“. Z.B. Erich Honiker, Reichsjagdmeister Göring, Stasi-Chef Erich Milke, US-Vizepräsident Dick Cheney, Nikita Krustschow, Breschnijew, Diktator von Zentralafrika und Menschenfresser Bokassa, Josef Stalin, ...

Mal sehn wer die Zitate all diese „Sympathieträger“ zu schätzen weis?

Ein_Liberaler schrieb:
Nach neueren Erkenntnissen ist die Jagt auch völlig überflüssig. Denn der Wildbestand reguliert sich selbst.

Zeig mir einen deutschen Jäger, der sagt, er jage nicht zum Vergnügen, und ich zeige Dir einen Lügner. Den selbstregulierenden Wildbestand gibt es natürlich. Wenn alle Kartoffeln ausgegraben sind, verhungern die Sauen, wenn alle Tannen geschält sind, die Hirsche. Wir müßten nur einfach einen Meter hohe Zäune um alle Äcker und drei Meter hohe um alle Forste ziehen, und wir bräuchten keine Jagd mehr.


Dass Hobbyjäger jagen weil sie – Wiedernatürlicherweise - Spaß am töten haben. Daran zweitel ich auch gar nicht.

Und auch daran dass sie nicht den Anstand haben wenigsten so zu tun als ob sie es nicht aufgeilt zu töten habe ich bisher nicht gezweifelt.

Dafür gibt es sogar Belege:
Jagd ist eben nicht in erster Linie Hegen, sondern im ganz ursprünglichen Sinn Beutemachen, und Beute wollen wir doch machen. Es ist nicht verwerflich, Freude zu empfinden, wenn es gelungen ist, ein Stück Wild zu erlegen. (WILD UND HUND 13/2001).


Das ist auch der Grund warum Jäger es stets ablehnen sich psychologischen Gutachten zu unterziehen. Sie sind sich anscheinend der Pathogenität ihres Tötungsbesessenheit bewusst.

Jagdverbände lehnen medizinisch psychologische Gutachten ab

Juni 2002

Bundesjägertag lehnt medizinisch psychologisches Gutachten ab

Wernigerode/dpa. In der Diskussion um die Verschärfung des Waffengesetzes hat sich der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV) gegen ein medizinisch- psychologisches Gutachten für Jäger ausgesprochen. «Von Jägern und Sportschützen geht grundsätzlich keine Gefahr für die innere Sicherheit aus», sagte DJV-Präsident Constantin Freiherr von Heeremann am Donnerstag am Rande des Bundesjägertages in Wernigerode.

Zum Thema Verschärfung des Waffengesetzes wollen die Jäger auch mit Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) sprechen, der am Samstag als Gast des Bundesjägertages erwartet wird.

Heeremann sagte, die Jäger verstünden, dass über eine Heraufsetzung des Alters beim Waffenzugangsrecht diskutiert werde, aber ein psychologisches Gutachten für Jäger sähen sie als nicht gerechtfertigt an. Die umfassende Jagdprüfung, der sich jeder angehende Jäger unterziehen müsse, sei vollkommen ausreichend.

Heeremann kritisierte, dass die weitere Verschärfung des Waffengesetzes nach dem Erfurter Amoklauf von politischem Aktionismus geprägt sei. «Kein Gesetz der Welt kann ein Verbrechen verhindern.» Etwas mehr Augenmaß wäre bei allem angemessen gewesen.
So würden beispielsweise junge Leute auch schon mit 18 Jahren zur Bundeswehr eingezogen, sollen andererseits aber künftig keine Waffe mehr erwerben dürfen.

Quelle: http://www.mz- web.de/servlet/ContentServer?pagename=mz_web/pages/nachrichten/N achrichtenArtikelPage&NachrichtenRubrik=sa&NachrichtenRubrikName= Sachsen-Anhalt&MZWebArtikelID=1023458511869

http://www.abschaffung-der-jagd.de/gefahr_durch_Jagdunfaelle/58.html


Was das angebliche überhandnehmen der „Wildbestände“ beim weglassen der Jagd betrifft habe ich hier eine kleine Richtigstellung:
JÄGERLÜGE NR. 2

OHNE DIE JAGD NEHMEN DIE WILDTIERE ÜBERHAND.

FALSCH!

Feldstudien von Ökologen ergaben, dass die Tiere über einen inneren Mechanismus zur Regulierung des Populationswachstums verfügen: Die Regulation der Wildtierbestände erfolgt nicht durch die Jagd. Droht Überbevölkerung, wird die Geburtenrate gesenkt. Auch dort, wo in Europa die Jagd verboten wurde, wie z.B. in den ausgedehnten italienischen Nationalparks oder im Schweizer Kanton Genf, konnten bislang keine übermäßigen Wildtierbestände festgestellt werden. In fast allen anderen Ländern der Welt ist die Jagd in Naturschutzgebieten verboten, ohne dass dort bislang das natürliche Gleichgewicht aus den Fugen geraten wäre.
http://www.abschaffung-der-jagd.de

Ein_Liberaler schrieb:
Allerdings scheint da auch die Waffenindustrie um ihre Umsätze besorgt zu sein. Wenn gerade nicht Landmienen für die Dritte Welt produziert werden müssen, kann man so die heimischen "Sodo-Sado"-Verbände mit Jagtwaffen versorgen.

Die Jagd hintenherum mit Schützenminen in Verbindung zu bringen, ist perfide. Die bedeutenden Jagdwaffenhersteller haben mit Kriegswaffen nichts zu tun.

Die Waffenkonzerne werden natürlich nicht das selbe Label auf Jagdwaffen wie auf Landmienen drucken.

Aber den Menschen in der Dritten Welt wird es wohl ziemlich egal sein was für ein Firmenname auf der Miene daraufstand durch die ihre Kinder in Stücke gerissen werden.


Ein_Liberaler schrieb:

Glaub mir, ich kenne Antijagdseiten zur genüge.

Nun dann hast Du Dir den Inhalt dieser Seiten wohl nur oberflächlich durchgelesen:

Die Bilder von der Fallenjagd sind Dir dann wohl auch entgangen:

jagd2.jpg


Diese Katze hätte möglicherweise einen kapitalen Hirsch reißen können?
Gut dass Jäger solche Tierliebhaber sind.

Italien: 52 Jäger erschossen

52 Jäger in letzter Jagdsaison in Italien getötet

Rom. AFP/BaZ. Die Jagdsaison 2003/2004 endet in Italien mit einer traurigen Bilanz: 52 Jäger kamen seit September durch Jagdunfälle ums Leben, wie die Liga für die Abschaffung der Jagd am Samstag zum Abschluss der Saison mitteilte.

88 Menschen wurden demnach schwer verletzt; 14 von ihnen hätten selbst nichts mit der Jagd zu tun gehabt, sondern seien im Wald spazieren gegangen oder hätten sich einfach zu Hause im Garten aufgehalten.

Der Verein zitierte aus einer Umfrage, in der sich 72 Prozent der Italiener für ein komplettes Verbot der Jagd ausgesprochen hätten. Die Liga rief die Verantwortlichen zur »Beendigung dieser Aktivität« auf.
Die Zahl der Jäger in Italien sei in den vergangenen zehn Jahren von 1,5 Millionen auf 700.000 zurückgegangen.

http://www.abschaffung-der-jagd.de/gefahr_durch_Jagdunfaelle/49.html

Sind wir alle vogelfrei?

Jäger - eine Bedrohung für alle?

Hund von Jäger erstochen - Frau und Kind mussten zusehen

Skandal in Österreich: Die Zeitschrift »Tierschutz konsequent« berichtet in dem Artikel »Trauer um Mona« von einer Schäferhündin, die im Beisein ihres Frauchens von einem Jäger erstochen wurde:

»Am 7. März, um 11.30 Uhr vormittags, ging Frau Michaela Lehner ... mit Säugling und ihren zwei Hunden, die beide einen Maulkorb trugen, spazieren. Der Jäger ... hatte Frau Lehner, aber auch andere Hundebesitzer aus der Umgebung, schon früher bedroht, dass er ihre Hunde erschießen werde, wenn sie seinem Hund zu nahe kämen! An diesem Tag passte er Frau Lehner ... ab. Sie sah schon aus knapp 100 m Entfernung, wie er da stand und auf sie wartete. Als Frau Lehner in seine Nähe kam, schrie er sie aggressiv an, sie solle die Hunde an die Leine nehmen, worauf sie antwortete, dass die Hunde ohnehin einen Beißkorb hätten. Daraufhin zückte er ohne Vorwarnung ein langes Jagdmesser und stach vier Mal auf die Schäferhündin ein, als diese freundlich auf den Hund des Jägers zuging, um ihn in gewohnter Hundemanier zu begrüßen. ... Mona war von besonders freundlichem Gemüt und hatte zeitlebens niemandem etwas zuleide getan. Die Messerstiche trafen sie direkt in den Brustkorb, sie wehrte sich nicht einmal, torkelte ein paar Meter weiter und brach dann röchelnd zusammen, zehn Minuten später starb Mona.
Die Hündin war zum Zeitpunkt des Messerangriffs nur wenige Meter von ihrem Frauchen und dem Säugling entfernt...
Es wurde zwar Strafanzeige gegen den Täter wegen Tierquälerei, Sachbeschädigung und Gefährdung körperlicher Sicherheit eingebracht. Aber wer die österreichische Rechtssprechung in Sachen Tierschutz kennt, weiß, dass es bestenfalls zu einer Verurteilung wegen »Sachbeschädigung« mit einer läppischen Geldstrafe kommen wird. Denn Hunde, wie alle anderen Tiere auch, gelten in Österreich nach wie vor de facto als »Sachen«.« (Aus: Tierschutz konsequent, Österreich, 4/2001).
http://www.brennglas.com/der_lust_toeter/bedrohung.html
So wie ich das sehe ist an der Hobbyjagd absolut nichts zu beschönigen. Es handelt sich um ein unnötiges Übel und eine unnötige Gefährdung der Öffentlichkeit.

Es sollte eigentlich klar sein dass Personen die auch noch zugeben Spaß am töten zu haben, nicht das nötige Verantwortungsbewusstsein haben um in der Öffentlichkeit mit Waffen herum zu laufen.
 
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