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Wie werde ich Freimaurer?

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.096
AW: Wie werde ich Freimaurer?

Hallo Sche und Beck's,

hehe ich muss ja sagen, dass ich jetzt nicht das gefühl hatte, dass man deinen herrlichen sarkastischen post irgendwie missverstehen konnte.

aber grundsätzlich ist mir aufgefallen, dass "ihr" brüder - vergeb mir die verallgemeinerung - euch jedesmal 3 mal zu überlegen scheinen müsst, was ihr postet oder wie ihr was sagt bzw. formuliert...

tja, was soll ich lange herumschreiben? Ertappt! :)

Es gibt hier im Forum eine ganz ulkige Eigendynamik, die mir so im RL noch gar nicht unter gekommen ist. Weder in der Loge, noch im Alltag käme irgendjemand auf die Idee, alles, was ich sage und tue nur auf die Freimaurerei zu beziehen. Hier im Forum ist von Lupo ja nur bekannt, dass er Freimaurer ist, also unterstellt Lupo erstmal, dass alles, was er hier so von sich gibt, erst mal durch diesen Filter läuft.

Also - lege ich mal in einem Beitrag eine saubere Außenlandung hin, oute nicht nur ich mich selbst als Depp - womit ich leben könnte - , sondern trete womöglich irgendwelche Diskussionen über die FM los. Oder einem Bruder im Forum passiert so ein Missgeschick, und schon sitzt man selbst in einer blöden Ecke, weil ja "die Freimaurer...", und "... guck mal, was Dein Br geschieben hat" :-%: . Also liest man auch die Beiträge anderer FM im Forum seeeehr aufmerksam, was dann wohl auch recht schnell zu einigen allergischen Reaktionen führt.

Wie sich in einigen nicht schönen Diskussionen vor einigen Wochen zeigte, scheint es den anderen Brüdern im Forum ähnlich zu gehen. Und prompt war ja auch gleich jemand da, der diese Diskussion sofort Stellung gegen die Brüder Freimaurer insgesamt bezog.

... aber oft wird halt vergessen, dass freimaurer auch ganz normale menschen sind :D

So isses. "Ich würde sogar so weit gehen und sagen" (Zitat aus: Tim und Struppi): ... vor allem ganz normale Menschen sind. Und hier passt auch m. E. Sche's wirklich schönes Zitat dazu:

Schechina schrieb:
Ich habe eher das Gefühl, sie tun so als kennen sie die wichtigsten Geheimnisse des Lebens, dabei haben sie in der Regel keine Ahnung von Mystik.

Wow! Daraus könnte man gleich einen ganzen neuen Thread machen. Das soll Dir erstmal jemand nachmachen, She! :-D

Na ja. Die Welt ist voll von Leuten, die den Mund über irgendwas, wovon sie keine Ahnung haben vollnehmen (siehe z. B. Post Nr. 49), das ist nicht unbedingt ein Prädikat der Freimaurer.

Aber es ist eigentlich - so wie ich es verstehe - auch gar nicht das Anliegen der Freimaurerei, geheimes mystisches Wissen über das Leben zu vermitteln. Im wesentlichen geht es eher darum, zu einer Selbsterkenntnis zu kommen, und das, was man für sich als richtig und wichtig erkannt hat, auch beizubehalten.

Dabei macht man sich zwangsläufig auch Gedanken, was denn das Wichtigste im eigenen Leben ist. Wenn da nun für jemanden die Mystik mit dazu gehört, prima. Ich gebe gerne zu, dass ich damit relativ wenig am Hut habe. Folglich kann mir ein Mystiker doch Blicke den Zaun vermitteln, dessen Bretter ich sonst nur vor dem Kopf hätte. Also rentiert sich hier doch ein Zuhören auf jeden Fall und je mehr verschieden gestrickte Menschen dabei sind, desto bunter wird der Strauß! Dieses geistige Geben und Nehmen ist die Art "Bereicherung", um die es sowohl der Loge als auch den einzelnen Brüdern geht. Man muss nur in der Lage sein, den Anderen so zu akzeptieren und zu respektieren, wie er ist.

Kann man dies in der Freimaurerei erlernen oder muss man es mitbringen? Tja - schwer zu beantworten. Nachvollziehbar sollte aber sein, das ein Profilneurotiker oder Großmaul in der Loge ganz gewaltig stören kann. Deswegen die lange Kennenlernzeit vor der Aufnahme eines neuen Mitglieds. Deswegen auch die Vorbehalte vieler Freimaurer z. B. gegen Mitgliederwerbung per Zeitungsannonce usw.

Mist. Jetzt habe ich so lange und so viel geschrieben und immernoch hat keiner den Schnee vorm Haus geschippt ... verflixt ... also werd' ich dann doch mal erbarmen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.096
AW: Wie werde ich Freimaurer?

Hi Orion,

is einfach das spiel spielen.

:gruebel:

Klar auf den Punkt gebracht, fundiert begründet und trefflich formuliert! Ich denke, damit sind wir jetzt alle hier einen Schritt weiter, danke. Wenn ich mir Deine beiden anderen Posts so anschaue, danke ich Dir auch, dass Du's hier so kurz gehalten hast!

Ich hoffe, das wird wieder und wünsche Dir alles Gute.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wie werde ich Freimaurer?

Aber es ist eigentlich - so wie ich es verstehe - auch gar nicht das Anliegen der Freimaurerei, geheimes mystisches Wissen über das Leben zu vermitteln. Im wesentlichen geht es eher darum, zu einer Selbsterkenntnis zu kommen, und das, was man für sich als richtig und wichtig erkannt hat, auch beizubehalten.
Und um zur Selbsterkenntnis zu kommen muss man sich so einer Loge mit ihren Riten und Aufgaben anschließen? Warum schafft man das nicht ohne diese Vereinsmeierei??;)


Dabei macht man sich zwangsläufig auch Gedanken, was denn das Wichtigste im eigenen Leben ist. Wenn da nun für jemanden die Mystik mit dazu gehört, prima. Ich gebe gerne zu, dass ich damit relativ wenig am Hut habe. Folglich kann mir ein Mystiker doch Blicke den Zaun vermitteln, dessen Bretter ich sonst nur vor dem Kopf hätte. Also rentiert sich hier doch ein Zuhören auf jeden Fall und je mehr verschieden gestrickte Menschen dabei sind, desto bunter wird der Strauß! Dieses geistige Geben und Nehmen ist die Art "Bereicherung", um die es sowohl der Loge als auch den einzelnen Brüdern geht. Man muss nur in der Lage sein, den Anderen so zu akzeptieren und zu respektieren, wie er ist.

Ja und weil man als Freimaurer so gerne ALLE Menschen mt einbezieht, deshalb müssen auch Profilneurotiker UND Frauen draussen bleiben.:rosi:


Kann man dies in der Freimaurerei erlernen oder muss man es mitbringen? Tja - schwer zu beantworten. Nachvollziehbar sollte aber sein, das ein Profilneurotiker oder Großmaul in der Loge ganz gewaltig stören kann. Deswegen die lange Kennenlernzeit vor der Aufnahme eines neuen Mitglieds. Deswegen auch die Vorbehalte vieler Freimaurer z. B. gegen Mitgliederwerbung per Zeitungsannonce usw.

Deshalb auch unbedingt nötig um an sich zu arbeiten und zu reifen und unbedingt nötig Standesdünkel (wir wollen uns die Leute gaaaanz genau ansehen deshalb die langen Kennenlernzeiten) zu pflegen und auch besonders wichtig und unentbehrlich für einige Menschen welche Clubs brauchen um sich selbst zu finden..;) Irgendwie erinntert mich das an etwas? Glaubensgemeinschaften? *fg*

Gruß

Baronesse
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.096
AW: Wie werde ich Freimaurer?

Moin Baro,

irgendwie hast Du schon mal besser argumentiert. Oder wolltest Du nur ein bisschen motzen? :rosi:


Und um zur Selbsterkenntnis zu kommen muss man sich so einer Loge mit ihren Riten und Aufgaben anschließen? Warum schafft man das nicht ohne diese Vereinsmeierei??;)

Hatten wir schon: Siehe Post Nr. 43

Ja und weil man als Freimaurer so gerne ALLE Menschen mt einbezieht, deshalb müssen auch Profilneurotiker UND Frauen draussen bleiben.:rosi:

Auch das Thema ist nicht mehr so ganz brandneu. Gibt's schon ganze Threads hier drüber. Hast denn Du selber ein persönliches Interesse an der Freimaurerei?

Deshalb auch unbedingt nötig um an sich zu arbeiten und zu reifen und unbedingt nötig Standesdünkel (wir wollen uns die Leute gaaaanz genau ansehen deshalb die langen Kennenlernzeiten) zu pflegen und auch besonders wichtig und unentbehrlich für einige Menschen welche Clubs brauchen um sich selbst zu finden..;) Irgendwie erinntert mich das an etwas? Glaubensgemeinschaften? *fg*

Gruß

Baronesse

Wo Du jetzt aus meinem obigen Post ein Standesdünkel herausgelesen hast, würde mich schon mal interessieren. Und was Du mit dem Rest des Absatzes aussagen willst, erschließt sich mir auch nicht so richtig. Erwartest Du da eine Antwort drauf ? :egal:
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wie werde ich Freimaurer?

Ja ich erwarte grundsätzlich Antworten auf meine Motzereien. Und ich habe natürlich Interesse an den Freimaurern wie auch an Rosenkreuzern und so weiter und so weiter...Kurzum manchmal sind mir die elitären und ein wenig verkrusteten, sich von anderen abheben wollenden und dadurch eigenbrödlerischen Gruppierungen ein wenig suspekt. Dieses bringe ich dann ein wenig überspizt an die Männer (Fms) und manchmal sind sie dann verschreckt manches mal sehr verärgert und du hast bis jetzt am besten abgeschnitten. Du warst nur ein wenig verwundert und hast souverän reagiert. :)

Gruß

Baronesse
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.096
AW: Wie werde ich Freimaurer?

Hallo Baro,

schönen Dank für die Blumen!

Ich glaube, das Problem ist, dass es "den Freimaurer" sozusagen als Archetyp nicht gibt. Die Freimaurerei ist ja immer das, was man selbst für sich draus macht, und die hier schreibenden Brüder haben doch alle ihr Herz auf dem rechten Fleck, oder?

Aber wir könnten jetzt versuchen, Dich davon zu überzeugen, dass wir die liebsten, tolerantesten und bescheidensten Menschen auf Gottes weitem Erdboden sind - sind wir ja auch, deshalb würde das wohl klappen - aber das beschreibt dann wieder nur uns persönlich und nicht die Freimaurer allgemein. Aber es wäre gelogen, wenn man abstreiten wollte, dass es auch "komische Käuze" mit Schurz gibt. Und wenn Du so einem begegnest, ist alles wieder versaut. Ist halt wie im richtigen Leben auch.

Das interessante dabei ist allerdings, dass die Loge oder die Freimaurerei - im Gegensatz zu einer Glaubensgemeinschaft - dem Einzelnen keine Bekenntnisse abnötigt. Also ein: "Ich persönlich halte es für Mist, aber als Freimaurer muss ich sagen, dass ..." wirst Du von keinem zu hören bekommen. Von daher ist eine Loge genauso viel oder wenig verkrustet, wie es die einzelnen Brüder darin sind. Per Organisation ist sie es eigentlich nicht.

Gut, jetzt muss man auch bedenken, dass das Durchschnittsalter in den Logen (zumindest denen, die ich kenne) recht hoch ist, und Du von daher nicht unbedingt immer auf die allerprogressivsten Ansichten stößt. Aber das Urbild des "alten Knackers", den man am besten seinen Stuss reden lässt, findest Du auch nicht oder nur sehr selten - was für mich seinerzeit ein Punkt für die Loge war. Man weiß ja, wie man später mal NICHT werden möchte.

Etwas näher gekommen, oder gibt's noch was zu motzen? :wink:
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wie werde ich Freimaurer?

Ja es gibt genau noch daruüber was zu motzen worüber du dich noch nicht gerechtfertigt hattest: Die Frauenmitgliedschaften sind ja wohl relativ gering gehalten?! Das mit den nicht ordentlichen Logen und den ach ich kenn da schon ein paar lasse ich nicht gelten...das haben wir hier schon gehört. Frauen sind nicht gern gesehen ließ ich mir sagen, zumidest nicht in den meisten Logen und schon gar nicht in höheren Graden.

Gruß

Baronesse die dich persönlich ganz nett findet ;)
 

Nuff-Nuff

Geheimer Meister
17. Dezember 2009
312
AW: Wie werde ich Freimaurer?

Ja es gibt genau noch daruüber was zu motzen worüber du dich noch nicht gerechtfertigt hattest: Die Frauenmitgliedschaften sind ja wohl relativ gering gehalten?! Das mit den nicht ordentlichen Logen und den ach ich kenn da schon ein paar lasse ich nicht gelten...das haben wir hier schon gehört. Frauen sind nicht gern gesehen ließ ich mir sagen, zumidest nicht in den meisten Logen und schon gar nicht in höheren Graden.

Gruß

Baronesse die dich persönlich ganz nett findet ;)

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Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wie werde ich Freimaurer?

Danke nuff aber das meinte ich nicht. Ich mag es nicht wenn wir Frauen separiert werden.;)

Gruß

Baronesse
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.096
AW: Wie werde ich Freimaurer?

Hallo Baro,

ohh - muss ich mich hier rechtfertigen? :-?

Nööö mach' ich nicht, sagen wir einfach, l'etiquette gebietet, dass ich hier versuche, Dir eine vernünftige Antwort zu geben, einverstanden? :) Allerdings kann ich hier auch nur weitgehend für mich selbst sprechen. Es mag noch vereinzelte Holzköpfe geben, die den Frauen jede Eignung zur Freimaurerei absprechen, aber die sind am Aussterben.

Aaaaalso, was vielleicht von meiner Seite erklärt/"gerechtfertigt" werden müsste, ist die Frage, warum ich eigentlich in die FM eingetreten bin, obwohl den Frauen der Zutritt zum Tempel (Egal, welcher Grad) verwehrt ist. Mal flapsig ausgedrückt, weil's mir trotzdem gefallen hat. Und - ganz wichtig - weil sich meine bessere Hälfte nicht daran gestoßen hat. Im Gegenteil, ihr gefällt's im Bruderkreise recht gut. Tatsächlich werden Frauen bei allen Veranstaltungen, die nicht dem Arkangeheimnis unterliegen, zumindest bei uns sehr gerne gesehen. Und das sind meist zwei bis drei von vier Veranstaltungen pro Monat.

Jetzt mal zum Generellen:

Du motzt da als Außenstehende (oder?) über ein Problem, dass für die Insider beiderlei Geschlechts gar nicht relevant ist ... aber ich nehme mal an, dass Du bestimmt auch von den Frauenlogen eine Rechtfertigung erwarten würdest, warum sie keine Männer aufnehmen, oder? :mrgreen:

Auch die Schwestern bleiben lieber unter sich, und ich gehe davon aus, mit ähnlichen Gründen wie die Brüder. Die Frauenlogen sind ähnlich wie die Männerlogen auch international in Großlogen organisiert und es ist ihnen, soweit ich sehe, auch herzlich schnuppe, ob sie von der Großloge in England als "regulär" anerkannt sind oder nicht. Recht so!

Also - wenn "beide Seiten" die Geschlechtertrennung bei der Tempelarbeit beibehalten, hat das sicherlich seine Gründe. Eine Erklärung beispielsweise: Die Br bzw. Sw erreichen bei der Tempelarbeit einen Grad der Vertrautheit miteinander, der dem oder der jeweils zu Hause sitzenden Partner oder Partnerin möglicherweise nicht gefallen würde. Schon dies würde mehr einengen als erweitern, auch wenn nu weißgott nix bei einer Tempelarbeit passiert, was eine Partnerschaft gefährden könnte.

Hinzu kommt, dass bei den Tempelarbeiten nicht diskutiert wird. Das jeweils andere Geschlecht hat also auch kaum eine Möglichkeit, etwas "Farbe" in die Versammlung zu bringen. Mit anderen Worten: Männer oder Frauen in einer jeweils andersgeschlechtlichen Tempelarbeit würden mehr stören als nutzen.

Und bei Diskussionsabenden usw. sind sie ja dabei, wenn sie wollen. Viele der Schwestern halten sich leider da zurück. Der Grund ist sinngemäß, dass sie ja auch nicht den ganzen Samstag vormittag ihrem Mann beim Angeln zugucken würden, bloß um dabei zu sein. Und das kann man ja akzeptieren.

Hin und wieder schauen bei uns auch Frauen 'rein, deren Männer nicht existent sind oder keinen Bezug zur Maurerei haben. Die schmeißen wir natürlich auch nicht 'raus und empfehlen sie der nächsten Frauenloge weiter.

Wenn jetzt jemand partout "gemischt arbeiten" will, findet er auch entsprechende Logen.

Ein Problem allerdings ist, dass es relativ wenige Frauenlogen gibt. Das mag in größeren Städten nicht so auffallen, aber von meinem Provinzkaff aus sind's rund 100 km bis zur nächsten Frauenloge. Das ist natürlich etwas heftig. Allerdings kann ich aus bestimmt nachvollziehbaren Gründen keine Frauenloge gründen - sollte sich aber in unserer näheren Gegend eine Frauenloge formieren wollen, würden wir das bzw. sie selbstverständlich unterstützen (Räumlichkeiten, Einrichtungen usw).

Ich hätte gerne auch geschrieben, dass es keinerlei Animositäten zwischen Männer- und Frauenlogen gibt (Außer möglicherweise dem üblichen Knatsch, wenn zwei Vereine die gleichen Räumlichkeiten nutzen). Mir ist da zwar nichts bekannt, aber da sitz ich mit 100 km Abstand womöglich etwas zu weit weg vom Schuss, um selbigen zu hören.

Also - wie gewünscht, fast ganz ohne "reguläres und irreguläres". Mich würd's mal interessieren, wie das die anderen hier so weilenden Brüder sehen.

Ein Kompliment gebe ich gerne zurück: Ich denke auch, dass hinter Deinen Posts ein netter Mensch steckt!
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
AW: Wie werde ich Freimaurer?

(...)
Aber es ist eigentlich - so wie ich es verstehe - auch gar nicht das Anliegen der Freimaurerei, geheimes mystisches Wissen über das Leben zu vermitteln. Im wesentlichen geht es eher darum, zu einer Selbsterkenntnis zu kommen, und das, was man für sich als richtig und wichtig erkannt hat, auch beizubehalten.

Dabei macht man sich zwangsläufig auch Gedanken, was denn das Wichtigste im eigenen Leben ist. Wenn da nun für jemanden die Mystik mit dazu gehört, prima. Ich gebe gerne zu, dass ich damit relativ wenig am Hut habe. Folglich kann mir ein Mystiker doch Blicke den Zaun vermitteln, dessen Bretter ich sonst nur vor dem Kopf hätte. Also rentiert sich hier doch ein Zuhören auf jeden Fall und je mehr verschieden gestrickte Menschen dabei sind, desto bunter wird der Strauß! Dieses geistige Geben und Nehmen ist die Art "Bereicherung", um die es sowohl der Loge als auch den einzelnen Brüdern geht. Man muss nur in der Lage sein, den Anderen so zu akzeptieren und zu respektieren, wie er ist.
Ich fürchte nur, dass selbst die Tiefe, die ich in deinem Beitrag erkennen kann, nicht für jeden greifbar ist.

Es ist schön zu lesen, dass ich mir ganz genau so ein Leben in einer Loge vorstelle, wie ich es aus den vielen Erzählungen entnehme.

Den Vorteil sehe ich vor allem darin, eine Erkenntnis gemeinschaftlich zu gewinnen, die Menschen zwar oft suchen, aber selten erlangen.
Das bedingt Offenheit anderen aber auch sich selbst gegenüber, denke ich (ohne es zu wissen).

Etwas erinnert mich das aber auch an die eine oder andere Äußerung, nach der sich "Ausgeschlossene" an einer nicht möglichen Aufnahme stören.
Denn bereits hier erkennt man, dass man sebst gar nicht so sehr akzeptiert, was andere Menschen nicht wünschen - zum Beispiel eine Frau in der Mitte von Männern in einer Loge.

Kann man dies in der Freimaurerei erlernen oder muss man es mitbringen? Tja - schwer zu beantworten. Nachvollziehbar sollte aber sein, das ein Profilneurotiker oder Großmaul in der Loge ganz gewaltig stören kann. Deswegen die lange Kennenlernzeit vor der Aufnahme eines neuen Mitglieds. Deswegen auch die Vorbehalte vieler Freimaurer z. B. gegen Mitgliederwerbung per Zeitungsannonce usw. (...)
*fg ... dazu fällt mir nur ein, dass ich gerne sage, was ich denke :D

Gruß
Holo
 

search

Geheimer Meister
25. April 2008
353
AW: Wie werde ich Freimaurer?

Lupo hat das sehr schön beschrieben. Auch gut, dass zur Sprache kommt, dass diese Thematik für Außenstehende meist viel wichtiger erscheint, als für Logenmitglieder beider Geschlechter selbst.

Die Frauenmitgliedschaften sind ja wohl relativ gering gehalten?!

Gering gehalten hört sich nach einem gezielten Unterdrücken an, was ja nicht der Fall ist. Ich weiß leider nicht, wie groß die Resonanz an Suchenden bei Frauenlogen ist, aber es hindert sie nichts daran neue Logen zu gründen, wenn der Andrang an Suchenden das nötig macht.
Ich schätze mal, dass die Nachfrage sich in Grenzen hält, vielleicht auch gerade weil viele Frauen, die evt. interessiert wären, gar nicht wissen, dass es auch Frauenlogen gibt und sich deshalb nicht näher mit dem Thema beschäftigen.
Ich lasse mich hier allerdings gerne eines besseren belehren, da ich mich nicht wirklich mit der Thematik befasst habe.

Frauen sind nicht gern gesehen ließ ich mir sagen, zumidest nicht in den meisten Logen und schon gar nicht in höheren Graden.

Nun, das kommt jetzt natürlich darauf an, wovon wir hier sprechen. Geht es um einen Vortragsabend mit Diskussion, bei dem auch Schwestern anwesend sind bzw. Wanderungen, Museumsbesuche ect., oder um die freimaurerische Arbeit im Tempel.
Bei Logenveranstaltungen außerhalb des Tempels sind Schwestern in der Regel herzlich willkommen, wenn sie das überhaupt wollen (was auch häufig einfach nicht der Fall ist).
Wenn der Satz nun dahingehend gemeint ist, dass Männerlogen keine Frauen aufnehmen möchten, sich also nicht zu einer gemischten Loge umformieren wollen, liegt das an der jeweiligen Loge bzw. den Brüdern, wie sie das Thema handhaben.
Dass dieser Schritt in der Regel nicht gewollt wird hat nichts mit genereller Ablehnung weiblicher Freimaurerei zu tun, eher mit dem Aufrechterhalten des schon bei der Suche gefundenen und als persönlich passend empfundenen Rahmen in dem sich das Logenleben abspielt.
Ebenso wie Frauenlogen, wie Lupo auch schon sagte, meist unter sich sein wollen.
Das vereinzelte männliche Logenmitglieder aber prinzipiell etwas gegen Frauen in der Freimaurerei haben, auch wenn diese ihr eigenes freimaurerisches Leben nicht schneiden, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, und sollte es dies wirklich geben, so befinden sich solche Ansichten in einer sehr kleinen Minderheit.

Ansonsten vielleicht noch der Hinweis, dass es natürlich auch Hochgrade gibt, die gemischt oder rein feminin arbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.096
AW: Wie werde ich Freimaurer?

Hallo Holo,

... Den Vorteil sehe ich vor allem darin, eine Erkenntnis gemeinschaftlich zu gewinnen, die Menschen zwar oft suchen, aber selten erlangen.
Das bedingt Offenheit anderen aber auch sich selbst gegenüber, denke ich (ohne es zu wissen) ...

Stimmt 100%. Ohne Offenheit sich selbst gegenüber kommt man kaum zur Selbsterkenntnis. Offenheit anderen gegenüber ist naturgemäß viel schwerer. Wie schwierig das sein kann und wieviel Überwindung das kostet, habe ich bei meiner ersten Zeichnung in einer Tempelarbeit festgestellt.

Dazu muss ich vorweg schicken, dass es meinen Blutdruck nicht sonderlich in die Höhe treibt, wenn ich aus dem Stehgreif vor 300 Leuten einen halbstündigen Vortrag über die geschäftliche Lage halten muss. Da sollte doch es doch ein Klacks sein, vor ca. 15 Leuten, mit denen Du obendrein freundschaftlich verbunden bist, ein sorfältig vorbereitetes Referat von ca. 10 Minuten zu halten. Zumal das Thema nun auch wirklich nicht soooo intim war (Es ging um Zuhören und Ausreden lassen). Aber denkste - das war Lampenfieber pur. Komisch eigentlich, wie sehr man es im täglichen Leben verlernt, über sich selbst und seine eigenen Gedanken zu sprechen.

Man sieht also, dass das, was ich als "Vertrautheit untereinander" bezeichnet habe, ein recht empfindliches Pflänzchen ist.

Etwas erinnert mich das aber auch an die eine oder andere Äußerung, nach der sich "Ausgeschlossene" an einer nicht möglichen Aufnahme stören. Denn bereits hier erkennt man, dass man sebst gar nicht so sehr akzeptiert, was andere Menschen nicht wünschen ...

Ich bin mir nicht so ganz sicher, was Du damit meinst - die Befürchtung, dass Leute, die nicht aufgenommen werden, weil die Brüder dagegen sind, sich aus Frust negativ über die Freimaurer zu äußern? Die existiert, und fraglos auch nicht ganz unbegründet. Die zugehörigen Gespräche mit abgewiesenen Suchenden machen auch definitv keinen Spaß.

Denn bereits hier erkennt man, dass man sebst gar nicht so sehr akzeptiert, was andere Menschen nicht wünschen - zum Beispiel eine Frau in der Mitte von Männern in einer Loge.

"Frau" ist da jetzt kein gutes Beispiel. Frauen können wir nun mal nicht aufnehmen, also können wir sie auch nicht so wie einen ungeeignet erscheinenden männlichen Interessenten abweisen. Wenn eine Frau gerne Freimaurerin werden will, ist das überhaupt kein Problem und wir sind da sehr gerne behilflich. Wir vermitteln dann den persönlichen Kontakt zu den uns bekannten Schwestern einer Frauenloge. Da hat's noch nie Probleme gegeben, auch nicht mit den Interessentinnen.

Ein abgewiesener männlicher Suchender ist da ein ganz anderer Fall, denn er könnte ja im Prinzip, wenn nicht irgendetwas daneben gegangen wäre. Das dürfte viel schwieriger zu akzeptieren sein und damit muss der Betreffende erstmal klar kommen. Ähnlich wohl auch bei einer abgewiesenen Frau in einer Frauenloge.

*fg ... dazu fällt mir nur ein, dass ich gerne sage, was ich denke :D

Gruß
Holo

Da seh ich nix, was Du Dir in einer Loge abgewöhnen müsstest, weder "gerne", noch "denke", noch "sage" :mrgreen: !
 
Zuletzt bearbeitet:

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
AW: Wie werde ich Freimaurer?

Hallo, Lupo

Ich hätte eher gedacht, dass es schwerer ist, sich selbst zu erkennen weil man auch das eigene Handeln nicht so schnell reflektiert, dafür die Beobachtung Dritter viel schneller zu erfassen ist. Doch vielleicht hängt das auch stark vom eigenen Wesen ab.

Wenn ich an die Referate denke, die ich so gehalten habe, dann scheint das bei mir anders zu sein, da mich Referate vor Gruppen nicht beunruhigen.
Es ist irgendwie auch so, dass die Menge der Zuhörer nicht den Unterschied macht, da ich bei einer Präsentation nur sehr selten in die Augen sondern eher über die Köpfe hinweg sehe.
Es ist, als nähme ich in diesen Momenten die Menge kaum wahr - bis dann im Anschluss die Nachfragen kommen, bei denen man nie sicher sein kann, was einen dann erwartet.

Vielleicht spielt es auch eine Rolle, wie man sich selbst versteht. Versteht man das Referat als Herausforderung, als Prüfung ... oder einen Weg, etwas weiterzugeben?
Ich denke, dass das allein schon einen großen Unterschied macht, was das eigene Wohlbefinden betrifft.

Fluch oder Segen - hier spielt auch das Vertrauen in sich selbst eine wichtige Rolle.

Ich bin mir nicht so ganz sicher, was Du damit meinst - die Befürchtung, dass Leute, die nicht aufgenommen werden, weil die Brüder dagegen sind, sich aus Frust negativ über die Freimaurer zu äußern? Die existiert, und fraglos auch nicht ganz unbegründet. Die zugehörigen Gespräche mit abgewiesenen Suchenden machen auch definitv keinen Spaß.

"Frau" ist da jetzt kein gutes Beispiel. Frauen können wir nun mal nicht aufnehmen, also können wir sie auch nicht so wie einen ungeeignet erscheinenden männlichen Interessenten abweisen. Wenn eine Frau gerne Freimaurerin werden will, ist das überhaupt kein Problem und wir sind da sehr gerne behilflich. Wir vermitteln dann den persönlichen Kontakt zu den uns bekannten Schwestern einer Frauenloge. Da hat's noch nie Probleme gegeben, auch nicht mit den Interessentinnen.
Ich versuche es mal anders:
Der Grundgedanke war die Offenheit und die Toleranz anderen Menschen gegenüber.

Wenn sich nun jemand stört, abgewiesen zu werden, dann beweist er damit eben nicht diese Toleranz.
Ich meinte damit nicht explizit Frauen, die in einer "Herrenloge" abgewiesen werden - eine sich daran störende Frau war hier nur mein Beispiel für den ihren Egoismus über die Bedürfnisse der ablehnenden Loge hinweg, wobei dies natürlich auch auf die Herren zutrifft und daher sicher nicht auf Frauen reduziert verstanden sein soll. :)
Eine Enttäuschung ist nie schön - ich denke dabei aber, dass der, der eine solche Entscheidung akzeptiert durchaus die Chance hat, sich ein zweites Mal zu bewerben.

Da seh ich nix, was Du Dir in einer Loge abgewöhnen müsstest, weder "gerne", noch "denke", noch "sage" :mrgreen: !
... sicherlich mein loses Mundwerk :D

Gruß
Holo
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.096
AW: Wie werde ich Freimaurer?

Hallo Holo,

Hallo, Lupo

Ich hätte eher gedacht, dass es schwerer ist, sich selbst zu erkennen weil man auch das eigene Handeln nicht so schnell reflektiert, dafür die Beobachtung Dritter viel schneller zu erfassen ist. Doch vielleicht hängt das auch stark vom eigenen Wesen ab.

Das ist richtig. Der Geistesblitz zündet natürlich schneller, wenn's Dir ein Dritter sagt. Aber sich selbst einzugestehen, wenn man mal irgendwo daneben gelegen hat ist, denke ich, viel leichter, als das offen zuzugeben.

Wenn ich an die Referate denke, die ich so gehalten habe, dann scheint das bei mir anders zu sein, da mich Referate vor Gruppen nicht beunruhigen.
Es ist irgendwie auch so, dass die Menge der Zuhörer nicht den Unterschied macht, da ich bei einer Präsentation nur sehr selten in die Augen sondern eher über die Köpfe hinweg sehe.
Es ist, als nähme ich in diesen Momenten die Menge kaum wahr - bis dann im Anschluss die Nachfragen kommen, bei denen man nie sicher sein kann, was einen dann erwartet.

Vielleicht spielt es auch eine Rolle, wie man sich selbst versteht. Versteht man das Referat als Herausforderung, als Prüfung ... oder einen Weg, etwas weiterzugeben?
Ich denke, dass das allein schon einen großen Unterschied macht, was das eigene Wohlbefinden betrifft.

Fluch oder Segen - hier spielt auch das Vertrauen in sich selbst eine wichtige Rolle.

Da bin ich voll bei Dir. Ich halte sogar sehr gerne uind sehr viele Referate und Präsentationen, geht bei meinem Job gar nicht anders. Gerade deshalb hat's mich doch ziemlich überrascht, dass die erste Zeichnung doch seeeeehr anders war. Und das kann eigentlich nur daran gelegen haben, dass es nicht um irgendein drittes Thema ging, sondern ein ganzes Stück weit um mich selbst.

Wäre wohl anders gewesen, wenn ich als Thema die Bedeutung des enkaustischen Elements beim salomonischen Tempelbau aus Sicht von Mozarts Zauberflöte gewählt hätte. Das hätte niemanden interessiert, ich hätte die Brüder am Ende aufwecken müssen und mir wäre einiger Nervenkitzel entgangen. Nönö. War schon gut so.

Ich versuche es mal anders:
Der Grundgedanke war die Offenheit und die Toleranz anderen Menschen gegenüber.

Wenn sich nun jemand stört, abgewiesen zu werden, dann beweist er damit eben nicht diese Toleranz.
Ich meinte damit nicht explizit Frauen, die in einer "Herrenloge" abgewiesen werden - eine sich daran störende Frau war hier nur mein Beispiel für den ihren Egoismus über die Bedürfnisse der ablehnenden Loge hinweg, wobei dies natürlich auch auf die Herren zutrifft und daher sicher nicht auf Frauen reduziert verstanden sein soll. :)

Na, das ist natürlich richtig. Wenn jemand nach einer Abweisung ausfällig wird, dann bestätigt er letzlich nur, dass die Einschätzung der Loge richtig war.

Eine Enttäuschung ist nie schön - ich denke dabei aber, dass der, der eine solche Entscheidung akzeptiert durchaus die Chance hat, sich ein zweites Mal zu bewerben.

So isses, notfalls auch bei einer anderen Loge. Vielleicht bewirkt ja auch die Enttäuschung was positives bei ihm? Jedenfalls ist kein abgewiesener Suchender für alle Zeit "verbrannt", sofern er "ein freier Mann von gutem Ruf", also nicht gerade der stadtbekannte Zuhälter oder sowas ist.

... sicherlich mein loses Mundwerk :D

Gruß
Holo

Grins. Also, ich kenne zumindest einen, der trotz reichlich losem Mundwerk FM geworden ist. Er hat den gleichen Vater, ist aber nicht mein Bruder oder so ...
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
AW: Wie werde ich Freimaurer?

Hallo Holo,
Das ist richtig. Der Geistesblitz zündet natürlich schneller, wenn's Dir ein Dritter sagt. Aber sich selbst einzugestehen, wenn man mal irgendwo daneben gelegen hat ist, denke ich, viel leichter, als das offen zuzugeben.
Das ist wohl wahr.
Hier spielt dann nur noch eine Rolle, ob man dennoch dazu steht oder aber seinen eigenen Wertvorstellungen folgend lieber im Boden versinken möchte.
Andererseits ist es oft nicht bekannt, dass gerade das Eingeständnis eines Fehlers Sympathien einbringt.
Das lässt sich dann auch bewusst steuern, wenn man eben diese Sympathie verhindern will.
... tja ... that´s life.

Da bin ich voll bei Dir. Ich halte sogar sehr gerne uind sehr viele Referate und Präsentationen, geht bei meinem Job gar nicht anders. Gerade deshalb hat's mich doch ziemlich überrascht, dass die erste Zeichnung doch seeeeehr anders war. Und das kann eigentlich nur daran gelegen haben, dass es nicht um irgendein drittes Thema ging, sondern ein ganzes Stück weit um mich selbst.
Aha, okay - das war mir nicht bewusst, dass es dabei um dich - ein Stück deines Wesens - ging.
Das ist wieder eine ganz andere Baustelle - und nun auch für mich absolut nachvollziehbar :)

Gruß
Holo
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wie werde ich Freimaurer?

@ Lupo, bei aller Romantik und allem Guten was du an deiner Loge oder an der FM allgemein findest, und was ich mir durchaus vorstellen kann, kamen mir deine Begründugnen warum gemischte Logen nicht gewollt sind, bzw. nicht funktionieren nicht konkret und nicht wirklich plausibel vor. Frauen und Männer zusammen bei bestimmten geheimen" Irgendetwas" würde nicht gehen weil? Das mit dem Partner, dem da etwas nicht passen könnte habe ich nicht verstanden. Das war auch so ein wenig ein Ausweichen in deiner Begründung. Einerseits wäre das, was da in den Logen vorginge nicht Partnerschaftsgefährdend andererseits aber doch?.

Einzig und alleine, dass sich Frauen und Männer separieren zeigt mir, dass da diesbezügliche Toleranz und Akzeptanz fehlt bei den Maurern. Natürlich finde ich Frauenlogen zu welchen Männer keinen Zutritt haben auch merkwürdig.

Wenn man allerdings die Sehnsucht nach Männerdomänen oder Frauenecken betrachtet, kann das entweder ein Segen sein für den Einzelnen oder einfach nur eine Flucht aus der Realität der Emanzipation und der Zusammengehörigkeit von Männlein und Weiblein. Grundsätzlich ist es nicht ok Menschen anderen Geschlechts, Hautfarbe oder Sonstigem die Möglichkeit einer Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu versagen bzw. ihnen nicht die gleichen Rechte innerhalb dieser zuzugestehen.

Gruß

Baronesse
 
Zuletzt bearbeitet:

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.096
AW: Wie werde ich Freimaurer?

Hallo Baro,

wie ich ja ein paar Posts weiter oben geschrieben habe, ich kann nur versuchen, eine vernünftige Antwort auf Deine Frage zu geben. Einen zwingenden und gerichtsfesten Nachweis, warum es so sein muss und nicht anders sein kann, muss ich Dir leider schuldig bleiben.

Nach meiner eigenen Meinung ist die einzige - aber dafür auch zwingende - Rechtfertigung für eine Eingeschlechtigkeit im Tempel, dass sich Brüder oder Schwestern durch die Anwesenheit des anderen Geschlechts gestört fühlen würden. Und allein das schon würde die Arbeit im Tempel beeinträchtigen. Ob die Gründe nun relevant und hieb-und-stichfest sind oder nicht, spielt dabei überhaupt keine Geige (wobei ich ein Argument herausgegriffen habe, das ich für halbwegs nachvollziehbar halte).

Und das muss man dann auch als gegeben akzeptieren, diskutieren hilft da nichts. Man muss dann eben für sich selbst entscheiden, ob man damit leben kann oder nicht. Und wenn man ein derartiges Problem damit hat, dass man allein aus diesem Grunde nicht in eine Loge eintreten will, ist das allerdings auch zu respektieren.
 

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