AFP 20:00 Ein ganzer Schwarm neuer Jupiter-Monde entdeckt
London/Paris (AFP) Himmelsforscher auf der Pazifik-Insel Hawaii haben einen ganzen Schwarm neuer Jupiter-Monde entdeckt. Durch die 23 neu identifizierten Monde baut der größte Planet auch seine führende Stellung bei der Zahl der ihn umkreisenden Himmelskörper mit nun 60 Monden aus. Zum Saturn zählen 31, zum Uranus 21 und zum Neptun elf Monde. Die neu aufgespürten Jupiter-Monde, die im Wissenschaftsmagazin "Nature" vorgestellt werden, haben Durchmesser zwischen zwei und acht Kilometer. Sie sind die kleinsten Monde, die jemals von der Erde aus entdeckt wurden.
Möglich wurden die Entdeckungen der Astronomen Scott Sheppard und David Jewitt durch die Aufstellung extrem leistungsfähiger Teleskope auf Hawaii und die Auswertungsmöglichkeiten der Beobachtungen mit modernen Computern.
Die ersten Jupiter-Monde wurden bereits 1610 entdeckt und von damaligen Himmelsforschern wie Galileo Galilei, Johannes Kepler und Simon Marius mit sagenumwobenen Anzeige
Namen wie Io, Europa, Ganymed und Kallisto belegt. Unter den inzwischen gefundenen 60 Monden des Jupiters befinden sich 52 "irreguläre" Monde - dies sind Himmelskörper, die im Laufe der Jahrmillionen bei ihrem Flug durch den Weltraum von Jupiters Gravitationskraft angezogen wurden und dann in eine Umlaufbahn um den größten Planeten unseres Sonnensystems einpendelten. Die echten Monde hingegen haben sich in den Urzeiten des Sonnensystems aus derselben Masse zusammengeballt wie der Jupiter.
Der Internationalen Astronomischen Union (IAU) in Paris, die über die Anerkennung von Entdeckungen im Weltraum und die Vergabe von Namen für neue Himmelskörper entscheidet, bereiten die neuen Jupiter-Monde erhebliches Kopfzerbrechen. Ursprünglich hatten sich die Astronomen einen Spaß daraus gemacht, die Monde des Jupiter - oder nach der griechischen Tradition des Göttervaters Zeus - nach dessen zahlreichen Geliebten zu benennen. Inzwischen reicht dieser Namensschatz längst nicht mehr aus. Bei der letzten Vergaberunde im Dezember 2002 kamen daher weiter entfernte Figuren der Götter- und Sagenwelt zum Zuge, etwa der Krieger Harpalyke, der so schnell laufen konnte wie ein Pferd, und die Jungfrau Taygete, die ihrem Leben durch Selbstmord ein Ende setzte.
London/Paris (AFP) Himmelsforscher auf der Pazifik-Insel Hawaii haben einen ganzen Schwarm neuer Jupiter-Monde entdeckt. Durch die 23 neu identifizierten Monde baut der größte Planet auch seine führende Stellung bei der Zahl der ihn umkreisenden Himmelskörper mit nun 60 Monden aus. Zum Saturn zählen 31, zum Uranus 21 und zum Neptun elf Monde. Die neu aufgespürten Jupiter-Monde, die im Wissenschaftsmagazin "Nature" vorgestellt werden, haben Durchmesser zwischen zwei und acht Kilometer. Sie sind die kleinsten Monde, die jemals von der Erde aus entdeckt wurden.
Möglich wurden die Entdeckungen der Astronomen Scott Sheppard und David Jewitt durch die Aufstellung extrem leistungsfähiger Teleskope auf Hawaii und die Auswertungsmöglichkeiten der Beobachtungen mit modernen Computern.
Die ersten Jupiter-Monde wurden bereits 1610 entdeckt und von damaligen Himmelsforschern wie Galileo Galilei, Johannes Kepler und Simon Marius mit sagenumwobenen Anzeige
Namen wie Io, Europa, Ganymed und Kallisto belegt. Unter den inzwischen gefundenen 60 Monden des Jupiters befinden sich 52 "irreguläre" Monde - dies sind Himmelskörper, die im Laufe der Jahrmillionen bei ihrem Flug durch den Weltraum von Jupiters Gravitationskraft angezogen wurden und dann in eine Umlaufbahn um den größten Planeten unseres Sonnensystems einpendelten. Die echten Monde hingegen haben sich in den Urzeiten des Sonnensystems aus derselben Masse zusammengeballt wie der Jupiter.
Der Internationalen Astronomischen Union (IAU) in Paris, die über die Anerkennung von Entdeckungen im Weltraum und die Vergabe von Namen für neue Himmelskörper entscheidet, bereiten die neuen Jupiter-Monde erhebliches Kopfzerbrechen. Ursprünglich hatten sich die Astronomen einen Spaß daraus gemacht, die Monde des Jupiter - oder nach der griechischen Tradition des Göttervaters Zeus - nach dessen zahlreichen Geliebten zu benennen. Inzwischen reicht dieser Namensschatz längst nicht mehr aus. Bei der letzten Vergaberunde im Dezember 2002 kamen daher weiter entfernte Figuren der Götter- und Sagenwelt zum Zuge, etwa der Krieger Harpalyke, der so schnell laufen konnte wie ein Pferd, und die Jungfrau Taygete, die ihrem Leben durch Selbstmord ein Ende setzte.