Abtreibung, ja oder nein?

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Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.685
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Hi

Ja die Formulierung hat es mir auch angetan *g*

Ein bischen schwanger, ein bischen Tod , ein bischen da ein bischchen weg...

Ich muss aber auch sagen das mir der Beitrag von Noha gefällt, da sind einige wichtige Punkte für mich deutlich geworden.

Wie hier schon mehrfach angemerkt wurde es ist auf jeden Fall wünschenswert dass einem herranwachsenden Menschen nicht leichtfertig
die Chance genommen wird geboren zu werden.
Ich denke es kann im Leben immer mal vorkommen dass man gegen sein Gewissen handeln muss oder sich dazu gezwungen sieht etwas zu tun was man eigentlich moralisch gesehen ablehnt.
Da finde ich es dann wichtig dass man sich selbst vor Augen hält was man eigentlich für richtig hält um sich nicht selbst zu täuschen...

Gruss Grubi
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Ich find's schon schlimm, dass frauen vor die wahl gestellt werden, abzutreiben oder nicht.
das liegt imho daran, dass wir in einer gesellschaft leben, wo kinder nicht behütet/geliebt aufwachsen + mehr oder weniger ein 'kostenfaktor' sind.
ich weiss: + was ist mit vergewaltigungen?
 

Frl. Suleika

Gesperrter Benutzer
3. Juli 2008
392
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Wie soll diese Bemerkung denn nun wieder zu verstehen sein, liebes "Fräulein"?

Liebe Frau Amphetia,

diese bemerkung fusst etwas auf den Nohaschen Beitrag, folgendes zitat finde ich doch fragwürdig:
"Wenn man es biologisch betrachtet ist es einfach noch kein Leben im Sinne von einem Ich, da es sich bei den Fristen um Entwicklungsschritte handelt in der noch nicht genug Nervenzellen da sind um eine aktive Erkenntnis über die Umwelt zu erhalten."

Die menge an nervenzellen sind es wohl, ein Schmetterling hat ca. 1 cµm nerven, er ist weit davon entfernt als lebewesen betrachtet zu werden, das ist doch traurig mit ansehen zumüssen mit welcher leichtfertigkeit hier über leben und tot gesprochen wird; um einmal den noahschen gedanken in die brutale wirklichkeit zu katapultieren und bis ans letzte auszureitzen:
frauen besitzen durchschnittlich ein kleineres Hirn als männer, daher ist es (im sinne von Noha) verständlich das gerade in 1-Kind-ehe-paradies china, die jenigen mit den wenigen nervenzellen den bach runter gehen und noha gibt dem ganzen auch noch eine rechtfertigung, das ist doch frauenfeindlich, oder etwas nicht? Man kann ein lebewesen doch nicht an der menge der nervenzellen dingfest machen und an der grösse wohl auch nicht, da ja nun einmal ein schmetterling kleiner ist als so ein herranwachsender.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Wie hier schon mehrfach angemerkt wurde es ist auf jeden Fall wünschenswert dass einem herranwachsenden Menschen nicht leichtfertig die Chance genommen wird geboren zu werden.

Hallo Grubi,

obwohl ich mich hier vor niemandem rechtfertigen muss bzw. genauso gut anonym posten könnte, möchte ich trotz allem kurz klarstellen, daß ich bisher noch nicht abgetrieben habe, jedoch die Möglichkeit einer legalen Abtreibung auf jeden Fall befürworte!

Meiner Meinung nach ist die sogenannte Moral nicht dann "vollbracht", wenn ich ein Baby zur Welt bringe und ihm sozusagen das Leben "schenke", da für manches ungewollte Kind nämlich dieses "Geschenk" zur lebenslangen Strafe ausarten kann!

Beispiel: zu manchen TV-Talk-Shows (z.B. "Oliver Geissen-Show") können sich Personen melden, die ihre zwischenmenschlichen Probleme vor der Kamera klären dürfen.
Hauptanliegen bei O.Geissen ist meist die Frage misstrauischer Partner/Ehemänner, ob sie denn auch tatsächlich der Vater ihres/r Kindes/r seien! Ich gehe davon aus, dass es sich hier um fast ausschliesslich sozial Schwach-u.Schwächste handelt, denn wer lässt sich in einer TV-Sendung schon gerne sagen, daß er unmöglich der Vater des betreffenden Kindes sei (doch für Geld bzw. Kostenübernahme des Senders tun manche wohl fast alles). Mit dabei vor laufender Kamera und Publikum die "Mütter", die selbst nicht wissen, von welchem der möglichen 2-10 potentiellen Erzeuger (außer dem Lebensgefährten) das längst geborene Kind denn nun tatsächlich sein könne!
Frauen teilweise von erst 25 Jahren mit schon 4 Kindern von 3 versch. Vätern, Einkommen: HARTZ IV und Kindergeld!

Steinigt mich für meine Meinung, doch ich bin mir ziemlich sicher, daß manches werdende "Leben" unter solchen Umständen ein weitaus angenehmeres Schicksal hätte, nie geboren zu werden!

Ein Kind, von einer Schlampe geboren und in den Sozial-Barracken am Stadtrand aufgewachsen, ohne je die geringste Chance auf halbwegs geordnete Verhältnisse zu haben? Ein unschuldiges Wesen, von Geburt an zum Looser verdammt...

Wer meint, ein Embryo hätte trotz solcher (wie im Beispiel genannten) Zustände geboren werden müssen, ist in meinen Augen ein mieses Schwein, der nicht WIRKLICH an das werdende Leben denkt, sondern nur Abtreibungen anprangern will!
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Hallo Amphetia,

Wer meint, ein Embryo hätte trotz solcher (wie im Beispiel genannten) Zustände geboren werden müssen, ist in meinen Augen ein mieses Schwein, der nicht WIRKLICH an das werdende Leben denkt, sondern nur Abtreibungen anprangern will!

Es gibt viele verschiedene Indikationen für Abtreibungen:

Soziale, alleinstehend, zu jung, Drogenabhängig
medizinische, Risiko für die Mutter
bei Behinderung sonderregelung bis zum 5 Monat
Bei Vergewaltigung usw.

Es ist schwer in bestimmten Fällen zu entscheiden, letzendich kann nur die betroffene Frau das entscheiden.

Aber ich denke auch es ist manchmal besser, ein Kind nicht auszutragen, als ihm jämmerliche Bedingungen zuzumuten.

LG.Schechi
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.685
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Hallo Amphetia

Danke für deine Erklärungen.

Nur zur Sicherheit , nicht das wir beide uns am Ende missverstehen , ich prangere keine Abtreibung an und möchte auch niemandem ein schlechtes Gewissen einreden.
Aber ich schlage mich hier ganz klar auf die Seite der ungeborenen Menschen.
Weil heutzutage viel zu oft leichtfertig mit Leben umgegangen wird und eine Abtreibung oft wie ein "kleiner Eingriff" auch seitens von Ärzten dargestellt wird fühle ich mich berufen dazu etwas zu tippen.

Auch Frl. Suleika will Abtreibung nicht generell verbieten, und wir sind uns in dem Punkt einig dass es bei einer Abtreibung immer um einen "werdenden Menschen" handelt.
Es spielt letztendlich doch keine Rolle ob jemand die Schwangerschaft in der ersten Woche oder irgendwann später beendet, das Ergebnis ist das selbe.
Da ist es mir nicht unangenehm darauf hinzuweisen dass Leben mit der Verschmelzung zweier Zellen beginnt... das ist meine ganz persönliche Definition...

Und wo wir uns doch hier beinahe alle einig sind, ist die Tatsache das als Abbruchgrund nicht nur das Verstreichen einer Frist bis zum Tag X ausschlaggebend sein kann.

Du könntest dir z.b. vorstellen dass du einen Menschen davor bewahren möchtest in Armut aufzuwachsen weil das evtl. nicht lebenswert sein könnte...
Da würde ich nun ersteinmal ausloten ob sich die Umstände nicht verbessern lassen in die das Kind hineingeboren werden...ist ja nicht das neue Kind das Übel, die Umstände waren ja vorher schon schlecht...
Aber da gibt es sicher die vielfältigsten Umstände ,ich bin schon beruhigt
wenn wenigstens überhaupt ersteinmal nachgedacht und abgewogen wird bevor man zu einer Abtreibung rät.
Aber ich denke da liegen wir beide nicht weit auseinander, denn du würdest es dir da sicher auch nicht leicht machen *denk*


Gruss Grubi
 

Frl. Suleika

Gesperrter Benutzer
3. Juli 2008
392
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Hallo Grubi,

ich bestätige dir gleich einmal, dass du meine einstellung hier richig wieder gegeben hast.
Es ist natürlich schrecklich im deutschland zu leben, doch fürchte ich das mehr als 99% der weltbevölkerung es noch viel schrecklicher getroffen haben. Die haben nicht einmal HarzIV, die haben keine schulpflicht, keine frei ärztliche versorgung, den könnte es irgendwie noch schlechter gehen als uns hier, wenn man recht darüber nachdenkt, geht es denen womöglich sogar noch schlechter.

Was mich ein wenig wundert, ist, dass man eigentlich für alle in deutschland einen schein benötigt, zum segeln, autofahren, waffen besitzen, ja selbst die hundehalter benötigen mit unter einen schein das sie ihren hund auch einigermassen unterkontrolle haben bzw. noch keinen straffbaren unfug betrieben haben.
Bei so einer kleinigkeit, wie kinder zu zeugen, und aufzuziehen benötigt man keinen schein, sehr eigenartig.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.685
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Hallo Suleika

Uiii, ich glaube das mit dem "Elternschein" wäre ein schön brisantes Thema
haste schonmal in diesen Thread geschaut ?
http://www.weltverschwoerung.de/einsteiger-forum/19265-haustierverbot-f%FCr-hartziv-empf%E4nger.html

Ich hatte da den Gedanken als "Fischtöter" brauche ich einen Schein , als "Tierhalter" nicht.
Da kam mir die Idee man könnte Tierhalter besser auf ihre zukünftige Aufgabe vorzubereiten...

Der wilde Jäger brachte da auch den "Elternschein" ins Spiel..

Wenn es den Elternschein gäbe könnte das Thema z.b. auch heissen "Kinderverbot für Hartz IV Empfänger"
Denn wenn so ein "Elternberechtigungsschein" ausgestellt würde , dann wäre wohl auch die Einkommenssituation der potentiellen Eltern ein Thema...da wirds dann wirklich heikel.

Nun zu der Sache mit der "Scheingesellschaft" :-%: :-%::-%:
Da habe ich noch ein bischen drüber nachgegrübelt...und mir viel ein.
Es gibt trotz der vielen Scheine schlechte Autofahrer, Piloten, Schiffsführer, Angler, Ärzte...
Würde also auch nicht in allen Fällen helfen.

Im Falle der Abtreibung kommt noch hinzu dass in der Regel ja kein Kind geplant ist, also wäre in den meisten Fällen eh kein "Elternschein" vorhanden...
Allerdings sind mehr Hilfsangebote für werdende Eltern in "ungünstigen Situationen" durchaus wünschenswert, nur wenn Auswege und Lösungen vorgeschlagen werden können besteht auch die Chance die Situation der "Betroffenen" zu verbessern.

Gruss Grubi
 

Frl. Suleika

Gesperrter Benutzer
3. Juli 2008
392
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Hallo Grubi,

den strang hatte ich mir schon einmal angeschaut, aber ich wollte die junge dame nicht verschrecken. Das mit ihrer tierliebe, konnte ich wohl auch anders therapieren :).

Das mit dem einkommen sehe ich nicht als hürde, da meineserachtens die liebe zu den kindern und nicht das einkommen zählt. Trotz H-IV gibt es doch genügend chancen sich sozial hochzuarbeiten, um so schlimmer fand ich "damals" zu meiner jugend die armen sozial-geschädigten Arztkinder, welcher sich mit drogen vollstopfen und aussteigen um nur nicht so zu enden wie ihre vom kapitalismus zerfressenen eltern, welche keine zeit haben ihnen den hintern zu versohlen.
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Meiner Meinung nach ist die sogenannte Moral nicht dann "vollbracht", wenn ich ein Baby zur Welt bringe und ihm sozusagen das Leben "schenke", da für manches ungewollte Kind nämlich dieses "Geschenk" zur lebenslangen Strafe ausarten kann!
Tja, ich bin ein "Unfall", über den mein Vater dennoch froh war und meine Mutter es immer noch sein kann.
Hier mag man streiten, ob es nicht die Eltern sind, die das Kind als Strafe empfinden oder ... na, gut, Stichwort "Elternführerschein" ...

Mit dabei vor laufender Kamera und Publikum die "Mütter", die selbst nicht wissen, von welchem der möglichen 2-10 potentiellen Erzeuger (außer dem Lebensgefährten) das längst geborene Kind denn nun tatsächlich sein könne!
Frauen teilweise von erst 25 Jahren mit schon 4 Kindern von 3 versch. Vätern, Einkommen: HARTZ IV und Kindergeld!
Manchmal habe ich das Gefühl, dass diese Geschichten nicht echt sein können. Oder hoffe ich insgeheim, dass es nicht derart dämliche Menschen gibt, mit denen ich die Atemluft teilen muss? Ich bin am zweifeln ... Nichtsdestotrotz kann ich im Fall dieser Frau keine Abtreibung ihrer Kinder befürworten.
Eher sollte man ihr die Wirtschaftlichkeit IUS/Pille vorrechnen - falls sie das kapiert.
Eines noch: Hartz IV und Kindergeld ist nicht ganz richtig. Sie bekommt zwar Kindergeld, doch es wird voll angerechnet/abgezogen.

Steinigt mich für meine Meinung, doch ich bin mir ziemlich sicher, daß manches werdende "Leben" unter solchen Umständen ein weitaus angenehmeres Schicksal hätte, nie geboren zu werden!
Ein Kind, von einer Schlampe geboren und in den Sozial-Barracken am Stadtrand aufgewachsen, ohne je die geringste Chance auf halbwegs geordnete Verhältnisse zu haben? Ein unschuldiges Wesen, von Geburt an zum Looser verdammt ...
*lol* dann müsste demnach die Mutter abgetrieben werden.


Gruß
Holo
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Merkwürdig, hier wird immer nur darüber diskutiert, dass es für ein kind un-gut sei, in arme verhältnisse geboren zu werden.
was ist denn mit elterlicher liebe? was hat die den mit sozialen verhältnissen zu tun?
+ darüber zu diskutieren, ob ein fötus, der gefahr läuft, in arme verhältnisse geboren zu werden, abgetrieben werden sollte, halte ich für pervers.
klar, es darf auch nicht vergessen werden, dass manche sozial schwache frauen + paare absichtlich kinder in die welt setzen, damit sie ihr einkommen aufbessern.
 

Anonymer User

will lieber unerkannt bleiben
1. Januar 1970
225
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Natürlich ist das pervers. Es werden nur Ausreden für Abtreibungen gesucht.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Natürlich ist das pervers. Es werden nur Ausreden für Abtreibungen gesucht.

Ist es eine Ausrede wenn eine Frau vergewaltigt wurde und schwanger ist?
Wird sie dieses Kind lieben können?
Sollen andere das Kind großziehen, welche Rolle spielt die Genetik?

Ich denke so einfach wie ihr Männer euch das jetzt macht ist es nicht.

Schechina
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Hallo, Schechina, bitte genauer lesen.
es ging um hineingeboren werden in arme verhältnisse.
 

NormaJean

Geheimer Meister
27. Oktober 2002
401
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Ich denke so einfach wie ihr Männer euch das jetzt macht ist es nicht.

Aufgrund einer aktuellen Begebenheit in meinem entfernteren Bekanntenkreis stelle ich mir auch gerade die Frage nach den Männern und ihren Rechten sowohl als auch Pflichten.
Dort ist der Fall folgendermaßen: Paar trennt sich - Frau stellt kurze Zeit nach der Trennung fest, dass sie schwanger ist und will das Kind nicht - Mann setzt nun alles daran, dass Frau das Kind austrägt und möchte nach der Geburt das Sorgerecht für das Kind - Frau ist sich noch unschlüssig, fürchtet finanzielle Einbußen und um ihre soziale Anerkennung (als "Mutter, die ihr Kind weggegeben hat")

Ich finde es lobenswert, wie sehr sich der werdende Vater hier engagiert und wie ernst er seine Verantwortung für das von ihm gezeugte Kind nimmt.
Doch oftmals sehen sich die Frauen, die eine Abtreibung in Erwägung ziehen, in einer recht auswegs- und hoffnungslosen Situation und fühlen sich vom Kindsvater alleingelassen bzw. sind von ihm alleingelassen worden.
Kaum einer Frau wird die Entscheidung Abtreibung ja oder nein leicht fallen (klar gibt es immer verantwortungslose Ausnahmen, aber ich behaupte nun einfach mal, das ist nicht die Mehrheit .. oder vielmehr ich hoffe es) und sie dann anschließend als "schlechten Menschen" zu branntmarken ohne die Gesamtsituation zu betrachten oder auch nur einen Gedanken an den Vater und seine Rolle bei der Geschichte zu verschwenden, finde ich unangebracht...
 

Anonymer User

will lieber unerkannt bleiben
1. Januar 1970
225
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Es werden natürlich immer die Ausnahmesituationen rausgekramt... Vergewaltigung... Okay, back to Indikationsregelung, aber das ist ja nicht erwünscht. Erwünscht ist die Fristenregelung, notdürftig getarnt als Indikationsregelung - die allermeisten Abtreibungen geschehen unter dem Vorwand der sozialen Indikation.

Ob sich eine Frau die Entscheidung leicht macht, ist eigentlich völlig bedeutungslos. Bei keiner Straftat wird es in Anrechnung gebracht, ob dem täter die Entscheidung leichtfiel. Schlimmer, eine Frau, die sich die Entscheidung schwermacht und erst nach reiflicher Überlegung entscheidet, ihr ungeborenes Kind töten zu lassen, setzt sich eigenlich stärker ins Unrecht als die Verzweifelte, die eine Kurzschlußhandlung begeht.

Natürlich trägt auch der betreffende Vater Verantwortung, und auch das familiäre und gesellschaftliche Umfeld. Keine Frage. Eine Frau zur Abtreibung zu drängen, ist absolut verwerflich.

Eine Situation, in der eine Frau eher in Verruf gerät, wenn sie ihr Kind zum leiblichen Vater gibt, als wenn sie es töten läßt, kann nur noch pervers genannt werden.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Hallo Anonymer User,
Es werden natürlich immer die Ausnahmesituationen rausgekramt... Vergewaltigung... Okay, back to Indikationsregelung, aber das ist ja nicht erwünscht. Erwünscht ist die Fristenregelung, notdürftig getarnt als Indikationsregelung - die allermeisten Abtreibungen geschehen unter dem Vorwand der sozialen Indikation.
Die Frage lautet, Abtreibung ja oder nein, also ja in Ausnahmesituationen.
Ob sich eine Frau die Entscheidung leicht macht, ist eigentlich völlig bedeutungslos. Bei keiner Straftat wird es in Anrechnung gebracht, ob dem täter die Entscheidung leichtfiel.
Da eine Abtreibung nach Indikation keine Straftat ist, erspare ich mir die moralische Antwort, die ich nicht für andere treffen möchte.
Schlimmer, eine Frau, die sich die Entscheidung schwermacht und erst nach reiflicher Überlegung entscheidet, ihr ungeborenes Kind töten zu lassen, setzt sich eigenlich stärker ins Unrecht als die Verzweifelte, die eine Kurzschlußhandlung begeht.
Na ja du dramatisierst.
Natürlich trägt auch der betreffende Vater Verantwortung, und auch das familiäre und gesellschaftliche Umfeld. Keine Frage. Eine Frau zur Abtreibung zu drängen, ist absolut verwerflich.
Das seh ich auch so.
Eine Situation, in der eine Frau eher in Verruf gerät, wenn sie ihr Kind zum leiblichen Vater gibt, als wenn sie es töten läßt, kann nur noch pervers genannt werden.

Also ich sehe keinen vernümftigen Gund warum ein Kind nicht beim Vater aufwachsen sollte, wenn es dort besser aufgehoben ist, ich kenne auch einige wo das sehr gut funktioniert. ( mein Neffe zb.)

LG.Schechina
 

Anonymer User

will lieber unerkannt bleiben
1. Januar 1970
225
AW: Abtreibung, ja oder nein?

In Ausnahmefällen mag es gerechtfertigt sein. Trotzdem lädt man auch dann Schuld auf sich, wenn man es tut. Frauen, die in einer so tragischen Lage sind, daß eine Abtreibung das kleinere Übel darstellt, sind weißgott nicht zu beneiden. Es sind zum Glück die wenigsten. Allerdings bin ich auch der Ansicht, daß Abtreibungsgegner, die nicht bereit sind, ein unerwünschtes Kind aufzunehmen, besser schweigen sollten.
 

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