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(Wie) sollte der IS aufgehalten werden?

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: (Wie) sollte der IS aufgehalten werden?

Mit anderen Worten Du kannst es wie das meiste was Du so erzählst nicht sinnvoll belegen.

verzeihung - ich setze eigentlich eine gute Allgemeinbildung bei Diskussionen voraus. O.k. mein Fehler - ist halt nicht immer so.

Was das Vehältnis von Wahaniten, Salafisten und Da'ish zueinander betrifft - es ist manchmal doch sinvoll "Himmelkomiker" zu sein und sich so im laufe der Jahre mit den verschiedensten Strömungen der verschiedensten Religionen auseinander zu setzen. Vor allem dann wenn da "plötzlich" Leut' an's Ruder kommen, die man als aufgeklärter "Himmelkomiker" normalerweise eher mitleidig belächelt und in einem demokratischen Rechtsstaat eher "der Klapse" empfehlen würde. Aber verrückt wie die Welt nun mal ist - sind's 'grad die Verrückten die den Ton derzeit angeben.

Was die konkreten Unterschiede in der Glaubenslehre der drei Strömungen angeht: Ich mache hier keine Linkverweise zu diversen "Shiiah-" und "Sunnaforen" - und das aus zwei Gründen: Erstens muss man sich wirklich halbweg gut im Islam auskennen um zu wissen wovon die da schreiben, und zweitens sind ein Grossteil der Beiträge die da verfasst werden "verfassungsrechtlich mindestens bedenklich". Da findet sich übrigends auch eine Menge an Informationen zu den Herrschaftsverhältnissen des Iran und von Saudi-Arabien und den Emiraten - man beachte, wer da grad auf wen mit "Hintergrundinformationen" einprügelt..... Selbst wenn 90% davon "nur Intrige" sind, bleibt immer noch genügend übrig um sich ein Bild von den Zuständen sowohl in Saudi-Arabien, als auch in den Emiraten und im Iran zu machen.

Sodann - WV ist immer noch kein "Wissenschaftsforum" in dem die Nutzer die Basis für ihre Dissertationen ausarbeiten... Hoffentlich bleibt das auch so....
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.080
AW: (Wie) sollte der IS aufgehalten werden?

Ehrlich gesagt sind mir die Unterschiede verschiedener Glaubensrichtungen einer Religion, in diesem Fall des Islam, ziemlich schnuppe. In einen Streit darüber, wer vor bald 1400 Jahren rechtmäßig Kalif hätte werden dürfen, muß ich mich nun wirklich nicht einmischen – und darf ihn statt dessen vollumfänglich blöde finden. Darüber hinaus gefällt er mir sogar, denn dadurch beschäftigen sich die Idioten wenigstens zum guten Teil miteinander, statt ihre Intoleranz konzentriert gegen die restliche Welt zu richten.

Mich interessiert hauptsächlich wie sie mir gegenüber aufgestellt sind. Die Muslime, die ihre Religion als eine Religion des Friedens begreifen, sind mir herzlich willkommen. Die dürfen gern in meiner unmittelbaren Nähe ihre kultischen Handlungen vollziehen und den Zement einer Baustelle unbrauchbar werden lassen, weil sie meinen, sich genau jetzt in Richtung einer arabischen Stadt verneigen zu müssen. Wenn das denen irgendwie hilft und es nicht mein Zement ist ... bitte gern, mir egal.
Ich bin insgesamt freundlich und überdurchschnittlich tolerant. Wer da seinen Zwirn im Kopf hat und ohne diesen täglich zu sortieren abends nicht anständig einschlafen kann, na meinetwegen, dann soll er eben. Macht ja nix, richtet ja keinen großen Schaden an.

Aaaaaber, wenn der sich erdreistet, wenn der sich die Frechheit gestattet, auch nur das Allergeringste von mir zu fordern, dann wird es ernst, dann kriegen wir ein riesiges Problem miteinander. Dann hat der eine Grenze überschritten die sowas von tabu ist, da macht der sich in seiner Beschränktheit kaum eine Vorstellung. Wenn sich dieser kleine Dummkopf mit seinem Propheten in mein Leben einmischen möchte, ein Leben, in dem er rein gar nichts zu suchen hat, dann werde ich böse. Und genau das passiert gerade.
Meine grundsätzliche Toleranz ihm und anderen Religionsspinnern gegenüber ist exakt einer der Gründe, für die er mich umbringen würde. Umbringen! Nicht etwa diskutieren oder mir ein schlecht geschriebenes Faltblatt andrehen. Nein, die Herrschaften des IS würden mir eine Kugel durch den Hinterkopf schiessen, bestenfalls. Die würde irgendwo in meinem Gesicht austreten und beim Wunsch nach Aufbahrung in einem offenen Sarg jeden Bestatter auf eine harte Probe stellen. Wenn man das nicht unfreundlich nennt, was dann?

Deshalb wünsche ich mir, und zwar von ganzem Herzen, daß jeder Muslim, der seine Religion nicht als seine Privatangelegenheit begreift, sondern sie Anderen überstülpen will, bitte vor mir stirbt. Dann nämlich bin ich ihn los. Und ich möchte auch nicht für seine Therapie bezahlen, ich möchte ihm keine Resozialisierungslager finanzieren, denn ich bin für seine Verblödung nicht verantwortlich. Es gibt meiner Ansicht nach auch keine heilige Pflicht, jedes nur erdenkliche Menschenleben zu bewahren. Derart großartig und erhaltenswert ist der Mensch als Spezies nun auch wieder nicht. Nein, der darf bekämpft und getötet werden, weil es für die Welt die beste Lösung darstellt. "Tut uns ein bisschen leid, aber sie haben im Zug in Richtung bessere Welt leider keinen Platz, bitte an der Haltestelle Jenseits aussteigen."

Man möge die Kurden einbinden, und das passiert ja auch schon. Und man möge irgendwie die Türkei mit ins Boot kriegen. Ist schwierig, nicht zuletzt gerade wegen den Kurden, aber da geht noch was, die haben ja auch ihre Sehnsüchte. Und die Franzosen mögen ihre Fremdenlegion einsetzen. Wofür, wenn nicht genau für einen Fall wie diesen, bezahlen sie die denn? Und die Amerikaner mögen doch endlich mal wieder für eine gesundere Welt bomben, das haben die ja lange genug nicht mehr getan, aber hier wäre es doch endlich mal wieder eine gute Gelegenheit. Und dann fegen die bitte gemeinsam diese religiös vernarrten Mörder sämtlich von der Landkarte.
Hinterher, wenn die Mörder sich woanders sammeln, weil ein grober Unfug ist ja nicht ganz so schnell klein zu kriegen, machen sie das nochmal. Und, wenn es sein muß, nochmal. Solange, bis die Blödmänner kapieren, daß sie im 21. Jahrhundert ihr Kalifat nicht kriegen werden. Nicht mit Terror, nicht mit Enthauptungsvideos, ... garnicht. Solange, bis den Blödmännern etwas halbwegs nützliches einfällt, wie z.B. sich um ihre Familien und Freunde zu kümmern.
 
Zuletzt bearbeitet:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: (Wie) sollte der IS aufgehalten werden?

.... Ich könnt' ja "bei Dir stehen", Nachbar, wenn.... ja wenn:

Die amerikanische Regierung soll also das besetze Staatsgebiet von Syrien und Irak bombardieren? Ham' die nicht schon genug Märtyrer mit ihrem in Richtung "Demokratie aufbauen" völlig aus dem Ruder gelaufenen Irakkrieg? Ham' die nicht schon genug Mist gebaut, als die die Muhaddejin, die Vorläufer der Taliban und die Fusstruppen von Al-Qhaida "gegen die bösen Sowjets" aufgebaut haben? Und wie war das damals noch gleich in Vietnam.....? Braucht die Welt zur Bewältigung der Nahost-Krise und zur Bekämpfung des Terrorismus des Da'ish ernsthaft einen neuen Rambo vom Schlage eines Donald Trump oder gar einer wild gewordenen derzeitigen Aussenministerin der USA?

Die Verärgerung der Franzosen kann ich sehr gut nachvollziehen - aber ist Hollande gut damit beraten eine internationale Allianz zu schmieden und dann mit seiner Legion und der geschmiedeten Allianz "Algerien in Syrien" zu spielen?

Von solchen Kriegsspielchen wird niemand mehr wieder lebendig. Und ob das so ein grosser Fortschritt ist, wenn der Da'ish "anderes zutun bekommt" als Jessidenmädchen zu vegewaltigen - weil grad eben Amis, Franzosen, Engländer und sonstnoch welche in Syrien einmarschieren und - man erinnere sich an Vietnam, Afghanistan, Algerien, Indochina - nun ihrerseits "der Rache wegen" Muslima vergewaltigen, darf doch sehr bezweifelt werden. Die, die da einmarschieren wollen, sind genauso wenig "edel, hilfreich und gut" wie die, die die Saat des Terrorismus in die Welt 'raus tragen.

das Ende von der Strategie sehe ich: Die "Koalition des Westens", vermutlich sogar mit der Unterstützung Putins und des Iran, schmeisst ein, zwei, drei... Atombomben ab. Anschliessend wird - um die liberalen Muslime auch liberal zu halten - die Kaaba in Mekka zum internationalen Kulturgut erklärt, und um die Shiiten nicht zu verärgen das Grab des Imam Hossein in Kerbala gleich mit. Die Extremisten beider Strömungen im Islam sitzen dann zwischen radioaktiven Wolken und Hochgebirge eingeklemmt fest - und wer sich dann noch traut das maul aufzureissen, wandert in die neuen Hochsicherheitsknäste.... schöne neue Welt, alles ist friedlich, weil das Leichentuch lässt keinen Laut heraus......

Hoffentlich habe ich bis dahin "natürlicherweise" in's Gras gebissen....
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.437
AW: (Wie) sollte der IS aufgehalten werden?

Ich bin da zwei gespalten, ThomasausBerlin:
Einerseits halte ich Todenhöfer's Überlegungen, wie der IS aus zu trocknen wäre, für sinnvoll, aber auch für kaum durchführbar, da etliche Schweine am IS verdienen.
Andrerseit ist ein reines Bombarement auch nicht die Lösung, da müssten Bodentruppen her, nur: Wer soll die stellen?
Nachbar's Idee mit der Fremdenlegion ist da gar nicht so abwegig!
Ansonsten halte ich es für bigott, wenn jetzt nach Paris-Attentaten die halbe Welt ob der IS-Greueltaten aufheult, die wurden doch Jahre lang in Ruhe gelassen und die einzigen, die da immer gegen den IS gekämpft haben, waren die Kurden, wenn ich das noch richtig erinnere.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: (Wie) sollte der IS aufgehalten werden?

Tja, die Kurden..... Die haben erst mal ein berechtigtes Interesse daran, ihr "Kurdistan" zu befreien. Und natürlich werden die sich nicht damit zufrieden geben, nach einem Sieg über den Da'ish ihr Land dem Shiiten Maleki aus dem Irak zu überlassen oder als "autonome Provinz" nach dem Vorbild der Türkei unter die politische Verwaltung einer zukünftigen syrischen Regierung zu stellen. Da kommt der nächste Konflikt auf uns zu: Die Kurden werden das türkische und das iranische Kurdistan fordern - und mit der Kampferfahrung aus dem Krieg mit dem Da'ish haben die auch genügend militärische Stärke um notfalls im Partisanenkrieg diese Gebiete der Türkei und dem Iran abzutrotzen....

Da stellt sich dann die Frage an den allierten Westen: Wie lange wollt ihr wohl mit euren Bodentruppen und eurem ganzen Kriegsgerät in Syrien bleiben...???
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: (Wie) sollte der IS aufgehalten werden?

Es gibt meiner Ansicht nach auch keine heilige Pflicht, jedes nur erdenkliche Menschenleben zu bewahren. Derart großartig und erhaltenswert ist der Mensch als Spezies nun auch wieder nicht. Nein, der darf bekämpft und getötet werden, weil es für die Welt die beste Lösung darstellt.
Ich stimme Deinem gesamten Beitrag zu. Dass die menschliche Spezies nicht so großartig und unbedingt erhaltenswert ist, dem kann ich sogar auch noch zustimmen, wenn ich den Menschen als einen Teil eines größeren Systems ansehe, in dem der Mensch zwar seinen festen Platz und Zweck hat, aber keinerlei Sonderrechte besitzt, die ihm einen anything-goes-Umgang erlauben würden. In Bezug auf das Menschenleben möchte ich dennoch anders argumentieren.

Kein Menschenleben ist heiliger als ein anderes Menschenleben. Um ein Menschenleben künstlich beenden zu dürfen, muß ein sehr gewichtiger Grund vorliegen. Abweichende Meinungen, Nichtzugehörigkeit zum Stamm, zur Nation, zur Religion, Hautfarbe, Geschlecht, die Favorisierung von Ernie über Bert, gehören nicht zu diesen gewichtigen Gründen. Warum? Weil einer Gesellschaft damit die Grundlagen zu Entwicklung genommen werden. Weil man in unseren westlichen Gesellschaften (mit all ihren Fehlern) sehr gut sehen kann, dass Toleranz, Frieden, Freundlichkeit und alle anderen westlich anerkannten Tugenden ein gutes Zusammenleben und den Aufbau einer Welt ermöglichen, in der menschliche Bedürfnisse und die Bedürfnisse der uns bekannten Realität, z.B. Tiere weitgehend befriedigt werden können. Ein gewichtiger Grund ein Menschenleben zu nehmen, kann also nur der sein, dass das gute Zusammenleben und der Aufbau einer Welt im obigen Sinne gefährdet sind.

Den IS zu vernichten, würde ich dem obigen entsprechend als einen Akt der Selbstverteidigung werten.

Abschließend möchte ich sagen, dass meine Argumentation sicherlich nicht wasserdicht ist und verbessert werden müßte.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: (Wie) sollte der IS aufgehalten werden?

Da stellt sich dann die Frage an den allierten Westen: Wie lange wollt ihr wohl mit euren Bodentruppen und eurem ganzen Kriegsgerät in Syrien bleiben...???
Man wirft ISIS raus und übergibt das Gebiet der syrischen Regierung, der gehört es ohnehin.
Wenn man das denn wollen würde.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: (Wie) sollte der IS aufgehalten werden?

Eine schwierige Situation, denn bestimmt werden bereits im Westen sitzende Terroristen erst recht terroristisch wirken wollen, wenn der IS angegriffen wird.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: (Wie) sollte der IS aufgehalten werden?

Sorry Leute, aber eure ganze Diskussion über den IS erscheint mir zu konventionell gedacht. Ihr diskutiert über den IS als wäre dies tatsächlich ein konventioneller Staat mit regulären Streitkräften und als gäbe es ein definiertes Gebiet und eine definierte Streitkraft, ihr diskutiert also geradeso als ob es um das Pro und Contra der Invasion in der Normadie 1944 geht.

Die tatsächliche Lage ist doch aber ganz anders. IS und die anderen Begriffe ist doch nur ein Oberbegriff für eine Sparte von irregulären Milizen. Weder ist diese eine Sparte die einzige Miliz dieser Art, noch unterwerfen sich deren Einheiten der Haager Landkriegsordnung indem sie bis zum Ende Abzeichen tragen. Nein, es mag ja sein dass der IS im Syrien und Irak auch mal in Form von größeren, organisierten Einheiten auftritt - aber sobald sich die militärische Großwetterlage ändern würde, z.B. durch eine Invasion des US-Militärs, würden diese Einheiten sich sicherlich sofort wieder auflösen und zum altbekannten Terror und Guerillakampf übergehen. Und selbst wenn der IS besiegt wird, dann heuern die meisten Kämpfer bei der nächsten Miliz an.

Ich behaupte eure Diskussion verkennt die gesamtstrategische Lage. Das Problem ist nicht diese eine Miliz namens IS, das Problem ist eine politische Gesamtlage die es ermöglicht dass verschiedene Fraktionen auch mittels militärischer Gewalt um die Beherrschung von Menschen und Gebieten kämpfen können. Diese Fraktionen haben die Ressourcen um Streitkräfte auszurüsten welche ganze Regionen besetzen können und dort eigene politische und wirtschaftliche Ordnungseinheiten zu errichten.

Das heißt eigentlich wollen wir, die so schockiert von den Verbrechen der Milizen sind, ja nicht nur den IS besiegen, sondern diese Lage so abändern dass es künftig keine derartigen Milizen mehr gibt. Das heißt wir wollen dass es nur noch eine Fraktion gibt, welche die militärische Hoheit innehat und in den betreffenden Gebieten Recht und Ordnung garantiert.
Dieser Gedanke bringt uns nun dahin, wo offenbar niemand hin will, nämlich zu der eigentlichen Frage: "Was wollen wir statt des IS?"

Um Ordnung zu schaffen, braucht man eine Vorstellung davon wie die Ordnung aussehen soll - und zwar auch eine realistische Vorstellung, die mit vertretbarem Aufwand erreichbar ist. Das heißt Wolkenkuckucksheime von demokratischen Paradiesen sind genauso wenig hilfreich wie die offenbar derzeit vorherrschende Planlosigkeit, die an jeder der Fraktionen etwas auszusetzen hat - mit der Folge dass alle irgendwie ein bisschen bekämpft und ein bisschen unterstützt werden.

Meine Ansicht ist: Die westlichen Länder und Russland müssen sich auf eine Fraktion einigen. Diese - und nur diese - wird dann vollumfänglich unterstützt. Zunächst auch militärisch bis der Sieg auf dem Schlachtfeld erreicht ist und danach politisch bei der Sicherung der Macht.

Ob das nun ein Assad ist oder von mir aus ein von Saudi-Arabien gestellter Großemir ist ganz egal, aber die Devise müsste lauten: Es kann nur einen geben.

So lautet aber die Devise derzeit nicht, da zu viele Leute sich offenbar Vorteile von den Auseinandersetzen versprechen ... und daher wird es auch keine Ruhe geben.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: (Wie) sollte der IS aufgehalten werden?

Also was Putin will.
Siehste, dass ist genau der Knackpunkt.
Putin hat eine Vorstellung davon wer die Macht in Syrien haben sollte.
Der Iran hat solch eine Vorstellung, ebenso Saudi-Arabien und Israel. In der EU gibt es vermutlich zehn Vorstellungen, in den USA 20.

Jede Vorstellung ist aber anders und daher kann jeder dahergelaufene Milizenführer irgendjemanden davon überzeugen ihm Waffen und Kämpfer zu finanzieren. DAS ist das Problem.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: (Wie) sollte der IS aufgehalten werden?

Die haben alle ihre eigenen Interessen. Verständlich. Ich mache mir aber im Moment mehr Sorgen darüber, wie sich ein Krieg gegen ISIS auf die Gefahrenlage in Deutschland auswirken könnte.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: (Wie) sollte der IS aufgehalten werden?

Dann musst Du dir eben auch Sorgen darüber machen welche Auswirkungen ein Krieg gegen ISIS auf die Interessen der Unterstützer der diversen Fraktionen in dem ganzen Schlamassel hat.
Du kannst auch nicht eine einzelne Biene eines Schwarms isoliert betrachten und dich nur fragen wie diese eine Biene wohl reagiert wenn Du sie schlägst. Du musst beachten dass der ganze Schwarm darauf reagieren wird.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: (Wie) sollte der IS aufgehalten werden?

Applaus, @Viminal ! :-)

Tja - und wer einigt sich jetzt auf wen als Regierung Syriens? Würden "sie" jetzt alle an einem Strang ziehen - Nato, Putin, Saudis, Iraner, Israel..... wär#s gar nicht zu den Attentaten in Frankreich gekommen; wir hätten keine x-Millionen Flüchtlinge in Europa und alles wäre leidlich chic' ...

Man wirft ISIS raus und übergibt das Gebiet der syrischen Regierung, der gehört es ohnehin.
Wenn man das denn wollen würde.

Klar doch, @DaMan - und dann haben wir eine Situation wie damals in Afghanistan......
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: (Wie) sollte der IS aufgehalten werden?

Ziemlich einleuchtend. Man muß auch schauen, wo sich deren Nisthöhlen befinden und ob sie Honig produzieren, wenn es sich um Honigbienen handelt.

Nicht alle Terroristen gehören zum ISIS. Ich denke, die Befürchtung, die ich habe, ist dass es zum Flächenbrand kommt, also dass eine kriegerische Handlung in diesem Fall zur nächsten führt und dass der Krieg nicht auf die Staaten im Nahen und Mittleren Osten beschränkt bleibt, sondern sich allmählich über Europa ausbreitet, wenn sich mehr und mehr europäische Nationen zum Krieg gegen ISIS usw. entschließen sollten.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.272
AW: (Wie) sollte der IS aufgehalten werden?

Ich will nur den mörderischen Islamischen Staat beseitigt sehen, und zwar zeitnah. Die Wiederherstellung einer halbwegs stabilen Lage in der Region und ein Ausgleich der Gegensätze zwischen den Staaten und Volksgruppen ist nichts, was man in einem halben Jahr erreichen könnte, denn keine der Parteien mit Ausnahme von Assad ist ernsthaft geschwächt. Saudi-Arabien nicht, der Iran nicht, die Türkei nicht, die Kurden nicht. Es ist auch nicht meine Aufgabe oder die Aufgabe Europas oder der USA, diesen Ausgleich herbeizuführen. Aber es ist unsere Pflicht, die schlimmsten Mörder und Banditen der Region endlich auszuschalten, das Dschihadistenheer des Islamischen Staates. Wenn man dises Heer vernichtet hat und der Islamische Staat über kein Territorium und keine Staatsgewalt mehr verfügt und zu handelsüblichen Bombenanschlägen zurückkehren muß, statt Städte einzuebnen und ganze Völkerschaften entweder zu ermorden oder zu vergewaltigen, ist, was mich betrifft, das Ziel erreicht.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: (Wie) sollte der IS aufgehalten werden?

bedeutet also im Klartext: Syrien wird von der Koalition des Westens besetzt - und die kümmert sich dann um den Aufbau neuer Strukturen, damit kein Machtvakuum entsteht..... Wurde das nicht ziemlich erfolglos im Irak versucht...?
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: (Wie) sollte der IS aufgehalten werden?

Da schreibt ein deutscher Prof für Islamwissenschaft in der FAZ, dass Krieg genau das ist, was der IS erreichen will. Der IS lebt in der Vorstellung, dass es zu einem endzeitlichen Krieg kommen wird, in dem die an Gott glaubenden gegen die Götzendiener kämpfen werden.

Ein anderer Autor meint, dass es falsch wäre, wenn Europa sich vor den Flüchtlingen, die ja vor'm IS geflüchtet sind, hinter verschlossenen Grenzen versteckt. Besser wäre es, diese Muslime in die europäische Gesellschaft zu integrieren und ihnen zu zeigen, dass ein anderes, besseres Leben möglich ist. Ansonsten würde der über die westlichen Götzendiener hetzende IS eher die Zustimmung der hiesigen Muslime bekommen.

Im selben Zusammenhang ist Frau Merkel's Entscheidung die Flüchtlinge im großen Stil Willkommen zu heißen, als gelungen anerkannt worden. Dem Terrorismus den Nährboden entziehen, so lautet die Devise indem man gerade nicht den Erwartungen von ISIS und denen ihrer Propaganda entspricht.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: (Wie) sollte der IS aufgehalten werden?

Dem Terrorismus den Nährboden entziehen, so lautet die Devise indem man gerade nicht den Erwartungen von ISIS und denen ihrer Propaganda entspricht.

das funktioniert aber nur, wenn die Integration der Flüchtlinge vonstatten geht. Wenn das so gehandhabt wird wie in den französischen und belgischen Vorstädten - ode wie in Köln-Kalk, Köln-Chorweiler - dann wird das nix. Und dann - "züchtet" man sich die nachwachsende Generation von Terroristen....
 

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