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Wir reden mal eine Runde sinnloses Zeug

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Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.292
AW: wir reden mal eine Runde sinnloses Zeug

In jeder sozialen Gruppe der Welt wird gelästert. Ich möchte das Thema vorerst auf Eis legen. Bitte ab sofort keine Beiträge mehr darüber, wer über wen lästert und wer gegen wen hetzt. Es ist mir ernst.

Jäger, Mod
 

Reader

Gesperrter Benutzer
23. Juni 2009
691
AW: wir reden mal eine Runde sinnloses Zeug

Das reicht mir. Ich habe es nicht nötig, mir von Dir sagen zu lassen, woher ich meine Kenntnisse habe, das ist ja absurd.
Es liegt doch auf der Hand woher du deine Kenntnisse hast. Zu DDR Zeiten warst du noch sehr klein. Du kannst also nicht vor Ort gewesen sein und nur im Nachhinein mit diesem oder jenem geredet haben.
Auch ich habe es nicht nötig mir von dir sagen zu lassen ich würde lügen und was ich schreibe sei nicht richtig. Schließlich habe ich in der DDR gelebt was du wohl nicht hast.
Unsere Schulsysteme haben beide ihre Macken. Damals das rote Gedöhns, heute die Oberflächlichkeit.


Reader
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.661
AW: wir reden mal eine Runde sinnloses Zeug

Oh... den Krampf kenne ich doch schon, kommt mir alles sehr bekannt vor.

Da empfehle ich doch unseren DDR Thread : http://www.weltverschwoerung.de/zei...t/20041-ddr-menschlichkeit-hinter-mauern.html

Wäre interressant zu lesen ob einige Kollegen inzwischen ihre Meinung in der Hinsicht verändert haben, nicht nur Nicks ändern sich, auch Ansichten können sich verändern...

Gruss Grubi
 

Nuff-Nuff

Geheimer Meister
17. Dezember 2009
312
AW: wir reden mal eine Runde sinnloses Zeug

@Jäger
Daß es in speziell einem Fach, "Staatsbürgerkunde", sehr um die Erziehung und Treue zum Sozialismus ging, da gebe ich dir recht. Das war sicherlich auch eine Einführung in den kalten Krieg. Ich glaube aber nicht, daß es auf der anderen Seite friedlicher uns gegenüber zu ging. Kann ich aber nur vermuten, weil ich den Lehrstoff der damaligen BRD nicht kenne.
Das gesamte Schulsystem aber war nicht in allen Punkten schlecht und von roter Hetze durchzogen.
Allein die außerschulischen Angebote; wie Arbeitsgemeinschaften(Nicht mit Schaufel zum Straßenbau:)), oder verschiedene sportliche Aktivitäten, sorgten für ein gesundes Gemeinschaftsgefühl und Beschäftigung der Schüler.
Es wurde nicht rund um die Uhr alles politisiert. Dieses Bild wird heut aber oft gezeichnet.
Und leider zu oft von den eigenen Leuten. Aber aus welchem Nest die gefallen sind, ist bekannt. Metamorphose vom roten Gimpel zum Wendehals.

LG Nuff-Nuff
 

Reader

Gesperrter Benutzer
23. Juni 2009
691
AW: wir reden mal eine Runde sinnloses Zeug

Da empfehle ich doch unseren DDR Thread
Gute Idee dort weiter zu machen.
Wäre interressant zu lesen ob einige Kollegen inzwischen ihre Meinung in der Hinsicht verändert haben, nicht nur Nicks ändern sich, auch Ansichten können sich verändern...
Was mich angeht ganz sicher nicht. Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass jemand, der in der DDR gelebt und all das hautnah mitbekommen hat, das ganze definitiv besser beurteilen und nachvollzoehen kann als jemand der sich alles erzählen lies bzw darüber gelesen hat. Warum sollte sich Logik ändern?
Es wurde nicht rund um die Uhr alles politisiert. Dieses Bild wird heut aber oft gezeichnet.
Das bringt es auf den Punkt. Danke. Allein schon, dass die Kinder 10 Jahre lang miteinander zur Schule gegangen sind, sich dadurch Freundschaften aufgebaut haben die bis heute (wie in meinem Fall mehrere) halten und es ein ganz anderes Miteinander gab als heute. Heute ist jeder nur sich selbst der Nächste. Jeder muss zusehen, dass er selber den Stoff schafft und es bleibt kaum Zeit, sich noch um Andere zu kümmern die schwächer sind. Die Schwachen verlieren in dieser Gesellschaft und dass beginnt bereits in der Grundschule. So werden Kinder heute "erzogen". Traurig Traurig.

Reader
 
Zuletzt bearbeitet:

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.661
AW: wir reden mal eine Runde sinnloses Zeug

Gute Idee dort weiter zu machen.
Was mich angeht ganz sicher nicht. Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass jemand, der in der DDR gelebt und all das hautnah mitbekommen hat, das ganze definitiv besser beurteilen und nachvollzoehen kann als jemand der sich alles erzählen lies bzw darüber gelesen hat. Warum sollte sich Logik ändern?

Reader

Zumindest könnte man versuchen die Ansichten der Kollegen die nicht aus dem gleichen Erfahrungsschatz stammen weniger scharf anzugreifen...
Das Problem bei der Diskussion war, dass du jedem der nicht selbst dort gelebt hat das Recht absprechen wolltest seine Ansichten zum Thema DDR zu äussern.
Umgekehrt kann dir jeder vorwerfen dass du ja nur das mitbekommen hast was du mitbekommen solltest, so könnte jemand argumentieren der das System der DDR neutral beobachtet hat.
Im Gegenzug wirfst du den Westdeutschen vor sie hätten auch nur das erfahren was die Presse sie hat wissen lassen.
Da drehen wir uns dann aber wieder im Kreis und akzeptieren nicht dass jeder nur das schreiben kann was er wahrgenommen hat.

Von der Logik her wäre es ausserdem möglich dass du die Sache nun mit etwas Abstand betrachtest und auch die Wahrnehmungen deiner Diskussionspartner als Gesprächsgrundlage zulässt.

Ansonsten könntest du eine Interressengruppe DDR gründen, um dort nur mit ehemaligen DDR Bürgern über das Thema zu reden...
Die Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos...

Gruss Grubi
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: wir reden mal eine Runde sinnloses Zeug

Hallo Reader;
Gute Idee dort weiter zu machen.
Was mich angeht ganz sicher nicht. Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass jemand, der in der DDR gelebt und all das hautnah mitbekommen hat, das ganze definitiv besser beurteilen und nachvollzoehen kann als jemand der sich alles erzählen lies bzw darüber gelesen hat. Warum sollte sich Logik ändern?
Es gibt auch die, die des öfteren in der DDR waren, ich hatte zwei Onkels dort, der eine "arm" der andere recht "wohlhabend".
Das bringt es auf den Punkt. Danke. Allein schon, dass die Kinder 10 Jahre lang miteinander zur Schule gegangen sind, sich dadurch Freundschaften aufgebaut haben die bis heute (wie in meinem Fall mehrere) halten und es ein ganz anderes Miteinander gab als heute. Heute ist jeder nur sich selbst der Nächste. Jeder muss zusehen, dass er selber den Stoff schafft und es bleibt kaum Zeit, sich noch um Andere zu kümmern die schwächer sind. Die Schwachen verlieren in dieser Gesellschaft und dass beginnt bereits in der Grundschule. So werden Kinder heute "erzogen". Traurig Traurig.
Und was hat das mit der DDR zu tun, glaubst du "wir" hätten hier keine langfristigen Freundschaften aufbauen können? :gruebel:
 

Reader

Gesperrter Benutzer
23. Juni 2009
691
AW: wir reden mal eine Runde sinnloses Zeug

Zumindest könnte man versuchen die Ansichten der Kollegen die nicht aus dem gleichen Erfahrungsschatz stammen weniger scharf anzugreifen...
Das Problem bei der Diskussion war, dass du jedem der nicht selbst dort gelebt hat das Recht absprechen wolltest seine Ansichten zum Thema DDR zu äussern.
Ich habe niemanden "scharf angegriffen". Ich habe auch damals lediglich gesagt, dass man sich nur dann ein nachvollziehbares Bild machen kann, wenn man es selber erlebt hat.
Außerdem spreche ich niemandem ab, sich zum Thema DDR zu äußern. Ich spreche gewissen Leuten nur die Fähigkeit ab, als Außenstehender die Dinge besser beurteilen zu können als Jemand der in der DDR lebte. Noch dazu lasse ich mich auch nicht als Lügner hinstellen wenn ich berichte wie es tatsächlich war. Also versuch bitte nicht die Dinge zu verdrehen.

Im Gegenzug wirfst du den Westdeutschen vor sie hätten auch nur das erfahren was die Presse sie hat wissen lassen.
Die Presse und DDR-Bürger, die schlechte Erfahrungen gemacht haben. Richtig. Woher sonst? Nur ist das Bild, dass man sich auf die Art erarbeitet etwas einseitig. Ist nun mal so

glaubst du "wir" hätten hier keine langfristigen Freundschaften aufbauen können? :gruebel:
Wieviele Leute kannst du mir nennen, die jetzt um die 40 oder älter sind, die besten Freunde sind und sich im Alter von 6 Jahren kennen gelernt haben..................?


Reader
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.661
AW: wir reden mal eine Runde sinnloses Zeug

Ich habe niemanden "scharf angegriffen". Ich habe auch damals lediglich gesagt, dass man sich nur dann ein nachvollziehbares Bild machen kann, wenn man es selber erlebt hat.
Außerdem spreche ich niemandem ab, sich zum Thema DDR zu äußern. Ich spreche gewissen Leuten nur die Fähigkeit ab, als Außenstehender die Dinge besser beurteilen zu können als Jemand der in der DDR lebte. Noch dazu lasse ich mich auch nicht als Lügner hinstellen wenn ich berichte wie es tatsächlich war. Also versuch bitte nicht die Dinge zu verdrehen.

Die Presse und DDR-Bürger, die schlechte Erfahrungen gemacht haben. Richtig. Woher sonst? Nur ist das Bild, dass man sich auf die Art erarbeitet etwas einseitig. Ist nun mal so

Reader

Ja siehst du, jetzt schiebst du mir schonmal sicherheitshalber unter dass ich behaupte du würdest lügen, das habe ich nicht getan, und Tatsachen habe ich auch nicht verdreht.
Der Thread ist nachlesbar, das Web vergisst nix...

Du unterstellst dass wir alle unsere Informationen nur aus der Presse und von unzufriedenen DDR Bürgern haben, dass wir alle auch Verwandschaft dort haben können schliesst du völlig aus.
Dass wir dort waren und innige Beziehungen gepflegt haben und uns mit Freunden ziemlich intim unterhalten haben schliesst du aus.
Ja darum ist die Diskussion damals schon gescheitert, weil du der Kompetenzbestimmer bist und darüber entscheidest wer was zum Thema sagen darf und wer nicht.
Dass es sich dabei ausschliesslich um Kollegen handelt die dir zustimen is klar...
Das wird ja schon wieder nix....

Gruss Grubi
 

Ich mag mein Becks

Gesperrter Benutzer
30. August 2009
1.571
AW: wir reden mal eine Runde sinnloses Zeug

Ihr blendet irgendwie völlig aus, so scheint mir, dass ganze Familien und schon bestehende Freundschaften, Liebschaften etc. , spätestens mit der Schließung der Grenze zwischen OST & WEST (man mag es kaum glauben), auseinander gerissen wurden.

Mir den einzelnen Bildungsbedingungen in der damaligen DDR bin ich nicht so vertraut, allerdings mit dem Bildungssystem der BRD (Westdeutschland). Das kann nun wirklich nicht von sich behaupten, gemessen am Reichtum Deutschlands, besonders gut zu sein.
 

Reader

Gesperrter Benutzer
23. Juni 2009
691
AW: wir reden mal eine Runde sinnloses Zeug

Du unterstellst dass wir alle unsere Informationen nur aus der Presse und von unzufriedenen DDR Bürgern haben,
Zum größten Teil ist das ja auch so.
Ganz sicher nicht Alle. Nur die, die behaupten, ein ehemaliger DDR-Bürger hätte gestörte Wahrnhemungen und sollte sich dióch besser auf die Weisheiten eines Menschen verlassen, der die DDR zu 80% nur vom Erzählen her kennt.

Das wird ja schon wieder nix....
Das ist dein Empfinden....


Reader
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: wir reden mal eine Runde sinnloses Zeug

Sogar im Unsinns-thread werden Wortmeldungfen gelöscht...

WaS NICHT PASST - wird passend gemacht -
Sprichwörter bestätigen sich immer wieder.

[OTOP]

@reader - was hast du nur verbrochen?
[/OTOP]
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: wir reden mal eine Runde sinnloses Zeug

Ihr blendet irgendwie völlig aus, so scheint mir, dass ganze Familien und schon bestehende Freundschaften, Liebschaften etc. , spätestens mit der Schließung der Grenze zwischen OST & WEST (man mag es kaum glauben), auseinander gerissen wurden.

Mir den einzelnen Bildungsbedingungen in der damaligen DDR bin ich nicht so vertraut, allerdings mit dem Bildungssystem der BRD (Westdeutschland). Das kann nun wirklich nicht von sich behaupten, gemessen am Reichtum Deutschlands, besonders gut zu sein.

Wurden sie nicht, trotzdem meine Eltern kurz vor Schließung der Grenze noch geflüchtet waren, konnten wir unsere Verwandten später besuchen. Es gab auch schon Telefon und Post und durchaus Unterschiede im finanziellen Bereich.

Zum Bildungssystem:

Das ideologische System der DDR durchzog die Inhalte mehrerer Schulfächer. Wehrerziehung war, ab 1978 auch als spezifischer Wehrunterricht, Teil der schulischen Bildung. Von den Schülern wurde Engagement im Sinne des Gesellschaftssystems der DDR erwartet. Auch die Freizeitgestaltung an den Schulen durch die Pionierorganisation Ernst Thälmann und die Freie Deutsche Jugend war überwiegend ideologisch ausgerichtet. Für den Zugang zu allen weiterführenden Bildungseinrichtungen waren neben den fachlichen Voraussetzungen in unterschiedlichem Maße auch politische Kriterien wie das „gesellschaftliche Engagement“ der Schüler, später auch die Verpflichtung zu einem längeren Dienst in der NVA, der Beruf der Eltern oder eine Mitgliedschaft in Massenorganisationen oder gar der SED entscheidend.
Die Aufsicht über das Krippenwesen lag beim Gesundheitsministerium, die Krippen gehörten aber zum Schulsystem. Die Kinderkrippe nahm Kinder im Alter von wenigen Wochen bis zum 3. Lebensjahr auf. Für die Mütter galt es eine Schutzzeit einzuhalten bevor die Kinder werktags in die Krippe gegeben werden durften, damit die für eine gesunde psychische Entwicklung des Kindes hochgradig wichtige Mutter-Kind-Bindung der ersten fünf bis sechs Lebenswochen nicht beschädigt oder zerstört werden würde.

Bildungssystem in der DDR

Wow, Beeinflussung schon im Säuglingsalter, Eltern durften nicht einmal Impfungen ablehnen, das Kind gehörte ganz klar dem Staat, nicht den Eltern.
 

Ich mag mein Becks

Gesperrter Benutzer
30. August 2009
1.571
AW: wir reden mal eine Runde sinnloses Zeug

Ja Bona, wobei deine Schilderung die westliche Sicht repräsentiert. Ich glaube Menschen auf der Anderen Seite konnten nicht mal eben rüber fahren.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: wir reden mal eine Runde sinnloses Zeug

Ja Bona, wobei deine Schilderung die westliche Sicht repräsentiert. Ich glaube Menschen auf der Anderen Seite konnten nicht mal eben rüber fahren.

Das ist richtig, sie konnten aber Besuch bekommen. Sie guckten auch heimlich West Fernsehen und bist du nun der Meinung, das dass Schulsystem besser war als unseres?
 

Ich mag mein Becks

Gesperrter Benutzer
30. August 2009
1.571
AW: wir reden mal eine Runde sinnloses Zeug

Ja es wurde viel geschmuggelt, das stimmt.

Nein wie gesagt, ich kenne so gut wie nichts über das Schulsystem dort und das was mir bekannt ist, klingt nicht sonderlich berauschend. Jetzt ist das Bildungssystem ja eh föderativ, aber die Lehrer die ich so kenne, kriegen regelmässig das Kotzen, wenn sie die neuen Lehrpläne erhalten und Beschlüsse der Kultusministerkonferenzen lesen. Ich spreche aber natürlich nur für NRW. Wie das in anderen Bundesländern aussieht ist mir nicht geläufig.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.292
AW: wir reden mal eine Runde sinnloses Zeug

@Jäger
Daß es in speziell einem Fach, "Staatsbürgerkunde", sehr um die Erziehung und Treue zum Sozialismus ging, da gebe ich dir recht. Das war sicherlich auch eine Einführung in den kalten Krieg. Ich glaube aber nicht, daß es auf der anderen Seite friedlicher uns gegenüber zu ging. Kann ich aber nur vermuten, weil ich den Lehrstoff der damaligen BRD nicht kenne.
Das gesamte Schulsystem aber war nicht in allen Punkten schlecht und von roter Hetze durchzogen.
Allein die außerschulischen Angebote; wie Arbeitsgemeinschaften(Nicht mit Schaufel zum Straßenbau:)), oder verschiedene sportliche Aktivitäten, sorgten für ein gesundes Gemeinschaftsgefühl und Beschäftigung der Schüler.
Es wurde nicht rund um die Uhr alles politisiert. Dieses Bild wird heut aber oft gezeichnet.
Und leider zu oft von den eigenen Leuten. Aber aus welchem Nest die gefallen sind, ist bekannt. Metamorphose vom roten Gimpel zum Wendehals.

LG Nuff-Nuff

Auf unserer Seite ging es pluralistisch zu, nicht einseitig, es gab Meinungsfreiheit und deshalb auch Meinungsvielfalt. Natürlich gab es den antitotalitären Konsens, die berühmte freiheitlich-demokratische Ordnung, aber linksgerichtete Lehrer haben nur zu gerne ausprobiert, wie weit sie gehen können. Die Schule war insofern nur eine Facette des politischen Zeitgeistes. Ich muß nicht daran erinnern, daß die SPD seit Brandt den Wandel durch Annäherung betrieb. Im Gespräch war die Schließung der Erfassungsstelle in Salzgitter und vom Verfassungsgebot der Wiedervereinigung hatte man sich quasi verabschiedet. Das Malmot von der kommoden Diktatur war noch nicht geprägt, wenn ich mich recht entsinne, aber die DDR wurde schon so gesehen.

Vor allem waren wir nicht totalitär. Wo im Osten jeder Beitrag, egal zu welchem Thema, mit einer Anrufung der sozialistischen Heiligen begann, gab es bei uns keinerlei Entsprechung. Du wirst es wissen - es konnte kein Buch über das Briefmarkensammeln erscheinen, ohne im Vorwort zu betonen, daß schon Marx oder Engels Briefmarken gesammelt oder wenigstens gelegentlich Freude über eine hübsche Marke geäußert hatte. Die sozialistische Propaganda drang noch in den intimsten Lebensbreich ein, und natürlich in jedes einzelne Schulfach. Ich gehe schwer davon aus, daß das jedem, außer dem allerverbohrtesten Lehrer lästig und lächerlich erschien und meistens als Pflichtübung abgehandelt oder ganz fallengelassen wurde, aber ich habe mich mit Schulbüchern beschäftigt, und es zog sich überall durch. Das gibt es heute nicht, und das gab damals im Westen nicht.

Selbstverständlich wurde das Ziel der ständigen Indoktrination verfehlt, weil sich sowohl Lehrer als auch Schüler dem zu entziehen trachteten. Wo es versucht wurde, mußte ja auch eine ganz und gar vergiftete Atmosphäre entstehen, man kennt das aus Parteischulen unter Stalin.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: wir reden mal eine Runde sinnloses Zeug

Das bringt es auf den Punkt. Danke. Allein schon, dass die Kinder 10 Jahre lang miteinander zur Schule gegangen sind, sich dadurch Freundschaften aufgebaut haben die bis heute (wie in meinem Fall mehrere) halten und es ein ganz anderes Miteinander gab als heute. Heute ist jeder nur sich selbst der Nächste. Jeder muss zusehen, dass er selber den Stoff schafft und es bleibt kaum Zeit, sich noch um Andere zu kümmern die schwächer sind. Die Schwachen verlieren in dieser Gesellschaft und dass beginnt bereits in der Grundschule. So werden Kinder heute "erzogen". Traurig Traurig.
Der andere Zusammenhalt, hat meiner Minung nach nur sehr wenig mit dem gemeinsamen aufwachsen in der DDR zu tun, sondern mit unserer Zeit- und damit das ein zurück blicken oft viel Dinge anders und positiver erscheinen lässt. Manchmal ist das auch der Fall. Meine Kindheit in einer ruhigeren Zeit- in Westdeutschland- würde ich meinem Sohn und vielen anderen Kindern oft wünschen. Zu sagen dass Westdeutsche ja nicht mitrden können, weil sie nicht in der DDR großgeworden sind, halte ich für falsch. Vor allen wenn man eben doch mitbekommen hat was passiert- ich erinnere mich auch mit Grauen an Besuche meiner Verwandten, an heimliche Treffen mit meinem Onkel. Und ich vermeide den Kontakt zu meiner von der DDR Politik überzeugten Tante.Das sind auch Eindrücke un Erfahrungen die zum Thema DDR gehören.
Mir den einzelnen Bildungsbedingungen in der damaligen DDR bin ich nicht so vertraut, allerdings mit dem Bildungssystem der BRD (Westdeutschland). Das kann nun wirklich nicht von sich behaupten, gemessen am Reichtum Deutschlands, besonders gut zu sein.
Hmm..meines Wissens hat Finnland das Bildungssystem der DDR als Vorbild genommen.....Und Finnland ist auf Platz 2 der Pisa Studie. Also ist das Grundprinzip viellgar nicht übel gewesen ( wenn man vom prägen in eine politische Richtung mal absieht)
Was die Krippenplätze angeht.... so war das kein muss- sondern ein kann.Hat mit zumindest meine Ex-Schwägerin erzählt....( mein Ex war Ossi ;-) )

Naja, lt deren Erzählungen war für Kinder viel geboten- ich denke aber dass die Nachteile die Vorteile übertreffen...
 
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