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Ritter Rosenkreuzer
- 20. März 2003
- 2.785
Franziskaner schrieb:Hosea schrieb:Vom Kern stimme ich dir absolut zu, nur bleibt die Frage offen..Warum ist z.b Israel erlaubt, was dem Iran "verboten" ist?
Nicht, das wir den Atomwaffensperrvertrag nicht schon angesprochen hätten, den der Iran unterzeichnet hat, Israel jedoch nicht...
Jaja, der Atomwaffensperrvertrag:
Die fünf offiziellen Atommächte verpflichten sich im Atomwaffensperrvertrag auch, eine vollständige Abrüstung ihrer Atomwaffen unter internationaler Aufsicht vertraglich zu vereinbaren. wiki
Vielen ist wahrscheinlich auch das Folgende nicht bekannt:
"Atomwaffenfreie Zone Nahost": Auch Israel betroffen
[...]
Die Blockfreien bestehen allerdings auf dem Recht aller Staaten auf zivile Nutzung der Atomenergie ohne jedwede diskriminierende Einschränkung. Sie hatten darauf bestanden, die Forderung nach einer atomwaffenfreien Zone im Nahen Osten in die Resolution aufzunehmen, wovon auch das auf 100 bis 200 Sprengköpfe geschätzte Nukleararsenal Israels betroffen ist. Die Forderung ist nun, ohne Israel direkt anzusprechen, in der IAEO-Resolution enthalten. Allerdings ist bereits in vielen UN-Resolutionen von der Schaffung einer atomwaffenfreien Zone im Nahen Osten die Rede; diese Forderung wurde den Vereinigten Staaten jedoch stets vehement abgelehnt. In Israel ist man hinter vorgehaltener Hand von der Resolution weniger angetan als offiziell verlautbart wurde [20]. wiki
In Bezug auf die Äußerung von Hosea könnte man auch bspw. fragen:
Würde der iranischen Regierung eine ähnliche Haltung zum Atomwaffensperrvertrag zugebilligt werden, wie sie die Regierungen von Israel, Indien oder Pakistan demonstrieren?
Schade, dass sich niemand um den Kern des Beitrags von Hosea schert:
Ich will es auch kurz machen und zum Kern kommen, momentan ist eben auch ein Muster zu erkennen. Das "jegliche" Kritik am Iran schnell Proamerikanisch gewertet wird.
Das ist m.E. kein unwichtiger Punkt. Die Frage ist jedoch auch, wo man dieses Muster zu erkennen glaubt. Ähnlich wie vor dem Irak-Krieg verurteilen m.E. durchaus viele Kritiker sowohl Vorgehen und Verlautbarungen der iranischen Regierung als auch die westliche Propaganda - wenn jedoch in einer Diskussion einseitig anti-iranische Sichtweisen vorgetragen werden, besteht eben für Kritiker dieser Einseitigkeit die Gefahr, dass kurze Kommentare als pro-iranisch und/oder anti-US-amerikanisch aufgefasst werden. Selbst das Austeilen gegen beide Seiten kann dann mitunter als Versuch dargestellt werden, die vermeintlichen Sympathien nicht zu offensichtlich erscheinen zu lassen...
Was jedoch m.E. durch das gegenwärtige Vorgehen westlicher Kräfte nicht wahrscheinlicher wird...Mein Wunsch wäre, das der Iran aus sich heraus den Umbruch schafft.