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Ritter Rosenkreuzer
- 20. März 2003
- 2.785
Die verfügbaren Überwachungstechniken werden immer besser, die Datenarchivierung nimmt zu, Zentralisierung und Verschränkung von Datenbanken wird vielfach propagiert und umgesetzt...
In diesem Thread kann meinetwegen auch über den großartigen Nutzen von RFID-Chips und staatlicher sowie privatwirtschaftlicher Datenhortung geschrieben werden - allerdings sollte der Schwerpunkt auf einer kontinuierlich aktualisierten Sammlung zur angesprochenen Thematik liegen.
Vor kurzem gab es einen wirklich interessanten Bericht von der International Campaign Against Mass Surveillance (ICAMS), die von Statewatch, der ACLU und weiteren NGOs gegründet wurde:
The Emergence of a Global Infrastructure for Mass Registration and Surveillance
(pdf, 78 Seiten, 1.5 mb)
Eine Zusammenfassung:
Und ein Telepolis-Artikel zum Thema:
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Otto Schily darf in diesem Thread natürlich nicht fehlen:
Und auch die Konzerne sollten nicht übergangen werden:
Weitere aktuelle Meldungen:
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Und ein paar ältere Links zum Thema:
http://de.wikipedia.org/wiki/Überwachungsstaat
http://www.ask1.org/modules.php?name=dieredaktion&file=artikel&id=50
In diesem Thread kann meinetwegen auch über den großartigen Nutzen von RFID-Chips und staatlicher sowie privatwirtschaftlicher Datenhortung geschrieben werden - allerdings sollte der Schwerpunkt auf einer kontinuierlich aktualisierten Sammlung zur angesprochenen Thematik liegen.
Vor kurzem gab es einen wirklich interessanten Bericht von der International Campaign Against Mass Surveillance (ICAMS), die von Statewatch, der ACLU und weiteren NGOs gegründet wurde:
The Emergence of a Global Infrastructure for Mass Registration and Surveillance
(pdf, 78 Seiten, 1.5 mb)
Eine Zusammenfassung:
http://www.i-cams.org/Surveillance_intro.htmlThe Emergence of a Global Infrastructure For Mass Registration and Surveillance: 10 Signposts
[...]
1st Signpost: The Registration of Populations
The first signpost on the road governments are leading us down was the effort by the United States after September 2001 to register male non-citizens from designated countries, and then all foreigners traveling to the U.S., and similar efforts by the European Union to register immigrants and travelers. [...]
In Europe, similar registration and data linkage is occurring with the creation of the new EU Visa Information System (VIS) and an EU-wide foreigners' register:
[...]
2nd Signpost: The Creation of a Global Identification System
The second signpost is what amounts to the domestic counterpart of the registration of foreigners: the creation by governments of an international identity card system for citizens.
[...]
3rd Signpost: The Creation of an Infrastructure for the Global Surveillance of Movement
[...]
4th Signpost: The Creation of an Infrastructure for the Global Surveillance of Electronic Communications and Financial Transactions
[...]
5th Signpost: The Convergence of National and International Databases
[...]
6th Signpost: The Spread of the "Risk Assessment" Model
[...]
7th Signpost: Security-Force Integration and the Loss of Sovereign Checks and Balances
[...]
8th Signpost: The Corporate Security Complex
[...]
9th Signpost: The Erosion of Democratic Values
[...]
10th Signpost: Rendition, Torture, Death
[...]
Und ein Telepolis-Artikel zum Thema:
weiterlesenIn die Welt von Kafka und Orwell
In einem umfassenden Bericht, der anhand von vielen Beispielen die Menschen wachrütteln soll, warnen Bürgerrechtsorganisationen vor der im Aufbau befindlichen "globalen Infrastruktur zur Erfassung und Überwachung von Menschenmassen". Sie wird von vielen Regierungen mit dem "Krieg gegen den Terror" und der Notwendigkeit des Schutzes vor dem Terrorismus begründet. Die Bürgerrechtsorganisationen fürchten, dass mit dieser globalen Überwachungsinfrastruktur ganze Bevölkerungen systematisch kontrolliert werden können.
[...]
In dem Bericht werden die Pfeiler des Überwachungssystems vorgestellt, deren Zusammenwachsen tatsächlich eine Kontrolle ermöglicht, von der totalitäre Regime bislang nur träumen konnten. Mit angeblich notwendigen Sicherheitsanforderungen wird aber nicht nur legitimiert, dass die einzelnen Menschen immer weniger vor Überwachung geschützt sind, sondern auch, dass die Möglichkeiten der Geheimhaltung der Regierungen größer werden.
Hauptargument ist, dass unter dem Zeichen des Kampfs gegen den Terrorismus weltweite Standards eingeführt werden, die einen leichten Austausch von Daten und deren Speicherung ermöglichen. So wird beispielsweise unter dem Druck der USA und dem dort etablierten US-Visit-System die Integration von biometrischen Informationen in Ausweise und Reisedokumente vorgenommen. Dadurch entstehe eine globale Datenbank zur Identifikation von Menschen, wobei hier Informationen über Ein- und Ausreise auch mit persönlichen Daten von Flugpassagieren wie Kreditkartennummern etc. verbunden werden. Ergänzt wird das US-Visit-System durch die geplante zentrale Datenbank EU-Visa-Informationssystem (VIS).
[...]
Datenbanken wie die von US-Visit werden bereits mit weiteren Datenbanken wie der "Terroristenliste", "Secure Flight", CAPPS II u.ä. verbunden, die wiederum mit anderen verknüpft werden, um verdächtige Personen über Data-Mining und Rasterfahndung (German Trawling) zu identifizieren. Daraus könnte im Endeffekt eine umfassende Datenbank – wie diese beim Terrorist Information Awarenesse System oder bei Matrix angelegt war - entstehen, warnt der Bericht, in dem nahezu alle persönlichen Informationen zusammen gefasst werden: [...]
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Otto Schily darf in diesem Thread natürlich nicht fehlen:
http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,352635,00.htmlDATENSCHUTZ-DEBATTE
Scharfe Kritik an Schily
Zwei Tage, nachdem Otto Schily den Datenschutzbeauftragten Peter Schaar wegen dessen Kritik an Schilys Biometriepässen öffentlich rüffelte, wächst die Solidarität mit dem Datenschützer. Am Donnerstag übten Verbraucherschutzministerin Renate Künast und der Deutsche Anwaltsverein den Schulterschluss mit Schaar.
[...]
Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) nahm Schaar am Donnerstag gegen Schilys Vorwurf in Schutz, der Datenschutz-Beauftragte habe bei seiner Kritik an bestimmten Gesetzen seine Kompetenzen überschritten.
[...]
DAV-Vorstandsmitglied Ulrich Schellenberg kritisierte: "Die Bereitschaft der Politik, den Wert der individuellen Daten eines Bürgers anzuerkennen, hat stark nachgelassen." Es scheine, als ob sich "weite Teile der Politik" darin einig seien, dass das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ein "Begriff aus dem letzten Jahrhundert ist, der heute nicht mehr zeitgemäß" sei.
http://www.netzeitung.de/deutschland/334988.htmlSchaar selbst lehnte es am Mittwoch ab, den Vorwurf der Kompetenzüberschreitung von Minister Schily zu kommentieren. «Er hält es für sinnvoller, sich auf die Sachdebatte zu konzentrieren, statt Zeit mit eindeutig im Bundesdatenschutzgesetz geklärten Kompetenzfragen zu verschwenden», zitiert die Nachrichtenagentur AP Schaars Sprecherin.
Und auch die Konzerne sollten nicht übergangen werden:
Der Datenschutzbeauftragte der Bundesregierung, Peter Schaar, sagte auf der Tagung "Der gläserne Kunde" in Berlin, immer häufiger würden aus den Daten Kundenprofile erstellt, die Unternehmen untereinander austauschen könnten. Er forderte, die Position des Verbrauchers durch verbesserte Transparenz zu stärken. Jeder müsse wissen, wozu welche Daten abgefragt und gespeichert würden. Darüber hinaus müsse erläutert werden, welche Unternehmen hinter der Karte stünden und inwieweit das Kaufverhalten zu einem Kundenprofil zusammengeführt würde.
Künast fügte hinzu, angesichts der Menge der auf Kundenkarten gespeicherten Daten seien die massiven Proteste gegen die Volkszählungen in den 80er Jahren "geradezu kleinlich" gewesen. Künast kündigte an, das Verbraucherinformationsgesetz erneut auf den Weg zu bringen. Sie war damit vor drei Jahren am Widerstand des Bundesrates gescheitert.
[...]
Die Union warf Künast dagegen Bevormundung der Verbraucher vor. Anstatt allgemeine Verbote oder Beschränkungen zu fordern, sollte auf Transparenz und Information durch die Unternehmen selbst gesetzt werden, erklärten die Unionspolitiker Ursula Heinen und Martina Krogmann.
Weitere aktuelle Meldungen:
lesenÜberwachung am Arbeitsplatz nimmt zu
lesenNRW & Region
Überwachung der Telefone nahm zu
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Und ein paar ältere Links zum Thema:
weiterlesenEs war keine gute Idee. Es war überhaupt keine gute Idee, dass ich (Christian Reiser, einer der Autoren dieses Beitrags, Anm. d. R.) mich beim letzten Treffen einiger Branchenkollegen von meinem Coautor Philipp Schaumann habe herausfordern lassen. Ich muss einen Arbeitstag lang möglichst wenig Datenspuren hinterlassen. Aber er hat es meiner Meinung nach schwerer getroffen. Er muss einen Urlaubstag lang möglichst wenig Datenspuren hinterlassen, und wenn er fair ist, gilt das für den ersten Urlaubstag.
http://www.zeit.de/2004/34/ueberwachung_listeAuf den Spuren Big Brothers
Seit dem 11. September zieht sich das Netz der Überwachungsgesellschaft in den USA enger zusammen
http://www.zeit.de/2004/34/Big_BrotherUnter Verdacht
Zu Hause und auf der Straße, in der Bank und im Supermarkt - Amerika überwacht seine Bürger. Im Kampf gegen den Terror laufen Bilder und Daten im Department for Homeland Security zusammen. Der Widerstand gegen diese Art regierungsamtlicher Vorsorge wächst
http://de.wikipedia.org/wiki/Überwachungsstaat
http://www.ask1.org/modules.php?name=dieredaktion&file=artikel&id=50